Das geheime Zimmer

Der Dachboden meiner Großeltern ist schon seit Jahren von keinem mehr betreten worden, außer eben von Opa selbst. Heute haben wir dann Holz auf dem Dachboden gestapelt und ich habe mich über eine Luke in der Wand gewundert. Wie ich dann so bin, mal schnell reingekrabbelt

Es ist das alte Zimmer meine Mutter gewesen, vor Jahren schon komplett zugemauert, bis auf die Luke, drin steht allerlei tolles Gerümpel, besonders schön auch die alten Bravo-Poster meiner Mutter

Mittendrin stand sie dann, eine alte Nähmaschine. Mein Herzchen hat richtig gehüpft vor Freude. Vor ungefähr 35 Jahren hat mein Vater sie mal von seiner ehemaligen Chefin mitgebracht, seitdem steht sie in dem Verschlag und wurde völlig vergessen.

Man sieht ihr schon an, dass sich zumindest die letzten 35 Jahre keiner mehr mit ihr beschäftigt hat. Der Riemen ist extrem porös und leicht angerostet ist sie auch. Lustigerweise ist sogar noch ne Nadel drin.

Ich hab mir jetzt zumindest in den Kopf gesetzt, sie soweit wieder schick zu machen, dass sie bei uns ins Wohnzimmer kann, erstmal als Deko. Aber an sich würde ich schon gern versuchen, sie wieder zum Laufen zu bringen. Jetzt brauche ich euch. Wie gehe ich am Besten vor, was brauche ich? Was kann ich machen, ohne irgendwas kaputt zu machen? Wie kann ich sie vernünftig reinigen etc.?

Ach ja, wie alt ist denn das Schätzchen ungefähr? Sind die ersten Zahlen auf der Platte vielleicht das Herstellungsjahr?

Ach, ist das eine Schönheit! Ich liebe solche alten Sachen einfach *juchz* Laut diesem Link wurde die Maschine weit vor 1945 gebaut. Nimmt die Person zumindest an.

LG

Grisi

Schön was es manchmal doch so für Überraschungen gibt

Also ich habe mein altes Schätzchen mit einem Pinsel entstaubt und auch mit einem Pinsel geölt .Also da wo ich so ohne weiteres dran kam, Die Nadelstange,Tretpedal , da wo die Spulenkapsel sitzt usw. Da saß teilweise schon ziemlich viel an Dreck und Staub drin. Nach mehrmaligem Ölen lief sie bei mir sogar wieder richtig leichtgängig und man kann sogar wieder mit ihr nähen .Wenn der Riemen bei dir so porös ist, für ca. 10€ gibt es in jedem guten Nähmaschinenladen diese Riemen zu kaufen.

Dein Handrad könntest du evtl. mit Edelstahl-Politur wieder blank kriegen.

.... oh wie schön. Ich bin mal so frei als Laie und sage, dass ist eine Bogenschiffchen Nähmaschine......... der angegebne Link fuehrt aber zu einer anderen. Also, weiter googeln. Oder in einer anderen Kategorie posten. Ich denke, das sewfrank das zum Beispiel wissen könnte.......

VG

Elinche

Ich denke, das sewfrank das zum Beispiel wissen könnte.......

 

VG

Elinche

Dann hoffe ich mal, dass er hier mal reinschaut

Danke schonmal für eure Antworten. Am Wochenende holen wir das Schätzchen mal hier rüber.

Im Datieren der alten Schätzchen bin ich echt kein Fachmann, da müsste ich mich auch erst belesen. Zum Thema Reinigen und Restaurieren, da hat jeder so sein eigenes Ding. Ich habe gute Erfahrungen mit dem Kriechöl WD-40 gemacht. Damit bekommst Du z.B. festgerostete Teile wieder lose. Wenn Du Dich traust, alle abbaubaren Teile runter, und ordentlich mit Kriechöl oder Petroleum einweichen und den ganzen alten Dreck ausspülen. Kleine Pinsel, Watte- und Schaumstoffstäbchen sind ein gutes Hilfsmittel. Mit Sandpapier und Drahtbürste arbeite ich nur im Ausnahmefall. Das Holz sieht arg mitgenommen aus, den Zustand des Furnier kann man auf Deinem Bild leider nicht so gut erkennen. Ich pflege die Holzteile meiner Maschinen mit einer Politur auf Orangenölbasis. Beim Restaurieren sollte man meiner Meinung nach aufpassen, dass man die alten Schätzchen nicht verbastelt. Also bitte bitte nicht mit Goldlack versuchen irgendwelche Schriftzüge nachpinseln. Der Antriebsriemen ist kein Problem, bekommst Du als Meterware beim Nähmaschinenhändler oder im Netz.

Buchtip: Alte Nähmaschinen von Peter Wilhelm - Buch portofrei bei Weltbild.de kaufen

Linktip: Schlingenfaenger: Startseite

Viel Erfolg und Spaß mit dem alten Schätzchen.

Liebe Grüsse

sewfrank

Ooooh, ist die schööön....mehr kann ich erstmal gar nicht sagen- gehe noch ein bisschen staunen.

Ooooh, ist die schööön....mehr kann ich erstmal gar nicht sagen- gehe noch ein bisschen staunen.

Da kannst sie dann ja demnächst mal in Echt bewundern

Im Datieren der alten Schätzchen bin ich echt kein Fachmann, da müsste ich mich auch erst belesen. Zum Thema Reinigen und Restaurieren, da hat jeder so sein eigenes Ding. Ich habe gute Erfahrungen mit dem Kriechöl WD-40 gemacht. Damit bekommst Du z.B. festgerostete Teile wieder lose. Wenn Du Dich traust, alle abbaubaren Teile runter, und ordentlich mit Kriechöl oder Petroleum einweichen und den ganzen alten Dreck ausspülen. Kleine Pinsel, Watte- und Schaumstoffstäbchen sind ein gutes Hilfsmittel. Mit Sandpapier und Drahtbürste arbeite ich nur im Ausnahmefall. Das Holz sieht arg mitgenommen aus, den Zustand des Furnier kann man auf Deinem Bild leider nicht so gut erkennen. Ich pflege die Holzteile meiner Maschinen mit einer Politur auf Orangenölbasis. Beim Restaurieren sollte man meiner Meinung nach aufpassen, dass man die alten Schätzchen nicht verbastelt. Also bitte bitte nicht mit Goldlack versuchen irgendwelche Schriftzüge nachpinseln. Der Antriebsriemen ist kein Problem, bekommst Du als Meterware beim Nähmaschinenhändler oder im Netz.

 

Buchtip: Alte Nähmaschinen von Peter Wilhelm - Buch portofrei bei Weltbild.de kaufen

Linktip: Schlingenfaenger: Startseite

 

Viel Erfolg und Spaß mit dem alten Schätzchen.

 

Liebe Grüsse

sewfrank

Vielen Dank, das hilft mir schon immens weiter. Das Holz sieht wirklich sehr mitgenommen aus. Ich glaube auch, dass es schonmal feucht geworden ist. Verbastelt wird das Teil auf keinen Fall, die Schriftzüge sehen auch noch toll aus. Danke für die Buchtipps, ich geh gleich mal schauen.

Also ich tippe auf eine Köhler 7 / 8 ( Schwingschiff ) Baujahr Anfang der 30er Jahre

@sewfrank: Sontra, Sontra, wo hab ich das nur schon mal gehört?

Die sieht ja meiner Uralt-PFAFF zum Verwechseln ähnlich wenn da nicht Köhler darauf stände (siehe mein fred vom 31.3.). Derzeit bin ich immer noch am restaurieren. die Metallteile laufen jetzt super, hab die Erfahrung gemacht nach dem ersten ölen erstmal ein zwei Tage stehen lassen bis das Öl überallhin gekrochen ist, nach so langem Stehen ist nirgendwo mehr Öl. Leider ist bei mir an vielen Stellen das Furnier abgebrochen gewesen, hätt ich mit leben können aber nicht an den Stellen wo der Stoff darüber geschoben wird, und da waren es leider viele. Also Holzspachtel im Baumarkt gekauft, bin jetzt seit 2 Wochen beschäftigt mit: spachteln, warten bis zum nächsten Tag, schleifen, spachteln.....bis ich dachte jetzt ist es gut, dann mit Filzstift Stellen kaschiert, Möbelpolitur... und neue Fehlstellen entdeckt... das Ganze nochmals von vorne... bin jetzt beim 3. und hoffentlich letzten Durchgang.

Nur Mut das wird wenn auch nicht alles an einem Tag.

Gruß Stopfmaus