Partner
Community durchsuchen
Zeige Ergebnisse für die Tags "'schneidertechniken'".
1 Ergebnis gefunden
-
Bild: Verlag Stiebner Autor: Naoko Domeki, Shihoko Makino Seitenzahl: 127 Preis: € 24,90 ISBN: 978-3-8307-0971-8 Erschienen beim Stiebner Verlag Ich mag die Bücher des Stiebner Verlages, weil sie einen hochwertigen Eindruck vermitteln. Daher bin ich immer sehr gespannt auf die Neuerscheinungen und wenn ich etwas spannendes finde von dem ich denke, daß es Euch interessiern könnte, versuche ich ein Rezensionsexemplar zu bekommen. So auch bei dem Titel " Schöner nähen mit Profitechniken" Der Titel hat mich neugierig gemacht und ich bin immer daran interessiert zu lernen, besser zu werden und Profis etwas abzuschauen. So wie viele hier im Forum auch. Als das Buch kam, habe ich mich voller Erwartung hingesetzt und war gespannt, wie das Buch aufgebaut ist. Ich muß gestehen, ich war und bin irritiert. Das Buch ist in verschiedene Kapitel unterteilt, das bei "der Nähmaschine und deren Zubehör" anfängt und mit "Kleidungsstücken fertigen" aufhört. Dazwischen gibt es "Stoffe, Garne, Nadeln", "Grundtechniken", "Nähen mit verschiedenen Nähfüßen" und "Schneidertechniken". Ob ich in einem Buch, das mit Profitechniken wirbt, eine Einführung zum Thema Nähmaschine und deren Zubehör brauche, weiß ich nicht. Mir kommt es fehl am Platz vor oder ich gehöre nicht zur Zielgruppe des Buches. Verblüfft hat mich, mit welchen Nadelstärken die Autorinnen genäht haben: Chiffon-Georgette mit der Nadelstärke 90, ebenso Baumwollbatist oder Seidentaft. Bei den Bilden und den Beschreibungen hatte ich ein Stirnrunzeln. Die Ausführungen dazu scheinen nur die Nadelstärken 90/ 110/ 140 zu kennen. Bei der Übersetzung fiel mir auch auf, daß nicht alles ins metrische System übersetzt wurde. Bei 2 Bildern befinden sich die Angaben für Nadelstärken in 11. Oder es wurde hier jeweils eine 0 für die Nadelstärke 110 vergessen. Das würde zu dem gezeigten Stoff eher passen wie 75/ 11. Wer die Nutzung von Nadeln und deren Stärken gerne immer greifbar haben möchte, dem lege ich die beiden Nadel Indexe von Organ und Schmetz (Nadel ABC) ans Herz. Die beiden finde ich hilfreicher wie das Kapitel in dem vorgestellten Buch. Der für mich eigentlich spannende Teil sind die "Schneidertechniken", die sich hauptsächlich mit dem "Anfertigen von Halsausschnitten", dem "Anfertigen von Kragen", "Anfertigen von Verschlüssen", "Anfertigen von Taschen", "Anfertigen von Ärmeln", "Anfertigen von Falten" sowie Grundtechniken von Strickstoffen beschäftigten. Vieles davon ist nicht neu, bei den Taschen finde ich das Buch aus dem gleichen Verlag, daß sich nur und ausschließlich mit dem An- und Aufnähen von Taschen beschäftigt deutlich besser. Die meisten der gezeigten Techniken sind für mich eher Grundwissen, denn Profitechniken. Tricks wie Papier am Nahtanfang und Nahtende propagieren wir hier auch schon seit einigen Jahren Einzig wirklich interessiert habe ich das Kapitel mit den Ärmeln gelesen, da dort die Kappnaht und die franz. Naht bei den Ärmelrundungen gut beschrieben ist. Beide Themen hatten wir hier auch schon im Forum. Grundsätzlich gut finde ich, daß an und auf den Bildern gute und eindeutige Beschreibungen zu finden sind, inkl. Zentimeterangaben, was wie in welchem Abstand genäht werden soll. So z.B. bei Taschen oder Stütznähten. Als ich das Buch ausgelesen hatte, mußte ich mir selber die Frage stellen, was ich erwartet habe. Leider kann ich es nicht konkretisiern. Vielleicht sind die im Buch gezeigten Vorgehensweisen Profitechniken, die ich als solches nicht sehe, weil ich sie mir in Kursen und alleine erarbeitet habe. Wenn ja, dann müßte ich mich jetzt wohl als Profi bezeichnen. Mit dem was ich weiß, halte ich mich selber jedoch für eine fortgeschrittene Anfängerin. Das bringt mich zu der philosophischen Frage "wann und wie lange ist man Anfänger und ab wann ist man ein Profi?" Die Technik alleine, wie man etwas näht, macht es ja nicht alleine. Es muß in einem Zusammenspiel von Schnitt und Technik funktionieren um zu einem guten und ansprechenden Ergebnis zu kommen. Die wenigsten Hobbynäherinnen setzen sich wirklich hin und üben die gezeigten Techniken an einzelnen Stoffstücken beschriften sie und heben sie sich dann auf. Das wäre aber oftmals sinnvoll um besondere Nähtechniken, die man nicht ständig macht, für sich selber begreifbarer zu machen. Oder aber, man nimmt das Buch, arbeitet die Techniken einzeln mit entsprechende Stoffstücken nach und legt sich damit einen Ordner an mit dem Verweis auf das Kaptiel/ die Seite in dem Buch. Mein Fazit: Das Buch hat gute Ansätze, aber ob das vorgestellte Material für einen langjährigen, interssierten Hobbyschneider/In wirklich etwas neues bringt? Da bin ich mir nicht so sicher. Ich halte das Buch geeignet für Anfänger, da es Grundlagen sowie Tipps und Tricks bereit hält, die einem Newbie in dem schönen Hobby viele AHA-Momente beschert. Wer jedoch professionelle Nähkurse mit Wissensvertiefung besucht hat, wird mit dem Buch vermutlich nicht glücklich werden. Für Menschen, die gerne autodidaktisch unterwegs sind, birgt es einige Schätze, siehe meine Anregung das Buch mit Stoffstücken nachzuarbeiten. Wir danken dem Stiebner Verlag für das Bereitstellen des Rezensionsexemplares. Das Recht an dem eingestellten Bild liegt beim Stiebner Verlag.
- 40 Antworten
-
- nähen
- profitechniken
-
(und 2 weitere)
Markiert mit: