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Hundehalsband und 'Zweibeiner-Set'
Xenta erstellte Thema in Schritt für Schritt: Entstehungsprozesse
Hallo zusammen, leider bin ich nicht oft hier im Forum vertreten, da meine Werke im Vergleich zu vielen hier eher stümperhaft sind und ich vor allem meine Hunde ‚einkleide’. Weil ich aber nicht nur Ideen oder Tipps ‚abstauben’ will, versuche ich, einen kleinen Beitrag zu leisten, auch wenn es vielleicht nur für eine kleine Gemeinde ist. Ich nähe für meine Hunde Halsbänder und Geschirre. Daher bin ich in einem speziellen Hundesachen-Forum angemeldet und habe dort die folgenden, leicht abgewandelten, Anleitungen eingestellt. Ich fasse sie in einen Thread zusammen. Zunächst die Anleitung für ein verstellbares Halsband mit Fütterung und Zier’borte’. Da meine Hunde ziemlich groß sind, nähe ich Halsbänder mit 4 cm breitem Gurtband. Die Fütterung, in diesem Fall Fleece (man kann auch Leder, Kunstleder oder Neopren verwenden) schaut dabei nicht hervor. Bei schmalerem Gurtband kann man die Polsterung auch sichtbar lassen, dann kann man, bei farblicher Abstimmung auf die Borte, sehr schöne, edle Teile herstellen. Benötigt werden: - ausreichend langes Gurtband (auf die Längenberechnung gehe ich mal nicht genauer ein; ich rechne zur Mindestlänge 20 cm für Längenverstellung und Umschläge hinzu, bei einem kleineren Halsband wird es entsprechend weniger sein) - ggf. Borte oder Stoff zur Verzierung; bei Stoff nehme ich immer die gewünschte Breite doppelt und versäubere die Längskanten, damit nichts ausfranst, anschließend bügle ich auf die gewünschte Breite um. Von der Länge her nehme ich immer 2 cm mehr als das Gurtband und schlage die Enden einfach über das Gurtband-Ende. Diesmal habe ich echten Uniformstoff verwendet, also reißfestes Cordura, so konnte ich mir das Umschlagen und Versäubern sparen. - Leder, Fleece oder Neopren (gewünschte Breite doppelt nehmen) - Clickverschluß - D-Ring - Verstellschieber - Nähmaschine, richtige Nadel durch Probieren herausfinden. Ich verwende normalerweise 100er Jeansnadeln, bei Neopren Superstretch-Nadeln - farblich passende Garne; ich verwende extra reißfeste Garne, da die Sachen bei uns einiges aushalten müssen - ausreichend große Stecknadeln oder noch besser Haarklammern (verwende ich am liebsten) - Feuerzeug zum Abflämmenen der Gurtband-Enden - Schere und Maßband Dann wolln wir mal: 1. Borte/Stoff aufnähen. 2. Verstellschieber aufstecken und mit Knopflochstich annähen. 3. 'Männliche' Seite (sorry, diese Begriffe habe ich mir aus der Elektrotechnik abgeguckt, wo bei Steckern von 'male' und 'female' gesprochen wird) des Clickverschlusses aufziehen, anschließend das Gurtband wieder durch den Verstellschieber ziehen. 4. Am anderen Ende erst den D-Ring, dann das 'weibliche' Teil des Clickverschlusses aufs Gurtband schieben. 5. Gurtband mit ausreichend Überlappung (ich rechne immer mit ca. 4 cm) umschlagen, zusammen mit dem Fleece zwischen Verschluß und D-Ring mit Knopflochstich festnähen; ich nähe immer so, dass das Fleece unten ist und die Borte oben. So habe ich bessere Kontrolle, wie die Naht aussieht. 6. Eine weitere Naht mit Knopflochstich hinter dem D-Ring, dabei ebenfalls das Fleece mit annähen. 7. Anfangend von der Naht hinter dem Ring, Fleece bis zur gewünschten Länge, also bis zu der Stelle, an der der Verstellschieber bei Mindestlänge sitzen soll, annähen; am Ende mit Knopflochstich quer nähen, dann auf der anderen Seite zurück. Das wars schon, fertig ist das gute Stück. Da ich immer eine Menge Zeugs mit mir rumschleppte, wenn ich mit den Hunden spazieren gehe, war ich lange Zeit auf der Suche nach dem perfekten ‚Transportmittel’. Leider hat mir nichts wirklich zugesagt, also hieß es ‚selbst ist die Frau’. Ergebnis ist ein ‚Zweibeiner-Set’. Das besteht aus einem Gürtel, der mit einem Leckerli- und einem Kottüten-Beutel bestückt werden kann, dazu gibt es einen Schlüsselanhänger sowie ein Halsband-Täschchen für Hundemarken. Das Ganze kann man natürlich passend zum o.g. HB nähen und dazu evtl. noch eine Leine machen. Dann heißt das ‚Sechsbeiner-Set’ . Die Sachen habe ich mit wasserfestem Nylon genäht, aber ich denke, mit Leder oder Kunstleder würde es noch schicker aussehen, vor allem der Leckerlibeutel war etwas schwierig zu nähen. Also wenn ich Nylon schreibe, kann das durch Leder ersetzt werden. Ich bitte euch, nicht so genau auf die Nähte zu gucken. Wenn man experimentiert, achtet man nicht auf saubere Verarbeitung (ich zumindest nicht), ausserdem war ich zu faul, das grüne gegen schwarzes Garn auszutauschen. Während des Nähens sind mir noch ein paar Verbesserungen eingefallen, die ich beschrieben habe, die man aber teilweise auf den Fotos nicht sieht. Für den Gurt habe ich keine separate Beschreibung gemacht, da er genauso genäht wird wie ein Halsband. Ich habe dafür 4 cm breites Gurtband genommen, 5 cm sind vielleicht noch besser. Man sollte ausreichend Verstellmöglichkeit berücksichtigen, damit er sowohl über leichter Sommerkleidung, als auch über einer dicken Winterjacke passt. Ich habe noch einen Karbiner extra mit eingenäht. Für den Schlüsselanhänger ist wohl auch keine Anleitung nötig. Der Kottüten-Beutel Benötigt werden ein Streifen Nylon mit den Maßen 10x28 cm, wobei hier die Aufteilung 10,5/10,5/7 (Deckel) cm ist, 1 Stück Gurtband 2,5 cm, 1 Stück Borte, 1 Stück Klett, 1 Karabiner. 1. Außenkanten umnähen, dabei am Deckel gleich das Klett und an beiden Seiten die Borte mit annähen. 2. Borte festnähen, an der Rückseite Gurtband festnähen (am besten sieht es aus, wenn die Borte das Gurtband ein wenig überlappt, damit man die abgeflämmten Enden des Gurtbandes nicht sieht, habe ich hier leider noch nicht gemacht). Das Gurtband muss ausreichen, damit der Beutel auf den Gürtel gezogen wird, d.h. es muss über die Schnalle passen. Verbesserung: ich habe nachträglich noch einen Karabiner mit eingenäht, damit der Beutel auch z.B. an einer Gürtelschlaufe befestigt werden kann. 3. Klett-Gegenstück annähen (wo, hängt davon ab, wo der Deckel endet). 4. Seitennähte schließen (ups, bisschen unscharf), umdrehen, fertig. Das HB-Täschchen Die Vorgehensweise ist fast identisch mit dem Kottüten-Beutel, allerdings habe ich es mit Fleece gefüttert, damit mehrere Marken nicht klappern. Benötigt werden ein Streifen mit den Maßen 6,5x16 cm genommen. Die Unterteilung war ca. 6/6/4 (Deckel) cm, 1 Stück Gurtband 2,5 cm, 1 Stück Borte, 1 Stück Klett 1. Außenkanten umnähen, dabei am Deckel gleich das Klett und die Borte und am anderen Ende die Borte und das Fleece mit annähen. 2. Das weitere Vorgehen ist wie beim Kottüten-Beutel. Die Länge des Gurtbandes hängt von der Halsband-Breite bzw. der Schnalle ab. Alternativ kann man auch Gummiband verwenden. Der Leckerlibeutel Als Vorlage habe ich einen alten, zerfledderten Leckerliebeutel genommen. Es gibt sicher einfachere Varianten, denn ich muss gleich sagen, es lässt sich nicht so einfach nähen, da man um Ecken nähen muss; Einschneiden der Nahtzugabe an den heiklen Stellen erleichtert die Arbeit. Bei Leder dürfte es einfacher sein, mit Nylon war es recht umständlich. Allerdings hat diese Form m.M.n. den Vorteil, dass der Beutel konisch ist und nach außen etwas schräg geschnitten, so dass man leichter reingreifen kann. Sieht man hier am fertigen Modell von der Seite: Ich hatte mir vor längerer Zeit schon mal eine Art Schablone mit Kunstleder gemacht, daran sieht man die Form, die Maße und auch die Vorgehensweise besser. Die Maßangaben sind jeweils ohne Nahtzugabe. Benötigt werden ein Trapez und ein Rechteck aus Nylon, ein Stück Borte, ein Stück Kordel bzw. Gummizug, 1 Kordelstopper, 1 Stück Gurtband, 1 Karabiner (nicht abgebildet), ausserdem habe ich diesmal die Durchzuglöcher für den Gummizug genietet. Normalerweise hätte ich mit Gurt- oder Schrägband eingefasst, hatte aber nichts Passendes da. 1. Teile zurechtschneiden wie abgebildet (das Rechteck sollte sicherheitshalber länger sein, kann man anschließend abschneiden). 2. Unterkante zusammenheften (s. Bild oben). 3. Um die Ecke weiter zusammenheften. 4. Längskanten zusammenheften. 5. Das Ganze zusammennähen. 6. Beutel wenden. 7. Von hier ab kann man entweder als Abschluß ein Gurt- oder Schrägband annähen, durch das dann die Kordel geführt wird, oder aber folgendermaßen vorgehen (Achtung: wenn der Durchzug mit Ösen gemacht wird, sollte man eine Gummizugnadel besitzen, denn sonst bekommt man die Kordel bzw. den Gummizug nicht durch). 8. Ösen einsetzen mit der Nietenzange. 9. Rand umstecken, dabei Oberkante Borte mit befestigen. Rand und Borte festnähen (oder eben ein Abschluß mit Gurtband oder Schrägband). Kordel/Gummi durchziehen, Kordelstopper drauf, Enden verknoten (oder Kordelende draufsetzen, sofern vorhanden). 10. Gurtband mit Karabiner festnähen. Das Gurtband muss so lang sein, dass es über die Schnalle des Gürtels paßt. Und hier ist das gesamte Set, das mich fast einen ganzen Tag Tüfteln und Nähen und Wiederauftrennen und Neunähen gekostet hat; es ist leider ohne die Tasche, dazu hat bisher die Zeit nicht gereicht. Die Gurttasche. Leider kann ich hier die Anleitung nur anhand einer bereits vorhandenen Tasche beschreiben, hoffe aber, dass es trotzdem einigermaßen verständlich ist (ist auch kein Hexenwerk, ich habe sie ohne Vorlage ‚frei Schnauze’ genäht, und ich bin kein Profi). Meine Tasche besteht aus Uniformstoff, andere Materialien wie Leder sind sicher genauso gut geeignet. Folgende ‚Zutaten’ werden benötigt (alles Circa-Maße ohne Nahtzugaben): 1 Rechteck von 23x17 cm für die Vorderseite 1 Rechteck von 23x29 cm für die Rückseite inkl. Deckel 1 Streifen von 5x57 cm für den Einsatz 3 Rechtecke à 23x13 cm für die Aufsatztaschen 2 Gurtbandstücke als Laschen für den Gürtel (Länge hängt von der Gurtbandbreite bzw. der Schnalle des Gürtels ab) 2 Schnallen oder ein Stück Klettband oder ein passender Reißverschluß zum Verschließen, je nach Geschmack. Es gibt auch spezielle Aufsatzschnallen für Taschen. Sinnvollerweise sollten die weiblichen Teile so befestigt werden, dass sie nicht runterklappen können. 4 Gurtbandstücke oder Streifen des verwendeten Stoffes/Leders zum Befestigen der Schnallen. Breite abhängig von der Schnallenbreite (ich habe 2,5 cm Schnallen verwendet). 1. Nachdem alle Teile zugeschnitten wurden, werden auf den Streifen, der später die äußeren Aufsatztaschen bildet, die Gurtband- oder Stoffstreifen für die Schnallen aufgenäht (obere Naht). So soll das am Ende aussehen: 2. Auf das Vorderteil wird jeweils von außen und von innen ein Streifen für die Aufsatztaschen angeheftet und mit einer Mittelnaht festgenäht (Unterkanten abschließend). 3. Ein weiterer Streifen wird innen auf das Rückteil genäht (ebenfalls Unterkante abschließend). 4. Am Rücken werden die Gurtbandstreifen festgenäht. 5. Vorder- und Rückteil werden jeweils mit dem Streifen zusammengesteckt und genäht. Dabei werden am Vorderteil auch die Gurtband- bzw. Stoffstreifen für die weiblichen Teile der Schnallen, welche natürlich vorher draufgesetzt werden, mit gefasst. Beim Festnähen des Streifens muss mehrfach über Eck genäht werden, das erfordert ein wenig Übung bzw. Fingerspitzengefühl. Wenn man an den Stellen die Nahtzugabe des Streifens vorher einschneidet, geht es besser. 6. Die männlichen Teile der Schnallen werden am Deckel festgenäht. Da kann man beim Umnähen der Kante mit machen. Und das war’s auch schon. Tasche umdrehen, mit allen notwendigen Utensilien vollstopfen, an den Gürtel hängen und auf geht’s zum Adventure-Trip mit den Wuffs. Man kann natürlich an der Tasche noch je nach Gusto alle möglichen Ringe, Karabiner oder sonst was befestigen, das habe ich für meine Zwecke nicht gebraucht. Viel Spaß beim Nachnähen. Gruß, Kerstin- 16 Antworten
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