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"Eitelkeit" - das darf schon sein !


Isebill

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Meine liebsten Nähbücher sind die von Ines Ruebel aus den sechzigern. In dem grösseren (und älteren) Werk gibt es auch einen ziemlich grossen Textteil. Während aus vielen Passagen schon noch das Frauenbild der 50er spricht - wer muss denn heute schon noch dem Ehemann einige Zeit Schmalkost servieren, weil man beim Schlußverkauf unvernünftig war - sind andere Passagen erstaunlich modern.

 

 

Sie zählt viele Vorzüge des Hobbyschneidern auf - die Beschäftigung der Hände und des Geistes, das sinnvolle und erfreuliche Füllen freier Zeit, die wesentlich grösseren Möglichkeiten als die Kaufkundin sie hat - usw. usw.

 

Einen anderen Aspekt nennt sie noch, den habe ich bisher immer überlesen, aber gestern fiel das Buch mir wieder in die Hände:

 

Es tue gut, sich eine Zeit nur mit sich und seinen modischen Wünschen und seiner eigenen Erscheinung zu beschäftigen.

 

Ich finde, sie hat absolut Recht.

 

Spart für manche vielleicht die eine oder andere Therapiestunde.

 

Isebill

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Ich finde auch, dass sie recht hat. Aber ich würde das nicht zwingend mit "Eitelkeit" gleichsetzen wollen. Eitelkeit hat so etwas Selbstverliebtes, das nicht unbedingt stattfinden muss, wenn man sich Gedanken darüber macht wie man das, was man hat, am hübschesten einpackt. Zu einer vorteilhaften Verpackungsaktion gehört ja auch immer ein gewisses Maß an Selbstkritik, damit man nicht auf die Idee kommt, vielleicht den Schinken in zu knappes Lycra zu hüllen oder ähnliche Verfehlungen.

 

Grüßlis,

 

frieda

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Ich geb's zu:

Ich bin eitel!

Ich kann lange vorm Spiegel sitzen und neue sehr komplizierte Hochsteckfrisuren ausprobieren (na, ja, die Haare sind ja auch lang genug), ich bin extreeeemst pingelig, was meine Haarpflege angeht, kann mich damit beschäftigen im 7x Spiegel mit der Pinzette in der Hand nach einem Microhärchen suchen (ich hab auch eine Pinzette in der Ablage unterm Armaturenbrett....Sonne-Ampel, da hat es immer so gutes Licht).

Ich bin mal ein halbes Jahr durch ganz Berlin getapert, weil ich dringend khakifarbene Schuhe brauchte. Unterwäsche (BH, Slip und Strapsgürtel), alles muss entweder schwarz oder weiß sein. Die Liste lässt sich beliebig verlängern!

Jaa, ich hab nen Knall !

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Frieda, wieso ist "selbstverliebt" denn negativ für dich?

Schon in der Bibel steht schließlich "du sollst deinen Nächsten lieben *wie dich selbst*".

Wer sich selbst nicht mag, kann auch die anderen nicht mögen...

Erst wenn man *nur* noch sich selbst mag wird es problematisch.

 

Und vor diesem Hintergrund würde ich auch die Anfangsaussage lesen - wer sich selbst nichts gönnen kann und sich selbst nie was gutes tut, der kann das auch nicht bei anderen.

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Nun, ich nähe wirklich hauptsächlich aus Eitelkeit, die ich bis zu einem gewissen Grade auch für ausserordentlich gesund halte.

Für mich sind Nähen und Stricken Möglichkeiten, endlich Kleider anzuziehen in denen ich mir so wirklich gefalle, und die genau meine Vorzüge herausstellen. Wäre es mir egal wie ich aussehe würd ich wohl gar nicht nähen ;)

 

Seit ich mit diesem äusserst süchtig machenden Hobby begonnen habe, sind auch meine Ansprüche an meine Kleider sehr stark gestiegen. Das stellt mich dann auch öfter vor Kompromisse:

Ich arbeite in einem Lacklabor. Jegliche zur Arbeit getragene Kleidung steht unter der permanenten Gefahr ruiniert zu werden, deshalb nur Kauf- und Schmuddelkleidung. Normalerweise gehts ganz gut, weil ich inzwischen Kaufjeans kenne die mich ganz nett verpacken. Bei den aktuellen Temperaturen allerdings ziehe ich meine einzige Leinen-Schmuddelhose an. Das Ding hat eine besch...eidene Passform, und ist mir inzwischen minimum 2 Nummern zu gross. Ich leide, wirklich! Ich schäme mich so rumzulaufen, aber ich habe in den Läden nichts gefunden was nicht genauso schlecht gepasst hätte. Was für die Arbeit zu nähen fänd ich aber auch viel zu schade.

Da ich recht hitzeempfindlich bin, ziehe ich dann die Scham dem Hitzschlag vor.

 

Früher hatte ich damit nicht so ein Problem, aber seit ich durch meine Näherei weiss wie ich aussehen, wie ich wirken kann wenn die Klamotten nur zu mir passen! da geht mir der Schmuddellook irgendwie gegen den Strich. Da ich ja bis aufs Wochenende so rumlaufen muss, fühle ich mich wirklich ein bisschen unterdrückt. Ich glaube in mir wartet eine Frau mit ganz viel Stil die endlich raus will! :D

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@Ranma-chan

 

Naja - sooooo viel Arbeit macht ja eine einfache Leinenhose letztlich auch nicht. Und bevor Du Dich an jedem warmen Tag unwohl fühlst - würde ich doch gucken, dass Du zumindest ein oder zwei passende leichte Hosen für die Arbeit hast. Du verbringst doch im Zweifel an Wochentagen mehr Zeit in Deinen Arbeitsklamotten als in den anderen Sachen... Oder ziehst Du eine Hose nicht mehr zur Arbeit an, wenn sie dann einen Lackspritzer hat?

 

Wie war das - weil ich es mir wert bin????

 

Sabine

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Frieda, wieso ist "selbstverliebt" denn negativ für dich?

 

Ich hatte da so einen Anklang von "vor Liebe blind" im Hinterkopf. Sich selber zu lieben ist eine gute Sache, aber man sollte dabei realistisch bleiben, das meinte ich.

 

Grüßlis,

 

frieda

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Von 100 Frauen, die ich kenne, stellen sich 105 vor den Spiegel und sehen mindestens ein halbes Dutzend "Schwachpunkte", bevor sich ein "Highlight" ins Bewusstsein schiebt.

 

Manchmal kann man die, die noch wie eine Vierjährige in den Spiegel schauen können und sich toll finden, richtig beneiden um diese Eigenschaft.

 

I.

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@Ranma-chan

 

Naja - sooooo viel Arbeit macht ja eine einfache Leinenhose letztlich auch nicht. Und bevor Du Dich an jedem warmen Tag unwohl fühlst - würde ich doch gucken, dass Du zumindest ein oder zwei passende leichte Hosen für die Arbeit hast. Du verbringst doch im Zweifel an Wochentagen mehr Zeit in Deinen Arbeitsklamotten als in den anderen Sachen... Oder ziehst Du eine Hose nicht mehr zur Arbeit an, wenn sie dann einen Lackspritzer hat?

 

Wie war das - weil ich es mir wert bin????

 

Sabine

 

da hast du wirklich recht. Und dass ich im Durchschnitt mehr Zeit in meinen Arbeitsklamotten verbringe als in meinen Freizeitklamotten, da beisst die Maus keinen Faden ab, das ist so.

 

Prinzipiell sortiere ich Arbeitskleidung nicht wegen kleinerer Spritzer aus, der nächste Spritzer stielt sich sicher irgendwie durch den Labormantel. Aussortiert wird nur wegen richtig grosser, auffälliger Flecken. Teil meines "Problems" ist auch eher, dass ich eigentlich hoffe bis zum nächsten Sommer schon recht schwanger zu sein, und danach vorerst aufhören zu arbeiten. Das heisst die Arbeitshose würde nicht soo viel genutzt werden können, nur um dann wahrschenlich trotzdem wegen Lackflecken aussortiert zu werden wenn ich nicht mehr Arbeite.

Ich muss mir mal alles durch den Kopf gehen lassen. Danke vielmals für den Denkanstoss :hug:

 

@Isebill

Bei sich selbst zuerst die schönen Seiten zu sehen kann man lernen. Eine Technik ist z.B. sich aufzuschreiben was einem alles an sich gefällt. Nur das Positive. Diese Liste hängt man sich an seinen Spiegel und liest die jeden Morgen beim Zurechtmachen, über die Zeit kommen diese Dinge in den Gedanken zuerst.

Es ist aber auch wichtig sich immer wieder klarzumachen, dass man sich selbst als Frau schön finden darf, ohne dass man dadurch gleich arrogant ist. War anfangs ein starkes Problem bei mir...

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Teil meines "Problems" ist auch eher, dass ich eigentlich hoffe bis zum nächsten Sommer schon recht schwanger zu sein, und danach vorerst aufhören zu arbeiten.

 

Immer noch falscher Ansatz - Du lebst heute und fühlst Dich heute unwohl - und Du hast keine Ahnung, was nächsten Sommer ist :)

 

Sabine

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Immer noch falscher Ansatz - Du lebst heute und fühlst Dich heute unwohl - und Du hast keine Ahnung, was nächsten Sommer ist :)

 

Das sehe ich genauso.

 

Ich finde zwar, dass sich, soweit ich das aus einigen Threads des Unterforums Farb- und Stilberatung herauslesen kann, einige HS fast schon ein wenig zu viel mit ihrem Aussehen beschäftigen, aber die geschilderte Situation ist für mich das andere Extrem und erinnert mich auch ein wenig an Frauen, die sich nichts Neues kaufen oder nähen wollen, bevor sie nicht mindestens x Kilos abgenommen zu haben. Entweder ich brauche jetzt etwas Neues zum Anziehen oder ich brauche es nicht. Ich verstehe "brauchen" hier durchaus auch im Sinne von "brauchen für das persönliche Wohlbefinden".

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erinnert mich auch ein wenig an Frauen, die sich nichts Neues kaufen oder nähen wollen, bevor sie nicht mindestens x Kilos abgenommen zu haben

 

Deutlicher kann man sich eigentlich nicht sagen: "Ich mag mich nicht wie ich bin."

 

Ich halt's da tatsächlich mit Nietzsche (wie's momentan ja auch in meiner Signatur steht): Den Stil verbessern heißt den Gedanken verbessern.

 

Eitelkeit ist für mich allerdings etwas anderes; keine Schönheit, die von innen nach außen kommt, sondern eine, die lediglich außen aufgesetzt wird. In ihrer Tiefe wird man keine Schönheit finden, sondern tiefe Selbstzweifel.

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@Sabine und Thimble

 

Ihr habt ja soo recht. Ich sehe das eigentlich genauso wie ihr, würde wohl auch einer anderen dasselbe raten. Deshalb hatte ich ja auch die Läden durchforstet, um eine Schnelllösung zu finden, nur um festzustellen dass ich mit Ladenware keine Verbesserung erreichen werde.

 

Es wird für diesen Sommer nicht mehr reichen, ich nähe nicht allzu schnell und es sind noch andere Sachen in der Pipeline die sein müssen weil sie eine Deadline haben. Aber ich werd mich für nächstes Jahr an der Nase nehmen und mir einen schönen Sommer in passenden, angenehmen Hosen gönnen!

 

Ich glaube die Vorfreude auf das "neue" Leben, es stehen einige Veränderungen an, hat mir etwas das Hirn vernebelt :o

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und erinnert mich auch ein wenig an Frauen, die sich nichts Neues kaufen oder nähen wollen, bevor sie nicht mindestens x Kilos abgenommen zu haben. Entweder ich brauche jetzt etwas Neues zum Anziehen oder ich brauche es nicht. Ich verstehe "brauchen" hier durchaus auch im Sinne von "brauchen für das persönliche Wohlbefinden".

 

Du hast völlig recht und in der Theorie sehe ich das genauso. Ist aber in der Praxis ungemein schwer, in den Kopf zu bekommen und auch dort zu behalten. Sch...unterbewußtsein:o

 

Ich habe an mir festgestellt, wenn ich etwas trage, das mir besonders gut steht und eine gute Passform hat, gehe ich hoch erhobenen Hauptes durch den Tag und meine Ausstrahlung ist viel heller als an den Tagen, an denen ich mich unwohl fühle. Insofern ist ein gesundes Maß an Eitelkeit schon sehr förderlich.

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Gestern hatte ich mal wieder so einen Tag, wo ich ernsthaft überlegt habe, ob ich zu eitel bin....:D

Ich wollte mir einen schicken Janker kaufen (Oktoberfest steht vor der Tür), weil ich sowas aufwändiges noch nie genäht habe und sowohl Stoff als auch Zubehör nicht ganz umsonst sind. Also habe ich mich von den etwas günstigeren Modellen bis hin zur 800,-€-Preisklasse durch alle vorhandenen Janker-Modelle probiert und war herb enttäuscht. Egal welcher Hersteller, es gab immer wieder Probleme mit der Passform. Ärmel zu lang, Schultern grundsätzlich zu breit, Höhe von Taille zur Schulter zu lang, also ewig gesucht und trotzdem nichts gefunden. :(

Sind meine Ansprüche zu hoch? Bin ich wirklich zu eitel? ich denke nicht. Ich möchte Kleidung tragen, die passt, die meine Vorzüge herausstreicht und die ein paar kleine Problemzonen überspielt, die ich etwas kritischer sehe. Also werde ich mir ein Herz fassen, auf Schnittmustersuche gehen und dann hoffentlich einen Janker nähen, der meinen Ansprüchen genügt und meine "Eitelkeit" befriedigt.

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Es tue gut, sich eine Zeit nur mit sich und seinen modischen Wünschen und seiner eigenen Erscheinung zu beschäftigen.

 

Ich finde, sie hat absolut Recht.

 

Spart für manche vielleicht die eine oder andere Therapiestunde.

 

Isebill

 

Wie wahr ! Seit dem Moment ( und ich kann ihn festmachen auf einen Morgen vor nun 7 Jahren) an dem ich mich "gut fand", so wie ich bin - seitdem bin ich eitel, und stehe dazu.

Die Zeit, die ich mit mir und für mich verwende, kommt auf Umwegen auch meinen Lieben zugute, da ich ausgeglichener bin, mich mehr mag und deshalb mehr "geben kann".

 

Erst wenn ich mir mir im Reinen bin, mich gut/schön/nett..... finde, kann ich auch adäquat mit Anderen umgehen. Vergrätzte Puritaner sind selten nette Menschen, und wer sich selbst nicht pflegt/kleiden mag/anhübscht, ist oft "optisch unhöflich" zu seiner Umwelt :D

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