Samt

Hallo liebe Hobbyschneiderinnen,

ich nähe bzw. ich mag sehr gern Kleidung aus Samt und samtartigen Stoffen. Nur beim nähen verzweifel ich jedes mal. Rechts auf rechts rutscht der Samt so sehr, dass manchmal nicht einmal gutes stecken hilft, habe da so einen synthetischen Samtstoff, oh je. Gibt es irgendwelche Tricks und Kniffe, mit denen man solche Oberflächen besser nähen kann, ohne das alles verrutscht?

Synthetischer Samt? Du meinst Pannesamt?

Der ist dafür berüchtigt...

Wenn gar nix geht, hefte ich

heften, reihen - reihen, heften:p

so mache ich es .

vielleicht geht da auch das klebeband von farbenmix, das habe ich allerdings noch nicht probiert.

gruß

benzinchen

Noch besser: heften mit Hexenstich XXXX oder schrägen Vorstichen /-/-/-/-/-

dann verschiebt sich nicht mehr.

LiLo

Bei Nicky habe ich gute Erfahrungen mit Stylefix gemacht.

Noch besser: heften mit Hexenstich XXXX

Sowieso

Ich habe einen Obertransportfuss damit verarbeiten sich diese Sachen exakter.

Gruß Johanna

Danke für eure lieben Tips, heftet ihr das an der Nähmaschine oder mit Hand. Zickzackstich ist eine gute Idee. Ich habe immer nach dem Stecken mit der Maschine geheftet.

Was ist den Stylefix?

Benzinchen, was meinst du mit "reihen"?

Äh - wenn Du mit der Maschine heftest, verschiebt sich das ja genauso - in dem Fall hilft nur - Heften mit der Hand (=reihen).

Und Stylefix ist ein dünnes Doppelklebeband, mit dem man Stofflagen zusammenkleben kann - kann ich mir bei Kleidung allerdings nicht so toll vorstellen, weil man dann ja Nähte zum Beispiel nicht ordentlich ausbügeln kann - das Band hat ja eine gewisse Breite...

Sabine

Stylefix verbleibt doch aber in der Naht... da würde ich Wondertape bevorzugen - das ist wasserlöslich.

 

Benzinchen, was meinst du mit "reihen"?

reihen ist nur ein anderes wort für heften:D:p

Dann werde ich in Zukunft mit der Hand heften. Ich dachte immer, wenn ich schon die Stecknadeln quer stecke, reicht das, ist aber nicht so.

Danke euch lieben

Bei mir reichen quer gesteckte Stecknadeln, aber ggf. relativ dicht.

Ich habe aber generell wenig Probleme mit Samt, der sich verschiebt. Vielleicht liegt es daran, wie ich die Schnitteile aufeinanderlege und stecke?

Ich lege mir ein Schnitteil mit der Samtseite nach oben grade vor mich hin, nehme das andere an der Seite, wo ich die Naht nähen will und lasse es von oben mehr drauf fallen, als daß ich es lege. Und um die Position zu korrigieren schiebe ich die Stofflagen nicht aufeinander rum, sondern ich hebe den Stoff immer an, ggf. auch etwas großflächiger, damit er sich "legt", nicht von mir mit Gewalt verschoben wird.

Dann stecke ich erst Mal die groben Paßmarken und wenn es nicht gut paßt, dann nehme ich auch mal beide Stofflagen und hebe sie hoch (die Seite mit der zu nähenden Naht nach oben, also da wo ich anfasse), so daß der Stoff frei hängt und die Chance hat, sich so zu legen, wie der Flor das will.

(Doof zu beschreiben...)

Jedenfalls habe ich immer eher das Gefühl, daß der Samt sich in sich selber verkrallt und dadurch (außer bei Seidensamt) sogar eher weniger geheftet werden muß als andere Stoffe.

Ich hatte so ganz wabbelige Samtstoffe aus Synthetik, einen elastisch und den anderen nicht elastisch. Bei Beiden haben sich schon unter dem Füsschen die obere Stofflage zusammmengeschoben. Das war ziemlich nervig. Liegt wahrscheinlich am Stoff. Mit normalem Samt oder Nicky hatte ich auch nicht solche Probleme.

Das klingt nach zu festem Nähfußdruck.

Bei manchen Maschinen kann man noch was retten, indem man den elastischen Samt nach unten nimmt, damit ihn die Zähnchen transportieren, während der Druck ein bißchen vom unelastischen abgefangen wird.

Und schlimmstenfalls kann man den Stoff zu den Seiten hin flach"ziehen" (also nicht wirklich ziehen.... nur etwas ausstreifen) und alle paar Stiche anhalten, den Nähfuß kurz heben, damit die "Stoffwelle" sich wieder entspannen kann. Das ist aber megalästig wenn man keinen Kniehebel hat und auch mit nichts, was man so ohne Not machen möchte.