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Das erste Overlock-Kapitel Wie bereits angekündigt, möchte ich hier monatlich einen kleinen Beitrag über Overlockmaschinen bringen. Mich begeistern diese rasanten Vielkönner schon seit über 20 Jahren. Seitdem habe ich mit verschiedenen Modellen viele Kilometer genäht und eine Menge Erfahrung mit unterschiedlichsten Materialien und Anwendungsbereichen gesammelt. Ich beginne heute damit, euch die grundsätzliche Funktion von Overlockmaschinen zu zeigen und werde in den folgenden Monaten verschiedene Stiche und Anwendungsarten erklären. Da meine Farbfindungsumfrage kein eindeutiges Ergebnis gebracht hat, übernehme ich die Farbcodierung meiner Juki MO 654DE. Alle Nähte die ich euch zeige werden also mit diesen Farben erklärt: Obergreifer blau Untergreifer rot Rechte Nadel grün Linke Nadel gelb Meine Bilder stammen von der Juki MO 654DE, der Elna 664, und den Babylockmaschinen Evolution, Enlighten und BLSX. Verzeiht, wenn die Maschinen auf den Bildern nicht immer ganz klinisch rein sind, aber sie sind alle ständig in Gebrauch und ein Kamerablitz bringt Staub zum Leuchten, der mit bloßem Auge nicht sichtbar ist . Ich hoffe ihr stört euch nicht daran. Die Maschine bereitet sich den Stoff zum Benähen selbst optimal vor, indem sie die Kante sauber auf eine bestimmte Breite beschneidet. Dazu haben alle Maschinen ein besonders gehärtetes Untermesser und ein Obermesser. Beide wirken zusammen wie eine Schere. Die Obermesser können verschiedene Formen haben, manche sehen aus wie ein Haken, andere haben eine Winkelform. Der Abstand von den Messern zu den Nadeln lässt sich verstellen und wir bestimmen so die Schnittbreite und damit auch gleichzeitig die Nahtbreite. Damit sich die beschnittene Stoffkante nun unter der Spannung der Fäden nicht einrollt haben wir einen Fadenslipper. Hier auf dem Bild ist er mit roten Fäden umschlungen. Bei hochwertigen Overlockmaschinen passt sich der Fadenslipper der Stichbreite automatisch an, wenn man die Schnittbreite verstellt. Manche Maschinen haben dazu aber auch Wechselslipper in verschiedenen Breiten. Manchmal möchten wir aber auch bewusst einen eingerollten Saum haben, dazu können wir bei den meisten Maschinen den Fadenslipper zurückziehen. Bei älteren Modellen muss man alternativ die Stichplatte wechseln. Unsere Ovi hat hat natürlich auch einen Transporteur, der den Stoff bei jedem Stich um eine bestimmte Strecke vorwärts transportiert. Die Stichlänge lässt sich an einem Einstellrad meist stufenlos von 0 bis 4mm einstellen (wobei 0 keinen Sinn macht, da näht sich die Maschine nur selber fest , bei Babylock gibt es eine z.B. Markierung für die kleinstmögliche Stichlänge. Meist haben die Maschinen auch eine zusätzliche Markierung für die optimale Rollsaumstichlänge. Die meisten Ovis haben heute einen Differenzialtransport, deswegen sieht man auch hier auf dem Bild, dass die Transportraupe in Nadelhöhe zweigeteilt ist. Diese beiden Teile können sich unterschiedlich schnell bewegen, das können wir an dem entsprechenden Rad einstellen. Da steht z.B. eine 2(:1), das heißt, dass sich der vordere Transporteur 2 mal so schnell bewegt wie der Hintere und somit wird je nach Stoffdicke und - steifheit ein Einkräuseln oder Einhalten bewirkt. Steht da eine 1,5(:1), ist der Effekt demnach nicht ganz so stark. Steht da aber eine (1:) 0,7 oder ähnliches, bewegt sich der hintere Transporteur schneller und wir dehnen somit den Stoff beim Nähen. Nun haben wir immer noch keinen einzigen Stich gemacht…. Eine Overlockmaschine arbeitet im Normalfall mit 4 Fäden gleichzeitig. Der Obergreifer (hier mit dem blauen Faden) legt Schlingen oben auf die Stoffkante. Der Untergreifer(hier mit dem roten Faden) legt Schlingen unter die Stoffkante. Gleichzeitig verschlingen sich die Fäden (optimalerweise) an der Schnittkante. Mit den Nadelfäden (hier nicht im Bild zu sehen) werden diese Schlingen auf der Nahtline und ca.2mm daneben befestigt. Ein optimales Stichbild bekommen wir natürlich nur, wenn jeder dieser 4 Fäden mit der richtigen Fadenspannung zum Stoff geführt wird. Deshalb kann man auch diese Spannungen einzeln regulieren. Das kann bei den Maschinen ganz verschieden aussehen. Manche Maschinen (vor allem bei Babylock, hier auf dem Bild eine Evolution), machen das automatisch, das erleichtert das Leben ungemein Unterschiedliche Sticharten erreichen wir oft auch durch der Verstellen der Fadenspannungen. Wie das genau geht, werde ich dann im Laufe meiner folgenden Beiträge zur Overlockmaschine näher erläutern. Weiter geht es im August, da erzähle ich euch unter anderem etwas über das Einfädeln. Alle Bilder in diesem Beitrag sind von Ulla
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