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Es ist Juni und ich darf Euch das Juli-Heft des ThreadsMagazine vorstellen: Wenn ich mir die Entwicklung der vielen verschiedenen Näh-Communities so ansehe, dann sehe ich, daß sich viele Hobbyschneiderinnen immer professioneller weiterentwickeln und verstehen wollen, wie Schnittechnik funktioniert. Dem trägt das Magazin schon seit Jahren Rechnung und dieses Mal habe ich das Gefühl, daß es gehäuft ist. Daher finde ich die Frage an die schreibenden Mitarbeiter des Heftes "What do you wish you had known when you started sewing" sehr spannend und nachdenkenswert. Allerdings ist es für mich eher eine Frage der Rückschau, denn wenn ich mit diesem tollen Hobby anfange kann ich, aus meiner persönlichen Sicht, nicht wissen wie groß das Spielfeld ist, daß ich da gerade betreten habe. Ein Schritt, den viele Newbies tun ist ein guter Schritt: sie sehen sich im Web um, welche Möglichkeiten es dort gibt. Das gab es zu meiner Zeit so noch nicht. Aber auch viel der Antworten der Autoren fand ich interessant: die Stoffqualität bestimmt das Ergebnis des Nähgutes oder das es in Ordnung ist, auch mal die Regeln des Schneiderhandwerks zu brechen und selber Versuche zu starten etwas zu verändern wie man es sich vorstellt. Oder aber auch einen guten Lehrer, der einen einfühlsam führt und nicht den großen "Dogmenhammer" herausholt. Und was hätte ich gerne gewußt oder anders gemacht, als ich mit dem Nähen anfing? Ehrlich, ich weiß es nicht. Vielleicht den ein oder anderen Nähkurs weniger, der nur in geselliges Gequake ausgeartet ist? Mehr Schnittechnik, also mehr Informationen über Schnittkonstruktion? Welchen Einfluß hätte das auf meine Entwicklung beim Nähen selber gehabt? Vermutlich eine größere wie mir klar ist. Ich bin so jemand, der gerne wissen möchte warum etwas so ist wie es ist, wenn es mich interessiert um dann zu entscheiden welchen Weg ich dorthin gehen möchte. Vielleicht denkt Ihr auch mal darüber nach? Was hättet Ihr Euch gewünscht zu wissen zum Beginn Eurer Nähkarriere? Der erste Artikel widmet sich "simple embroidery", dem Handsticken und zeigt auf, mit welchen 3 einfachen Techniken man ein Kleidungsstück zu etwas ganz individuellem machen kann. Ich finde das sehr erfrischend im Zuge der stark ansteigenden Anzahl der Stick- und Kombimaschinen. Es wird auf die Stiche, das Garn, den Stickrahmen und die Nadelstärken eingegangen. Ausserdem werden die 3 Sticharten, Outline stitch, Satinstich und raised knot Stitch sehr ausführlich dargestellt. Müßte ich mich nur um mich selber kümmern und alles andere wie kochen, waschen, einkaufen, würden andere erledigen, dann könnte ich mir vorstellen, daß ich mich mit handsticken beschäftigen könnte. So fehlt mir leider die Geduld und die Zeit. Im Zuge der Artikelserie "how did they sew that?", wird uns "a twist on pleats" gezeigt. Wie kann ich aus dem gleichen Stoff meine Kleidungsstückes eine tolle Verzierung und gleichzeitig einen Abschluß an Kragen, Ärmel oder Saum machen. "Pyramid cushion".... irgendwie kam mir das Thema bekannt vor und ich bin der Meinung, daß wir das hier im Forum auch schon mal hatten: Ein Pyramidenförmiges Kissen zum Abstellen des Tablets. Witzig dabei finde ich die Idee, an beiden Seiten noch Taschen anzubringen für Handy/ Smartphone, Lesebrille, Stift usw. Ich war völlig erstaunt als ich die Worte meine Mannes dazu hörte, er fand das nämlich gut. Wollte er mir damit sagen, daß er gerne eines hätte? Oder interpretiere ich hier? Da die Pyramide kein Hexenwerk ist, gibt es nur die vermaßten Angaben dazu. Auch hier finde ich mein Inch-Maßband immer wieder hilfreich. Ebenso gibt es die ausführliche bebilderte Anleitung. Es spricht nichts dagegen es mal auszuprobieren. (ich hatte da doch mal so einen dunkelgrauen Alcantara und weißen Netzstoff.....) Ein fast sommerlicher "Pattern review" begrüßt uns mit verschiedenen Modellen, unter die sich auch mal ein Herrnmodell gemischt hat. Bei dem silbernen Jäckchen handelt es sich um den Marfy-Schnitt 3325. Ich finde es sehr elegant und habe irgendwie die Assoziation zu einem großen Hut und Ascot. Bei dem Mantel mit den Prinzessnähten handelt es sich um ein Modell von Amy Butler: Bella Duster und sieht auch ganz sicher in unifarbenem Stoff toll aus. Ich denke da gerade an Seide. Bei dem Sommerkleid mit den breiten Trägern handelt es sich um ein Modell von By Hand London: Georgia Dress. Der Nähtipp dazu sagt, daß man vorher besser ein Probestück näht um die Passform des Oberteils zu prüfen. Als chices Ensemble wird die Schnittkombination von Bluse und Hose von Vogue genannt: V1414 Mit nach unten verlegter Taillenlinie kommt das Kleid von Simplicity Threads 1103 in 4 verschiedenen Versionen. Das Kleid wird auch in einem späteren Artikel als Grundlage genutzt. Die leichte Hose in 3 Längen von McCalls 6930 hat in den beiden Kurzformen etwas angenehm sommerliches. Der Tipp des Magazins dazu sind Stoffe mit kleinen oder digitalten Drucken. Der Herrenpullover hat 4 Kragenvarianten, Simplicity 1287, und eignet sich nicht nur für feinen Strickstoff, sondern könnte auch mit einer kleinen Modifikation als Herrenradshirt gearbeitet werden. Zuletzt noch ein Rock, Burda 6835, mit seitlichem Reißverschluß als Dekoelement und Highlight. Ein weiteres Technikthema des Heft sind die "Zipper secrets". Das Einnähen von Reißverschlüssen an machen Stoffen oder Stellen ist eine Herausforderung, wenn es sich wellt, dehnt oder an einer Rundung gemacht werden muß. Hier werden die Stolperfallen und deren Abhilfe, wie immer, bebildert dargestellt. Wer möchte nicht eine Schnittanpassungsmethode haben, die narrensicher ist? "Foolproof Skirt Fitting" Und im Untertitel steht dazu, daß ein Gitter oder Hilflinien der Anpassungsraterei ein Ende setzen. Diese Art der Anpassung habe ich bei einem Rock so noch nicht gesehen, aber sie erscheint mir plaussibel. Die Überschrift "Button Strip" hat mich zunächst irritiert: mit Hilfe eines extra genähten und eingetzten Knopfbandes werden hier Blusen und Hemden aus dünnen Stoffen "verstärkt" bzw. das Knopfband sorgt dafür, daß auf dünnen Stoffen keine Knöpfe ausreissen und der Stoff beschädigt wird. Ausserdem kann man so immer wieder mit anderen Knöpfen dem Kleidungsstück ein anderes Aussehen verleihen. "Bust Fit" - auch hier im Forum immer wieder ein Thema. Hier wird der Schnitt in verschiedene Quadranten zerlegt um dann die Anpassung zu erleichtern. Auf den ersten Blick sieht es wirr aus, auf den zweiten Blick versteht man was wie angepasst werden soll. Der gute, alte Faltenleger, der selten benutzt wird, bekommt hier eine Wiederbelebung: "How to use a ruffler" Die Einstellungs- und Anwendungsmöglichkeiten werden ausführlich bebildert dargestellt und können durchaus sehr modern aussehen. Das wird anhand eines gekauften Rockes gezeigt, der einen Einsatz aus in Falten gelegtem Stoff bekommt. Ich finde eine gelungenes Upgrade. Perfekte Biesen sind schon was tolles und mit dem Artikel "Perfect pipping" sollte das auch möglich sein. Hier kommt auch das Threadsschnittmuster zum Einsatz. Im Kleiderschrank der Threadsleser, "reader´s closet", hat mich zunächst das blaue Spitzenkleid aus Guipure Spitze angezogen, das ich phantastisch finde. Aber dann hat mich auch der gepunktete Rock mit seinen unaufdringlichen, aber tollen Details beeindruckt. Selbstverständlich gibt es noch viel mehr im Heft zu sehen und zu lesen, aber ich möchte Euch ja nur neugierig machen und anregen, über den Tellerrand beim Nähen hinauszusehen. Bis zum nächsten Threadsmagazine, der Ausgabe September 2015. Die Bildrechte liegen bei mir, Ina Lusky. Das vorgestellteHeft ist mein Eigentum.
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