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Hallo miteinander, zwischenzeitlich sind ja einige sportliche Schnitte hier bei der Hobbyschneiderin24 getestet und vorgestellt worden. Da passt die Laufhose "Cora" von Jalie, Schnitt 3462, doch ganz hervorragend dazu Der Schnitt Cora kommt mit einer umfangreichen Information auf der Rückseite der Verpackung. In englischer und französischer Sprache erhält man in tabellarischer Form schnell Aufschluss über die enthaltenen Größen – hier 92-155 (2-13 US) für Kinder und 34-52 (4-22 US) für Frauen. Auch die Größentabelle ist tabellarisch aufgebaut und beschränkt sich auf die für eine Hose wichtigen Maße Taille, Hüfte und Innenbeinlänge. Die zwei enthaltenen Modelle der Laufhose in kurz und lang sind als Zeichnung zu sehen sowie eine Übersicht der Schnittteile. Zur Verwendung der Stoffe gibt es einen kurzen Hinweis auf das empfohlene Material – Tricotstoff mit min. 60% Stretch bi-elastisch und guten Rücksprungeigenschaften (sogar gleich zweimal auf derselben Seite). Um die benötigte Elastizität zu testen, gibt es dann einen Streifen, wo man sein Material auf Dehnbarkeit testen kann. Auch das benötigte Zubehör wird genannt, 1 cm breites Gummi mit 1 m Länge - obwohl ich mich schon frage, ob eine Gr. 52 mit 1 m Gummi genauso froh wird wie eine Gr. 36? Und selbstverständlich ist aufgelistet, wieviel Stoff man benötigt. Praktischerweise kommt der Hinweis für die kurze und die lange Version getrennt und auch nochmals aufgeteilt in Hauptfarbe und für den Muster-Mix. Wenn man die Hose unifarben nähen möchte, addiert man einfach Die Rückseite ist äußerst umfangreich und mir hat da absolut gar nichts gefehlt – außer dem Durchblick beim ersten Draufschauen. Diesmal habe ich in Größe Z genäht. In zwei vergangenen Nähereien war es einmal V und beim nächsten Mal W. Ob die Größentabelle realistisch ist, hängt vom verwendeten Stoff ab. Für das Probeteil verwendete ich einen Stoff mit 60% Dehnbarkeit, das passte sehr gut. Für die guten Hosen hatte ich jedoch einen anderen Stoff, der nur 30% Dehnbarkeit hatte. Dementsprechend muss man das Schnittmuster ausmessen (finde ich schwierig bei der Anzahl der Teile und ohne Überblick, was wohin gehört) oder die geringere Dehnbarkeit bei der Größenauswahl berechnen (die ersten beiden habe ich Pi mal Daumen genäht und die sind echt eng). Wie für Hosen typisch, habe ich mich nach der Hüftweite gerichtet. Die Anleitung gibt nur eine ganz kurze Hilfestellung, die da lautet, man solle sich nach dem Maß der „full hips“ richten, also der größten Hüftweite. Bei dem jetzigen Modell habe ich nur die Länge geändert. Ich wollte keine ganz kurze Hose, sondern die Knie bedeckend. Ansonsten habe ich bei dem Schnitt noch nie etwas ändern müssen. Ich habe den Schnitt gekauft, weil er keine störenden Innenbeinnähte hat. Gerade für volle Oberschenkel wie meine finde ich das total angenehm, denn da scheuert nichts. Zum benötigten Stoff habe ich im Internet gegooglet. Ein einfacher, bielastischer Jersey scheidet ja aus naheliegenden Gründen aus. Eine Laufhose muss was aushalten können und darf nicht herumlabbern. Lt. Internet kann man auch Badeanzug-Stoffe verwenden, ich habe mich für einen Funktionsstoff von extremtextil entschieden. Der bringt dann auch gleich die Eigenschaften eines Funktionsstoffes mit – Atmungsfähigkeit, Ableiten von Feuchtigkeit und schnelles Trocknen. Das Material des Schnittmusterbogens ist festes, weißes Papier. Das ist sehr angenehm, denn der riesengroße Bogen verkraftet so einiges. Die Schnittmusterteile sind trotz ihrer großen Anzahl recht übersichtlich angeordnet. Die einzelnen Größen sind farblich unterschiedlich und die Benennung der Größen erfolgt pro Schnittteil häufiger. Bei der Größe Z wurden beim Bund-Teil einmal Y und Z verwechselt bei der Benennung, die Farben sind aber gleich geblieben. Außerdem fehlt am hinteren Innenbein ein Passzeichen; das ist aber nicht weiter schlimm, denn die Teile passen grundsätzlich super aufeinander. Jalie-typisch ist die Anleitung hervorragend bebildert mit Zeichnungen. Als Nachteil empfinde ich, dass die Anleitung auf dem großen Bogen aufgedruckt ist, auf dem auch die Schnittteile sind. Den kann man unmöglich neben die Maschine legen. Jalie hat allerdings alle ihre Anleitungen auf der Homepage als .pdf zum Download bereit gestellt. Auch gibt es eine Video-Anleitung (die ich mit meinem Volumentarif allerdings nicht angesehen habe). Damit kann man die Anleitung per Tablet, Handy oder Laptop neben die Maschine bringen. Ein ganz hervorragender Service. Womit ich bei der ersten Hose zu kämpfen hatte, war die schiere Anzahl der Schnittmusterteile. Welches Teil gehört denn wohin? Und das ist ja schließlich wichtig für die Auswahl der Stoffe, wenn man Muster mixen will. Ich habe schließlich die Buchstaben der Teile auf die Zeichnung des Schnitts geschrieben und danach die Stoffe ausgewählt. Die Reihenfolge der Verarbeitung ist gut durchdacht. Von der vorgeschlagenen Verarbeitung bin ich allerdings deshalb abgewichen, weil ich die Hose nicht nur auf der Nähmaschine nähen wollte und Covernähte imitieren wollte. Nach Jalie werden die Teile rechts auf rechts entlang der Kanten per Zickzack aufeinander genäht und anschließend in 6 mm Abstand von der Kante per Geradstich nochmals gesteppt, während der Stoff gedehnt wird. Alternativ dazu näht man alles mit der Overlock. Ich habe also zu Beginn genau nach der Jalie-Anleitung genäht (Einsetzen des Zwickels sowie Zusammensetzen der Tasche) und bin ab dem Verheiraten des Taschenteils mit den hinteren Beinen von der Verarbeitung abgewichen. Dazu habe ich die Teile links auf links mit der Overlock zusammengenäht und dabei darauf geachtet, dass die schöne Seite der Overlocknaht später auf der gewünschten Seite zu sehen sein wird. Danach habe ich die jetzt außen liegenden Nähte mit der Nähmaschine und einem farblich passenden Garn mit Zickzack festgesteppt. Mit etwas Abstand zur Hose sieht das aus wie Covernähte. Das Ergebnis sieht genauso aus wie auf dem Umschlag, nur kürzer. Ich bin bekennender Wiederholungstäter, da die Hose gerade zum dritten Mal entsteht – wenn auch zum ersten Mal in gekürzter Version. Ich empfehle den Schnitt gern weiter. Für absolute Anfänger ist er wegen der Stoffempfehlung vielleicht nicht ganz so geeignet, aber Näher mit etwas Erfahrung und die Vollprofis sowieso werden von der umfangreichen Anleitung profitieren. Und wer gerne Bilder schaut, kann auch den zugehörigen Wip ansehen: klick mich, ich bring' Dich hin Zusammenfassung: Mir macht das Nähen einer Cora großen Spaß. Man kann mit Mustern spielen und die Silhouette dadurch verändern, man kann Reflektorband in den Nähten mitlaufen lassen oder einfach nur einen farbigen Jerseystreifen, der die Nähte optisch zusätzlich aufwertet. Die einzige wirkliche Herausforderung dürfte sein, die benötigte Größe zu errechnen, wenn der eigene Stoff nicht der empfohlenen Dehnbarkeit entspricht.
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"Cora" von Jalie, Schnitt 3462, entsteht
haniah erstellte Thema in Schritt für Schritt: Entstehungsprozesse
Hallo zusammen, angeregt durch Schnipps' schicke Laufhose – oder Neudeutsch „running tights“ - habe ich mir auch den Schnitt „Cora“ von Jalie Patterns gekauft. Jalie ist ja bekannt für seine Schnittmuster für Sport-Outfits – da gibt es sogar Kostüme für kleine und große Eisprinzessinnen oder Königinnen der Turnmatte. Der Schnitt kommt in den Größen 2-13 (92-155 europ.) für Kinder und 4-22 (34-52 europ.) für Frauen sowie in zwei unterschiedlichen Längen (kurz und knöchellang); jalietypisch alles auf einem großen Bogen aus festem, weißem Papier. Das sieht erstmal erschreckend unübersichtlich aus, aber neben der Anleitung in Englisch und Französisch gibt es auch weitere Hinweise auf dem Bogen und alle Größen sind in unterschiedlichen Farblinien aufgedruckt. Mittlerweile sind bei mir schon zwei lange Coras entstanden, weshalb ich ehrlich sagen kann: verlasst Euch nicht blind auf die Maßangaben auf der Packung, sondern berücksichtigt die Dehnbarkeit Eures Stoffes. Auf der Packung gibt es einen Streifen, mit dem man die Dehnbarkeit des eigenen Stoffes testen kann – mein Stoff war entsprechend elastisch, nur ist er insgesamt fester. Nach meiner Hüftweite von 101 cm hatte ich für die erste Hose die Größe V gewählt (lt. Tabelle 102 cm) und die sitzt in diesem Funktionsstoff wirklich knackig, weil ich schlicht und ergreifend die geringere Dehnbarkeit nur überschlagsweise berücksichtigt hatte. Die nächste entstand dann in W (lt. Tabelle 104 cm Hüfte) und auch da knacken noch die Nähte. Zum Laufen eigentlich ganz angenehm, da die Beine gestützt werden durch den „Thrombose-Effekt“ - nur bis man drin ist in der Hose, da braucht es einen langen Atem Jedenfalls steht der Sommer vor der Tür (die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und draußen regnet es wieder einmal und der Deutsche Wetterdienst hat eine weitere Unwetterwarnung herausgegeben) und ich brauche eine kurze Laufhose. Dabei mag ich die aber nicht so kurz, wie Jalie das vorschlägt. Mit Mitte 40 bin ich den kurzen Hosen entwachsen und mag es lieber kniebedeckt. Also frisch ans Werk, wieder einmal den Schnitt abgepaust (diesmal gleich viel größer in Z – Hüftweite lt. Tabelle 112 cm – weil eine kurze Hose, die unter dem Knie einschneidet, bestimmt bescheiden aussieht und ich diesmal die ausgemessene Dehnbarkeit meines Stoffes berechnet habe) und zugeschnitten: Lt. Anleitung werden die Teile, wie sonst auch, rechts auf rechts zusammengenäht. Allerdings näht Jalie zunächst einmal entlang der Kanten mit Zickzack in ungedehntem Zustand. Danach näht man 6 mm von der Kante entfernt (da 6 mm Nahtzugabe enthalten sind im Schnitt) mit Geradstich, während man den Stoff dehnt. Teilweise werde ich hier mit der Ovi nähen und zwar so, dass die Ovi-Nähte anschließend als gefakte Covernähte erscheinen, aber dazu später mehr. Erstmal setzen wir den Zwickel ein. Dazu legt man den Zwickel (E) rechts auf rechts auf eines der Innenbeine (D) und richtet die Markierungen (es gibt hier zwei) penibel aufeinander aus: Entlang der oberen Kante setze ich also den Zickzack und danach in 6 mm Abstand zur Stoffkante den Geradstich, während ich den Stoff dehne: Nun wird an der oberen Markierung, die näher an der Rundung sitzt, die Nahtzugabe am Innenbein (nur die am Innenbein!) mit der Schere bis zur Naht eingeknipst: Danach setzt man das andere Innenbein rechts auf rechts an und näht von oben bis unten in einem Rutsch durch: Und anschließend legen sich die Nahtzugaben wie von selbst und man steppt von außen die Nahtzugaben fest: ...