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Grundschablone gebrochen bei alter Husqvarna 6230


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Geschrieben
Natürlich, habe ich Birnen mit Äpfeln verglichen, aber bei der Husqvarna waren schon vor 30 Jahren ein Teflonfuss dabei! Oder ein Biesenfuss! Das sind heute alles teure Anschaffungen bei einem gleichen Preis. (ca. SFR.2500.-). Man kann langsam und schnell einstellen und beim Spulen, man höre und staune geht es über die Nadel zur Spule und es ist kein Verstellen des Handrades nötig. Nur stellt es bei der vollen Spule nicht automatisch ab. Leider.

 

Sei mir nicht böse, aber als alter müder Nähmaschinenmechaniker, der den Großteil seines Lebens an Maschinen schraubt und baut, kommt mir ein fröhliches Schmunzeln aufs Gesicht, wenn ich deine Worte lese.

Deine Ansicht ist sehr individuell und lag fern meiner Vorstellungskraft.

Das ist nichts, was Dich oder deine Meinung in irgendeiner Art und Weise abwertet. :bier:

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Geschrieben

Bin etwas neugierig, habe auch festgestellt, dass das eher ein Männerthread ist. Nichts für ungut.

 

Hallo swisslady,

 

nur keine Scheu, du bist hier vollkommen richtig! :)

 

Was ich eigentlich machen will ist eine gute Frage. Ich habe noch eine tadellos funktionierende ältere Husqvarna und noch diese und jene andere Nähmaschine, ich brauche diese hier also nicht. Dennoch reizt es mich zu schauen, ob ich die Funktionen nicht wieder herstellen kann und dabei mehr über die Husqvarna-Mechanik zu lernen. Eigentlich ist es also wohl nur ein kleines Bastelprojekt. Ich denke auch schon dran, das Gehäuse zu öffnen, damit ich besser sehen kann, wie was miteinander zusammenspielt. Der Erfolg ist mir hier fast nebensächlich – und das gewisse Frickeleien Peterle zum Haareraufen bringen, ok, damit wird er schon leben müssen ... :D

Geschrieben

Ein herzliches Hallo den beiden Mechaniker.

Jetzt verstehe ich euch besser. Muss ja auch Menschen geben, die etwas vom Inneren einer Maschine verstehen und nicht nur auf ein schönes Nähendergebnis ausgehen. Ich dachte eben, diese Husqvarna sei auch so ein Herzensding wie meine. Ich nehms auch also nicht übel.

 

Gute Nacht und LG Ruth

Geschrieben
Ich dachte eben, diese Husqvarna sei auch so ein Herzensding wie meine.

 

Solch ein „Herzensding“ habe/hatte ich auch, eine alte Singer, ähnlich wie die, auf der ich als Jugendlicher meine ersten Nähversuche gemacht habe. Ich mag sie noch immer sehr gern, aber in letzter Zeit habe ich doch einige ältere Nähmaschinen kennengelernt, die zumindest ähnlich gut sind, die alle ihre Vorzüge und Nachteile haben, die es aber nicht verdient haben, unter „ferner liefen“ abgehandelt zu werden. Dazu gehört auch die erwähnte alte Husqvarna (nein, nicht diese hier ...). ;)

 

Die kennengelernte Vielfalt hat meinen Blick verändert, und auch die Gefühle: Ich schätze sozusagen die Nähmaschinenkonstrukteure, die sich bei diesem oder jenem Detail etwas Gutes gedacht hat. Ich genieße es, wenn es funktioniert. Und ich liebe es, wenn sie es geschafft haben, eine eher bescheidene Mechanik in ein überragendes Ergebnis zu verwandeln – z.B. bei der Laufkultur, der Nähpräzision, der Bedienungsfreundlichkeit oder auch der „Unverwüstlichkeit“.

 

Die spontane oder auch gewachsene Herzenssache ist dabei zwar etwas auf der Strecke geblieben, aber nicht ganz: Wenn ich mich entscheiden müsste, welche Nähmaschine ich mit auf eine einsame Insel (mit Stromanschluss ...) nehmen sollte, wäre es immer noch die alte Singer - trotz objektiv "besserer" Alternativen.

  • 11 Monate später...
Geschrieben

Nachdem ich meine Husqvarna nun lange genug erfolgreich ignoriert hatte, wollte ich es doch noch einmal wissen. :rolleyes:

 

Hilfreich dabei war ein Video, das die einzelnen Arbeitsschritte zum Ausbau der gebrochenen Grundschablone zeigt: Sewing Machine Viking 6000 Cam Replacement

 

 

D.h. in Kurzform:

 

1) Den schwarzen Sprengring (schräg links unterhalb der Grundschablone) abhebeln und das dahinterliegende Teil vorsichtig rausziehen

 

2. Den Bügel unterhalb der Grundschablone aushaken

 

3. Die kleine lange Schraube direkt links unterhalb der Grundschablone vorsichtig herausschrauben (dahinter ist eine lange Spiralfeder)

 

4. Den Abtaster (rechts von der Grundschablone) wegdrücken und den Zylinder mit der Grundschablone abziehen

 

Ist kein Drama, wenn man weiß, was man zu tun hat.

 

Nun war die Frage: Wie kann man die über die Jahrzehnte leicht geschrumpfte und gebrochene Grundschablone reparieren?

 

Ich habe sie vom Zylinder abgehebelt und innen leicht erweitert, inklusive der Nut, in der der Zackenkranz vom Zylinder sitzt. Eine diffizile Frickelei, aber es geht.

 

Leider habe ich mir nicht die Position der Grundschablone auf dem Zylinder gemerkt – in Folge war nach dem Wiedereinbau das Timing hinüber. Aber dazu gleich mehr.

 

Nachdem die Grundschablone ausreichend ausgefräst war, habe ich sie auf den Zylinder geklebt und die Bruchstelle zugespachtelt. Das ganze scheint gut zu halten.

 

Dann die Achse etwas fetten und den Zylinder mit der Grundschablone wieder aufschieben, dabei die kleine Führung links von der Schablone in deren hintere Rille bugsieren.

 

Einbau geglückt, Patient (schein-) tot: Nähen unmöglich, weil sich das Timing verstellt hat – die Nadel bewegt sich bei ZZ im Stoff seitwärts.

 

Daraufhin habe ich das in den Internetarchiven zu findende Servicehandbuch studiert, Viking Sewing Machine 6000 Series Technical Briefing : Viking : Free Download Streaming : Internet Archive und die Schneckenwelle (ober/hinter der Grundschablone) neu eingestellt. Die diesem Teil entgegengeschleuderten Flüche mögen geholfen haben, es zu bewegen – den Rest haben Fön usw. erledigt.

 

Zunächst machte alles einen guten Eindruck, dann hatte ich Bedenken, ob die Einstellung sich nicht mit der Zeit verändert – aber der erste Nähtest ist zumindest recht positiv verlaufen.

 

Es ist noch einiges an Feintuning zu Nadelposition, Symmetrie des ZZ-Ausschlages und maximaler Stichweite zu tun, aber die geflickte Grundschablone scheint erst einmal zu funktionieren.

 

Im Stichbildfoto anbei alle Stichmuster, links der Gradstich links, dann der normale Gradstich mittig, usw. Sauber ist etwas Anderes, aber wenn ich die richtigen Schräubchen finde ...

 

Vielleicht hat es auch mit der Grundschablone zu tun, die nun ja nicht mehr exakt den Außendurchmesser hat wie ursprünglich – und auch die Breite des geflickten Zackens dürfte kaum exakt stimmen.

 

Mal schauen, vielleicht geht ja noch was.

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Geschrieben

Meine Achtung steigt sprunghaft, nach so einer langen Pause doch wieder an die Maschine zu gehen :klatschen::klatschen::klatschen:

 

Und ich bin sicher das Timing kriegst Du auch wieder hin ...

 

LG

M@rtin

Geschrieben

Hallo,

ich find Dein Musterstoff sieht prima aus.

Man darf nicht so pingelich sein!:D

 

Gruß Gisela

Geschrieben
Hallo,

ich find Dein Musterstoff sieht prima aus.

Man darf nicht so pingelich sein!:D

 

Gruß Gisela

 

Man muss vielleicht nicht – aber man darf ... ;)

 

 

 

So, aktueller Stand:

 

Ich habe nach Anleitung den Gradstich optimiert, die ZZ-Breite neu justiert, einen Hauch an der linken Nadelposition gedreht usw. Das einzige, was bisher nicht funktioniert hat, war die Zentrierung der mittleren Nadelposition. Die Anweisungen im Handbuch waren wirkungslos.

 

Vorher war die „mittlere“ Nadelposition fast halb rechts, derzeit ist sie ganz rechts. Es gibt Schlimmeres. Mag sein, dass das kam, als ich an der Knopflochautomatik herumgefummelt habe ... werde ich noch mal überprüfen. Die maximale ZZ-Breite ist davon unberührt.

 

Zufällig habe ich auch gemerkt, dass in der Maschine etwas herumfliegt – als ich sie geschüttelt habe, flog ein kleines Schräubchen heraus (kein Metallgewinde). Rätselhaft, wo die Schraube hingehört ... na ja, soll mich nicht weiter beunruhigen. :D

 

Die Stiche sind soweit erst einmal ok.

 

Als erstes Bild die Stiche auf dem gleichen grindigen Stoff wie neulich. Der Gradstich ist besser, die anderen sind auch etwas besser. Der immer noch angenagte ZZ hat mich irritiert, weil ich den doch gerade eingestellt hatte. Auf dem zweiten Bild sieht man deshalb die Stiche noch einmal auf Papier (teils inkl. der Verschlingung) – da zeigt sich, dass der Zickzack theoretisch tadellos ist.

 

Es geht voran.

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Geschrieben

So, an der verharzten (und extrem schwer zugänglichen) Knopflochmechanik bin ich gescheitert: Zwar habe ich die Mechanik mit etwas Öl, viel heißer Luft, gelegentlichen Flüchen und zarten Hammerschlägen (strengstens verboten) im Inneren zu 60% wieder gängig gemacht, nur kann ich außen immer noch nichts einstellen. Und in Anbetracht der noch aufzuwändenden Mühe und der vermutlich bescheiden nähenden „Automatik“ verzichte ich dort großzügig auf jedes weiteres Gewurschtel. :rolleyes:

 

Stattdessen habe ich den sogenannten Overlockstich lieber noch etwas gerader gemacht. Nicht 100%ig, denn der hängt direkt mit dem Schneckenrad zusammen, das das ZZ-Timing bestimmt, und da wollte ich das Schicksal dann doch nicht herausfordern.

 

Bei genauerer Betrachtung ziemlich unheimlich, wie was bei Husqvarna miteinander zusammenhängt ...

 

 

 

Vorläufiges Fazit:

 

Nähmaschine mit Null Euro Einsatz gerettet, alle Stiche funktionieren und sind sehr bis ausreichend sauber, nur die Knopflochautomatik und eine mittlere Nadelposition gibt’s halt nicht. Damit kann ich leben.

 

Ein Langzeittest wird zeigen, ob sich durch die geflickte Grundschablone sukzessive Einstellungen bzw. das Timing verändern – und ob die Reparatur hält, natürlich.

 

Anbei das letzte Stichmuster, wieder auf mehrfach gefaltetem Papier, d.h. mit den durch die Verschlingung bedingten leichten Fischgrätstichen. Das Entscheidende sind hier die Löcher ... Auf der Rückseite mit dem gelben Faden sieht man, dass ich beim ZZ die Spannung hätte verändern sollen, aber solche Details kümmern mich jetzt gerade eher nicht. :)

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Geschrieben
Das Stichbild scheint mir aber noch Potential nach oben zu haben ...

 

 

Darüber kann man reden ... :rolleyes:

 

Der kleine Ausrutscher im ZZ links dürfte seine Ursache in dem geflickten Zahn der Grundschablone haben, der aus unerfindlichen Gründen einen Hauch höher als die anderen ist.

 

Warum der mehrfach unterteilte ZZ links kürzer ist (und gerundet erscheint), erschließt sich mir derzeit noch nicht. Mag mit der minimal verkleinerten Grundschablone zusammenhängen.

 

Für zielführende Tipps wäre ich durchaus aufgeschlossen. ;)

Geschrieben

Für zielführende Tipps wäre ich durchaus aufgeschlossen. ;)

 

OK, muss ich mir halt selbst helfen ... :rolleyes:

 

Den minimal zu hohen Schablonenzacken habe ich passend reduziert, der ZZ ist jetzt überall regelmäßig.

 

Beim mehrfach unterteilten ZZ hatte ich erst den Verdacht, dass das Schneckenrad mit dessen „stumpfem Ende“ zu tun haben könnte. Die darauf folgende sinnlose Verstellorgie wieder zurückzuverstellen, war das, was ich ursprünglich vermeiden wollte. :rolleyes:

 

Daraufhin habe ich mir den Stich noch mal angeschaut und mit ziemlicher Sicherheit die Ursache gefunden: Die ZZ-Begrenzung ist unabhängig von den anderen Einstellungen. Geht also der unterteile ZZ seitwärts seines Weges, werden seine Stiche zum Ende hin abrupt abgekürzt, weil er natürlich nicht über die ZZ-Begrenzung hinaus kann.

 

Also habe ich die ZZ-Breite noch bis haarscharf an die maximale Grenze erweitert, so dass der unterteilte ZZ nun genug Platz hat, um seine drei Stiche gleichmäßig zu machen.

 

Insgesamt habe ich quasi alles noch einmal neu eingestellt. Warum Gradstich und ZZ auf dem angehängten Papiermuster nicht 100%ig gerade aussehen, weiß ich nicht, im Stoff sieht’s besser aus, und die Nadel trifft sowohl im Gradstich wie im ZZ ohne Transport immer exakt die gleiche Stelle im Papier, ohne beim Eintauchen abgelenkt zu werden.

 

Also: Für mich war’s das jetzt mit den Stichen, die Nähmaschine bedarf auch an anderen Stellen noch etwas Arbeit. Einwände?

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Geschrieben

Jetzt nähst Du mal einen mittleren ZZ mit mittlerer Stichlänge in einem dreifachen Nessel, daneben einen Geradstich und zeigst uns das.

Geschrieben

Bitteschön! :)

 

Wie üblich links der linke Gradstich, dann der „mittlere“ Gradstich, dann der ZZ, usw.

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Geschrieben

Ich hatte ein Brett vor dem Kopf – sorry. Als ich noch einmal über den leicht unsauberen Gradstich gegrübelt und die Anleitung studiert habe, ist mir aufgefallen, dass ich ihn mit dem falschen Schräubchen justiert habe! *Kopfgegendiewandschlagsmiley*

 

Anbei 2 x der nun auch gerade „mittige“ Gradstich samt ZZ.

 

Das war’s nun damit aber, oder? :rolleyes:

 

Oder soll ich die Rückseiten noch nachliefern? Dann müsste ich den gelben Faden mal austauschen ...

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Geschrieben

Stichbilder beurteilt man landläufig von beiden Seiten und näht diese oben und unten mit identischem Garn von der selben Garnrolle gespult ... :rolleyes:

Geschrieben
Stichbilder beurteilt man landläufig von beiden Seiten und näht diese oben und unten mit identischem Garn von der selben Garnrolle gespult ... :rolleyes:

 

Nachdem ich beim Aufspulen jetzt nicht mehr Marmeladenglas und Fingerführung brauche, ist mir das ein Vergnügen! :)

 

Anbei beidseitig doppelt, zunächst mit zu unterschiedlicher Fadenspannung.

 

Den ZZ dürfte ich aufgrund der „abgenutzten“ Grundschablone leider kaum besser hinbekommen. Mit den sonstigen Kleinigkeiten kann ich gut leben, das hier ist ja nur eine unvollkommene „Testmaschine“, der Ehrgeiz ist enden wollend ...

 

Die jüngste Tendenz zum Stichauslassen gehört natürlich abgestellt.

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Geschrieben

Das sieht doch relativ anständig aus.

Schau Dir mal die Anzugsfeder und das Greiferspiel an, vielleicht bringt das noch was.

Geschrieben
Das sieht doch relativ anständig aus.

Schau Dir mal die Anzugsfeder und das Greiferspiel an, vielleicht bringt das noch was.

 

Danke – die Anzugsfeder funktioniert, wie sie soll, sie schaut auch noch gut aus. Auf Stichplatte und Spulenkapsel habe ich die Spuren des Wütens der Vorbesitzerin noch etwas mehr als eh schon geglättet und untenrum alles schick gemacht. :cool:

 

Das Greiferspiel in Querrichtung kann ich nicht wirklich beeinflussen, schaut aus, als wäre es noch im Rahmen. Der Treiber und seine „Nut-Halterung“ für den Greifer sind auch ok. In Längsrichtung passt das Greiferspiel, nach Gefühl und Geräusch.

 

Allerdings war der Abstand Nadel-Greifer recht luxuriös, das ließ sich glücklicherweise mit einer Justierung der Nadelstange in Längsrichtung leicht korrigieren – und das brutal ausgebissene Stichloch wird in Längsrichtung nun auch einen Hauch „mittiger“ getroffen. Ein Fehlstich dürfte nicht mehr vorkommen – den ersten Vollgastest hat sie zumindest tadellos absolviert.

 

Beim linken ZZ-Einstich hat sich dadurch nichts verändert, die leichten Ungleichmäßigkeiten führe ich auf die Grundschablone zurück. Da ist mit meinen bescheidenen Mitteln nicht viel mehr zu machen, fürchte ich. :rolleyes:

Geschrieben

Weißt Du ... Mechanikernaleitungen sind das ein und gute Grundeinstellungen sind auch so was, aber was Nähmaschinenmechaniker wirklich aus macht ist das hier ...

 

[YOUTUBE=... and you can travel with it too, can't you?]5LOPZNhsBXY[/YOUTUBE]

 

Dein unteres Stichbild ist leicht unregelmäßig. Bei dem Alter deiner Maschine und dem Zustand ist das nicht ungewöhnlich und hält sich durchaus im Rahmen, aber es ist halt ein Versuch wert, mal zu schauen, woran das liegen mag - wenn Du Lust dazu hast.

Geschrieben
... aber was Nähmaschinenmechaniker wirklich aus macht ist das hier ...

 

Ich ahnte schon immer, dass ich gut ohne Präzisionslehren und Mikrometermaße leben kann ... :D

 

Dein unteres Stichbild ist leicht unregelmäßig.

 

Das stimmt, aber vor allem das linke untere Stichbild. Das rechte untere Stichbild (mit dem Fehlstich) ist mit der höheren Oberfadenspannung schon etwas besser. Wenn ich beide Spannungen noch einen Hauch lockern würde, wäre es vermutlich noch besser – aber immer noch nicht optimal.

 

Mir geht es hier darum zu wissen (oder „konkret zu ahnen“), wie eine Husqvarna dieser Art eingestellt wird. Das Handbuch ist dafür unverzichtbar, aber in einigen Fällen hilft es nicht weiter.

 

Derzeit sehe ich die Mängel und ihre Ursachen so:

  • ZZ linksseitig minimal ungleich = Ursache in geflickter Grundschablone, die in den Maßen nicht mehr dem Original entspricht und zudem etwas abgelutscht ist
     
  • mehrfach unterteilter ZZ teils einseitig „stumpf“ = hängt wohl mit den komplizierten Abhängigkeiten/Nicht-Abhängigkeiten von maximaler ZZ-Breite, Nadelbegrenzung usw. zusammen – lohnt derzeit nicht der Mühe
     
  • leichte Unsauberkeit beim Overlockstich = laut Handbuch müsste ich die Schneckenwelle wohl noch einen Hauch verstellen, will ich aber nicht riskieren, um das Nadeltiming nicht überzustrapazieren, passt gerade schön
     
  • elastischer (mehrfacher) Gradstich wirkt leicht unsauber = ist er aber nicht, dürfte nur zu dieser oder jener Seite plattgedrückt worden sein unter dem Deckel meines Scanners, er ist gerade

 

Wenn du andere Ursachen vermutest – immer her damit! :)

Geschrieben

Wenn dein Stichbild auf linker und rechter Seite unterschiedlich ist, dann ist der Schlingenhub, die Greifereinstellung und die Anzugsfeder einen Blick wert. ;)

 

Dein abgenudelter Nocken sorgt nur für einen leicht versetzten Einstich, hat aber mit der Spannung wenig zu tun.

Geschrieben

Ich bin ja nicht unzufrieden, in Anbetracht des Zustands der Nähmaschine. :)

 

Die Anzugsfeder entspannt sich in dem Moment, in dem die Nadelspitze in den Stoff sticht. Der Schlingenhub liegt mit ca. 2,2 mm noch im Rahmen, bei rechter Nadelposition ist die Greiferspitze knapp über dem Nadelöhr, zwischen Nadel und Greiferspitze passen ein paar Luftmoleküle, bei jeder Stichart wird die Fadenschlinge sicher erwischt.

 

Die Greiferabdeckung bei diesen Husvarna-Modellen hat innen oben etwas seltsame Zacken, die offenbar der Fadenführung dienen, die sind bei meiner alles andere als neuwertig – wird wohl auch gewisse Auswirkungen haben.

Geschrieben
Ich bin ja nicht unzufrieden, in Anbetracht des Zustands der Nähmaschine. :)

 

Andererseits juckt es mich ja doch hin und wieder ... :rolleyes:

 

Gerade habe ich die störrische Knopflochautomatik noch einmal mit Petroleum und Fön behandelt und mit dem Schraubenzieher herumgestochert und gehebelt – und plötzlich macht es „Pling“, und sie funktioniert wieder! Muss natürlich noch eingestellt werden, aber nun ist auch die Nadel in so etwas wie mittlerer Position – das hing also tatsächlich miteinander zusammen.

 

Es wird, es wird ...

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