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Burda Patchwork Frühling 2014


Bloomsbury

Empfohlene Beiträge

Titelburdapwf2014

 

Dieses Mal bin ich gleich mittendrin. Obwohl das Titelblatt in ansprechend gedeckten Farben gehalten ist – ich liebe diese Farben in Weiß-Tönungen, hat mich das flüchtige Durchblättern des Heftes erstmal nicht vom Hocker gerissen.

 

Klar gibt es ein paar sommerliche Landschaften und Blümchen zu sehen, aber will ich das jetzt? Ich betrachte genähte Landschaften und Gärten eigentlich lieber in einem Stoffbuch.

Da ist einmal der Wandbehang ‚From my Garden’ von Margit Siposné Cseh, von dem es wohl alle drei Monate ein neues Bild geben wird – wir kennen das von den Vorjahren. Diesmal werden zusätzlich bildhafte Knöpfe in Form von Bäumen, Häusern oder Blumentöpfen aufgenäht.

 

Beim benachbarten Modell ‚Rosige Zeiten’ auf dem Titelbild sind geschriebene Gedichte eingefügt und viele Blöcke wirken wie crazy genäht, aber die drei Sterne für anspruchsvolle Verarbeitung sieht man dem Quilt auf den ersten Blick nicht an.

 

imschilf

'Im Schilf' von Beatrix Laufens

 

Auf einem weiteren Wandbehang findet man aus Seide und Effektgarn applizierten Schilf, der vor einem Hintergrund aus fließenden Strukturen und sanften, verschwommenen Farben leise im Winde fächelt. Beatrix Laufens hat ihn entworfen und das Freihandquilting und die freihand geschnittenen Linien des Hintergrundes erfordern Erfahrung. Auch hier werden – wie in den beiden vorher erwähnten Quilts – selbstgefärbte Stoffe verwendet. Sie scheinen das heimliche Motto des Heftes zu sein.

 

Fortgesetzt wird das Blumenthema mit einem Tulpenbehang in milchblau, schwarz und grau, eine Farbzusammenstellung, die ein wenig an einen schmutzigen arktischen Gletscher erinnert.

 

Auf den Downton Abbey Quilt ‚Lady Mary's Quilt’ bin ich erst durch die Erwähnung im Forum aufmerksam geworden. Angesichts der schönen Stoffe, die man dazu erwerben kann, finde ich es schade, dass sie so klein zerschnitten werden müssen. Aber immerhin können Liebhaber der Serie dadurch noch etwas in ihrem Fandom schwelgen und sich nähend noch weiter mit dem Thema beschäftigen. Größere Quilts, die großformatigerem Zuschnitt erlauben, finden sich jedoch auch, wie z. B. Violet’s Quilt in den PatchworkIdeen oder weitere hier.

 

Schon fast traditionell findet sich in der Zeitschrift ein farbenfroher Sternenquilt aus Batikstoffen, der durch seine Farbauswahl wirkt, als würde er von Sonnenstrahlen beschienen. Außerdem bietet das Heft:

 

• einen Sampler in rot-weiß, mit Stickereien in unterschiedlich großen Blöcken, die zu überlegtem Arbeiten herausfordern.

• eine große Decke mit Dresdner Tellern, die in der Schwierigkeit als leicht eingestuft ist, aber sicher lange in der Fertigung dauert.

• Ein reich mit Perlen verziertes Crazy-Technik-Kissen, dessen neun Blöckchen um einen Miniaturquilt bereichert werden, der schon in einer Miniaturquilt-Ausstellung zu sehen war.

• zwei kleine Märchenbilder zum Thema ‚Alice im Wunderland’

zwei Taschen: einmal in Beige mit aufgedruckten weißen Rosen und Punkten; ein andermal in dunklem Rot mit altrosa und moosgrünen Dreiecken auf der Vordertasche

• Ein Attic Window, das den Eindruck vermittelt, man werfe einen Blick durch ein dreidimensionales Sprossenfenster. Motivstoffe, wie zum Beispiel fliegende Kraniche, oder Stoffe mit Landschaftsdrucken kann man darin gut verwenden.

 



'Die vier Jahreszeiten' von Barbara Biondi

4jahreszeiten

 

Auch im Vier-Jahreszeiten-Quilt von Barbara Biondi wird die Technik des Attic Windows dazu verwendet, zwölf Landschaftsbilder aus Motivstoffen und Stickereien zu unterteilen. Dieser liebevoll genähte Quilt aus gesammelten Stoffen stellt einen gewissen Anspruch an die Näh- und Stickfähigkeiten des Machers.

 

Desweiteren gibt es Quilts mit geometrischen Mustern:

• schlichte, umrandete Quadrate für einen Babyquilt in Pastellfarben,

• dreidimensional wirkende ‚Honigwaben’ in schwarz-weiß-rot

• und farbenfrohe Rechtecke, umrandet mit schwarz-weißen Druckstoffen, die in einer schnellen Nähtechnik verarbeitet werden können. Anstelle der farbigen Rechtecke sähen sicher edle, ausrangierte Krawatten auch gut aus.

 



'Winding Ways' von Renate Pauly

windingways

 

Einen Quilt, den ich bestaune, aber mir nicht vorstellen kann, wie er gemacht sein könnte, ist Winding Ways. Das Muster lässt keine Ordnung erkennen, aber der Name des verwendeten Blocks - Kaleidoskop - macht mich neugierig. Es handelt sich jedoch nicht, wie vermutet, um einen Kaleidoskop-Quilt, sondern um eine Schablonentechnik. Zwei Sterne machen den Quilt interessant für erfahrene Näher/innen.

 

Der Zoom des Heftes geht auf das Thema ‚Langeweile’ und informiert über die Ausstellungen, auf denen man die kleinformatigen Quilts zu diesem Motto sehen kann.

 

Im Atelier der Quilterin wird ein doppelseitig aufbügelbares Vlies von Freudenberg vorgestellt, mit dem man sich das Heften erspart. Eine Stoffkollektion (von Gütermann) verführt wieder einmal zum Stoffekauf – als ob wir nicht selbst Stoff finden würden. Nostalgische Taschenuhren als Verzierung für den Alice im Wunderland-Quilt werden gezeigt. Von Panduro gibt es Transferpapier, mit dem man, nachdem es mit dem Drucker bedruckt ist, leicht Motive auf Stoffe bügeln kann.

 

Die Retrospektive führt uns ins Atelier von Anne-Marie Bertrand und zeigt, was der Künstlerin zum Thema Jahreszeit eingefallen ist.

 

Je eine Magazinseite informiert über das kommende Quiltfestival in Solothurn/Schweiz und die Creativa in Dortmund.

 

Hinweise auf Ausstellungen, Messen und Wettbewerbe folgen auf den letzten Seiten, ebenso neue Bücher über Quilten und Sticken und es gibt nachgearbeitete Werke von Burda-Lesern zu sehen.

Bleibt als Schlusshäppchen noch der Artquilt von Inés Reimann, der sich gleich auf den ersten Seiten findet. Die Grundlage dieses Quilts wollte ich auch schon immer mal ausprobieren, denn die feinen, engen Linien und Streifen, die einem Quilt ihre Festigkeit geben, haben es mir schon lange angetan. Für Inés Reimann waren sie Grundlage, um sich noch vielseitiger künstlerisch auszudrücken. Die Weitergestaltung erfolgte dann mit Garnen und Soluvlies – einer Erfahrung, an der wohl kein/e Quilter/in vorbeikommt.

 

Aber da Kunst bekanntlich vom Geschmack abhängt, ist jeder inspirierte Künstler bei der weiteren Ausgestaltung völlig frei.

 

Soviel zum Thema ‚Frühling’ von Burda Patchwork. Die nächste Ausgabe erscheint am 14. Mai 2014.

Bearbeitet von Bloomsbury
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