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Blick in die Spinnerei (Foto:Zietlow) Fahr’ doch mal hin: Tuchmacher Museum BramscheIn den Herbstferien haben wir uns ein paar Tage „Bildungsurlaub“ in der VarusRegion im Osnabrücker Land gegönnt.Hauptziel war Museum und Park Kalkriese, die Internetrecherche vor Reisebeginn hatte jedoch ergeben, dass es in Bramsche ein Tuchmacher Museum gibt.Für technische Angelegenheiten und große Maschinen sind meine Männer immer zu begeistern, also machten wir uns auf den Weg dahin.Im Hauptgebäude befinden sich auf 3 Etagen verteilt die verschiedensten Exponate rund um die Tuchmacherei in Bramsche.Angefangen beim „Wolf“, ja, jetzt habe ich wirklich mal einen echten Wolf gesehen, werden die 18 Arbeitsschritte vorgestellt, die nötig sind, um aus Wolle Tuch zu machen.Die großen Maschinen sind natürlich beeindruckend, es gibt viele Filmsequenzen, die die einzelnen Verarbeitungsschritte erlebbar machen, und über Allem schwebt dieser unwiderstehliche Duft von Maschinenöl…In einer Abteilung des Museums können kleine Versuche durchgeführt werden, z. Bsp. der Knittertest an diversen Textilien, die Feuchtigkeitsaufnahme von Wolle, Seide und Kunstfasern kann getestet werden, aber auch der ultimative Sockenbelastungstest ist aufgebaut. An einem Drehgestell sind Socken aus 6 verschiedenen Materialien auf Holzfüße gezogen, die über Holznoppen gezogen werden. Ich verrate jetzt aber nicht, welche am widerstandsfähigsten waren ;-)Im Nebengebäude ist ein großer Kessel zum Färben zu sehen sowie diverse Färberpflanzen und Chemikalien in schönen alten Behältern. Um das gewebte Tuch flauschig zu machen, wurde es mit Hilfe von Maschinen aufgeraut, die tatsächlich mit getrockneten Fruchtständen der Weberkarde bestückt waren, am Ende dieses Vorgangs wurde der entstandene Flaum mittels scharfer Klingen auf ein einheitliches Maß „abrasiert“.Ganz wichtig war die Tuchschau am Ende des Produktionszyklus, jeder Quadratzentimeter des fertigen Tuches musste nach Unregelmäßigkeiten und Fehlern abgesucht werden. Wenn möglich, wurden diese ausgebessert, wenn nicht, wurde an der betroffenen Stelle ein roter Faden an der Webkante eingezogen, dieser Teil wurde bei der Vergütung nicht mitgezählt. Doubliermaschine (Foto:Annekatrin Woelk) Neben dem Selfaktor hat mich die Doubliermaschine am meisten begeistert: Mit ihrer Hilfe wird das fertige Tuch in Längsrichtung zur Hälfte gefaltet und ganz genau Webkante auf Webkante gelegt. So wie wir es dann im Geschäft angeboten bekommen.Das Museum verfügt über einen Raum, in dem wechselnde Sonderausstellungen untergebracht sind, ein Restaurant und einen Museumsladen, in dem neben textilen Erzeugnissen auch interessante Veröffentlichungen rund um die Tuchherstellung und die Lebensbedingungen der Arbeiter in vergangenen Zeiten erhältlich sind. Das Museumsangebot wird durch ein facettenreiches Kulturprogramm (Konzerte, Lesungen etc.) und viele Angebote für Kinder (Workshops, Sonderführungen, Kindergeburtstag im Museum) abgerundet.Eine klare Empfehlung von mir, nicht nur für Stoffbegeisterte…Unsere Kinder hatten jedenfalls Spaß im Museum, dafür gab es genug zum Ausprobieren und Anfassen.Tuchmacher Museum BramscheMühlenort 649565 BramscheTel: 0 54 61/94 51-0Fax: 0 54 61/94 51-15Öffnungszeiten:Di.- So. 10.00-17.00 Uhrsonn- und feiertags 11.00 Uhr öffentliche Führunggesonderte Regelungen an FeiertagenTuchmacher Museum Bramsche - Hometuchmachermuseum@bramsche.de .