Wie funktioniert eine Nähmaschine? Noch ein Lernfilmchen.

Bei YouTube und auch bei uns macht der YouTube Film "Do You Know How A Sewing Machine Works?" von Veritasium die Runde.

Ich habe ihn mir mal angesehen und es geht jetzt nicht zwingend darum, wie eine Nähmaschine tatsächlich funktioniert, sondern eher um die faszinierende Geschichte wie man denn von der jahrtausendealten Handnähnadel zur Maschinennadel und vom Kettenstich zum Doppelsteppstich kam und wie denn das Material transportiert wird.

Im Gegensatz zur Sendung mit der Maus, hat man hier zumindest verstanden, daß der Schlingenhub - also die Strecke, die die Nadel aus der tiefsten Stellung nach oben gehen muß, um eine Schlinge zu bilden - ein elementar wichtiger Punkt ist, damit diese Maschinen überhaupt funktionieren können.

Die Sendung mit der Maus vereinfacht das an der Stelle unzulässig, da dann die Maschinen nicht mehr sicher nähen können.

Ich halte ihn für kurzweilig und er gibt einen groben Überblick über die wichtigsten Punkte. Warum er immer wieder auf die Kurbelstickmaschinen kommt, die ansonsten keine technische oder geschichtliche Beachtung finden, erschließt sich mir nicht. Allerdings hat er sicherlich mit der Aussage recht, daß die Stickerinnen, die in der Industrie damals von 0 auf 1000 Stiche pro Minute nähen konnten, weil man den Transmissionsriemen nur ein- und ausschalten konnte, echte Experten und Könner waren. Die 10.000 Stiche von denen er redet halte ich für eine Übertreibung. Eine alte Cornely hatte einen Motor, der 1750 UPM machte und die Maschinen liefen eher unter 1.000 Stiche pro Minute.

Lustig sind die Fehler in den gezeigten Bildern.

Die erste Maschine ist am Nadelhalter nicht eingefädelt.

Die zweite Maschine hat Probleme mit dem Füßchendruck und wellt deshalb massiv.

Nachher kommt noch eine ohne Einfädelung am Nadelhalter. Alles hat man also sichtbar nicht verstanden.

Cornely Catalog.pdf