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Weiter geht es mit den hier verlosten Schnitten der Firma so!. Diesmal geht es um die Bluse Ella. Eine schlichte Schlupfbluse, die aber durch dezente seitliche Rückenteile einen speziellen Look bekommt. Den Schnitt gibt es in den Größen XS bis 3XL und getestet hat ihn für uns corvuscorax, die hohe Ansprüche an den Schnitt hatte und sich sehr ausführlich mit der Frage der Figuranpassung beschäftigt hat. Die Vorgehensweise der Anleitung war ihr in etlichen Punkten völlig ungewohnt. Hier also ihr Abenteuer: Ich durfte ein neues Schnittmuster testen. Bluse "Ella" von SO! Es handelt sich dabei um eine verschlusslose Bluse aus Webstoff mit einem Mini-Stehkragen und wahlweise halb- oder 3/4-langen Ärmeln. Die Grundform ist annähernd kastig. Ansicht von vorne Bild: corvuscorax Das Schnittmuster kommt als Mehrgrößenschnitt in XS-3XL daher. Alle Teile sind auf dem Bogen aus recht kräftigem Papier so arrangiert, dass man sie gleich ausschneiden könnte. In der Maßtabelle, die von XS bis 5XL reicht, sind erfreulich viele Detailmaße angegeben. Allerdings variiert hier nicht nur die Breite von Größe zu Größe, was normal ist, sondern auch die Körperlänge. XS fängt bei 167cm an, 5XL kommt bei 174cm raus. Dafür stagnieren die Maße für Oberweite, Taille und Hüfte ab Gr. 3XL auf meiner Printtabelle, im Internet werden sie weitergeführt. Vermutlich ein Druckfehler - ein sehr verwirrender muss ich sagen. Besonders, wenn man bedenkt, dass die Modelle alle nur bis 3XL gehen (Aussage auf der Website) Der Schwierigkeitsgrad, angegeben durch kleine Scherensymbole, liegt bei einer von drei möglichen Scheren, ist also für Nähanfänger gedacht. Als Material werden nur Stoff und Nähgarn verlangt. Die Schnitteile sind ein vorderes Mittelteil, ein geteiltes Rückenteil, Seitenteile, die in einem Vorder- und Rückenteil verbinden, ähnlich Wiener Nähten, Ärmel und eine (Hals)blende. Dass das Rückenteil geteilt ist, und sich in etwa der geschwungenen Form des Rückens anpasst, ist von Vorteil. Dem Muster ist ein Anleitungsheftchen beigefügt. Dem Heft entnimmt man, dass im Schnitt 1cm Nahtzugabe und 4cm Saumzugabe enthalten sind. Ein Fototutorial findet man auf der Website. Die Anleitung gibt weiter Zeichnungen, wie die Teile bei welcher Stoffbreite am besten aufzulegen sind: 80cm (Seide ist oft so schmal), 110cm (amerikanische Stoffe) oder 140cm (europäisches Maß). Nehemen wir also an, wir haben es geschafft, unsere Schnittteile alle auszuschneiden (erst aus Papier, dann aus Stoff) und auch die Markierungen zu übertragen, können wir mit dem Nähen beginnen. Zu fast jedem Arbeitsschritt gibt es eine kleine Zeichnung, in der rechte und linke Stoffseite ordentlich unterschieden werden. Man fängt im Rücken an, Mittelteile, Seitenteile - so weit so gut. Vordeteil Brustabnäher, Versäuberungen - auch o.k. Dann wird etwas irritierend eine Bügelpause eingelegt. Die Säume (bereits versäubert) sollen schonmal hochgebügelt werden, weil das angeblich leichter geht, solange das Teil noch offen ist und auch die Blende soll schonmal gebügelt werden, obwohl ich die noch längst nicht brauche. Wieviel von meinen Bügelbemühungen am Ende noch übrig sein wird hängt von verschiedenen Faktoren ab. Nehmen wir also an, das Bügeln hätte stattgefunden, dann werden die Schulternähte geschlossen und die Ärmel angesetzt. Was die Frage "ansetzen" oder "einsetzen" der Ärmel betrifft, habe ich mich nach meinen Nähbüchern gerichtet. Burda (nähen leichtgemacht), schlägt vor, die Ärmel dieser Form einzusetzen, nur flachere Ärmel anzusetzen. Inzwischen wurde ich aufgeklärt, dass ein Ärmel ohne Mehrweite angesetzt wird, wie ein Hemdenärmel. Denn Mehrweite, die man erst qualvoll einhalten müsste, hat der hiesige Ärmel so gut wie nicht. Drum findet man auch keine Hinweise, wie das Einhalten von mehrweite funktioniert. In vielen Schnitten und Magazinen gibt es sonst Hilfestellungen dazu. Ansicht von hinten Bild: corvuscorax Und das betrifft nebenbei auch die Schulternaht. Die Rückennaht ist, wie so oft ein paar mm länger. Die Mehrweite wird eingehalten, um eine schöne Schulterrundung zu erhalten. Aber weiß man das als Anfänger? Denkt man nicht eher, der Schnitt wäre schlampig gedruckt oder man hätte unsauber geschnitten? Nun gut, wenn also der Ärmel an den Corpus gekommen ist, werden die Seitennähte in einem Rutsch geschlossen - was hier etwas seltsam anmutet, da wir keine gerade Seitennaht haben, sondern vorn eine Kurve nähen. Nun ist die Blende dran. Zum Ring schließen, Nahtzugaben auseinanderbügeln (da wir hier ohnehin wieder bügeln, hätte ich die Blende jetzt erst gebügelt, da ich das Nähen am geraden Streifen ohne Knick leichter finde), an den Halsausschnitt nähen, Nahtzugaben versäubern und nach unten klappen, von oben schmal absteppen. Wohlgemerkt ist die Blende im geraden FL zugeschnitten. Dementsprechend funktioniert das wie angegeben auch nicht so richtig. Spätestens in Schulternähe liegt viel zu viel Außenstoff, der auf die unnachgiebige Blende getackert werden soll. Auf alternative Methoden komme ich weiter unten zu sprechen. Als letztes werden die versäuberten Säume hochgeklappt und festgenäht. Von links? Von rechts? Was nun mein Modell angeht, hatte ich sehr zu kämpfen. Mir war von vornherein klar, dass ich eine FBA würde machen müssen. Also wählte ich nach dem Oberbrustmaß Gr. L. Auf dem Schnitt (oder im Heft) sind keine Angaben dazu, wieviel Bequemlichkeitszugabe vorgesehen ist. das auszumessen ist angesichts der sehr eigenwilligen Schnittführung ziemlich schwierig. Bei dem Seitenteil handelt es sich, wie beschrieben, um ein zusammenhängendes Teil für vorn und hinten, ohne weitere Angaben darüber, wo die Seitennaht wäre, wenn es sie gäbe. Der Brustabnäher, der ab Gr. M eingefügt ist, befindet sich im vorderen Mittelteil, so gesehen handelt es sich um eine Flankennaht mit einem Abnäher im Mittelteil. Man sieht es in etwa in der technischen Zeichnung ganz unten. Ich habe dann erstmal eine Torsobluse in Gr. L wie vorgesehen genäht, die markierten Taillenlinien aufeinander gelegt, die Mitten ausgerichtet und alles gebügelt. Der Knick an den Seiten war dann meine Seitenmarkierung. Zuerst hatte ich die nötige Mehrweite nur im Vorderteil zugegeben, aber das funktionierte gar nicht, alles zog nach hinten, die gebogene Seiten-/Vordernaht wurde tatsächlich annähernd zur Seitennaht. Außerdem ergab sich durch die Änderung das Problem der erheblichen Mehrweite am Saum, die ich wieder reduzieren wollte, aber dann hätte ich das gute Stück nicht über die Brust ziehen können, bräuchte also eine Einstiegshilfe. Außerdem müsste man aus beiden Teilen, Mitte und Seite, Weite rausnehmen, um allzu üble Schrägzüge zu vermeiden. Damit wäre von dem Seitenbereich nicht viel übrig geblieben. Nach einer Nacht Frust ausschlafen unternahm ich noch einen letzten Versuch, teilte mein Seitenteil an der ermittelten Seitennaht, fügte die Mehrweite hauptsächlich im Seitenteil ein und nur noch wenig im Mittelteil, setzte einseitig einen Reißverschluss ein und nahm zum Saum hin wieder Weite raus. So ging es. Ansatzweise. Man könnte sicher noch länger basteln um auch die letzten Ungereimtheiten auszumerzen. Was den Kragen betrifft, so hatte ich ihn im ersten Versuch einseitig angenäht, die Nahtzugaben eingeknipst, nach oben gebügelt und mit eingeschlagener Nahtzugabe auf der anderen Seite von Hand gegengenäht. Eigentlich nicht sonderlich schwierig. Am Ende wirkte er etwas schlaff. Beim zweiten Versuch habe ich noch einen Streifen Einlage eingebügelt. Nun steht er schon etwas besser, aber so ganz zufrieden bin ich damit trotzdem nicht. Ich nehme an, es liegt am Fadenlauf, dass er keine schöne Rundung ergibt. Seitenansicht Bild: corvuscorax Mein Fazit: Zunächst ein paar Fragen: 1) Was erwarte ich von einem Schnitt dieser Preisklasse? 2) Was darf einem "Anfänger mit Vorkenntnissen" abverlangt werden? 3) Bin ich in der Lage, mit dieser Anleitung die gezeigte Bluse zu nähen? zu 1) 16€ für einen Papierschnitt ist happig. 6,50€ für's Selberausdrucken grenzwertig. Auch wenn der Schnitt "liebevoll" (O-Ton Website) geplottet wurde. Etwas weniger romantisch wäre es noch immer der gleiche Schnitt. Und das Papier ist nicht besser oder schlechter als bei Farbenmix oder PC etc. Die vielen eng übereinanderliegenden Linien sind eher unübersichtlich, die Farben nicht immer eindeutig. Dünneres Papier reißt zwar leichter, man kann aber auch anprobieren, noch dazu, wo die Nahtzugaben gleich enthalten sind. Ich bekomme genau eine Bluse, bis auf die Ärmellänge ohne Varianten. Und Ärmel kürzen oder verlängern schaffen die meisten ohne Schnittmuster. Manche Angaben oder Hilfestellungen fehlen ganz, Orientierungspunkte, Teilungslinien zum Verlängern, Verkürzen.... Ich erwarte eine Anleitung, die allgemeinen Nähstandards entspricht. Im Hinblick auf die Zielgruppe "Anfänger" eher noch etwas ausführlicher, mit dem einen oder anderen zusätzlichen Hinweis auf Details, die nicht unbedingt selbstverständlich sind. Vielleicht ist gerade diese Bluse die allererste Bluse, die nach erfolgreichen Kissenhüllen, TaTüTas und A-Linienrock in Angriff genommen wird. zu 2) Mein Gesamteindruck war hier "bloß nicht überfordern". Auch als Anfänger darf man korrekte Nähtechniken lernen. Selbst wenn man ohne alle Änderungen "nur" die Schnitteile zusammensetzt. Sicher wird jeder ganz spezielle Erwartungen an einen "Anfängerschnitt" haben. Nun gut, die große Abendrobe aus hauchzarten Stoffen oder Strassbesetztem Tüll würde vermutlich niemand hier einsortieren . Aber bleiben wir bei dieser Bluse. Soll der Anfänger nur die Teile zusammensetzen, oder soll er die Möglichkeit erhalten an den Aufgaben zu wachsen und, wenn er das wünscht, auch ein paar Änderungen vornehmen dürfen, für die ihm eine Anleitung zur Verfügung steht? Am Ende ist es doch ein Dilemma: Man näht, weil einem Konfektion nicht so richtig passt und weil man es gerne passend hätte, aber die Schnitte sind genauso standardmäßig angepasst, dass es am Ende keinen Unterschied macht. Da näht man also eine Bluse und stellt hinterher fest, dass die nicht besser passt als aus Laden XY. Obwohl man sich doch vermessen hat. Und welches der vielen Maße soll man wählen, wenn nicht alle auf einer Linie liegen? Gerade die Tatsache, dass die halbe Anleitung heute nicht gedruckt im Umschlag mit dem Muster steckt, sondern online auf einer Website steht, macht es eigentlich noch einfacher. Dort könnten auch Tutorials zu den gängisten Änderungen untergebracht sein. Der Umfang eines Einzelschnittes soll nicht ins Extreme ausgedehnt werden. In verschiedenen Büchern haben wir extra-Kapitel über figurbedingte Änderungen (in Grundlagenlehrbüchern sowieso, in Schnittsammlungen wie "Sewing Bee" oder "Kleider nähen" ebenfalls). Wer Bedarf hat und sich das zutraut soll nicht gehindert werden, die anderen müssen ja nicht. Evtl. erfordert das dann aber die eine oder andere zusätzliche Markierung auf dem Schnitt. Gar keine Beachtung scheint der Stoffwahl geschenkt zu werden. Seide halte ich nicht für anfängertauglich, Viskose auch nicht unbedingt. Falls also die Vorkenntnisse nicht soweit reichen, dass man sich mit bestimmten Stoffeigenschaften auskennt, wäre ein Hinweis sinnvoll. Aber das ist sicher ein Punkt, der von kaum einem Hersteller berücksichtigt wird. zu 3) Ja, nach der Anleitung kann man alle Teile zusammensetzen. Manche Techniken lassen jedoch zu wünschen übrig. Für mich bleibt die Frage, ob ich über das bloße Irgendwie-Zusammensetzen hinaus einen Mehrwert erhalte, der den Preis rechtfertigt. Da muss ich leider sagen: Nein. Es sind nur die allernötigsten Informationen, nichts was einen als ambitionierten Anfänger weiterbringt. Wir danken der Firma so! pattern für den zur Verfügung gestellten Schnitt.
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Hallo, ich bin neu hier und gerade dabei, dem Spinnen zu verfallen ;-) Auf der Suche nach meinem ersten eigenen Spinnrad bin ich auf die Internetseite der Tischlerei Walther gestoßen. Die Spinnräder Tom und Ella sind mir dabei besonders ins Auge gefallen. Hat jemand im Raum Aachen ein solches Rad, dass ich vielleicht einmal probespinnen könnte. Da diese beiden Spinnräder doch schon etwas teurer sind, würde ich vor einer eventuellen Bestellung doch schon lieber einmal probeweise Hand anlegen. Danke für Eure Antworten & Gruß Torsten
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