Wie macht Ihr die Nähte bei BHs?

Hallo Ihr,

ich habe im Endspurt des Dessousnähkampfes erfahren, dass es unterschiedlich favorisierte BH-Naht-Nähtechniken gibt.

Also: in der Rebecca-Anleitung wird die Sandwich-Technik beschrieben: erst näht man zwei Teile zusammen und dann danach das Futter (Powernet) von der anderen Seite noch einmal in der selben Naht. Wenn umgeklappt wird, ist keine offene Nahtstelle mehr vorhanden, alles ist eingepackt zwischen Oberstoff und Futter.

Die andere Methode ist, Oberstoff und Futter mit Sprühzeitkleber zusammen zu kleben und dann wie eine Lage weiter zu verarbeiten. Dann hat man aber offene Kanten.

Ich gehöre zur Juckfraktion, daher frage ich mich, ob ich diese offenen Kanten spüren würde.

Meine Frage: welche Nahttechnik verwendet Ihr bei BHs? Wer hat schon beides ausprobiert und kann mir Vor-/ Nachteile nennen? Gibt es überhaupt spürbare Unterschiede, z.B. in Festigkeit, also "krumpelt" die fertige Naht sich nach einer der Techniken nicht so leicht zusammen?

Danke!

Sonja.

Hallo Sonja!

Ich verzicht mittlerweile auf die Sandwichnähte, so genau kann ich gar nicht nähen, daß ich die zweite Naht (ohne Abweichungen) über die erste legen kann.

Allerdings würde mich eine offenen NZ nicht nur jucken, sondern das wär für mich bei einem BH ich no go. Ich will mir das Ding ja auch von innen ansehen können .

Ich hefte einfach die Stofflagen wie für die Sandwichnaht übereinander und näh dann in einem Rutsch durch.

Das hat den Vorteil, daß die Teile, die ich dann aus einanderziehe, wieder exakt übereinanderpassen. Und weiter gehts mit heften.............

Ich danke Euch!

Gut, dann mache ich weiter wie bisher . Extrem juckendes Powenet will ich nicht .

Schüß

Sonja.

Komisch. ich gehöre eigentlich auch zur Juckfraktion, und mich stört Powernet gar nicht. Aber sei's drum. Die Sandwichtechnik kommt für mich nicht in Frage. Bei meiner Größe brauche ich guten Halt. Das bedeutet Oberkörbchen und Unterkörbchen mit Powernet doppeln. Das Unterkörbchen eventuell sogar mit 2 Lagen Powernet (kommt auf die Festigkeit des Materials an). Das wird mir dann einfach zu dick und wulstig. Ich klappe die Nähte auseinander und steppe die Nahtzugaben dann ab. Damit das auch von innen sauber aussieht, nähe ich die Körbchen aus Oberstoff und Powernet getrennt, hefte sie dann aufeinander und nähe dann ganz normal weiter.

Hhhmmmm, unter Sandwichtechnik verstehe ich eigentlich Obercup (ein oder zwei Lagen) wird zwischen die beiden Lagen des Untercups gelegt. Die Naht wird durch alle Lagen durchgesteppt. Dann werden die Teile des Untercups nach unten geklappt. Alle Nahtzugaben liegen im Untercup. Das wird dann nochmal angesteppt. Und das finde ich zu dick. Beim Rebecca passiert mit dem Seitencup noch mal das gleiche. Bei meiner Methode werden die Nahtzugaben in beide Körbchenteile verteilt und abgesteppt. Diese Technik hat dann 4 Lagen aufeinander, bei der Sandwichtechnik sind es 6.

Hhhmmmm, unter Sandwichtechnik verstehe ich eigentlich Obercup (ein oder zwei Lagen) wird zwischen die beiden Lagen des Untercups gelegt. Die Naht wird durch alle Lagen durchgesteppt. Dann werden die Teile des Untercups nach unten geklappt. Alle Nahtzugaben liegen im Untercup. Das wird dann nochmal angesteppt.

So mache ich es auch. Aber irgendwo in den Tiefen dieses Forums wurde geschrieben und auch gezeigt, das man diese Nahtzugaben stufenweise zurückschneidet. Das habe ich sofort ausprobiert und mache es jetzt immer so. Die Nahtzugabe ist nicht mehr so dick.

Liebe Grüße

Hhhmmmm, unter Sandwichtechnik verstehe ich eigentlich Obercup (ein oder zwei Lagen) wird zwischen die beiden Lagen des Untercups gelegt. Die Naht wird durch alle Lagen durchgesteppt. Dann werden die Teile des Untercups nach unten geklappt. Alle Nahtzugaben liegen im Untercup. Das wird dann nochmal angesteppt. Und das finde ich zu dick. Beim Rebecca passiert mit dem Seitencup noch mal das gleiche. Bei meiner Methode werden die Nahtzugaben in beide Körbchenteile verteilt und abgesteppt. Diese Technik hat dann 4 Lagen aufeinander, bei der Sandwichtechnik sind es 6.

Das verstehe ich auch unter Sandwichtechnik. Und dicker/auffälliger sind die Nähte dann wohl schon. Was einem besser gefällt ist wohl individuell verschieden. Mir ist es selbst ohne Laminat/Powernet so zu dick, die offenen Kanten stören mich bei der anderen Methode nicht. (Ich verstärke das Unterkörbchen nur mit Charmeuse)

Ich finde offene Nahtzugaben im Körbchen unangenehm. Bei zweiteiligen Körbchen benutze ich die Sandwichtechnik so wie von Kristina beschrieben, bei dreiteiligen Körbchen nähe ich ein komplettes Körbchen aus dem Aussenstoff, eins aus meinem Futter und hefte sie aufeinander.

So mache ich es auch. Aber irgendwo in den Tiefen dieses Forums wurde geschrieben und auch gezeigt, das man diese Nahtzugaben stufenweise zurückschneidet. Das habe ich sofort ausprobiert und mache es jetzt immer so. Die Nahtzugabe ist nicht mehr so dick.

Liebe Grüße

So mache ich das auch. Trotzdem macht es ein Unterschied wieviele Lagen ich verstuft zurück schneiden muß. Aber das ist ja wirklich Geschmacksache.

@Kritina,

Ich glaube Du meinst eine ganz andere Technik. Der Vorteil Deiner Technik ist, das die Nähte flacher sind, und im Körbchen keine NZ auf der Haut liegen. Der Nachteil ist, weil die Cupnähte vom Oberstoff und Futter nicht verbunden sind, das dadurch leichter Zugfalten entstehen können.

Das kann man verhindern, indem man beide Lagen innerhalb des Nahtschatten aufeinander steppt. Das bedeutet natürlich einen höheren Aufwand. Klappt aber ganz gut, wenn man vorher die beiden Lagen innerhalb des Nahtschattens mit wasserlöslichem Garn fixiert. Dann verrutscht auch nix während des Nähens.