Werden alle Overlocks auf die gleiche Art eingefädelt?

Hallo,

werden alle Overlocks auf die gleiche Weise eingefädelt? Ich erzähl mal mein Problem:

In meinem Näheckchen befindet sich eine Overlock Bernina 800 D. Wir kommen gut miteinander aus aber manchmal schafft sie mich. Ein Fadenreißer nach dem anderen, ständiges Neueinfädeln, und natürlich reisst immer nur der Faden, der am kompliziertesten einzufädeln ist. Das ist bei meiner Maschine der Unterfaden ganz rechts.

Er muss unten unter dem Transporteur durch eine Art Tunnel durchgefädelt werden, dann in eine Öse eines beweglichen Greifers gelegt und anschließend unter dem Transporteur zurückgefädelt durch ein Loch am Ende dieses Greifers gesteckt werden. Nebenbei muss man das Rad drehen um die Nadel zu bewegen und den Greifer wo der Faden rein muss wieder von links nach rechts zu bringen. Wahrscheinlich habe ich es nicht gut beschrieben oder wisst ihr was ich meine?

Am Wochenende hatte sie mal wieder ihre Phase und ich habe ernsthaft an eine Neuanschaffung gedacht. Wenn aber alle Overlocks so einen supermegakniffeligen Faden zum Einfädeln haben, wäre eine Neue keine Verbessung. Nach solchen Phasen läuft meine Schweizerin ja immer längere Zeit ohne zu murren.

Leider ist der nächste Nähmaschinenladen weit weg und im Internet zeigen die Firmen zwar ihre Overlocks, aber es lässt sich nicht erkennen wie die Fadenführung ist. Mein Berninchen ist ja schon ältern, sind die neueren vielleicht etwas einfädelfreundlicher?

Schon mal Danke für Eure Antworten

LG Caroline

Ich würde ja eher dem Fadenreißen auf den Grund gehen... "Fadenwechseln" kann man ja auch durch anknoten.

Hallo,

wenn Du Dir eine Babylock kaufst, geht das einfädeln super leicht, da wird der Faden nur durchgeblasen.

Irmi

Ich würde auch dem Fadenreißen auf den Grund gehen, das ist nämlich nicht normal.

Meine alte Privileg war auch so ähnlich zum Einfädeln, aber ich hatte da nicht so Probleme mit. Gerissen ist der Faden selten, ich habe mir den höchstens beim Aussaugen der Ovi rausgezogen, aber so schlimm empfand ich das Einfädeln nicht. Beim Garnwechsel habe ich auch nur verknotet.

Seit 2 Wochen habe ich eine Gritzner, die hat eine Einfädelhilfe. Man muß den Faden nur durch 2 Ösen führen, dann hinter einen sogenannten Finger und oben durch den Untergreifer, dann zieht man einen Hebel und das Garn ist unter dem Transporteur eingefädelt.

Man muß also nicht unbedingt das teuerste Modell kaufen, eine Einfädelhilfe werden wohl die neueren Maschinen alle (?) haben, meine Cover hat das gleiche Prinzip.

Hallo,

hast Du nach dem Einfädeln die Nadelfäden aus der Stichplatte nach oben geholt? Wenn die nämlich unten bleiben, gibts direkt Fadenriss.

Also nach dem Einfädeln einfach mit einem Handmass oder etwas anderem flachen zwischen Füsschen und Stichplatte durchfahren und die Fäden nach hinten legen.

Liebe Grüße

Andrea

Die Bernina 800 hat doch aber auch die Einfädelhilfe? So einen weißen "Druckknopf"?

Sabine

Die Bernina 800 hat doch aber auch die Einfädelhilfe? So einen weißen "Druckknopf"?

 

Sabine

...nee, hatte die 800 D noch nicht - erst die 800 DL.

Grüße, Sabine

Meine "Lehrmeisterin" sagt immer, wenn der Faden reißt stimmt was nicht, meist beim Einfädeln. Ich hab kürzlich auch mit meiner Hightech-Maschine gekämpft. nachdem sie ein knappes Jahr nagelneu und einmal benutzt eingestaubt war, hab ich ihr den Kampf angesagt. Ich hab drei Tage nur damit verbracht die Maschine einfädeln, alle Fäden raus, neu einfädeln. Mittlerweile sind wir gute Freunde, und die Angst vorm komplizierten einfädeln ist weg...mein Motto: trau dich!

Die Bernina 800 hat doch aber auch die Einfädelhilfe? So einen weißen "Druckknopf"?

 

Sabine

...nee, hatte die 800 D noch nicht - erst die 800 DL.

 

Grüße, Sabine

Ich hab die 800DL, aber einen weißen "Druckknopf" als Einfädelhilfe hab ich noch nicht endeckt. Der einzige weiße "Knopf", der mir da so einfällt, ist der Schieber für den Rollsaum.

Wenn da doch einer ist, bitte ich um einen kurzen Hinweis wo genau sich der befindet und wie er funktioniert

Hallo,

meine DL hat zum Einfädeln des Obergreifers einen kleinen Hebel ganz unten links (wenn man die Klappe aufmacht) mit weißem Griffteil; den drückt man runter, damit der Obergreifer nach rechts ausgeklappt wird, damit man leichter die letzte Schlinge einfädeln kann.

Kann aber gut sein, dass die D diesen sehr praktischen Hebel nicht hat; irgendeine Änderung muss ja von D zu DL stattgefunden haben.

Also, wie gesagt, es gibt x verschiedene Einfädel-Systeme; und wie meist hat man mehr Komfort, je mehr Geld man auf den Tisch legt. Das Jet-Air-System der babylocks, wo man die Greifer gar nicht mehr fädeln muss, sondern nur mit Druckluft durchpusten lässt, ist zweifelsohne das komfortabelste - und macht einen Heidenspaß, wie ich gestern bei der Vorführung auf dem Nähtreffen gesehen hab...

Dass man den Untergreiferfaden (zweiter von rechts) bei den "normalen" Maschinen immer zuerst einfädelt, dann erst den Obergreifer, dann die Nadeln, weißt du aber, oder?

Wenn sie dann trotzdem noch Fadenrisse macht, würd ich sie mal zu Doc bringen.

Greiferfäden nach oben bringen mache ich übrigens nie. Ich lasse die nur nach oben hinten raushängen, halte beim Losnähen kurz fest, fertig. Mir ist noch nie ein Greiferfaden gerissen.

Liebe Grüße

Kerstin

Hallo,

Danke für die Antworten. Ja dieser Fadenriss ist mysteriös und leider nicht zu klären. Es gibt nur einen Verdacht. Ich habe die Maschine ja schon ein paar Jahre und dieser Fehler tritt wirklich nur ab und zu auf, aber dann läuft halt nix mehr, bis sie sich nach x-maligem Einfädeln plötzlich wieder für Arbeit interessiert. Wahrscheinlich spürt sie, wann meine Geduld am Ende ist und gibt ihren Widerstand dann auf *lach*. Anschließend läuft sie wieder und zwar längere Zeit ohne Probleme.

Der Nähmaschinendoktor meines Vertrauens findet keinen Fehler. Habe auch schon mal einen anderen Doktor beauftragt aber auch da kein Befund.

Der Verdacht des Doktors ist, dass der Faden aus dem hinteren Greiferteil springt. Dort wird der Faden nicht in eine Öse gefädelt, sondern nur in eine offene Kerbe gelegt. Wenn der Faden dann beim Nähen ein bisschen Luft hat, springt er raus. Klingt nachvollziehbar. Der Faden springt nämlich an dieser Stelle auch gerne beim Einfädeln raus. Fadenspannung erhöhen hilft nicht. Auch andere Garnsorte nicht.

Ich werde einfach mal bei nächster Gelegenheit ein Nähmaschinengeschäft besuchen und mir eine andere Overlock ansehen. Eine Einfädelhilfe wäre nicht unbedingt nötig. Ich hätte nur gerne einen Einfädelweg, der offen liegt und nicht durch irgendwelche Bauteile führt.

Die Babylock klingt faszinierend. Aber der Preis ...ups. Trotzdem interessante Lösung des Einfädelproblems.

Liebe Grüße

Caroline

Hallo

Hier das Innenleben einer Gritzer 788

Da wo der Wollfaden drauf liegt ist die Wippe zum schnell einfädeln. Der Hebel dafür ist auf dem Bild mit dem Roten Teil zu sehen und wird wie auf dem Anzeige-Bild nach oben bewegt.

Hallo Doli, ich habe Dich schon vermißt.

Hallo Doli,

Danke für die Bilder. Sieht einfach aus, vor allem alles von einer Seite zu bedienen. Gritzner? Kann das sein, dass ich die bei meinem Bernina-Händler gesehen habe? Stehe gerade auf dem Schlauch. Oh und merke gerade, ihr kennt ja meinen Händler nicht *lach*

Habe die Maschine gegoogelt und bin platt. Die ist ja erstaunlich günstig. Und einen Freiarm hat sie. Ich wusste gar nicht, dass so etwas bei Overlocks geht. Die werde ich auf jeden Fall ansehen. Guter Tipp.

Liebe Grüße

Caroline

So ungefähr funktioniert auch die Einfädelhilfe von der Bernina 800 DL...

Sabine

Hallo Doli,

 

Danke für die Bilder. Sieht einfach aus, vor allem alles von einer Seite zu bedienen. Gritzner? Kann das sein, dass ich die bei meinem Bernina-Händler gesehen habe? Stehe gerade auf dem Schlauch. Oh und merke gerade, ihr kennt ja meinen Händler nicht *lach*

 

Habe die Maschine gegoogelt und bin platt. Die ist ja erstaunlich günstig. Und einen Freiarm hat sie. Ich wusste gar nicht, dass so etwas bei Overlocks geht. Die werde ich auf jeden Fall ansehen. Guter Tipp.

 

Liebe Grüße

Caroline

Ansehen lohnt sich auf jeden Fall, die näht sehr gut und man braucht nur ganz selten die Fadenspannung ändern.

:rolleyes:Ich hatte die 2500 DCET, die 800 D, die 800 DL und jetzt die 1150 MDA.

Das Nähergebnis war und ist bei allen gleich gut.

Die Gründe warum ich die unterschiedlichen Maschinen hatte sind vielfältig und hier nicht relevant.

Bei der 800 D ist der Untergreifer ohne die Einfädelhilfe ausgestattet, und ich habe mir beim Einfädeln fast die Finger gebrochen.

Anknoten ist nicht mein Ding, ich fädel immer neu ein, geht bei mir schneller.

Bei Caroline habe ich es jetzt so verstanden: 'Der Faden reißt und du fädelst nur diesen Faden neu ein'

Du solltest aber alle Fäden neu einfädeln. Also alle raus und alle neu rein.

Solltest du es so machen, fällt mir jetzt auch nichts ein, wie dein Problem zu lösen ist.

Der Obergreifer hat natürlich die Einfädelhilfe

Hallo Caroli

Ja mach das, sieh sie dir mal genauer an, hat ja auch einiges an Zubehör.

Vor kurzem habe ich noch mal eine Prospekt von von Babylock in der Hand gehabt und verglichen.

Die Stichvarianten sind gleich, doch was die Babylock noch kann ist wohl das die Schnittbreite variabel ist.

Da sag ich mir man muss nicht alles haben, wo ich nur aus vergnügen und Freude, mir das Nähen zum Hobby gemacht habe.

Caroli schau doch mal, ich hab einiges zu dieser Maschine geschrieben, kann ja hilfreich sein oder?

Die Stichvarianten sind gleich, doch was die Babylock noch kann ist wohl das die Schnittbreite variabel ist.

Bei meiner Gritzner ist auch die Schnittbreite variabel.

Ich habe wohl schon ein neueres Modell, bei mir war ja auch der Schnittrestebehälter dabei.

Meine Bernina Funlock 006 D hat recht selten Fadenriss.

Ich fädle auch nicht so gern ein, aber manchmal muss es halt sein.

Eins mache ich aber grundsätzlich, wenn einer der 4 Fäden reißt, dann fädle ich alle 4 neu ein und zwar genau nach der vorgeschriebenen Reihenfolge.

Wenn ich das nicht macht, dann klappt es nämlich meistens nicht, dass sie weiternäht, sondern sie produziert erneut einen Fadenriss, oder näht keine ordentlichen Stiche.

Mit etwas Übung schafft man alle 4 Fäden in 2-3 Minuten.

Eine meiner Nähkolleginnen im Nähkreis, hasst diese komplizierte Fädelei ebenso, sie würde sofort eine neue Maschine kaufen, wenn sie wüsste, welche sich am unkompliziertesten einfädeln lässt.

Also wenn es hier Tipps dazu gibt, werde ich die mal weitergeben.

Hallo,

bei Babylock gibt es ja die Pusteeinfädelung. Viel lieben die, in dem Unterforum gibt es dazu reichlich Infos.

Ich habe mir eine vorführen lassen - sie hatte Probleme - und hab mir dann eine Elna 654 Ovi plus eine Cover für den Preis der reinen Babylock Ovi (imagine) geholt. Und das hab ich noch nicht bereut. Das bisschen einfädeln.

(Ich weiss aber auch, warum ich mir nicht die Bernina geholt habe, ich hab sie mir angesehen).

welche Probleme hatte die Babylock ?

Hallo, Ulla,

das war eine fabrikneue Maschine beim Händler. Erst hat sie den einen Greiferfaden nicht durchgekriegt, da musste der Händler länger rummachen, bis er dann das Röhrchen gereinigt hatte.

Danach hat die Maschine es geschafft, an einer Fadenführung vorbeizupusten, was zu lockeres Stichbild ergab.

Übrigens macht meine Elna 654 super Rollsäume. Hier im Forum habe ich schon mehrfach gelesen, dass die von Baylock nicht schön seien.

Hallo, Ulla,

 

das war eine fabrikneue Maschine beim Händler. Erst hat sie den einen Greiferfaden nicht durchgekriegt, da musste der Händler länger rummachen, bis er dann das Röhrchen gereinigt hatte.

 

Danach hat die Maschine es geschafft, an einer Fadenführung vorbeizupusten, was zu lockeres Stichbild ergab.

 

Das hört sich aber sehr nach Bedienungsfehler beim Umbau von Cover- zur Overlockfunktion an!