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(Kino)Filme zu nährelevanten Themen gibt es nicht so oft und so war ich zunächst enttäuscht, als ich im Threads Magazin ein Interview mit Vicki Vasilopoulos las, in dem ihr Film "Men of the Cloth" vorgestellt wurde. Denn daß ein amerikanischer Dokumentarfilm in ein Kino in meiner Nähe kommt war ja leider nicht sehr wahrscheinlich. Doch auf der Men of the Cloth Webseite entdeckte ich, daß man den Film nicht nur für Kinovorführungen anfordern kann, sondern auch als DVD für den Privatgebrauch erwerben. Und das nicht nur in den USA und Kanada, sondern auch aus Europa. Eine kurze Mail später und ein wenig längeres Warten und ich hatte eine DVD zur Rezension in meinen Händen. Mit handschriftlichen freundlichen Grüßen der Produzentin und Regisseurin. Nino Corvato Bild: Men of the Cloth Men of the Cloth von Vicki Vasilopoulos bei Orestes Films 2014 96 Minuten 16x9 - NTSC Dolby Digital 5.1 Stereo Preis ab $25,00 Bestellnummer 888295111959 Warum soll man sich nun einen Film ansehen, der vor allem drei alte Männer beim Reden zeigt? Und das auch noch dazu auf Englisch? Nun, die drei alten Männer sind "sarti", Schneider, bzw. wie schnell klar wird, Meister ihres Schneiderfachs, die auf ein langes Leben und viel Erfahrung zurückblicken und uns in dem Film daran teilhaben lassen. Allen dreien ist gemeinsam, daß sie entweder in Italien geboren sind oder ihre Familie aus Italien stammt. Sie haben ihr Handwerk schon im Kindesalter begonnen und es wird erkennbar, daß sich im Grunde keiner bewußt dafür entschieden hat. Sie wurden Schneider, weil der Vater das so entschieden hat, weil das der Beruf war, den man an dem Ort halt so lernte oder weil es das Geschäft der Familie war. Und sie haben ihr Handwerk ganz praktisch vom ersten Heftstich an selber bei einem Schneidermeister gelernt. (Diese Praxis ist uns sicher weniger fremd, wie sie es für die griechisch-amerikanische Filmemacherin war, denn das System der praktischen Ausbildung in einer Lehre wird ja in Deutschland nach wie vor in unterschiedlichen Berufen praktiziert.) Der Film nimmt sich für seine Protagonisten viel Zeit und gibt ihnen Raum. Die Regisseurin hat Nino Corvato, Joe Centofanti und Checchino Fonticoli von 2004 an über die Jahre immer wieder getroffen, in den USA und in Italien, und hat ihnen mit der Kamera zugehört und zugesehen. Vicki Vasilopoulos Bild: Men of the Cloth Trotz ihren durchaus unterschiedlichen Lebensläufe und Karrieren, trotz der unterschiedlichen Sichtweisen auf ihr eigenes Handwerk, beeindrucken alle drei durch die Hingabe und Geduld, die sie ihn ihrem Beruf zeigen. Gleichzeitig wird deutlich, wie viel Kreativität und auch Kunst darin liegt, einen Herrenanzug zu schneidern. Und daß bei aller Meisterschaft sie letztlich in jedem Kunden eine neue Herausforderung sehen, ein Lernen, das nie aufhört. Gleichzeitig blickt die Kamera den Meistern immer wieder auf Hände, auf Nadeln, Fingerhüte und Scheren. Wir erleben wie ein Maßanzug entsteht, ein Einzelstück, das nicht nur dem Körper, sondern auch dem Lebensstil des Trägers angepasst ist. Zugeschnitten nur für ihn, geschaffen, damit genau ein Mensch sich darin wohlfühlt. Wir erfahren die Geduld, mit der eine Jacke mehrfach geheftet, probiert, aufgetrennt und wieder genäht wird. Und man spürt die positive Einstellung, mit der diese traditionellen Maßschneider ihren Kunden entgegen treten. Ihren Wunsch, diesen etwas zu geben. Hier gab es natürlich Momente, die ich gerne noch genauer gesehen hätte, aber auch so war es faszinierend genug, wie schnell und exakt diese Menschen in ihren Werkstätten Handstiche setzen können und wie sie selbst um kleine Ecken abzuschneiden oder Nahtzugaben zu beschneiden keineswegs eine kleine Schere nutzen, sondern die große Zuschneideschere mit Präzision handhaben. (Und ganz ehrlich, ich bekäme die vermutlich nicht mal hoch gehoben. ) Eine gewisse Wehmut kommt zunächst auf, denn diese Meister ihres Fachs sind alle alt, die jungen Menschen studieren lieber Bekleidungstechnik an Colleges, statt sich auf den langsamen Weg des Handwerks einzulassen. - Aber nicht alle. So kommt Joe Genuardi dazu, ein junger Mann, dem es gelingt, einen der alten Meister davon zu überzeugen, ihn als Lehrling aufzunehmen und der zeigt, daß auch heute noch Menschen die Geduld, die Begeisterung und die Liebe zum oft mühsamen Handwerk und zu den Kunden mitbringen können. Womit die Hoffnung bleibt, daß das Erfahrungswissen der alten Schneidermeister nicht verloren geht, sondern auch in der nächsten Generation weitergelebt und weiterentwickelt werden kann. Mir hat der Film sehr gut gefallen, weil er den Menschen und ihren Geschichten Zeit gibt. Die Filmemacherin stellt die Lebensgeschichten nebeneinander und zeigt, daß das Leben und das Können letztlich genauso ineinandergreifen und miteinander verwoben sind, wie die Fäden eines Stoffes. Man kann es nicht trennen, ohne etwas zu verlieren. Gleichzeitig hat man gerade durch die lange Drehzeit über mehrere Jahre das Gefühl, die Menschen in ihrer Entwicklung zu erleben und fühlt sich ihnen so am Ende auf eine gewisse Weise verbunden. Joe Centofanti Bild: Men of the Cloth Sehr angenehm finde ich auch, daß all dies ohne Effekthascherei passiert, ohne hineingeskriptete Pseudodramen, wie sie uns im Fernsehen in den letzten Jahren ja immer öfter als "Reality" verkauft werden. Das ist völlig unnötig, das Leben ist spannend genug, wenn man sich die Zeit nimmt, hinzusehen, zuzuhören und ein Stück mit dem Menschen gemeinsam zu gehen. Das hat Vicki Vasilopoulos in diese Dokumentation getan. Ich habe den Film sehr genossen. (Da er auch schon zu diversen Film-Festivals in den USA und Europa eingeladen war, bin ich da wohl nicht die Einzige, der er gefällt. ) Damit ich damit aber hier nicht alleine bin kann eine® von euch die DVD gewinnen! (Bei der DVD handelt es sich um die Version zum Privatgebrauch, ihr dürft sie also nicht für öffentliche Aufführungen verwenden, auch nicht zu Lehrzwecken oder in Bildungseinrichtungen.) Ihr solltet gut Englisch sprechen, denn der Film ist auf Englisch und Untertitel gibt es nur da, wo Italienisch gesprochen wird. Und zwar englische Untertitel. Ohne entsprechende Sprachkenntnisse hat man einfach nicht viel vom Film. DVDs solltet ihr auch abspielen können. Die DVD ließ sich unter Windows 7 mit dem Media Player ohne weitere Software oder Probleme abspielen, ob es bei anderen Kombinationen Probleme gibt kann ich nicht sagen. Ich guck ja quasi nie DVDs... Da fehlt mir die Erfahrung. Und wie immer haben wir eine Bedingungen: Wer den Film gewinnt, muß uns innerhalb von drei Wochen nachdem er ihn erhalten hat hier in diesem Thread seinen eigenen Eindruck schreiben. Wenn ihr die DVD gewinnen wollt, dann schreibt bitte hier im Thread, warum euch der Film interessiert. Und zwar bis zum Ende des 19.06.2016, also um Mitternacht. Ausschlaggebend ist die Systemzeit der Plattform. Teilnehmen können wie immer alle angemeldeten User von hobbyschneiderin24 und die Gewinnerin oder der Gewinner wird unter allen Kommentaren ausgelost. (Wer bei der Verlosung kein Glück hat, den Film aber trotzdem gerne sehen will, kann ihn direkt bei der Filmemacherin kaufen. hier gibt es auch Versionen, die das Recht zur öffentlichen Aufführung beinhalten, entweder für kostenlose Aufführungen vor kleinen Gruppen oder für Aufführungen gegen Eintritt für beliebig große Zuschauerzahlen.) Wir danken Vicki Vasilopoulos und der Firma Orestes Film für die zur Verfügung gestellte DVD.
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... sagte sich Greg Climer. Nicht von Hand, aber dennoch... 19 Sekunden Demo hat er schon: http://www.fastcodesign.com/3047248/this-guy-is-knitting-every-frame-of-a-movie-into-a-watchable-scarf (Meine Häkeldecke kommt mir jetzt auch wieder ganz klein und überschaubar vor... )
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Hallo ihr lieben, ich suche den Schnitt für das Zweiohrküken aus dem neuen Film mit Til Schweiger. Hat vielleicht jemand den Schnitt oder eine Idee wo ich ihn her bekommen könnte? Es wäre super wenn ihr mir helfen könntet, es soll ein Weihnachtsgeschenk werden, ich habe also nicht mehr viel Zeit Danke im vorraus Judith
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Habe gerade die Webseite des Films Salami Aleikum entdeckt: Salami Aleikum Ich weiss zwar nicht, wie hoch der Strickanteil in diesem Film ist, aber der Trailer macht schon einen witzigen Eindruck Michael