dickmadam Geschrieben 17. Oktober 2006 Teilen Geschrieben 17. Oktober 2006 selbst gemacht Stricken mit der Harfe Was ist eine Strick-Harfe? Funktion und Handhabung erinnern an eine Strickliesl. Nur hat die Strick-Harfe ein anderes Format. Sie ist nicht rund, auch wesentlich größer und besteht aus einem Doppelbett, das für unterschiedliche Wollstärken einstellbar ist. Durch Zufall entwickelte Ingrid Dörfel diesen "Stricknadel-Ersatz" und kreiert ständig neue Muster und Strickmodelle. Schal, Decke, Teppich, Pullover, Poncho - für die ganze Familie ist diese Harfe "bestrickend". Es kann jeder das Stricken mit der Strick-Harfe erlernen: Kinder ab 4 Jahren und bis ins hohe Alter, denn die Technik ist wie bei einer Strickliesl. Man hebt eine Masche über die andere. Die Strick-Harfe wird auch erfolgreich in Reha-Therapien eingesetzt. Menschen, die wieder die Feinmotorik erlernen müssen, oder Behinderte sind genau die Menschen, denen das Stricken damit richtig Spaß macht, denn der Erfolg stellt sich mit dem Strickstück ein. Einsteiger beginnen am besten mit einem Schal und entwickeln damit ihr persönliches Gefühl für dieses Strickwerkzeug. Verschiedene Muster entstehen durch verschiedene Wicklungen, die in entsprechenden Anleitungen beschrieben sind. Bei jedem Muster entsteht ein Maschenbild, dass mit Stricknadeln nicht gestrickt werden kann. So erscheinen die Muster auf der linken Seite identisch den Mustern der rechten Seite. Das trifft auch bei "Norweger-Mustern", also Stricken mit mehreren Farben zu, denn es ergeben sich bei dieser Technik keine Spannfäden. Ein Vorteil, der für Schals und Decken geschätzt wird. Strickprofis erproben viele Neuheiten, die sie mit Stricknadeln nicht stricken können, so dass eine Vielzahl neuer Kreationen entstehen. Dabei stellen sie fest, dass der Wollverbrauch geringer als beim Stricken mit Nadeln ist. Und so geht´s: Die Einstellung der Harfe: Immer rechts der Harfe die Einstellung nach der entsprechenden Wollstärke wählen, dann den Abstand zwischen dem vorderen und hinteren Doppelbett in Millimetern(mm) messen. 1. Wickeln Sie den Wollfaden von links nach rechts auf dem Doppelbett der Harfe in verkreuzter Wicklung um die Stäbchen. Einmal hinten, einmal vorne, auf dem gleichen Weg zurück, dabei die erste Randmasche auslassen. Nun mit der Häkelnadel den unteren Faden über den oberen heben. Zuerst alle Maschen vom vorderen, dann vom hinteren Brett abstricken. 2. Jede Randmasche immer von außen nach innen wickeln. 3. Aufnahme: Beim Aufnehmen rechts und links der Harfe die bestimmte Maschenzahl verkreuzt dazu wickeln, dann normal abstricken. 4. Abnahme: Wollen Sie Maschen abnehmen, z.B.: für einen V-Ausschnitt, so legen Sie eine Masche über die andere und stricken Sie diese normal ab. Bei der Abnahme Hals- oder Armausschnitt nehmen Sie eine stumpfe Stopfnadel mit einem Wollfaden Ihrer Strickarbeit und heben die Maschen auf die Nadel und somit auf den eingefädelten Faden. Dann Maschen einfach von den Wickelstäbchen heben. So erfolgt auch das Abketten der einzelnen Teile. Alle abgeketteten Maschen mit festen Maschen umhäkeln, danach den eingezogenen Faden wieder heraus ziehen. Tipp: Alle abgenommenen Schlussreihen mit festen Maschen umhäkeln. Dadurch entsteht ein glatte Abschlussreihe, die dem Strickteil Formstabilität gibt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nati Geschrieben 17. Oktober 2006 Teilen Geschrieben 17. Oktober 2006 Hmmm... ich werd' mal reinschauen, klingt interessant. Aber vorsicht: von Hand kann man einiges stricken, auch double-face! Und danach klingt doch die Beschreibung im dritten Abschnitt, nicht wahr? Jedenfalls danke schoen fuer den Tipp! Nati Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Doreen Geschrieben 18. Oktober 2006 Teilen Geschrieben 18. Oktober 2006 Hallo, Ihr Lieben, ich habe auf einer englisch-sprachigen Seite auch schon was über die Strickharfe gesehen und hatte den Eindruck, daß damit immer Double-face gestrickt wird. Stimmt das? Gibt es auch für den (einigermassen) geübten Stricker Gründe, sich eine Strickharfe zuzulegen. Dauert das nicht sehr lange, damit ein Teil zu stricken? Viele Grüße, Doreen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Sylvia1955 Geschrieben 18. Oktober 2006 Teilen Geschrieben 18. Oktober 2006 Hallo, an diese Frage möchte ich mich auch mal dranhängen. Irgendwie ist das ja interessant, aber geht handstricken nicht schneller? Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass vierjährige Kinder die Strickharfe benutzen können. Wieviel Platz braucht man und muß die Harfe festgemacht werden? LG Sylvia1955 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nati Geschrieben 18. Oktober 2006 Teilen Geschrieben 18. Oktober 2006 Hallo, ich habs angeschaut, aber auch nur im Fernsehen - live und in Farbe hatte ich noch nie eine Strickharfe vor mir. Mein Eindruck war auch, dass es immer double-face ist. Ich werde jetzt nicht weiter nach Strickharfen schauen, denn double-face stricke ich ganz gerne von Hand, aber hier mal meine Gedanken zum Vergleich: Handstricken ist bgzl. der Wolle flexibler, weil ich leichter ein paar Nadeln tausche und somit duennere Wolle oder staerkere Wolle verarbeiten kann. Ich glaube, die Strickharfe ist aehnlich wie ein Nadelspiel auf eine Staerke festgelegt, denn der Abstand zwischen den Staebchen fuer die Wicklungen aendert sich ja nicht. Beim Handstricken brauche ich nicht am Tisch sitzen, und ich stricke halt so gerne auf dem Sofa hingeluemmelt Die Strickharfe hatte als beeindruckendes Argument, dass man nur eine Hand braucht. Ich stelle mir das tatsaechlich als tauglichen Ersatz vor, wenn man in einer Hand Arthrose oder eine Sehnenscheidenentzuendung hat. Das ist aber auch das einzige Argument, dass mir wirklich imponiert hat. Gut, verschiedene Maschen bekommt man durch verschiedene Wicklungen, und die sind sicherlich leichter zu lernen als die unterschiedlichen Maschen beim Handstricken. Aber als Strickerin jetzt auf die Harfe umzusteigen, das kommt fuer mich nicht in Frage. Abschliessend lasst mich nochmal betonen: Das ist mein Eindruck nach dem Fernsehbeitrag, nicht mehr und nicht weniger. Ausprobiert habe ich es noch nie. Jedenfalls Respekt, dass die Dame sich so in die Technik des Strickens eingedacht hat. Die Harfe mit ihren Wicklungen zu entwerfen, dass ist eine Leistung. Viele von uns haben wahrscheinlich schon mal die Maschenbilder genau angesehen und auch verstanden, was da mit der Wolle passiert. Aber die konsequente Umsetzung in diese Harfe ist ein erheblicher Schritt mehr; auch wenn es fuer mich kein neues Hobby wird - die Leistung muss ich schon wuerdigen! Liebe Gruesse, Nati Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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