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Herrenanzug aus Leinen - Fragen


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Ich plane als Geburtstagsgeschenk für GöGa einen Herrenanzug zu nähen. Schnittmuster hab' ich mir schon eins ausgesucht, und zwar Burda 7194. Wie der Titel ja schon sagt, möchte ich das Ganze gerne aus Leinen nähen, kenne mich mit den unterschiedlichen Qualitäten aber so gar nicht aus. Mein Leib- und Seelen-Nähgeschäft vor Ort hat seine Leinenstoffe im Winter überwiegend ausgelagert, dort gibt es zur Zeit nur sehr wenige Farben (ich hätte gerne ein dunkles Grau oder Marineblau), und es handelt sich auch nicht um reines Leinen, sondern um eine Leinen-Viskose-Mischung.

 

Jetzt hätte ich gerne gewusst, ab welchem Gewicht Leinen für einen Anzug geeignet ist und ob eine Mischung dafür evtl. sogar besser geeignet wäre (wg. des Knitterns). Auf was muss ich beim Kauf sonst noch achten? Vorgewaschen? Und wenn vorgewaschen, dann trotzdem vor dem Vernähen noch mal waschen? Welches Futter kommt in Frage, damit die tollen Eigenschaften des Leinens nicht beeinträchtigt werden?

 

Und eure generelle Meinung würde mich auch interessieren: ist ein Leinenanzug nun edel, oder eher nicht? Was trägt man als Hemd darunter? Baumwolle, oder noch mehr Leinen?

 

Vll. mag die ein oder andere ja ein paar Ideen hierzu mit mir teilen...

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Leinen Viscose ist eher weicher als Leinen und aus meiner Erfahrung auch eher noch knittriger.

 

Für einen Anzug würde ich dann doch eher reines Leinen nehmen.

 

Gewicht des Stoffes hilft nicht viel weiter, denn es kommt ja auch auf die Webart, die Dicke der Webfäden und die Dichte des Gewebes an, wie er fällt und sich verhält.

 

Einen Leinenstoff kann schwer sein, weil er aus dicken Fäden grob gewebt ist oder weil er sehr fein und dicht gewebt ist...

 

Wenn Mischgewebe dann sicher eher mit Kunstfaser oder mit Wolle, um weniger zu knittern. Aber wie stark ein Leinenstoff knittert hängt wirklich auch von der Webart ab. Ich habe eine Hose, die hat eine Webstruktur, die knittert überraschend wenig, simple Leinwandbindung knittert oft sehr stark.

 

Leinenanzüge trägt man typischwerweise im Sommer, daher würde ich eher einen hellen Stoff wählen.

 

Wenn es für den Winter sein soll, dann vielleicht eher Leinen mit Wolle oder so.

 

Bei einem Sommeranzug kann man überlegen, ob man eine typische Sommerverarbeitung macht, mit Halbfutter und die sichtbaren Nahtzugaben einfassen. Allerdings kann man dann auch nur eingeschränkt Einlage verwenden.

 

Bei einer "normalen" Jacke kann man mit viel Einlage arbeiten, das hält das Leinen auch vom Knittern ab.

 

Vorwaschen oder nicht kommt auch drauf an. Meine eigenen Leinenjacken sind normalerweise waschbar (weil für den Sommer), das schränkt die Innenverarbeitung natürlich auch etwas ein. Aber ich wasche den Stoff vor.

 

Muß der Anzug nicht waschbar sein, sondern soll in die Reinigung, muß man den Stoff vermutlich nicht vorwaschen (Bügelprobe mit der gewählten Einlage schadet trotzdem nicht.)

 

Andererseits ist es speziell bei Hosen sehr praktisch, wenn man sie waschen kann. In dem Fall besser den ganzen Stoff vorwaschen, damit es keine Farbabweichungen gibt und sich der Stoff auch für beide Teile gleich verhält.

 

Kommt halt drauf an, was du so willst.

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Hallo Canvas,

 

bei dem Schnittmuster

Schnittmuster: Herrenanzug Sakkos - Herren - burda style

steht ja "Leinenmischgewebe" als Stoffempfehlung dabei....

 

Reines Leinen knittert, für mich persönlich hat das immer etwas Lässiges - ich finde das nicht "edel". Aber kommt wohl auch ein wenig auf den Träger an.

 

Und auch beim Hemd..... kommt drauf an, welcher Stil. Businesshemd oder Freizeit?

 

Bisher hab ich noch keinen Anzug genäht, zum Futter etc. kann ich daher nichts beitragen....

 

VG

Emerell

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Mir persönlich gefallen Anzüge aus Leinen nicht so wirklich. Wenn man die den ganzen Tag anhat, dann haben insbesondere die Hosen meist arge Knitterfalten, das Sacko ist vor allem am hinteren Saum ordentlich zerknüllt... Ich finde das nicht wirklich edel...

 

Ich habe selbst eine "Business"-Jacke aus Leinen. Die ist aber komplett mit Gewebeeinlage bebügelt (und gefüttert) und knittert deshalb deutlich weniger. Außerdem ist sie hinten so kurz geschnitten, dass ich nicht auf dem Saum sitze oder den zwischen Sitz und Rückenlehne verknautsche. Trotzdem ist eigentlich nach jedem Tragen bügeln angesagt - weil die Ärmel eben doch knittern - und damit dann natürlich auch kürzer werden.

 

Sabine

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Danke schon mal für eure Infos :)

 

Kommt halt drauf an, was du so willst.

 

Und auch beim Hemd..... kommt drauf an, welcher Stil. Businesshemd oder Freizeit?

 

Es soll auf jeden Fall ein Business-Anzug werden. Für Leinen als Material hab' ich schon grünes Licht, Wunschfarben seinerseits waren eben grau oder dunkelblau, evtl. auch schwarz. Meine Vorstellungen sind zwar eigentlich zweitrangig, aber mir würde persönlich gut gefallen, wenn der Anzug nicht zu "steif", resp. konservativ rüberkäme - aber eben doch durchaus tauglich als Business-Variante. Für helle Farben hab' ich schon ein definitives "Nein!" :D

 

Mir gefiele grau ganz gut, das ließe sich auch schön mit blauen, schwarzen, weißen oder bordeauxfarbenen Hemden kombinieren und wirkt imho weniger streng als blau oder schwarz (hm, vll. Seide für's Hemd?).

 

Die Jacke werde ich komplett füttern, vll. käme dafür ja das vielgepriesene Venezia in Frage?

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Ich füttere quasi alles mit Venezia, so auch meinen Leinensachen.

 

Aber andere schwören auf NevaViscon... von daher will ich dir sicher nichts einreden.

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ich füttere meine Leinenkleidung auch sehr gerne mit reiner Seide.

Dunkelblau bleicht nach meinen Erfahrungen gerne unschön aus.

Ob Leinen edel knittert, liegt sicher im Auge des Betrachters, ich find es nicht edel, aber ich mag halt im Sommer gerne Leinen tragen.

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Dieser Artikel zum Leinenanzug beinhaltet alles über Geschichte und Tragegepflogenheiten, was man zu dem Thema wissen muss.

Zum Gewicht: die Hersteller von Qualitätsstoffen bieten Anzugstoffe aus Leinen mit einem Gewicht von 240 bis 280g an, die hellen Stoffe natürlich schwerer. Daneben gibt es hervorragende Sommeranzugstoffe aus halb Seide, halb Leinen, ebenfalls rund 250g schwer. Wenn Kaschmir in der Mischung ist, kann der Stoff leichter sein (200g).

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Schau mal bei Leinen nach einem Bio-washed oder Enzym-washed Leinen, das ist weicher und nicht ganz so knittrig wie das "normale" Leinen.

Im Laden habe ich beide Sorten, das Bio-Washed ist deutlich beliebter (mein Leinen ist nicht so weit weg verräumt, nächste Woche wird alles Richtung Frühjahr umgeräumt, Anfang März kommen die letzten Frühjahr-Sommerstoffe.)

Füttern würde ich mit Viskosefutter.

LG

Ulrike

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Mein Mann trug zu unserer Trauung einen Leinen-/Seidenstoff-Anzug und im Nachblick fand er es furchtbar. Die Trageeigenschaften waren/sind hervorragend, aber der Anblick...na ja. Schon nach der einstündigen standesamtlichen Trauung war der Anzug an den Knickstellen sehr verknittert und die Falten blieben bis zum Bügeln. Übrigens war der Anzug von Boss und die Verarbeitung war - was ich damals beurteilen konnte - sehr gut.

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Anzugstoffe aus Leinen

 

Da käme mir doch auch die eine oder andere Frage:

 

Ich habe ja schon einiges an Leinen für mich vernäht, aber bis auf den einen stark strukturierten Stoff sind zumindest Hosen immer schnell zerknittert. Da mein Mann die Straßenbahn ins Büro nimmt, käme er da schon mit Sitzfalten an. (Bei schmalen Röcken ist der Effekt etwas weniger schlimm, nach meiner Erfahrung, weil man die vor dem Hinsetzen glatt streichen kann.) Unterscheiden sich Anzugstoffe aus Leinen von anderen Leinenstoffen? Und wie?

 

Bei der Jacke natürlich das gleiche Problem.... ist es der Stoff oder die Einlagenverarbeitung? Was nimmt man dann als Einlage? Und mußte ich dann auch die Rückenteile komplett mit Einlage verarbeiten? Sonst knittert es ja hinten, wo Mann auch drauf sitzt. :confused:

 

@MaxLau: Zu "boss" habe ich ja eine Meinung.... und was du schreibst, bestätigt die mal wieder. :cool:

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Da käme mir doch auch die eine oder andere Frage:

 

Ich habe ja schon einiges an Leinen für mich vernäht, aber bis auf den einen stark strukturierten Stoff sind zumindest Hosen immer schnell zerknittert. Da mein Mann die Straßenbahn ins Büro nimmt, käme er da schon mit Sitzfalten an. (Bei schmalen Röcken ist der Effekt etwas weniger schlimm, nach meiner Erfahrung, weil man die vor dem Hinsetzen glatt streichen kann.) Unterscheiden sich Anzugstoffe aus Leinen von anderen Leinenstoffen? Und wie?

 

Bei der Jacke natürlich das gleiche Problem.... ist es der Stoff oder die Einlagenverarbeitung? Was nimmt man dann als Einlage? Und mußte ich dann auch die Rückenteile komplett mit Einlage verarbeiten? Sonst knittert es ja hinten, wo Mann auch drauf sitzt. :confused:

 

Leinen knittert. Punkt. Aus diesem Grund gehören Leinenanzüge vor allem in den Freizeitbereich und zum Sportswear und haben in konservativen Branchen (Banken, Rechtswesen) nichts verloren. Ausnahme: englische Kolonialbeamte in Indien....:cool: Mischungen mit Seide mildern das Knittern ab, aber lassen es nicht verschwinden. Mischungen mit Viskose bringen nichts, weil Viskose im feuchten Zustand die berühmte Nassstarre hat. Und im Sommer werden Klamotten leicht feucht.:D

 

Wenn ich von Anzugstoffen aus Leinen geschrieben habe, dann habe ich damit die erstklassige Ware gemeint, die ein Maßschneider verarbeiten würde. Da ist schon das Rohmaterial hervorragend (lange, feine Fasern) und die Verarbeitung bewirkt eine sehr angenehm zu tragende und trotzdem extrem stabile Ware. Ich würde an Canvas' Stelle nur zu Anzugstoffen aus renommierten englischen, italienischen oder französischen Webereien greifen (z.B. Holland & Sherry, Harrisons of Edinburgh, Loro Piana, Ermengildo Zegna, Dormeuil, Scabal), aber ich muss warnen: die Farbpalette bei Leinen ist sommerlich hell. Dunkelblau oder Anthrazit wird man schwer finden.

 

Zum Gewicht: Leinenanzüge sind traditionell ungefüttert und der Stoff muss dicht/schwer genug sein, dass man keinen Slip durchschimmern sieht!

 

Verarbeitung: Da Leinen zählt zu den Stoffen zählt, die mit Dampf und Hitze nicht dauerhaft verformt werden können, lassen sich die Ärmel nicht völlig glatt einsetzen. Kenner stören jedoch die charakteristischen Minifältchen an der Ärmelkugel nicht. Pass nur auf, dass sie links und rechts gleich sind.

Schulterpölster müssen nicht sein, aber wenn Du sie verwendest, brauchst Du einen Teilbeleg im Vorder- und Rückenteil, der sie abdeckt.

Ein Teilbeleg im Vorderteil muss wegen des Revers sowieso sein. Falls der im Schnitt nicht vorhanden ist, musst Du einen zeichnen. Dazu gehst Du von der normalen Belegbreite ab der Brust kurvenförmig wie bei einer Prinzessnaht bis zur Ärmelnaht. Versäubert wird diese Schnittkante wie alle Nahtzugaben mit einem Schrägstreifen.

Als Einlagematerial rate ich zu einer mitgenähten Schicht Leinen oder Baumwolle, denn Klebeeinlagen verändern das Knittern und dann sieht man genau, bis wohin die Einlage geht.

Alles in allem eine aufwändige Angelegenheit, aber durchaus die Arbeit wert.

Bearbeitet von eboli
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Ich habe mir den Schnitt jetzt angeschaut: da rate ich von reinem Leinen ausdrücklich ab. Dieses Material verlangt nach einem salopperen, nicht zu körpernahen Schnitt wie z.B. Burda 8186 (der aber grauenhaft ist) oder Vogue 8719. Wenn Du bei Burda 7194 bleiben möchtest, nimm lieber einen knitterarm ausgerüsteten sommerlichen Wollstoff. Natürlich von einem renommierten englischen, italienischen oder französischen Hersteller oder Scabal (der ist aus Belgien).......... ;) Und überleg Dir gut, ob Du bei der Quernaht mit Sakko bleiben möchtest. Die ist sehr rustikal, sagt nur aus, dass Du keinen gepaspelten Taschengriff arbeiten wolltest/konntest, und bringt schitttechnisch nichts. Sie würde nur dann Sinn machen, wenn dadurch der Taillenbrustabnäher herausgedreht worden wäre, aber diese Dilettanten bei Burda haben einfach einen schmalen Sakkoschnitt einmal durchgeschnitten.....:D

Bearbeitet von eboli
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Meine Lieben,

 

als Herren Maßschneider, möchte ich nur einen Anstoß geben und anregen.

Knittern, die heutigen Leinenstoffe, im Hochpreis Bereich immer weniger, da Knitterschutz ausgerüstet, auch wichtig ist der Griff und Fall des Materials und da kann ein guter Scabal Lein auch mal weit über 100 Euro pro Meter kosten, ich kann dir nur sagen am Stoff wird sich entscheiden ob dein Mann ihn tragen wird oder er im Schrank hängt.

Ich habe einen Juristen zuhause und der schaut selbst bei mir noch die Stoffe durch, ist halt ein Zeichen des Stils.

Es ist auch häufiger das günstige und Ware minderer Qualität, nicht nur knittert sondern auch bäult. Ist beim dressieren gewollt, nur beim Hosetragen, die bäulen an den Knien!

Je dünner und feiner der Stoff, Leinen oder Seide um so mehr knittert er, es kann edel wirken, aber im Businessbereich geht das garnicht, wirkt zu lässig!

 

2. Wichtig ist auch das Innere des Sakko, ich würde immer die Hände von schlechter billiger Vlies Bügeleinlage lassen, ich verarbeite bei dünnen Leinen einen atmungsaktiven Schweizer Baumwoll Batist mit feinen Klebepunkten als Ganzteileinlage. Dann gehört ins Sakko aber auch noch die Bruststütze, der Plack und das bitte pickieren.

Weil alles kleben im Herrenbereich, bitte nicht, es ist nicht Tragbar.

Es verliert zu schnell die Form, genau wie da noch Ärmelfisch und Schulterpolster rein gehört, die Burdaschnitte na ja zum zuschneiden, nur die Innenverarbeitung mach lieber wie eine Schneiderin und das traue ich dir zu!

Zu dieser traditionellen Verarbeitung gehört auch ein Futter, bitte atmungsaktiv, da im Sommer eh schon zu heiß.

Ich kann dir aber eine zweite Verarbeitung ans Herz legen und da wird nur der Brust und Rücken mit Einlage verarbeitet und auch nur dieser wird leicht gefüttert auch die Arme nur im oberen Bereich, wie sonst mit Ärmelfütter ganz.

Die Innennähte bei der leichten Sommerverarbeitung, da nur teilgefüttert wird sollte man dann einfassen oder Kappnähte nähen.

 

Wenn du interesse hast würde ich dir mit Rat und Tat zur Seite stehen und helfen wo ich kann. Denn ich traue es jeder und jeden zu wenn Hilfreich unterstützt wird.

Ein Schlußsatz, was nutzt die viele Arbeit wenn das gute Stück im Schrank hängt,

viel Freude und viele schöne Durchschlagstiche,

 

Gruß Andy

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Vielen Dank für diese Hinweise. Profi ist eben Profi........

Hier sieht man sehr schön das Innere eines ungefütterten Sportsakkos. Ich war als Außenstehende der Meinung, dass das auch die traditionelle Verarbeitung eines Leinensakkos sei (und habe völlig vergessen, das kurze Ärmelfutter zu erwähnen).

Mehr Bilder und Informationen zum ungefütterten Sakko bietet der ganze Artikel, aus dem das verlinkte Bild stammt.

Andy, wie stehst Du zu dieser Verarbeitung?

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Ah, schön - das ist alles sehr interessant, ich sauge es gerade so in mich auf :)

 

Erstaunlich auch, was für eine High-End-Beratung frau hier erhalten kann, so sie denn fragt :D

 

Anlass zur Thread-Eröffnung war ja unter anderem, dass ich mir eben unsicher bin, ob Leinen im Business-Bereich tatsächlich okay ist, oder eben doch zu sloppy... Allerdings würde ich schon denken, dass ein selbstgeschneiderter Anzug auf jeden Fall schon mal besser sitzt und aussieht als das Zeug von der Stange. Damit möchte ich jetzt nicht sagen, dass man keine gut sitzenden Anzüge kaufen kann, was ich aber wirklich sehr häufig sehe, sind Anzüge, die - vor allem im Sakko-Schulterbereich hinten und von der Seite betrachtet - richtig schlecht sitzen.

 

Mir hat an dem Burda-Schnitt eigentlich gerade der Taillenschnitt ganz gut gefallen, aber es stimmt natürlich, dass das eine schnellere (und somit auch billigere) Version einer paspelierten Eingriffstasche ist. Hm...

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Der Leinenanzug sitzt im Zweifel die ersten 5 Minuten gut - danach hast Du dann halt an allen möglichen Stellen Knitterfalten - dann sitzt er vielleicht noch im Schulterbreich gut - aber an den Ellenbogen, am Hintern und an den Knien - eher örgs....

 

Sabine

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Anlass zur Thread-Eröffnung war ja unter anderem, dass ich mir eben unsicher bin, ob Leinen im Business-Bereich tatsächlich okay ist, oder eben doch zu sloppy...

Das kommt darauf an, was hier unter "Business" zu verstehen ist.

Im Vorstand einer Bank gelten andere Kleidungsvorschriften als bei den Softwareentwicklern, wo einem auch der hochbezahlte Chef gerne mal mit Flipflops und beuligen Jeans entgegentritt.

Lea

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Im Vorstand einer Bank gelten andere Kleidungsvorschriften als bei den Softwareentwicklern, wo einem auch der hochbezahlte Chef gerne mal mit Flipflops und beuligen Jeans entgegentritt.

 

Aber der erwähnte hochbezahlte würde wahrscheinlich auch gar nicht behaupten, dass er Business-Klamotten trägt.

 

Grüßlis,

 

frieda

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Hallo Barbara,

es ist keine neue Verarbeitung und doch seltener in Deutschland zu sehen, ist auch sehr Britisch, wie man sie oft in der Savile Row in London zu sehen bekommt.

Ich arbeite sehr gerne so, nur nicht davon ausgehen es ist einfacher so zu arbeiten!

Bei dieser Verarbeitung muß sehr sauber gearbeitet werden, da alles sichtbar ist, was sonst verdeckt wird.

Nur noch wichtiger bei dieser Art der Herstellung, ist die Stoffauswahl, du hattest schon all meine Stofffirmen genannt, ich muß sagen es ist reine Stoffelite, ich lasse aber auch bei Höfer weben. Da ich viel Tracht aus Leinen nähe muß ich sagen, Stoffqualitäten ertasten ist ein Drittel des Handwerks.

Nie am Stoff sparen, sonst kann noch so gut gearbeitet werden, es ist und bleibt Mist!

Bei der leichten Verarbeitung sieht man den großen Besatz aus Sakkostoff der die Brust abdeckt, er übernimmt auch so stütze im Brustbereich. Diesen Besatz verarbeite ich mit einer

softigen Einlage so behält der Vorderstoff den Natürlichen Fall und bekommt halt und Stand vom Besatz.

Auch das einfassen der Nähte kann Stiltechnisch genutzt werden und Kontrast bei der Innenverarbeitung bringen.

Die Taschen sind der nächste wichtige Bereich, bitte keine Aufsetztaschen, wenn sie zugenäht bleiben na ja, Männer müssen doch immer was in die Tasche stecken und wenn es die Hände sind.

Was haben wir dann am Sakko, Säcke und keine Taschen, ich verarbeite da Paspel-Klappentasche, nur das ist ein weiteres Thema.

 

Bis da,rannnnnn an die Nadel, Hütchen auf und weiter so,

 

LG Andy

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Anlass zur Thread-Eröffnung war ja unter anderem, dass ich mir eben unsicher bin, ob Leinen im Business-Bereich tatsächlich okay ist, oder eben doch zu sloppy....

 

Hallo Canvas,

 

er passt voll und ganz in den Business Bereich und ist da auch schon lange angekommen,

wie gesagt gibt es Leinenmischungen die fast nicht knittern, wichtiger ist die Form halten.

 

LG Andy

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Ich habe jedenfalls schon wieder eine Menge gelernt.

 

(Genug, um meinem Mann sicher keinen Leinenanzug zu nähen. In der Freizeit trägt er keine Anzüge. Da tut's die Leinehose auch. Die darf dann auch knittern. :rolleyes: )

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Ich arbeite sehr gerne so, nur nicht davon ausgehen es ist einfacher so zu arbeiten!

Das hatte ich nicht angenommen..... :D

 

Nie am Stoff sparen, sonst kann noch so gut gearbeitet werden, es ist und bleibt Mist!

Ah! Men! Danke!

 

Bei der leichten Verarbeitung sieht man den großen Besatz aus Sakkostoff der die Brust abdeckt, er übernimmt auch so stütze im Brustbereich. Diesen Besatz verarbeite ich mit einer

softigen Einlage so behält der Vorderstoff den Natürlichen Fall und bekommt halt und Stand vom Besatz.

Ja, das macht Sinn.

 

Die Taschen sind der nächste wichtige Bereich, bitte keine Aufsetztaschen, wenn sie zugenäht bleiben na ja, Männer müssen doch immer was in die Tasche stecken und wenn es die Hände sind.

Was haben wir dann am Sakko, Säcke und keine Taschen, ich verarbeite da Paspel-Klappentasche, nur das ist ein weiteres Thema.

Als Frau vergisst man ja schnell, wieviele Taschen so ein Herrensakko hat. Unsereins kennt nur 2 Taschen an den Hüften, vielleicht dazu noch eine Billettasche, und die Flachbrüstigen können sich eine oder zwei Brusttaschen (Chanel) leisten, aber Ihr Kerle habt kriegt ja zusätzlich gefühlte zwanzig Innentaschen, die halb in den Beleg, halb ins Futter genäht werden. Pfuhhhhh

 

Also Respekt vor der Hobbyschneiderin, die sich diese Arbeit antut!

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