BW- Strickteil wird immer weiter

Hallo

Ich arbeite seit einigen Tagen an einem BW-Lochmusterpulliauf dem Grobi. MW 1, Lflg. 125 m. Auf dem Feinstricker wird die BW zu hart.

Nachdem nun endlich das Muster so geworden ist wie ich es wollte, habe ich das VT gestrickt. Die mapro gestrickt, gewaschen, ausgerechnet. Nachdem das VT endlich fertig war, hab ich es auch gewaschen damit ich die genaue Passform sehe. Doch dann kam der Schock! Der Bund ( Doppeltes rechts Bündchen) war um ganze 5 cm weiter als es sein sollte.:eek: Ich habe es mit Kontrastwolle angeschlagen, damit es eben nicht weit wird.

Nochmal nachgelesen ; ok. falsche MW beim Bündchen. Das ganze nochmal mit um drei Punkte verkleinerter MW. Das gleiche Ergebnis!

Nun hab ich die Maschenzahl entsprechend weniger genommen. Es ist wie verhext. Der Bund ist immer noch um drei cm zu weit

ich bin am verzweifeln.

Habt ihr das auch schon mal gehabt? Ich kann doch den Bund nicht kleiner machen als die Tailie, noch dazu sollte es ein taillierter Pulli werden.

Woran kann das nun liegen? Ist evtl. die MW 1 generell zu locker und dehnt sich die BW deshalb so aus? Die Länge ist o.k. die Tailie und die OW ebenfalls. Ich habe sowohl mit dem Formstricker als auch mit dem Strickrechner gearbeitet. Bei beiden kommt exakt das gleiche Ergebnis raus und trotzdem dieses Fiasko

Hab auch schon überlegt, ob ich nicht ein re/ li Bündchen mache, aber die leiern ja noch mehr .

Verzweifelte Grüße

Elsnadel

Habt ihr eine Idee?

Hallo Elsnadel,

die Mapro, die du gemacht hattest, war das Lochmuster? Du hast keine Mapro für das Bündchen gemacht? Die beiden Mapros werden sich wohl unterscheiden.

Ich denke auch, dass das Garn für den Grobi etwas zu dünn ist. Bei einem doppelten Rechtbündchen wird normalerweise mit 2 bis 3 Zahlen (nicht Punkte) verringerter Maschenweite gestrickt. Da du aber schon mit MW 1 strickst, kannst du ja nicht entsprechend verringern.

Offensichtlich müsstest du für das Bündchen wesentlich weniger Maschen nehmen, als für das Hauptteil. In diesem Fall würde ich das Hauptteil mit Kontrastgarn beginnen. Wenn das Haupteil fertig ist, würde ich die Anfangsmaschen neu einhängen, dabei aber die Mapro fürs Bündchen beachten. Da ich annehme, dass sich die Maschenanzahl für das Bündchen verringert, kannst du beim Einhängen dann regelmässig zwei Maschen in eine Nadel hängen, so dass du auf die benötigte Maschenanzahl fürs Bündchen kommst.

Wie sieht das Bündchen denn aus, wenn du es mit doppeltem Faden strickst?

Oder kannst du das Bündchen nicht mit dem Feinstricker stricken? In diesem Fall hängst du die Anfangsmaschen der Hauptteile, die du auf dem Grobi gestrickt hast, in die Nadeln vom Feinstricker.

Michael

Hallo Michael

vielen Dank für deine schnelle Antwort!

Die Mapro war für glatt re. Das Lochmuster ist nur an den Armausshnitten und beim V-Ausschnitt. Der Rest ist glatt re. Da ich ja ein rechts Bündchen machen wollte habe ich dafür keine extra mapro gemacht. Nachdem das Bündchen auch mit der MW 0 so weit war, dürfte das nicht die Ursache sein.

Du meinst, dass die Wolle für den Grobi zu dünn ist? Für die 970 ist sie aber für alle Nadeln zu dick. Macht es denn einen Unterschied, ob ich auf der 970 jede 2. Nd. mit MW 10 nehme zum Grobi MW 0 bzw. 1

Das Teil erst mit Kontrastwolle anfangen und dann das Bündchen mit dem Feinstricker arbeiten,wäre schon möglich, aber dann kann ich doch kein doppeltes re-Bündchen mehr machen? Stricktechnisch schon, aber wie markiere ich dann die " Einhängereihe? Wenn ich erst mit dem Bündchen anfange habe ich doch den Nylonfaden drinn,der dann rausgezogen wird. Der fällt ja dann weg. Was für ein MW wäre dann Sinnvoll? Allmählich wird die Wolle knapp, da die Mapros ja immer mit nichtgestrickter Wolle gestrickt werden soll.

LG

Elsnadel

Hallo Elsnadel,

du kannst Blenden auch separat stricken und später mit einem Strickteil auf der Maschine verbinden. Das geht z.B. mit der italienischen Art.

So ganz verstehe ich jetzt auch nicht, warum das doppelte rechts Bündchen so viel weiter als das Hautpteil ist. Wie wäre es denn mit einem 1reli Mogelbündchen?

Alternativ würde mir noch einfallen in das doppelte Bündchen ein breites Gummiband einzuziehen, dann bleibt das Bündchen später auch gut in Form.

Wenn du jetzt für das Bündchen weniger Maschen als für das Hauptteil benötigst, wäre es auch möglich zuerst das Bündchen zu stricken und anschliessend die Maschen um die benötigten Mehrmaschen umzuhängen.

Persönlich finde ich jedoch, dass es besser geht mehr Maschen auf weniger Nadeln zu hängen. Also wie schon beschrieben, zuerst das Hauptteil stricken und dann das Bündchen anstricken.

Michael

Der Grobi hat doch dickere Nadeln als der Feine . Somit sollte es am Feinstricker doch mit jeder zweiten Nadel klappen, das es enger wird.

Hallo

Heute hab ich noch veschiedene MW und Maschinen ausprobiert. Immer 20 M und 60 Reihen dann auf die benötigte Bundweite ausgerechnet.

Hier mal meine Ergebnisse:

Grobi MW 0 130 M

Grobi MW 1 114 M

Feinstriker j. 2. Nd. MW 9 110 M

Feinstricker j. 2. Nd. MW 8 116 M

Also nirgends deutlich weniger. Da die Betten ja nur 200 bzw. 110 Nd. haben muß ich sowieso schon weniger nehmen. Wenn ich auf dem Feinstricker noch eine geringere MW nehme, werden es ja noch mehr Maschen.

Versuch nun noch 1/1 re/ li bzw 2/2 re/ li. Auch wenns meiner Tochter nicht so gut gefällt, aber wenn das dann am Schönsten ist, dann mach ich das. Löcher durch die Abnahme gefallen ihr nämlich noch weniger. Allmählich kann ich die Wolle schon nicht mehr sehen. Habe gedacht, dass ich in max. drei Tagen fertig bin. Jetzt sitz ich schon über eine Woche dran.

Gut dass es regnet, somit brauch ich nicht in den Garten .

LG

Elsandel