Jona kannte früher jeder, heute vielleicht nicht mehr.
Die Kurzfassung ist, daß Jona einen Auftrag von Gott bekommt, daß er etwas tun soll, aber stattdessen rennt er einfach weg und versucht über das Meer zu fliehen. Da gerät er in einen großen Sturm. Er erklärt sich schuldig und läßt sich von den anderen Mitfahrern über Bord schmeißen. Interessanterweise wollen die das gar nicht so dringend. Dann wird er vom Fisch verschluckt, betet, kommt wieder an Land und die Geschichte geht von vorne los. Diesmal erfüllt er den Auftrag und ist sauer auf Gott, weil er wie ein Blödmann da steht.
Er sollte den Untergang predigen und der kam dann aber nicht, weil Gott gnädig war. Dann schmollt und moppert er rum und lernt, daß Rache keine gute Antwort auf Fehlverhalten ist, sondern Mitgefühl der rechte Weg ist.
Das ist launig zu lesen, denn er hat ein eigenes Buch dafür in der Bibel bekommen. Hier ist eine Variante:
https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/JON.1/Jona-1
Ich mag die Geschichte sehr. Vor allem weil sie das Bild hat, daß der Prophet zwar den Auftrag hört, aber schnurstracks wegläuft, weil er keinen Bock darauf hat, am Ende wie der Blödmann dazustehen. Was soll ich? Geht's noch? Ohne mich!
Und da ich ja ein überaus sensibles Appel-Ohr habe, kenne ich diese Auftragslagen gut, bei denen ich spontan denke: Geht's noch?
Dann will ich lieber weglaufen, aber wenn ich mich doch darauf eingelassen habe, habe ich mehr über mich und die Welt gelernt, als in vielen anderen Situationen.
So wünsche ich Euch heute ein fortwährendes Aufmerken beim Geht's-Noch-Gefühl und immer eine Tüte voller Mut und reicher Gnade an Hand.
Euer Peter
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