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Vintage Mantel


Ada Valentine

Empfohlene Beiträge

Aloha,

 

da hier ja trotz aller Frühlingsandrohungen fleissig Jacken und Mäntel gewipt werden, hab ich mich anstecken lassen und bin den Verführungen des Wintersales meines Stoffdealers erlegen. Der hat mir einen Wollflausch aus Schurwolle, Kaschmir und Nylon ja quasi aufgedrängt.

 

picture.php?albumid=6116&pictureid=76825 (Die arben sind deutlich gedeckter als sie auf dem Foo wirken...)

 

Dazu war ich kürzlich im Kino und habe "Brooklyn" geschaut, sehr kurzweiliger Film mit Augenfutter für 50-er Jahre Kleidung, allerdings die weniger glamourösen dafür umso mehr praktischen Varianten davon.

 

Beides zusammen ergibt in meinem Kopf dann einen Vintage-Mantel für den praktischerweise Burda einen passenden Schnitt bietet.

Schnittmuster: Vintage Mantel - Download - Lange Mntel - Damen - burda style

 

Inspiriert von Kaffeefees Mantel möchte ich einen Riegel im Rücken ergänzen und an den Ärmeln auch noch kleine Riegel wie sie eigentlich bei Trenchcoats üblich sind. UAusserdem überlege ich die senkrechten Nähte mit Paspeln zu versehen und die Taschen mit Patten zu versehen. Das soll dann insgesamt etwa so aussehen:

 

picture.php?albumid=6116&pictureid=76826

picture.php?albumid=6116&pictureid=76827

 

Der Mantel soll jetzt eher so für den Frühling sein, daher werde ich nicht mit Volumenvlies oder so füttern, es gibt nur eine Gewebeeinlage, damit die Form besser gehalten wird.

 

"Leider" bin ich über Ostern mit meiner Familie in Barcelona und werde nur heute noch ein wenig basteln können, also sobald gepackt ist und so... ja ganz schweres Schicksal :D

 

Wär aber neugierig was ihr so grundsätzlich von der Idee haltet ?

 

Schöne Grüße erstmal,

 

Ada

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  • Ada Valentine

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Da ich immer spannend finde, was andere so zaubern, freue ich mich über Deinen WiP.

 

Die Idee des Mantels finde ich schick, nur verstehe ich noch nicht daran, was vintage ist. Ich würde es einfach als klassischen Mantel bezeichnen :)

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Hey Ina,

hast recht, der Bubikragen ist wohl das einzige was noch als Vintage durchgeht.

 

Aber ich frage mich gerade wo Vintage anfängt - wieviele Dekaden muss die Erfindung von etwas her sein? Wielange genau muss etwas tragbar sein, um als klassisch zu gelten? Und wo ist die Grenze zwischen "historisch" und "Vintage"?

 

Mmh irgendwie spannend.

 

Naja back to topic, ich habe mit mit sagenhaften 67 Seiten Burdaschnittmuster gekämpft und alles zusammengebastelt und wieder zerschnitten. Wie üblich ärgerte ich mich über die höchst seltsamen Größenvorstellungen der Konstrukteure. Brust - Taille - Hüfte : Größe 36 - 38 - 42. Ich akzeptiere ein Alien zu sein, entschied mich diesmal für die 38 und liess ab der Taillenlinie den Schnitt auf die größte angegebene Größe auslaufen, um den A-Linien Charakter ein bischen zu betonen.

 

Dann habe ich den Ärmel abgeändert. Wie die Größen veraten bin ich laut Guido ein Erdmädchen oder auch alles-unten-Typ, daher mag ich Ärmelvarianten die etwas auftragen. Ich habe ein Lieblingsjacket mit einer sehr schönen Ärmelvariante

picture.php?albumid=6116&pictureid=76828

Keulenärmel die aber nicht nur eingehalten sondern in akurate Falten gelegt sind. Für eine Version mit zwei statt wie beim Jacket 6 Falten habe ich in meinem schlauem Buch eine Anleitung gefunden.

 

1. Ellenbogenlinie markieren

2. senkrechte Linie darauf bis zum höchsten Schulterpunkt ziehen

3. in gleichen Abständen rechts und links zu dieser Linie Parallelen ziehen (ich habe je 2cm genommen)

4. Ellenbogenlinien und Parallelen zerschneiden

5. nun oben vom schulterpunkt aus die neuen Schnitteile nach rechts und links 3 bis 8 cm verschieben (ich habe 4 cm genommen)

6. nach oben hin 1 bis 2 cm die Ärmelkugel vergrößern (hier 1,5cm)

7. alle Linien wieder verbinden

 

Das sieht dann etwa so aus:

picture.php?albumid=6116&pictureid=76829

Im Buch ist das zwar für einteilige Ärmel beschrieben aber ich bin mal optimistisch, dass das auch für zweiteilige funktioniert.

 

So das wars dann erstmal.

 

Frohe Ostern euch allen!

Ada

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Klingt echt spannend, was du da planst! Die Ärmelvariante finde ich sehr schick. Generell hast du ja viele Hingucker (Kragen und Paspel und Riegel und Ärmel und Knöpfe) geplant. Ich frage mich, ob das insgesamt nicht zu viel wird und dann nicht mehr so toll wirkt? Also in dem Sinn, dass die besonderen Ärmel gar nicht so richtig zur Geltung kommen, weil es noch so viel anderes zu sehen gibt.

Kann aber auch sein, dass ich da total auf dem Holzweg bin. Auf jeden Fall freue ich mich auf deinen WIP.

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Hallo Tanja und hallo an alle,

 

ja du hast nicht ganz unrecht, ist schon recht viel aber es soll auch echt ein Hingucker werden. Ich finde derzeit gibt es viel zu viel Kleidung zu kaufen der das Besondere irgendwie fehlt. Aber ich werde mal nach und nach schauen ob es insgesamt noch ein gutes Bild ergibt.

 

Inzwischen hab ich den Zuschnitt vom Oberstoff fertig und die Gewebeeinlage ebenfalls zugeschnitten und aufgebügelt. Man merkt schon einen deutlichen Unterschied im Stand des Stoffes. Dabei geht die Einlage nicht ganz bis zum Saum, da sie dafür nicht breit genug war und ich nicht stückeln wollte.

 

picture.php?albumid=6116&pictureid=76846

 

Dann gabs das erste Probestecken, das war recht erfreulich. Die Schulterbreite stimmt und die Armausschnitte kommen gut hin. In der Taille musste was weg und die Länge gefällt mir nicht. Länge mach ich lieber erst zum Schluss aber in der Taille hab ich direkt weggeschnitten was zuviel war. Die Brustabnäher funktionierten irgendwie gar nicht. Im Scnittmuster ist eine Tiefe von 4cm und breite von 1,5 cm vorgesehen - das ergab voll die Tüten.

 

picture.php?albumid=6116&pictureid=76849

 

Ich hab dann auf 5 cm verlängert und dafür in der Breite auf 1cm verringert. Das klingt nach sehr wenig aber macht einen großen Unterschied.

picture.php?albumid=6116&pictureid=76848

Sieht dann gleich viel besser aus

picture.php?albumid=6116&pictureid=76850

 

Als nächstes sind die Paspeln, ganz easy selber zu machen. Stoff auf 4cm Breite zuschneiden und eine Kordel in gewünschter Dicke darin einschlagen. Dann mit einem seitlichen offenem Nähuss ganz nah an der Kordel im Geradstich feststeppen.

 

picture.php?albumid=6116&pictureid=76851

 

In den hinteren Teilungsnähten habe ich die Paspel schonmal direkt eingefasst. Dabei habe ich es mir einfach gemacht, indem ich die Paspelbreite mit dem Rollschneider noch ein wenig korriegier habe und zwar so, dass der Abstand vom Stoffrand der Paspel bis zur Naht genau dem Abstand von mittlerer Nadelposition zum Nähfüsschen entspricht. So brauche ich nun bloss den Stoff immer genau am Nähfussrand zu führen (wo er ohnehin am besten Transportiert wird) und habe die Papsel quasi von allein genau in der Naht versenkt.

Vorher einen Pseudoriegel ins mittlere Rückenteil gesteppt.

picture.php?albumid=6116&pictureid=76852

 

Als nächstes gehts dann mit den vorderen Mittel- und Seitenteilen weiter, in die ja noch Taschen eingebaut werden. Von den Taschenklappen bin ich inzwischen abgekommen. Zum einen aufgrund Tanjas Hinweis, zum anderen weil ich fürchte zusammen mit der Paspel wird das zu kniffelig zu nähen.

 

Beste Grüße udn gute Nacht

Ada

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Moin Moin,

 

wenn ich aus dem Fenster schaue, habe ich den Eindruck dringend mein Temo hochdrehen zu müssen, sonst wird das gute Stück keine Frischluft mehr abbekommen. Also heute mal mit Frühschichtmann aufgestanden und die Morgendstunden genutzt.

 

Am Rückenteil habe ich mittleres Teil und Seitenteil gleich zusammen mit der Paspel in einem Rutsch genäht. Vorne muss ich das anders machen. Also zuerst die Paspel knapp am Rand an die mittleren Vorderteile nähen und dabei den vorderen Taschenbeutel, also den aus Futterstoff, mit einfassen. Dann den hinteren Taschenbeutel aus Wollstoff an das seitliche Vorderteil nähen und dann erst die Teile zusammennähen - nätürlich aufpassen nicht versehentlich die Tasche zuzunähen. Am unteren Ende der Tasche habe ich dann von aussen nochmal über 2 cm ein paar Mal hin und her gesteppt, ich reisse mir an der Stelle immer gerne die Nähte auf weil ich ein ausgeprägter Hände-in-die-Taschen-stopf-Typ bin. Fällt nur auf wenn man wirklich sehr genau hinsieht. Ansonsten verschwinden die Taschen jetzt wunderbar in der Paspel.

 

picture.php?albumid=6116&pictureid=76854

 

Nun Seiten- und Schulternähte schliessen und schon steht die nächse Designentscheidung an. Obwohl ich in der Skizze den Kragen in hell geplant habe, hatte ich ihn jetzt doch in blau zugeschnitten. Aber da jetzt die hellen Taschenklappen weggefallen sind, habe ich doch wieder das Gefühl, vorne fehlt jetzt was helles. So als Gegengewicht zum hinteren Riegel...

Hab mal beides aufgelegt - was meint ihr?

 

picture.php?albumid=6116&pictureid=76853

 

Für mich gibts jetzt verdienten Kaffee!

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hast du verdient, ich bin für den hellen Kragen,

wenn du die Länge festgelegt hast, würde ich den Saum noch verstärken

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Okay die Stimmen waren eindeutig und ich fand nach einem Kaffe auch, dass es der helle Kragen sein muss. Also zunächst die vorderen Belegteile umgeschlagen und an oberen rückwärtigen Beleg angenäht.

picture.php?albumid=6116&pictureid=76855

 

Den Kragen aus Wolle, Futter und zweimal Gewebeeinlage zugeschnitten. Eigentlich sollte dort eine festere Einlage hinein aber mit einigem rumprobieren fand ich das zu steif. Daher die Gewebeeinlage auf jedes Material aufgebügelt und die beiden Teile sehr knappkantig miteinander vernäht, dann nur noch zwischen Oberstoff und Beleg einnnähen, drüberbügeln et voila:

picture.php?albumid=6116&pictureid=76856

 

Dann ging es an die Ärmel, in der ersten Steckprobe fielen zwei doofe Dinge auf. Erstens könnte ich in meinem Rücken noch ein sattes B-Körbchen unterbringen und zweitens wäre es ein perfekter Autofahrermantel, weil die Arme ziemlich krass nach vorne stehen, selbst ohne Arme drin.

 

Das Erstere hatte ich schon beim ersten zusammennähen komisch gefunden, dachte aber vielleicht wird diese sehr deutliche Rundung nachher mit Ärmel drin für die Bewegungsfreiheit gebraucht. Aber bei der Anprobe mit Ärmel dran und Jacket drunter, bestätigte sich das nicht. Blieb also nix als die hinteren Teilungsnähte bis zur Taille auftrennen, ein bischen was abschneiden und wieder zusammennähen.

 

Im Ärmel kann ich nur vermuten, dass ich bei der Umkonstruktion zu stark aufgedreht habe. Also jetzt in der hinteren Ärmelkugel wieder einiges abgeschnitten. Es ist jetzt zwar immer noch ein klein wenig zuviel aber dafür ist es mit Jacket drunter jetzt sehr konfortabel, daher lass ich es so.

picture.php?albumid=6116&pictureid=76857

 

So jetzt ein bischen aufräumen (mein Nähbereich ist Durchgang zum Schlafzimmer und dieses ist derzeit ohne Nadeltretminen nicht zu erreichen) und dann erstmal Schluss, heute Abend gehts noch zu Freunden :-)

 

Bestimmt bis morgen, schöne Grüße,

 

Ada

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  • 2 Wochen später...

Guten Morgen,

 

aus dem "Freunde treffen" wurde ein Tanz bis in den Morgengrauen und ich setzte erst dieses Wochenende fort. Aber es ist viel geschafft und ich nähere mich dem Abschluss.

 

Also zuerstmal musste eine Schulterlösung her. Richtige Schulterpolster wollte ich nicht, da ich meist Blazer oder Jackets trage und zwei Schulterpolster übereinanderzuwurschteln ist beim Anziehen echt nervig. Ganz ohne gehts aber auch nicht, da der Mantel sonst an den Schultern zu instabil fällt. Also habe ich ein ganz dünnes aber stabiles Schulterpolster gebaut indem ich zwischen zwei Lagen mit Gewebeeinlage verstärktem Futterstoff eine dünne Lage Vlies gesteppt habe. Dann zwei Teile so zugeschnitten, dass sie die Schulter umschliessen und einfach rundrum per Overlock versäubert. Muss nicht schön aussehen, nur die Form der Schulter halten. Die Teile dann per Handstich an den Nahtzugaben am Halsauschnitt und am Ärmel besfestigt, sowie von aussen über die Schulternaht gesteppt.

picture.php?albumid=6116&pictureid=76906

picture.php?albumid=6116&pictureid=76907

 

Dann wurde das Futter zugeschnitten und per Overlock alle Teile zusammengenäht. Da ich es irgendwie immer schaffe mir Futter aus Jacken auszureissen, diesmal noch 1mm neben der Overlocknaht einen Geradstich mit sehr kleiner Stichlänge gesteppt.

 

Für die Ärmel habe ich mich für einen einfachen Ärmelaufschlag entschieden, also an das Futter noch einen Streifen Wollstoff, etwa doppelt so breit wie der Aufschlag sein soll angesteppt. Dann Futter und Mantelstoff an Vorderteil und Kragen vernäht und verstürzt. Die Futterärmel in den Ärmel gefädelt, umgeklappt und dann per unsichtbaren Handstich vernäht. Auf diese Weise habe ich am Ärmelsaum keinerlei sichtbare Nähte.

picture.php?albumid=6116&pictureid=76908

picture.php?albumid=6116&pictureid=76909

 

Es fehlt jetzt "nur" noch der untere Saum (der gekürzt werden muss und eine Saumblende verlangt) und die Knöpfe, dann wäre ich endlich fertig.

 

Ich muss echt mal Bilder vom Futter machen, der Mantel sieht so ingesamt jetzt richtig schick aus auch wenn er aufgrund der verspielten Ärmel definitiv nur zum Rock funktioniert, mit Hose siehts irgendwie doof aus.

 

Schöne Grüße,

Ada

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Liebe Ada!!

 

Ich freue mich sehr über dein WIP, du hast einen ganz tollen Geschmack und viel Elan und Fingerfertigkeit.

Nebenbei bist du eine begnadete Unterhalterin!! ;-)

 

Ganz herzliche Grüße aus Tirol

Gerda

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Ich finde es immer super, wenn sich jemand die Zeit nimmt, seine Arbeit so genau zu beschreiben und zu bebildern. Dafür erst einmal vielen Dank.

 

Dein Mantel sieht jetzt schon toll aus und ich bin gespannt, wie es weiter geht.

 

L. G. Ulrike

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Liebe Gerda, liebe Ulrike,

 

ach das freut mich ja, was ihr mir schreibt. Ich fürchtete schon mit meinem Mantelthema komplett am Zeitgeist vorbeizunähen.

 

Am Wochenende gehts ganz sicher weiter, obwohl es mir jetzt schon vor den Knöpfen gruselt. Knopflöcher sind grundätzlich arg Angstbesetzt - irgendwie werden die bei mir nie so wie sie sollen und durch zwei Lagen Mantelstoff an denen gefühlt drei kilo Material hängen wirds sicher nicht leichter.

 

Schöne Grüße,

Ada

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Liebe Gerda, liebe Ulrike,

 

ach das freut mich ja, was ihr mir schreibt. Ich fürchtete schon mit meinem Mantelthema komplett am Zeitgeist vorbeizunähen.

 

.....

Schöne Grüße,

Ada

 

Tse... wie kommst Du auf das "schmale Brett", Ada?

Nenene..... das ist immer interessant :)

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Hi,

 

dies wird ein Frust-post!

 

1. Auf den letzten Metern verhauen

2. Das Teil steht mir nicht

 

Dumm gelaufen, da gelingen mir ausnahmsweise mal die Knopflöcher, da misslingt mir der Saum. Was normalerweise ja nun eher zu den einfachen Arbeitsschritten gehört, bricht mir hier fast das Genick, echt zum brechen!

Also eigentlich wollte ich ja eine Saumblende basteln aber schnell festgestellt, Wolle so doppelt umnähen das würde ein Knubbelsaum werden. Also stand die Wahl zwischen offenkantig und umschlagen. Ich entschied mich für letzteres und plante einen Blindstich. Naja der Blindstich ist nicht so blind wie gewohnt statt dessen mußte der entsprechende Nähfuss dran glauben, der kam mit dem dicken Stoff überhaupt nicht klar. Ausserdem war es unmöglich über die Paspeln zu kommen, es ist jetzt also jeweils um die Paspeln herum eine Nahtlücke, was auch sichtbar ist weil die Blindnaht eben nicht unsichtbar ist :-(

Um diesem Trauerspiel noch eins draufzusetzen, steht das Saumkonstrukt obwohl ich keine Einlage verwendet habe stellenweise komisch steif in der Gegend rum. Alles sehr sehr ärgerlich

 

Tja zu Punkt 2: selbst schuld!!! Ich habe großzügig ignoriert, dass ich nunmal einen Schwanenhals habe und diesen kürzlich auch noch per radikalen Haarschnitt freigelegt habe. Ein halsferner Kragen ist jetzt einfach nicht mein Freund. Ärgere mich grad über mich, besonders weil der Schnitt alternativ einen Stehkragen enthält, der mir zweifellos besser steht.

 

Naja trotz leichtem Frust hier die Fotos des Stückes:

picture.php?albumid=6116&pictureid=76920

 

picture.php?albumid=6116&pictureid=76921

 

Schöne Grüße,

Ada

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Saum nochmal auftrennen, dämpfen und von Hand nähen! Unbedingt!!!

Der Mantel ist sonst so toll!

Und vielleicht steht der Saum so komisch in der Gegend herum, weil er keine Einlage hat (ich würde wahrscheinlich keine aufbügelbare nehmen)

Grüsse, Lea

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gönn dem Sahneteilchen einen neuen Saum und befolge Leas Rat, sind die Manschetten gleich lang oder täuscht der Blickwinkel

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Das Problem am Saum sind vor allem die Paspeln, die lassen sich definitiv nicht umschlagen, die sind einfach zu dick . Selbst wenn ich von Hand nähe und möglicherweise die Naht dann schöner wird, an diesen Stellen bleibt das Absteh-Problem. Die sind nämlich bereits von Hand genäht weil die Maschine da nicht drüber kam.

 

Die sauberste Möglichkeit wäre es die Saumkante per Schrägband einzufassen aber das wäre wieder ein weiteres Designelement....

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und wenn du an den Paspelstellen bis jeweils an die Naht einschneidest und die Nahtzugabe versetzt legst? Vermutlich nimmt das etwas Spannung aus dem Stoff raus:rolleyes:

 

liebe Grüße

Lehrling

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Saum nochmal auftrennen, dämpfen und von Hand nähen! Unbedingt!!!

Der Mantel ist sonst so toll!

Und vielleicht steht der Saum so komisch in der Gegend herum, weil er keine Einlage hat (ich würde wahrscheinlich keine aufbügelbare nehmen)

Grüsse, Lea

 

könntestdu im Saumbereich diePaspelschnur entfernen?

 

Genau das waren jetzt auch meine Vorschläge.

Der Mantel ist ein Traum. Es wäre schade wenn er wegen so nem blöden Saum nun im Schrank vermottet.

 

zum kragenproblem fallen mir Schals und Tücher ein. Oder vielleicht ist es garnicht so schlimm und du bist grad nur gefrustet und siehst es so.... Zeig dich mal wie es aussieht :)

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Guten Morgen,

 

wie schön so motiviert zu werden :)

Eigentlich wollt ich das Ding heut echt liegen lassen aber jetzt versuch ich doch nochmal was zu retten. Erstmal zu euren Vorschlägen:

 

Paspelschnur habe ich leider so perfekt eingenäht, dass ich sie nicht rausgefummelt bekomme. Allerdings war der "Fehler" eher die Paspel aus dem Wollstoff zu machen, sieht zwar optisch sehr harmonisch mit dem Kragen aus, sind aber dann in jeder Naht vier Lagen Wolle, das MUSS ja steif werden.

 

Handnaht am Saum würde daran nichts ändern und ich geb zu Handnähte sind jetzt nicht so meine Spezialität. Wie genau sollte ich die denn machen? Also die einzige die ich ganz gut hinbekomme, ist ein Matratzenstich aber der wäre da ja nicht zielführend.

 

Dann könnte ich die Paspeln ein Stück raustrennen und sie zum sichtbaren Ende der Naht Enden lassen, so dass ich nur eine normale Naht umschlage. Mmh klingt nach viel Handarbeit und unklar ob mir das an allen vier Paspelnähten gleich gelingt.

 

Bleibt noch meine Schrägbandidee. Ich hab in meinem Fundus noch einen knappen Meter stabilen Baumwollsatin gefunden. Entgegen der Bezeichnung glänzt er nicht und hat richtige Farbe und Struktur um als Abschluss geeignet zu sein. Damit der Stoff dann nicht nur einmal auftaucht und mehr nach das-sollte-so aussieht müsste ich es auch am Ärmel verwenden. Ich hab das mal grob über den ollen Saum gesteckt und finde es glaube ich sehr hübsch.

 

picture.php?albumid=6116&pictureid=76927

 

Ich werd mich jetzt erstmal ans auftrennen machen und dann entscheiden.

 

Handnaht und früher auslaufende Paspel versus Schrägband und neue Armaufschläge???

 

Kaffee!!!

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Ich musste zwar zweimal hingucken um das schrägband zu sehen, aber ich glaube ich bin doch für Handnähen und Paspel kürzen...

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Nicht aufgeben! Du bist ganz kurz davor, ein richtig schickes Teil fertigzustellen! Handsäume sind wirklich nicht so schlimm, sie dauern zwar etwas länger als mit der Maschine, aber dafür hat man alles genau unter Kontrolle und kann es sich auf der Couch gemütlich machen. Wäre doch schade, wenn du jedesmal zweifelst, wenn du den Mantel siehst.

Ich wäre auch dafür, die Paspel im Saumbruch auslaufen zu lassen. Wenn du möchtest, kann ich ein Bild posten, wie ich das mit dem Handnähen des Saums mache. (Falls es nicht schon längst eine tolle Anleitung hier im Forum gibt, habe jetzt nicht gesucht).

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Soweit ich das sehe sind die Paspeln nicht sauber eingenäht (gedehnt oder eingehalten) und verziehen dir jetzt das ganze Teil. :o

 

Da es Wolle ist sollte viel (Dampf)Bügeln helfen.

 

Gruß

Adam

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