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Pfaff 262 Fusspedal


bernardoo

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Hallo zusammen,

bin hier der neue. Gestern habe ich eine Pfaff 262 Automatic Bj. Okt 1963 günstig erworben. Es sind ein paar Sachen zu machen (z.B. Motorkupplung), die Infos darüber habe ich hier im Forum schon gefunden. Alles sehr ausführliche Infos, Respekt! Das reparieren macht ja auch Freude. So jetzt zu meinem Problem, beim öffnen des Fußpedals ist mir aufgefallen das aus dem vorderen Teil ( Bild) etwas Masse ausgetreten ist. Vermutlich Kondensator geplatzt. Habe zu diesem Teil im Forum explizit nichts gefunden. Frage worum handelt es sich genau, und wo bekomme ich das Ersatzteil her? Beruflich komme ich aus dem Maschinenbau. Das Teil auslöten und neues Teil einlöten ist kein Problem. Oder muss ich etwas beachten? Klar, Netzstecker vorher ziehen ( soll ja nicht der letzte Beitrag sein). Sollen die beiden anderen Kondensatoren auch mit gewechselt werden? Maschine hat sich aber bei Betätigung des Pedals bewegt. Nur die ausgetretene Masse macht mir sorgen.

Im voraus sage ich schon mal danke für die Antworten.

Gruß Bernd

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das weiße zeugs ist herausgekochtes industrie-wachs

 

diesen Kondensator unbedingt ersetzen

 

von welchen anderen Kondensatoren redest du noch ?

 

die spulen mit den kupferwicklungen sind doch blos drosseln (unverdächtig)

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Servus Josef,

erst mal danke für die schnelle Antwort. Ich hab mir mal ein Bild aus dem Forum "ausgeliehen". Ich meinte das Rosenthal Teil ( Widerstand? ) und das runde neben der Drossel. Sollen die auch getauscht werden? Wo bekomme ich den Kondensator aus dem das Wachs ausgetreten ist her. Kriegt man so etwas noch? Oder gibt es Alternativen.

Gruß Bernd

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So ungefähr kann ein "recapped" Pfaff Blechanlasser aussehen. In dem Fall mit Teilen aus einem Entstörkondensator-Sortiment von Pollin für 2,95€, das für drei Anlasser gereicht hätte. (Aber da muss nicht immer das selbe drin sein und man muss eh etwas flexibel mit den Werten sein.)

 

Die Kondensatoren sind mit Absicht so weit wie möglich von der Hitzequelle "Anlasswiderstand" weg. Aber der verteilt die Verlustwärme auch über seine Halterung an die Bodenplatte...

 

Eigentlich war hier nur der kleine grünliche Kondensator hin - der ließ nämlich die Maschine mit zunehmender Erwärmung von selbst laufen und beschleunigte dann auch noch durch seine Eigenerwärmung. Da er einen Entladewiderstand enthielt, der vor einem möglichen Schreck beim Berühren der Steckerstifte nach dem Herausziehen aus der Dose bewahren soll, habe ich einen solchen zusätzlich eingelötet. 2 Megohm waren gerade zur Hand. Er ist nicht exakt parallel zu "seinem" Kondensator angeschlossen - die Verbindung geht über einen Teil des Anlasswiderstandes. Das ist in dem Fall irrelevant (Ohm gegen Megohm). Das Wechseln des "großen" Kondensators erfolgte rein prophylaktisch.

 

Bei einem anderen Anlasser war die Drossel beidseitig durchgebrannt und zwei der Ersatzteillieferanten geben eh an, dass man alles rausschmeißen soll und nur noch ihre Entstörkombi einbauen (die keine Drosseln enthält). Da hab ich das zweite Kabelpaar des "Entstörers" halt direkt an die entsprechenden Lötösen der Schalterkaskade angelötet. Die Drossel dürfte hauptsächlich der LW- und MW-Entstörung gedient haben - zu Zeiten, als Radios teilweise noch das Lichtnetz als Antenne missbrauchten.

 

Trotz dieser Anleitung habe ich aber auch da den zweiten (kleinen) Kondensator eingebaut bzw. ausgetauscht und den Entladewiderstand. Schadet nichts und kostet ja fast nichts... M. E. dient er weniger der Entstörung, als der Funkenunterdrückung am ersten Schalter.

 

Hier war der gesamte Austausch vorsorglich. Irgendwann wird er doch nötig. In beiden Maschinen waren schließlich die Motor-Entstörer bereits defekt. Da das Pedal schutzgeerdet ist, habe ich da auch keine Sorge vor einem später evtl. mal zerplatzenden Kondensator. In der Maschine selbst sieht das aber jeweils anders aus. Da muss noch zusätzlich isoliert werden.

 

(Im Gegensatz zu den alten MP-Kondensatoren, die im Fehlerfall relativ langsam verkochen, explodieren die moderneren MKT-Kondensatoren regelrecht und dabei können dann spannungsführende Teile freigelegt werden und sogar an den Kabeln hängend irgendwo das Gehäuse berühren. Bei modernen Geräten verhindern Plastikgehäuse eine Berührung und außerdem baut man die Entstörkombinationen auf Leiterplatten auf - da fliegen dann keine Teile an beweglichen Kabeln herum. Der Strom bleibt quasi auf der Leiterplatte, nur der Kondensator hebt ab...)

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Es gibt m. E. vier Möglichkeiten, an solche Teile zu kommen:

 

  1. Mit etwas Glück die über Sortimente von Restpostenverkäufern verlängerte Bastelkiste. Aber auf Entstörkondensatoren = X und Y achten, nicht bloß irgendwelche mit 250 oder 275 Volt nehmen. Die sind i. A. nicht impulsfest genug und für den Einsatz direkt an der Netzspannung nicht zertifiziert
  2. Nähmaschinenersatzteilversender oder ~reparateure (dann passt es 100%ig)
  3. Den Elektronik(versand)handel mit konstantem Sortiment. Da muss man wie bei 1. selbst auf die Abmessungen und Drahtlängen und natürlich die Werte achten.
  4. Manche Elektriker oder Elektrogroßhandlungen (dto.)

Manche sind auch bei ebay vertreten...

 

P.S.:

Das Rosenthal-Teil ist praktisch unersetzbar. Wenn das durch ist, muss man die entsprechende Schaltstufe überbrücken, handelt sich damit aber einen schnelleren Anlauf der Maschine ein. Je nachdem kauft man dann besser einen Ersatzanlasser ohne Kabel. Oder, wenn man einen dreipoligen Pfaff-Stecker hat, auch einen mit passendem Kabel.

Bearbeitet von Technikus
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Servus Josef,

erst mal danke für die schnelle Antwort.

1. Ich hab mir mal ein Bild aus dem Forum "ausgeliehen".

2. Ich meinte das Rosenthal Teil ( Widerstand? ) und

3. das runde neben der Drossel.

 

4. Sollen die auch getauscht werden?

Wo bekomme ich den Kondensator aus dem das Wachs ausgetreten ist her. Kriegt man so etwas noch? Oder gibt es Alternativen.

Gruß Bernd

 

sd15.gif

 

"Technikus" hat dir die lösung bereits beschrieben

 

zu 1. es ist immer besser, wenn du eigene bilder von deinen teilen machst

 

zu 2. das ist der widerstand

 

zu 3. den Kondensator tauschst du am besten gleich mit

 

zu 4. siehe beitrag von technikus

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Hallo zusammen,

erst mal vielen Dank an Josef und Technikus für die ausführlich Hilfe. Ich melde mich wieder wenn mein Maschinchen wieder läuft. Nochmals vielen Dank.

Gruß Bernd;)

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  • 3 Monate später...

Technikus, ich hoffe du bist noch einmal bereit, deine Erfahrung bzgl. Anlasser-Reparatur hier preiszugeben. Ich möcht einerseits die Kondensatoren meines jetzigen Anlassers (baugleich, für 362) austauschen; außerdem hab ich mir noch 3 baugleiche mit defekten Kondensatoren gekauft, die ich alle reparieren will.

Die 3 Pedale sind hauptsächlich dazu bestimmt meinen jetzigen ersetzen zu können, falls bei diesem der große Widerstand ausfällt (die Oxidationserscheinungen hab ich im Nachbarforum bebildert, lässt sich aber nicht verlinken)

Ich orientiere mich bei der Ersatzteilsuche an deinen Photos und Aleitungen, deshalb meine Fragen dazu:

1) Als Ersatz für den großen K. funktioniert folgender - und wurde auch von dir benutzt?

Dass die Adern bei diesem anders angeordnet sind ist also kein Ausschlusskriterium?

Breitbandentstörer

2) Als Ersatz für den kleinen zweiadrigen habe ich verschiede herausgesucht - bin mir aber sehr unsicher: wenn ich mich entscheiden muss, zwischen einem Funkentstörkondensator als RC-Kombination mit 250V-Festigeit und integriertem 100Ohm Widerstand (Link3) oder einem 275V-festem ohne jeglichen Widerstand (Link1+2; beide je 0.047 µF) - welcher ist zu empfehlen? Ich hab mir auch die Ersatzkondensatoren der NäMa-Versandhändler angeschaut und verglichen: bei keinem ist der 1,8 MΩ -Widerstand mitabgedeckt. Kann ich diesen also auch vernachlässigen? Folgende kommen womöglich in Frage >

i)ebay01

ii)ebay02-a

ebay02-b

iii)conrad

 

Zur Orientierung: Frage 1) bezieht sich auf Bauteil B; Frage 2) auf Bauteil C im Thread [PFAFF 262 Automatic Fusspedal Kondensator?] auf der ersten Seite.

 

Disclaimer für alle Fälle: die neu-bestückten Anlasser will ich vor Inbetriebnahme vom Elektriker überprüfen lassen; auch werde ich die selbst-reparierten Teile nicht in fremde Hände weitergeben. Alle Reparaturen an der Elektrik geschehen auf mein eigenes Risiko.

 

Über deinen und euren Rat würde ich mich wirklich freuen.

Ich arbeite nun schon seit Monaten an der Restaurierung meiner 362 und bin für jede Hilfestellung dankbar.

 

Dank&Gruß

c

Bearbeitet von caroe
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  • 2 Wochen später...

Sorry Caroe,

war lange nicht mehr hier, restauriere gerade einen 15 Jahre alten Windoof-XP-PC mittels Linux (und "bevölkere" daher derzeit primär andere Foren). Erstaunlich, wie gut brauchbar der wieder wird - aber ebensoviel Lernaufwand wie bei der ersten Nähmaschinenreparatur. Nur besser multiplizierbar...

 

Also: Auch der Originalkondensator ist solch eine X/Y-Kombination, bei der der große X-Kondensator zwischen den Polen liegt und die kleinen Y-Kondensatoren zwischen den Polen und dem Schutzleiter. Die Pole sind jeweils doppelt ausgeführt - bei Pfaff sozusagen gerade zur Gegenseite durchgehend, bei dem von uns gewählten Ersatz halt quasi hin und her, dafür aber farblich gekennzeichnet (damit man nicht zufällig einen Kurzschluss baut - die gleichfarbigen Adern sind verbunden) und länger. Soweit die Länge der Litzen reicht und das Ding so in den Anlasser passt, dass es nicht von der Hitze des Widerstandes "getötet" wird, ist das m. E. okay, zumal der Anlasser ja schutzgeerdet ist und man die Maschine, wenn unbenutzt/unbeaufsichtigt, vom Stromnetz trennt.

 

Der andere Kondensator sollte mangels Erhältlichkeit der Originalausführung halt "außen" mit einem entsprechenden Widerstand gebrückt werden, damit er sich schnell genug entlädt, wenn man den Netzstecker gezogen hat. Dabei geht es darum, dass man bei zufälliger Berührung der Steckerstifte keinen "gewischt" bekommt. Die Chance, dass in dem Moment des Herausziehens, in dem der Stecker in der Dose den Kontakt verliert, eine spürbare Ladung im Kondensator verbleibt, ist nämlich relativ groß und da zuckt es schon bis zu weidezaunmäßig, wenn man beide Stifte des herausgezogenen Schukosteckers zufällig gleichzeitig berührt...

 

Der Conrad-Kondensator ist m. E. untauglich, weil er nicht der X2 (oder X1) Spezifikation entspricht bzw. das nicht entsprechend gekennzeichnet ist. Der Vorwiderstand, der ihn als Sonderbauteil zudem so teuer macht, ist überflüssig, da Pfaff bzw. Elte durch geschickte Verschaltung einen Teil des Anlasserwiderstandes als solchen nutzen. Es geht dabei einfach darum, dass dieser Kondensator, sollte er im Verlauf der Wechselstrom-Halbwellen gerade zufällig geladen sein, nicht beim Schließen des Kontaktes, den er beim Öffnen schützen soll, genau das Gegenteil tut - nämlich sich kurzschlussmäßig entlädt. Das würde seine Aufgabe konterkarrieren und ihm auch selbst nicht gut tun. Deshalb brückt er nicht allein den ersten (den Einschalt-) Kontakt der Kaskade, sondern zwei oder drei, wenn ich das noch richtig im Kopf habe. Da müsste man schon extrem schnell zutreten, um noch einen schädlich hohen Kurzschlussstrom zu erreichen.

 

Es ist also wichtig, dass die Kondensatoren den Spezifikationen für Störschutzkondensatoren entsprechen ("Entstörkondensator“ Wikipedia) und nicht dicht an dem dicken Vorwiderstand zu liegen kommen. Auch den einzelnen X(2)-Kondensator sollte es bei Conrad geben.

 

Schon lange werden solche Filter aus entsprechend zertifizierten Einzelbauteilen auf einer Platine zusammengesetzt und sind i. A. durch ein Plastikgehäuse gegen Berührung und Kurzschluss geschützt. Das kriegt man aus Platzmangel bei den alten Maschinen leider kaum hin. Also ist man auf solche altmodischen Kombi-Bauteile angewiesen. Wenn man sich die alten, mit Platz teils extrem geizenden Installationen anschaut oder gar an alte Allstrom-Radios denkt (und Fernseher), dann muss wohl die Beurteilung der Gefährlichkeit solcher Geräte ehemals lascher gewesen sein bzw. schon immer mehr wirtschaftlichen Interessen unterlegen haben. Heute ist das bei manchen China-Schrott noch massiver (z. B. viele Steckernetzteile und Lampen mit Dimmer).

Bearbeitet von Technikus
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  • 8 Monate später...

Moin zusammen.

Ich schätze ich habe ein ähnliches Problem wie hier schon beschrieben. Kann mir jemand sagen, was hier kaputt sein könnte und wo ich Ersatz herbekomme? Danke im voraus:)

 

Viele Grüße

Michael

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Hallo Michael,

Im Grunde kann hier alles kaput sein, angefangen beim Kabelbruch bis hin zu Kondensatoren mit Rauchzeichen kann alles möglich sein.

Was ist denn passiert, dass du dich veranlasst gesehen hast, den Fußanlasser zu öffnen?

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Hallo,

meist müssen die beiden Kondensatoren/Entstörfilter getauscht werden.

Die Werte dürften zwischen 0,05 und 0,1 µF liegen.

Der runde ist ein einfacher X-Kondensator, den man leicht ersetzen kann.

Der ovale ist ein X/2*Y Entstörfilter, der 0,1 µF + 2x 2500pF haben könnte.

 

Der runde Kondensator sieht schlimmer aus, den würde ich als erstes tauschen.

Zum Testen kannst du ihn auch einfach abklemmen und die Adernenden isolieren. Auf Dauer sollte er aber, genau wie der Entstörfilter, getauscht werden.

 

Gruß

Detlef

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Hallo Jungs,

habe gerade gesehen dass ihr an einem Fusspedal bastelt.

Handelt es sich um den gleichen den ich in Kleinanzeigen eingestellt habe?

 

Lg

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