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Kaufberatung Victoria zz-730 und Alternativen


Kram_Chris

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Hallo ihr Lieben,

 

ich bin absolute Anfängerin und möchte mir eine robuste Maschine zulegen, die mich durch dick(e) und dünn(e Stoffe) begleitet. Sie soll einige hübsche Stiche nähen können, auch auf Jersey, weil ich Kinderbekleidung nähen möchte. Genauso möchte ich jedoch auch ein Nylon-Hundegeschirr nähen können. Und ihr ahnt vielleicht, dass ich heillos überfordert bin...:ohnmacht:

 

Nun bin ich auf eine Victoria zz-773 gestoßen, für 35€. Sie sei voll funktionsfähig, allerdings wisse die Verkäuferin nicht, wann die Victoria zuletzt richtig eingestellt wurde etc, da geerbt.

Im Netz finde ich nur eine beendete Auktion in der Bucht, und die Informationen darin klingen zu schön, um wahr zu sein. Es sei eine Profi Nähmaschine der absoluten Spitzenklasse... :rolleyes:

 

Wer kennt dieses Modell und kann mir sagen, ob ein Kauf mit anschließender Wartung Sinn macht? Oder könnt ihr mir konkret eine andere (Baureihe) empfehlen, die meine Erwartungen erfüllt?

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Na ja, eine Victoria Nähmaschine würde ich nun nicht als absolute Spitzenklasse bezeichnen, sondern eher in den unteren Bereich einordnen.

 

Ich persönlich würde sie nicht kaufen.

 

Schau doch mal nach einer älteren Pfaff, die sind m. E. robuster.

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Moin zusammen,

die alten Victoria finde ich gar nicht so übel - je älter, desto höher der Metallanteil und desto langlebiger (bei regelmäßiger Pflege/Ölung) ist die Mechanik.

 

Bei dieser Maschine gibt es ja sogar noch einen Rucksackmotor. Wenn der mal kaputt geht, kann man einfach einen neuen dranschrauben, das dauert maximal 5 Minuten und ca. 50,- Euro. Bei den neuen Plastikbombern braucht man ja schon fast eine Stunde für den Motortausch.

Leider hätte der neue Motor dann nicht mehr diese "stylische" Farbe ;)

 

Wenn man diese Farbe mag, die Maschine in Reichweite steht und beim Probenähen einwandfrei funktioniert, spricht nicht viel dagegen.

 

Die Stichauswahl finde ich jetzt speziell für Jersey nicht optimal und Zierstiche, auf die vielleicht Kinder abfahren, sehe ich auch nicht.

Andererseits kommt man mit Geradstich und Zickzack schon sehr weit.

Dann würde ich vielleicht noch eine Overlock dazustellen.

 

Beim Probenähen darauf achten, dass der breiteste Zickzack ohne Stichausssetzer funktioniert, der Motor sich gut ansteuern lässt und langsames Nähen möglich ist.

 

Verschicken finde ich bei dem hohen Gewicht kritisch, da wird meist die Plastikwanne zerfetzt.

 

Gruß

Detlef

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Moin zusammen,

 

Leider hätte der neue Motor dann nicht mehr diese "stylische" Farbe ;)

 

 

Die Stichauswahl finde ich jetzt speziell für Jersey nicht optimal und Zierstiche, auf die vielleicht Kinder abfahren, sehe ich auch nicht.

Andererseits kommt man mit Geradstich und Zickzack schon sehr weit.

Dann würde ich vielleicht noch eine Overlock dazustellen.

 

Hallo Heikejessi & Detlev,

 

vielen Dank erst einmal für die schnelle Hilfe! :bussi:

Ja, die Farbe finde ich auch gewöhnungsbedürftig, aber es zählen die inneren Werte ;)

Kannst du, Detlev, mir konkret eine ähnlich unkaputtbare Maschine nennen, deren Stichauswahl besser für Jersey oder dünnen Wolle-Seide-Strick geeignet wäre? Habe da bspw. die

- Veritas Columba 4502

- Privileg 501 Supernutzstich

oder (eben etwas teurer) die Pfaff-Modelle

- 96,

- 295 Stretch,

-806,

-varimatic 876 im Visier.

 

 

Heikejessi, ich würde mich auch über deine Meinung freuen, was hier die in deinen Augen beste Wahl unter den Pfaff-Modellen wäre!

 

Wie gesagt, als blutige Anfängerin kann ich nicht beurteilen, ob die Angaben und Schwärmereien in den Auktionstexten zutreffen und muss jedes Modell einzeln recherchieren, so bin ich ja auch auf dieses Forum gestoßen. Darum seid ihr mir eine große Hilfe. :freu:

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ich nähe normalerweile ja mit meiner Bernina Aurora...

 

habe aber mittlerweile auch zwei Eisenschweine, die ich sehr liebe und die alles ordentlich tun, was sie sollen.

 

1) Eine Bernina Klasse 125, die hat kein Fußpedal, sondern wird mit Kniehebel angetrieben, ein sehr schönes Teil

2) eine Pfaff 360, die ist der Hammer, ich hab sie als absolutes Schnäppchen auf einem Trödelmarkt erstanden. Im Koffer war alles, wie sie bei Auslieferung daher kam incl. Anleitung, Stichscheibe usw. Die schnurrt wie ein Kätzchen, ist wohl wenig gelaufen, brauchte an den richtigen Stellen Öl und die habe ich für einen Spottpreis von 80 Euronen erstanden.

 

Also ich würde in diese Richtung gucken oder aber bei Janome oder Elna die Einstiegsklassen, wenn du lieber was neueres haben möchtest.

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Unkaputtbar sind auch die alten Nähmaschinen nicht. :o Die, die noch auf dem Markt sind, sind nur die, die bisher überlebt haben.

 

Vorteil der alten ist oft, dass sie einfacher zu reparieren sind, besonders wenn man das selber machen will. Beim Händler nicht unbedingt, weil der muß auch auf die Reparatur Gewährleistung geben und auch wenn es meistens gut geht... ganz sicher ist das nie, ob nicht Teil B kaputt geht, nachdem es mit dem neuen Teil A in Berührung kommt.

 

Generell würde ich sagen, 35 EUR kann man für eine alte Maschine riskieren, aber in dem Fall nur, wenn man sie vor Ort abholen und mal kurz testen kann, ob sie überhaupt noch geht.

 

Dadurch kann man zumindest vermeiden, daß die Maschine Sofortschrott ist.

 

Und wenn du mal eine Weile genäht hast, weißt du auch besser, was du tatsächlich brauchst und welche andere Maschine ggf. die bessere für dich ist.

 

Oder du hast Glück und bist mir 35 EUR und einer Portion Nähmaschinenöl für lange Zeit zufrieden.

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Hallo nochmal,

die Pfaff 360 ist in wirklich gutem Zustand teuer und kann - billig gekauft - sehr teuer werden, wenn man sich den Kondensatorentausch nicht selber zutraut.

 

Auch bei der Pfaff 96 gehen nach Jahrzehnten die Kondensatoren hoch und müssen getauscht werden. Entweder kauft man das Original für 60,- Euro (!) oder man kauft einen für 5,- Euro und frickelt wieder selber. Auch das Reibrad ist ein Verschleißteil. Wenn die Maschine nach Rüttelplatte klingt dann ist ein Austausch angesagt.

 

Da eine Flachbettmaschine ja offensichtlich ausreicht, käme auch die Pfaff 260 in Frage

Die 260 bekämst du in diesem Leben dann praktisch nicht mehr kaputt, wenn regelmäßig geölt wird. Diese Maschine wird immer noch als leichte Gewerbemaschine verkauft. Wer eine besitzt und Ahnung hat gibt sie normalerweise nicht mehr her. Aber von unwissenden oder nähunwilligen Erben mit Platzproblemen gibt es sie teilweise sogar geschenkt im Nähschrank und ohne Motor. Aber Tretantrieb ist ja gut für die Gesundheit.

Eine Motornachrüstung ist nicht ganz so einfach und auch nicht billig, es sein denn, man begeht den Frevel und bohrt Löcher in den Maschinenkopf und schneidet Gewinde hinein.

Manchmal gibt es sie sogar geschenkt oder für kleines Geld mit Motor in der näheren Umgebung, da würde ich zuschlagen, wenn die Wohnung groß genug für den Nähschrank ist.

 

Alle o.g. können aber auch nur Geradstich und Zickzack bzw. in der Automatikversion ein paar Nutz- oder Zierstiche, aber keine Stretchstiche, bei denen der Stoff vor und zurück transportiert wird.

 

Die Pfaff 806 hat ein paar davon, ist aber nicht mehr so langlebig wie die alten 260/360, aber immer noch besser als viele Neumaschinen.

 

Die Privileg 501 würde ich mir auch mal anschauen.

Wenn sie einwandfrei näht und nicht zu teuer ist, kann man da nicht viel falsch machen. Sie ist ziemlich reparaturfreundlich aufgebaut. Viel mehr als 30,- oder 40,- Euro sollte sie aber nicht kosten, es sei denn, ein Händler verkauft sie mit Gewährleistung.

 

Die mechanische Qualität dürfte besser sein als bei den meisten Neumaschinen, die heute für unter 200,-/250,- Euro beim Händler im Regal stehen.

 

Beim Gebrauchtkauf auf jeden Fall ein paar Euro in der Hinterhand behalten, damit einen der erste Defekt nicht aus der Bahn wirft. Speziell bei den 40+ Jahre alten Maschinen sind die Kondensatoren in Motor und Anlasser häufig kaputt und müssen getauscht werden.

 

Gruß

Detlef

Bearbeitet von det
-ein, +Nutz
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Unkaputtbar sind auch die alten Nähmaschinen nicht. :o Die, die noch auf dem Markt sind, sind nur die, die bisher überlebt haben.
Sie wurden aber noch in einer Zeit gebaut, als das Selbernähen, kürzen, flicken usw. zum Alltag gehörte.

Außerdem waren die Nähmaschinen in Relation zu heute viel, viel teurer. Selbst die preiswerten Modelle kosteten häufig einen halben Monatslohn, die guten auch schon mal zwei.

 

Gruß

Detlef

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Nun bin ich auf eine Victoria zz-773 gestoßen, für 35€. Sie sei voll funktionsfähig, allerdings wisse die Verkäuferin nicht, wann die Victoria zuletzt richtig eingestellt wurde etc, da geerbt.

Also, wenn sie voll funktionsfähig ist, dann ist sie wohl auch richtig eingestellt :cool:

Ansonsten reibt man sich die Augen, welche Modelle bei ebay als Industrie- oder Profimaschine eingestellt werden, gerne ohne Pedal, weswegen der Anbieter die Funktion nicht überprüfen kann oder so.

Selbstverständlich ist das aber nicht immer der Fall - das kann durchaus ein gutes Schnäppchen sein!

Generell würde ich sagen, 35 EUR kann man für eine alte Maschine riskieren, aber in dem Fall nur, wenn man sie vor Ort abholen und mal kurz testen kann, ob sie überhaupt noch geht.

 

Dadurch kann man zumindest vermeiden, daß die Maschine Sofortschrott ist.

 

Und wenn du mal eine Weile genäht hast, weißt du auch besser, was du tatsächlich brauchst und welche andere Maschine ggf. die bessere für dich ist.

 

Oder du hast Glück und bist mir 35 EUR und einer Portion Nähmaschinenöl für lange Zeit zufrieden.

Das sehe ich auch so!

Grüsse, Lea

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der austausch von Kondensatoren ist generell und quer durch alle Fabrikate

 

damals waren halt nur 220 Volt in der Steckdose und nun sind das mehr als 230 Volt

 

die Toleranz von + - 10 % gerechnet ... dann können unter umständen auch mal mehr als 240 Volt in der Leitung sein

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damals waren halt nur 220 Volt in der Steckdose und nun sind das mehr als 230 Volt

 

die Toleranz von + - 10 % gerechnet ... dann können unter umständen auch mal mehr als 240 Volt in der Leitung sein

 

Das Problem mit der unstabilen Spannung ist einfach zu lösen, Spannungsregler benutzen ! In Elektronikmärkten gibt es u.U. Beratung dazu.

 

Liebe Grüße

Über60

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Das Problem mit der unstabilen Spannung ist einfach zu lösen, Spannungsregler benutzen ! In Elektronikmärkten gibt es u.U. Beratung dazu.

 

Liebe Grüße

Über60

 

sd15.gif

 

die Netzspannung ist seitdem nicht unstabil geworden, sondern seitens der stromversorger angehoben worden

 

ich baue nur noch Kondensatoren ein, die bis 250 Volt kurzschlußsicher sind

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Hallo Josef,

viele Dank für Deine Information zur Netzspannung !

 

Liebe Grüße

Über60

Bearbeitet von Über60
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