Robe a la Francaise - Sex, Drugs and Rokoko

Mein erster Entstehungsbericht und der fängt auch gleich mitten drin an

Ich habe vor zwei Jahren bereits mit diesem Projekt angefangen und es musste aus Zeitgründen, Materialmangel und anderen eingeschobenen Projekten leider soo lange flach liegen. Ein weiterer Grund war sicher das Schnittmuster, bei dem ich leider etwas Verständnisprobleme hatte beim Erstellen des Futters und einfach die Lust damit dann flöten gegangen ist.

Kurzum - vor einer Woche hat es mich gepackt (aus dem Nichts) und ich hab endlich Zeit das Ganze zu vollenden. Was ich also für das Outfit brauche:

* Poschen

* Chemise

* Unterrock

* Schnürbrust

...und natürlich die Robe.

Die Poschen habe ich zusammen mit dem Futter schon vor zwei Jahren gemacht und Chemise habe ich noch von meinen anderen Outfits. Eine Schnürbrust habe ich noch nicht gefertigt, da ich bisher immer ein gekauftes Korsett darunter getragen habe - in meinem Eifer würde ich aber gerne die nächsten Tage damit anfangen, damit ich endlich einen korrekten Unterbau habe =D

Mein Schnittmuster ist von J.P. Ryan (Pet-en-l'air mit Variation Robe á la Francaise) und folglich auf Englisch - ein Wunder das noch niemand eine Übersetzung angefertigt hat?

Bei dem Oberstoff habe ich lange überlegt und letztlich mich dann für einen blauen Baumwollstoff entschieden. Das ist nicht authentisch aber war günstig und durch die Einfarbigkeit werden einem hoffentlich einige Fehler verziehen. Mir geht es nicht darum ein Museumsreifes Stück abzuliefern, sondern etwas zu fertigen, was Spaß beim Tragen macht und optisch ein gutes Bild liefert.

Das ist mein aktueller Stand. Noch ist die Falte nicht schön gebügelt und ich habe sie nur oben zusammengenäht. Der Unterrock ist bereits in der Entstehung und der Stecker ist mittlerweile mit Stoff bezogen. Wie man vielleicht erkennt, habe ich Kabelbinder für den Stecker verwendet anstatt eigentlich vorgesehenes Stahlband. Das hab ich neulich erst bei American Duchess gesehen und dachte, das probier ich unbedingt aus - optisch funktioniert das super und von der Festigkeit bin ich auch begeistert.

Das Futter hab ich nach langer Überlegung zweilagig gemacht, auch wenn es im Schnitt nur einlagig beschrieben ist, aber der Stoff war recht dünn und so hat es wohl einen besseren Halt und ist optisch auch schöner.

Die Kabelbinder habe ich auch gleich hinten bei der Schnürung angewandt. Zum Schnüren hab ich Haushaltsband angenäht, es kräuselt sich noch ein wenig, weil es sehr alt ist und lange auf einer Rolle war, aber das sieht ja niemand und zum Knoten reicht es allemal.

Die Ösen vorne zum Schnüren habe ich von Hand genäht - das hätte man sicherlich schöner machen können, aber es erfüllt seinen Zweck. Vorne ist mit Absicht ein Abstand, damit es nicht ausversehen Kante auf Kante geschnürt wird - das würde glaube ich nicht gut funktionieren, wenn mal jemand Schmaleres diese Robe tragen möchte.

Soweit der Stand der Dinge.

Ich habe gestern Abend noch den Unterrock genäht und bin gerade am versäumen und einfassen - sobald er fertig ist gibt es da einen Zwischenstand.

Mein größtes Problem sind im Moment die Ärmelrüschen. Nach dem Schnitt sind sie aus dem Oberstoff und unversäumt, bzw. eigentlich mit einem Zäckeisen geschlagen. Leider besitze ich keines und irgendwie kann ich mich nicht überwinden die Zickzackschere anzusetzen, weil das doch einen Look erzeugt, den ich eigentlich nicht habe möchte. Irgendwas muss ich aber tun, weil der Baumwollstoff natürlich ausfranst. Heute Nachmittag wander ich mal durch mein Nähgeschäft und schaue, ob mir irgendeine Lösung einfällt, eventuell kann ich eine Art Band aufnähen, und somit versteckt versäubern? Außerdem brauch ich noch Zierade für den Stecker, da finde ich vielleicht auch irgendwas...ich lass mich Überraschen.

Hallo, sieht interessant aus und der Stoff gefällt mir gut.

Ich würde allerdings zuerst die Schnürbrust machen, damit du es anpassen kannst. Macht ja doch eine ganz andere Linie als Korsett.

Was die Ärmelversäuberung angeht, kannst du auch einen ganz feinen Rollsaum machen und dann Deko aussetzen. Eine kleine Blümchenborte oder Fly fringes oder eine süße kleine Spitze. Die waren nicht zwingend gezäckt.

Hier sind ein paar Möglichkeiten dabei: https://de.pinterest.com/blauerosenae/rokoko/

Ein schönes blau

Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Die Schnürbrust würde ich auch zuerst machen, zumal der Schnitt (wie alle Damenschnitte von J.P. Ryan auf der Zeit) darauf ausgelegt sind, dass eine Rokokoschnürbrust darunter getragen wird. Sprich, der wird ohne nicht wirklich passen.

Ein modernes Kaufkorsett erzeugt eine andere Figur und hilft Dir in dem Fall nicht viel. Aber eine Basic-Schnürbrust (ohne viel Getüddel) ist recht einfach zu machen. Schau mal hier gibt es eine gute, verständliche Anleitung.

Den Stecker würde ich auch erst zum Schluß machen, weil er ja in Dein individuelles "Loch" passen muss, das die Robe frei lässt. Wäre ja schade, wenn Du den liebevoll dekorierst und dann passt er nicht.

Ich hoffe, Du nimmst mir den "Vortrag" nicht übel.

Nein, ich bin ja froh wenn Leute mit mehr Erfahrungswerten mir wertvolle Tipps geben Vielen Dank euch Beiden!

Wie ich glaub geschrieben hab, ist die Schnürbrust kurz vor dem Anfang - ich warte noch auf das Stahlband dafür...der Stoff liegt schon bereit

Noch ist ja nichts aneinander genäht und das mach ich tatsächlich auch erst wenn ichs richtig anpassen kann, sonst stimmt ja die Robing nachher nicht,...aber alles was ich bisher habe ist glaub ich unabhängig von dem Unterbau, zumindest soweit ich mir das errechnet habe

Hab im Stoffladen natürlich nichts passendes für die Ärmel gefunden, ich werd mir deine Sammlung gwenny auch mal durchschauen, bin ja selbst Pinterest-süchtig und hab selbst schon ganz viele Beispiele gepint. Aber ich hab gesehen du hast noch ein paar mehr Ärmeldetails <3

Meine Einkaufstour war nicht ganz so nutzlos - in meinem Bastelladen hab ich ein paar Blumen für meine Bergere gefunden, sowie eine Maskenvorlage, ich will ja mit meiner Sis und besten Freundin auf die Venezianische Messe und da fehlt noch eine Maske - während ich also auf die letzte Schnürbrustzutat warte kann ich ein wenig basteln

Endlich kann ich mit der Schnürbrust anfangen - aufgrund der Inkompetenz meines Paketlieferservice habe ich Tage damit verbracht das Päckchen mit dem Stahlband zu suchen - und zum Glück ist es aufgetaucht!

Als Oberstoff habe ich weißen Baumwoll-Coutil von einer Freundin bekommen, die von ihrem eigenen Korsettversuch noch etwas übrig hatte. Als Futterstoff habe ich einen einfachen Baumwollstoff gewählt und eben Stahlband für die Formgebung. Nichts besonderes, aber für die erste Schnürbrust wollt ich mich nicht in Unkosten stürzen - wie ich mich kenne wird das eh nicht die einzige bleiben

Der Schnitt ist von Nehelenia (halbversteifte Schnürbrust) - allerdings traue ich mich gleich an eine Abwandlung, denn im Originalschnitt ist nur hinten eine Schnürung - da ich aber beim Anziehen und Nähen immer allein bin, wollte ich mir das Leben nicht unnötig schwer machen und somit sowohl vorne als auch hinten eine Schnürung anbringen. Zum Einstellen der hinteren Schnürung muss dann mein Freund her halten - soll er sich nicht so anstellen Bedeutet natürlich auch mehr Ösen nähen, aber das mach ich ja irgendwie gern - ne super Beschäftigung während einem abendlichen Film =D

Ich habe zunächst Futterstoff zugeschnitten und eine grobe Anprobe gemacht, leider ist das ja mit Schnürbrüsten so eine Sache - ich glaube man sieht erst im fertigen Zustand ob sie tatsächlich richtig passt :/ Der erste Eindruck war gut, darum habe ich nichts verändern, außer die Zaddeln zu verlängern. Da ich schon gelesen habe, dass sie manchen zu kurz sind, dachte ich Abschneiden kann man immernoch...die Träger hab ich erstmal außenvor gelassen, die sind ja im Moment noch nicht relevant und hängen glaub nur blöd im Weg rum, lieber in Ruhe anpassen, wenn ich das Stück verstärkt anprobieren kann...

Um Vorder- und Rückenteil jeweils zu verbinden hab ich die Nähmaschine benutzt, das Zusammennähen von Futter und Oberstoff habe ich jedoch von Hand gemacht - ich wollts diesesmal ganz sauber =)

Der Coutil ist super - bleibt so toll in Form und lässt sich so toll Bügeln <3 Allerdings hab ich beim Nähen eine Nadel zerbrochen, weil er doch nicht ganz ohne ist ...

Die Markierungen habe ich mit einem Trickstift aufgetragen, den hab ich vor Kurzem erst erworben und bin ganz begeistert...ich hab mich allerdings nur getraut das Futter zu bemalen, weil ich bei dem Baumwollstoff die 'Abklingzeit' schon kenne, während auf dem Coutil hätte ich erst testen müssen und das dauert ja einige Tage, bis die Markierungen weg sind...die Geduld hatte ich nicht.

Als nächstes möchte ich die Stäbchentunnel fertig nähen und die zweite Seite fehlt ja leider noch und muss auch von Hand zusammengenäht werden.

Ich hoffe ich hab im Eifer nichts übersehen - falls jemand noch einen heißen Tipp hat, dann nehm ich den natürlich gerne an!

Klares Wasser beschleunigt das Verblassen enorm...

Viel Erfolg mit der doppelt-geschnürten Schnürbrust!

Schönes Projekt, bin auch dabei!

Nachdem mich eine leichte Sommergrippe für einige Tage außer Gefecht gesetzt hat, geht es jetzt mühselig weiter...

Mittlerweile habe ich die Tunnel genäht und die Stäbe eingeschoben. Was ich auf jedenfall für meine nächste Schnürbrust mitnehme: dickerer Stoff als Futter! und falls es die Zeit zulässt: von Hand nähen und vielleicht was anderes als Stahlband ausprobieren.

Von außen ist die Brust bisher in Ordnung, allerdings hat sich durch den dünneren Futterstoff innen alles gewellt...ich habs sogar aufgetrennt und nochmal probiert ob ich bei der Fadenspannung ausversehen was verstellt habe - aber daran lag es nicht :/ Dabei hab ichs schön festgesteckt gehabt und kann mir das nicht erklären Zumindest sieht man es außen nicht, da ist alles schön glatt - ein schwacher Trost.

Die Bahnen hab ich vorher genäht und dann die Stäbchen eingeschoben, was definitiv nicht die beste Lösung ist, weil einige Tunnel zu eng waren und einige fast zu weit. Wenn man von Hand näht dauert das zwar länger aber es passt wenigstens gut und man spart sich die Auftrennzeit! Ich werd auch kein Freund von Stahlband - da werd ich nächstes Mal was anderes versuchen...

Da ich unbedingt wissen musste, wie sie sitzt, hab ich die Schnürbrust ohne fertige Ösen gefädelt - die laufen ja nicht weg.

Achja Weisheit des Tages: alleine Anziehen ist bescheiden! Zumindest wenn sie noch nicht fertig und noch nicht eingestellt ist, denn hinten selber schnüren war gar nicht einfach und sie ist mir dadurch auch ein hinten bisschen tiefer gerutscht als sie sollte. Sieht man jetzt zum Glück nicht - vor dem nächsten Mal anziehen werd ich auf jedenfall die Träger befestigen.

Links die Schnürbrust alleine und rechts mit dem Futter der Francaise darüber um zu sehen, wie das dann sitzt. Ich bin ganz angenehm überrascht, sitzt doch bisher relativ gut und ich hoffe, dass sie in komplett fertigem Zustand noch besser sitzt (die Stäbchen sind immer wieder gerutscht, ist ja noch nichts geschlossen, da musste ich ständig nachschieben)

Bin übrigens nach dieser ersten Probe froh, dass ich mich nach anfänglichem Zweifel für die Größe S entschieden habe. Laut den Angaben der Nähanleitung hätte ich M nehmen müssen, aber ich war jetzt schon hinten ziemlich weit zusammen - daher bin ich mir nicht ganz sicher, aus was sich diese Daten ergeben? Also mir ist hinten eine Lücke lieber, falls man mal doch ein bisschen zu-/abnimmt...ist sicher nicht verkehrt

Achja eine Frage noch an die Näherfahrenen: Vorne habe ich eine Zaddel, die ist leer (ich hab sie auf dem Foto nach innen geklappt) welche Funktion hat diese? Hat das dekorative Gründe oder ist das vielleicht nur dazu da, falls man das Modell vollversteift?

Edit: Mir ist noch was eingefallen - womit versiegelt ihr eure Kordeln? Bisher waren all meine Schnürungen nur Zierde oder ohnehin nur zum Strammziehen...also stand ich noch nie vor der Frage wie ich sie vor dem Aufrippeln schütze...

Schaut doch nicht schlecht aus zweckmäßig, aber es tut ja was es soll. Wahrscheinlich ist das Futter wirklich zu dünn und hält dem Zug nicht so gut stand. Hast du da noch ein festes Zwischenfutter drin?

Zu der leeren Zaddel hab ich leider keine Idee, aber was hindert Dich, einfach noch einen Stsb reinzuzeichnen oder die jetzt überflüssige Zaddel abzuschneiden?

Zum Material: meine erste Schnürbrust war wie Deine mit Federstahl halbversteift. Mittlerweile bin ich mit einer Mischung aus Peddigrohr und schmalem Federstahl sehr glücklich. Schau mal hier oder such mal hier im Forum nach "Reise ins Rokoko" (am handy geht die suchfunktion irgendwie nicht)

In das Ende der Schnur, mit dem ich nicht schnüre (Vorderschnürung) mache ich einen Knoten. Dann rutscht das auch nicht aus dem ersten Loch. Oder ich nähe es direkt an der Schnürbrust an. Das Ende mit dem ich Schnüre umwickel ich entweder auf 2 cm länge ganz fest mit garn (eine integrierte Fädelhilfe sozusagen) oder schneide das Ende schräg ab u d nehme eine Schnürnadel.

Meine Rokokoschnürbruste schnüre ich aber eigentlich immer mit Satinband.

Bei der Korsettschnur bietet sich auch umwickeln und das Ende ausfransen an. Ich finde, das sieht recht ordentlich aus. Für die Vorderschnürung kannst du die Fransen einfach abschneiden.

Oder ganz modern; Schrumpfschlauch (wie beim Schnürsenkel) oder Tesafilm.

Macht ne gute Form, finde ich. Ich füttere meine mit Plastikfischbein, das geht eigentlich super und schnürt auch alles dahin, wo es soll.

Mit Peddigrohr liebäugel ich ja auch - wenn es gelingt sieht es wunderschön aus - aber das ist ja noch ein wenig hin, bis ich mir das nochmal zumute und ich mach mal meine weiteren Erfahrungen - ich sammel sicher noch Dinge zum Schnitt wenn ich sie erstmal tragen muss

Leider hat mich ja die Sommergrippe dahin gerafft, darum ist alles erst Mal zum erliegen gekommen - aber endlich bin ich wieder dran und es gibt wieder kleine Fortschritte.

Ich muss zugeben, ich habs ein wenig aufgeschoben, weil ich in den ganzen Erfahrungsberichten das Gefrickel bereits beschrieben bekommen habe und tatsächlich ich kanns nur bestätigen, es ist ätzend...

Notiz an mich: bei der nächsten Schnürbrust etwas mehr am Rand einplanen, damit ich das einfach nach innen schlagen kann und nicht mit Schrägband hantieren muss!

Da ich sowieso nie mit Schrägband arbeite (ich hab das glaub tatsächlich erst einmal verwendet oO) hab ich das Gefühl, dass mir die Kniffe dafür fehlen Schön ist es also nicht geworden und mit noch mehr Geduld wäre manche Stelle vielleicht besser geworden, aber bei meiner ersten Schnürbrust leg ich nicht den größten Wert darauf, dass sie perfekt aussieht (das wäre ja utopisch gedacht) - ich bin damit doch ganz zufrieden.

Heute habe ich endlich an meiner Schwester (die glücklicherweise die gleichen Maße wie ich habe) die Francaise abgesteckt. Auf den Bildern ist sie sehr knickerich, weil ich sie vorher nicht gebügelt habe...wenn sie schön glatt ist, sieht das ganze noch ordentlicher aus.

Allerdings muss ich zu dem Ärmel nochmal recherchieren, ich habs jetzt so gesteckt, wie es nach meiner Ansicht gut aussah, allerdings versteh ich das Schnittmuster nicht ganz, wie da die Falte gelegt werden soll :/ Ich werd mir also Bilder suchen und mich daran orientieren.

Hat jemand Erfahrung, wie lange die Francaise vorne sein sollte? Im Moment hängt sie etwas auf dem Boden, was vielleicht beim Laufen problematisch wird? Sieht halt schön aus und ich hätte sie gern etwas länger als die Jupe, aber ob das praktisch ist? Vermutlich nicht :/ Ich kann mich nur nicht überwinden abzuschneiden...

Hast du das schrägband an den zaddeln mit der Maschine angenäht? Das funktioniert in der Tat nicht so gut. Investiere da lieber Zeit für Handnähen, das wird ordentlicher.

Mit der länge der Robe kann ich leider nicht helfen, da müssen die Profis was zu sagen

Von mir nur ein: wow, sieht toll aus bisher

Das schaut doch schon sehr vielversprechend aus.

Die Falten in der Ärmelkugel müssen weiter nach hinten. schau mal

Die Robe sollte vorne nicht auf dem Boden schleifen. Wenn der Saum so 2-5 cm vom Boden entfernt ist passt das. Du solltest halt nicht drauftreten beim Laufen. Und wenn die Robe vorn zu lang ist und sich beim laufen Unters Kleid zieht, sieht das auch nicht so schön aus, also Mut zur Schere!

Die Jupe wird genau so lang wie die Robe vorn oder ein Stück kürzer. Wie viel kürzer ist Geschmackssache, bei mir ist der Saum der Jupe ca. 3 Finger breit vom Boden weg, wenn Du schöne adequate Schuhe hast, darf man die auch sehen. (Meine sind es nicht, weswegen meine Säume tendenziell immer sehr lang sind )

Danke dark_soul - ist natürlich alles von Hand angenäht, würde ich das mit der Maschine machen wäre es noch viel schlimmer oo Mein Problem ist nur, dass es so unglaublich schwer ist durch das Coutil zu stechen und das Steife macht es auch nicht leichter :/

Ah danke für das Bild Tarlwen, das hilft ungemein! Ich werd den Ärmel nochmal neu stecken - ist ja typisch, denkt man an alles aber SOWAS hat man dann vorher sich nicht überlegt

Ich werd heut schweren Herzens mal die Schere zücken...zum Glück hab ich auch keine vorzeigbaren Schuhe, da darfs dann zumindest bodenlang sein

Wieder mal ein Zwischenupdate. Es ist ein wenig liegen geblieben, weil ich gesundheitlich nicht auf der Höhe war und die Hitze zudem ein Hindernis war - wer will schon bügeln bei 40 Grad?

In den letzten Tagen saß ich nur am Kleid und hab auch viel geschafft, wo fang ich nur an...

Nach langem Hin und Her hab ich mich doch entschieden die Ärmelvolants mit der Zickzackschere zu schneiden und im Nachhinein gefällt mir das auch super gut =)

Hab sie schön gerüscht (oder wie ich irgendwie immer sage 'gerufflet' ) und dann angenäht. Alles so weit so gut, was man leider auf den Bildern nicht sieht und ich leider auch erst zu spät: Aus irgendeinem Grund muss ich verrutscht sein, jedenfalls sitzen sie zu seitlich am Ärmel und ich werde sie nochmal abtrennen müssen und leicht verdrehen, damit der längste Punkt auch wirklich hinten mittig sitzt - was auch immer mich da geritten hat es ist zum Verrücktwerden :/ Vorallem weil ich die Rafffäden schon rausgezogen hab...Ein gutes hat es: Ich wollte noch ein dunkles Zierband drauf setzen, das kann ich in dem Schritt gleich machen...doch im Moment schieb ich das raus, weil ich mich nicht dazu motivieren kann, gibt ja auch genug anderes noch zu tun.

Ich hab dann auch gleich schön den Rücken gebügelt und festgestellt, dass man super auf dem Bügelbrett feststecken kann. In dem Atemzug hab ich auch gleich die Robings gelegt und gebügelt, leider kein Bild, aber das sieht eigentlich dann genauso aus.

Da Freitag Stoffemarkt war, hab ich die Chance genutzt und noch ein paar Sachen erstanden. Zum einen habe ich eine Spitze für die Ärmel gefunden und zum anderen einige Bänder und Stoffe zum Verzieren. Lang hab ich herum überlegt, aber ich wollte die Robings mit einem etwas abgesetzteren Stoff verzieren, damit nicht alles Ton in Ton ist. Und da ich von den Ärmeln die Maschine sowieso schon eingestellt hatte, hab ich also gleich die Rüschen für die Robings genäht.

Ein Meer aus Rüschen. Sechs Meter für die Robings. Und ein ganzer Tag zum Annähen, aber es hat sich gelohnt wie ich finde.

Nach längerem Betrachten bin ich mir inzwischen nicht mehr sicher, ob die Farbe nicht zu viel Kontrast hat, aber jetzt werd ich das bestimmt nicht mehr ändern und mit Jupe und Stecker wirkt das nochmal anders. An den Ärmeln wird das Blau auch nochmal aufgegriffen, dann ist das auch etwas verteilter.

Die Jupe hab ich mittlerweile auch fertig, fehlen nur noch Bänder zum Anziehen - Bilder dazu gibts bei der nächsten Anziehprobe.

Schon etwas länger habe ich den Hutrohling fertig. Er ist aus einem billigen Tischset umgenäht, an einer Seite etwas Eiförmig (damit es eine schöne Spitze gibt) Und der obere Rand mit einem einfachen Draht vernäht, damit er sich in Form biegen lässt. Ursprünglich hatte ich etwas anderes vor, doch nach und nach wollte ich ihn beziehen, sonst hätte ich sicher ein anderes Material gewählt als Stroh...

Etwas unkonventionel gearbeitet, aber das Endergebnis gefällt mir. Teils hat ihn meine Schwester vernäht, teils ich (sie ist da doch nur halb so schnell wie ich...)

Bin mir noch etwas unschlüssig, ob ich ihn zu einem Dreispitz mache oder ihn so lasse (weil das gefällt mir auch ziemlich gut :/) Ich hab für die Dekoration bereits eine Kokarde in dem dunkleren Blau und plane viele Schleifen und Federn, vllt auch Blumen? Mal sehen was mir gefällt...

Die Ärmel gefallen mir supergut.

Hut: Wenn du authentisch sein willst, bitte niemals niemals Dreispitz zur Francaise. Der war maximal auf einem Jagdausflug für eine Dame akzeptabel. Zur Francaise, die ja eigentlich eher drin getragen wird, gehört eigentlich gar kein Hut. Für ein Flanieroutfit sollte es eine Bergere sein.

Zur Francaise, die ja eigentlich eher drin getragen wird, gehört eigentlich gar kein Hut. Für ein Flanieroutfit sollte es eine Bergere sein.

Uups ich dachte Immer eine Bergere wäre so ein alter großer Sessel.....

Uups ich dachte Immer eine Bergere wäre so ein alter großer Sessel.....

Suo ergo sum.: Bergere- oder- Wie bastel ich mir einen Rokokohut?!

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@Gwenny Mmh da hast du Recht, aber meine Bergere ist leider schon im Einsatz für mein anderes Kostüm, für mein nächstes Event ist es mir nicht so wichtig, dass das 100% passt - und sollte ich mal zu was authentischerem gehen, dann lass ich ihn einfach weg

Es hat sich viel getan in den letzten Tagen =) Endlich ist die Francaise fertig <3 (leider noch ungebügelt auf den Bildern - das mach ich heute, wenn sie auch einmal komplett gereinigt wird von Fäden, Haaren und was sonst noch beim Nähen sich auf dem Stoff sammelt -.-)

Der Stecker ist mit zwei farbigen Schleifen verziert und auch nochmal etwas geruffletes Band - damit sehen die zwei Streifen auf der Robing nicht ganz so verloren aus. Ein bisschen übertrieben und kitschig vielleicht, aber für den kommenden Anlass meines Erachtens passend und einen Stecker kann man ja sehr einfach austauschen - vielleicht mach ich irgendwann mal eine Alternative =)

Hier nochmals die Ärmel im Detail, inzwischen sitzen sie richtig, war doch nicht gaanz so anstrengend sie zu versetzen wie gedacht. Ich habe die Spitze heimlich an die Francaise angenäht, weil meine Chemise kurzärmelig ist und ich sie ja nicht nur zu diesem Outfit trage...damit bin ich dann ungebundener...

Mein zweites Projekt: Die Schnürbrust! Ich hatte ja angefangen sie zu versäumen mit weißem Schrägband. Da das leider nicht gut geklappt hat, habe ich mir nun schmaleres Schrägband besorgt in einer schönen rosa Farbe und das alte abgetrennt und nochmals von vorn angefangen. Es ist tatsächlich mit kleinen Stichen von außen aufgenäht, da ich so die Kurven einfacher hinbekommen habe und auch besser durch den Stoff stechen konnte. Mich stört es nicht, dass man bei genauerem Hinsehen den Faden sieht, wenn es denn ein wenig die Plackerei erleichtert...

Die Träger sind auch endlich angenäht und eingestellt. Unten sieht man auch nochmal zwei Details, einmal der Träger, einmal die Zaddeln. Es geht auf jedenfall noch sauberer, da bin ich mir sicher, aber für den zweiten Versuch muss ich sagen ein großer Fortschritt, wenn ich mir den ersten Versuch ansehe

Dank meiner Schwester konnt ich es dann auch gleich anziehen. Von vorn gefällt es mir richtig gut, es sitzt angenehm und macht zwei schöne Äpfelchen, wie man vielleicht erkennen kann.

Leider muss es sagen, dass es hinten nicht ganz perfekt ist - bei meiner nächsten Schnürbrust muss ich da also etwas ändern. Es klafft leider unten leicht auseinander, es ist nicht viel, aber es ist auch nicht so, wie es idealerweise sein sollte...Ich bin mir nicht ganz sicher woran das liegt...hab schon bei marquise nach Rat geschaut - da sollte ich mich tatsächlich vor der nächsten Schnürbrust mit auseinandersetzen...

Ansonsten muss ich sagen, war die Angst davor eigentlich unbegründet. Klar viel Arbeit, aber eigentlich wars nicht so schwer wie gedacht und man hat nochmal ein historischeres Gefühl Für meine erste Schnürbrust bin ich zufrieden und bei allen weiteren werde ich versuchen das noch zu optimieren...

Am Wochenende trage ich sie zum ersten Mal längere Zeit, da wird sich ja zeigen, wie bequem sie über längere Zeit hin ist...

Es klafft leider unten leicht auseinander, es ist nicht viel, aber es ist auch nicht so, wie es idealerweise sein sollte...Ich bin mir nicht ganz sicher woran das liegt..

"Da hatt di Magd dem Weyb seyn brusdt wohl lidderlich und ohn jed Kraft geschnyret, somit der Leyb nycht in seyn Göttlich Form gekomen," (Volksweisheit aus dem Mittelalter)

Für meine erste Schnürbrust bin ich zufrieden und bei allen weiteren werde ich versuchen das noch zu optimieren...

Das nenne ich doch die richtige Einstellung. Klar ist die Schnürbrust noch optimierbar, aber ich finde, du darfst mehr als bloß zufrieden mit dem Ergebnis sein.

@Klaus_Carina Wenns denn so einfach wäre, nur enger würde auch unbequem bedeuten, ich wills ja nicht übertreiben

@sisue Danke das bin ich auch

Ich hab noch zwei Fotos bei denen die Francaise erstmals getragen wurde...(alle drei Kleider sind von mir genäht)

Und noch die Rückenansicht

Sehr fein

Auch die anderen beiden Kleider