Nun ist es wieder so weit. Es ist Heilig Abend. Jeder von uns hat davon für sich ein eigenes Bild. Jeder hat ein Leben lang jedes Jahr wieder Emotionen durch Erfahrungen dazu gesammelt. Viele werden tröstlich sein und viele werden anstrengend sein. Ein Meer an Emotionen. Emotionen die uns in beachtlicher Weise bestimmen und Mensch sein lassen. Der Mensch, der wir sind. Der Mensch, dessen emotionale Reaktionen eine Resonanz auf die Menschen um uns herum sind.
Man kann nicht nicht kommunizieren, meinte Paul Watzlawick und so kann man auch nicht nicht in Resonanz gehen und nicht nicht dabei Emotionen erfahren. Martin Buber meinte der Mensch wird am Du zum ich.
Allem gemeinsam ist die Gemeinschaft mit anderen Menschen und der gemeinsame Umgang miteinander und sind wir eins mit unseren Emotionen und nehmen uns und unsere Mitmenschen als eins mit ihren Emotionen und den daraus folgenden Handlungen wahr.
Heute ist Heilig Abend und in der Nacht gedenken wir der Geburt Christi. Christus, der von sich sagte ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, zeigt in den Evangelien den Unterschied zwischen Menschen und ihren Handlungen. Er lobt und verurteilt Handlungen, liebt aber sichtbar jeden Menschen.
Nun üben wir das seit 2000 Jahren und dennoch fällt es uns unglaublich schwer, weil dieser oder jener uns übel tat, ist dieser Mensch auch übel. Und ja, ich denke, es kann sein, daß dieser Mensch auch übel ist und seine Handlungen an mir rufen Wut und Haß hervor und entsprechend begegne ich ihm. Das ist keine ungesunde Reaktion, sondern eine die mich schützt.
In der Bergpredigt steht: Selig sind die Frieden stiften, denn sie werden Söhne Gottes genannt.
Wie aber stifte ich nun Frieden, wenn ich mich doch vor dem Übel und dem Üblen schütze? Der einzige Weg, den ich je dazu gefunden habe, ist die Differenzierung von Mensch und Handlung. Es ermöglicht mir eine weite Perspektive auf den Menschen und seine Motivationen zu seinen Handlungen. Oft gibt es dabei viele Aspekte, die mir sehr bekannt vorkommen, die mir die Motivationen nachempfindbar machen und einen Weg zur Wahrheit und Offenheit miteinander öffnen - und damit auch zum Leben.
So wünsche ich Euch von Herzen dieses Jahr die Fähigkeit in euren kleinen oder großen Weihnachtsgemeinschaften Frieden dahin zu bringen, wo er oft so nötig ist.
Habt eine gesegnete Weihnacht alle miteinander
Euer Peter
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