Zum Inhalt springen
Partner:
Babylock Overlock Bernina Nähmaschinen Brother Nähmaschinen Janome Nähmaschinen Juki Nähmaschinen
Werbung:
Folhoffer Stoffe Kurzwaren Nähzubehör

Zeitreise-Wip: Elisabeths ungarisches Krönungskleid


Tarlwen

Empfohlene Beiträge

Whow ich bin immer wieder begeistert von deinen Kleidern. Deine modrige Witwe fabd ich ganz besonders genial.

Schon der Papierrock sieht klasse aus, da kann man sich den Stoffrock schon super vorstellen.

 

Kennst du vielleicht diese Seite: klick? Die hat das Kleid auch schon mal in Teilen genäht. Vielleicht findest du da die eine oder andere Anregung.

 

Auf jeden Fall werd ich weiter gespannt zuschauen :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 325
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • Tarlwen

    76

  • Brigantia

    17

  • the_fairy

    15

  • SoMi

    11

Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

Manchmal heißt es ja - weniger ist mehr.

Hier würde ich nicht sparen. Ich fand das erste Probemodell super. Das Zweite ist mir nicht üppig genug für eine Kaiserin.

Dann würde ich lieber einen preiswerteren Stoff aussuchen, als auf Menge zu verzichten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich fand das erste Probemodell super. Das Zweite ist mir nicht üppig genug für eine Kaiserin.

 

Ich finde nicht, das das weniger an Stoff so arg auffällt. Am meisten noch hinten an der Schleppe. Wenn man sich in dem Kleid bewegt, werden sich die Stoffmassen eh nach hinten ziehen und dann hab ich nachher im hinteren Bereich nur noch einen Stoffwust *befürchte*.

Wahrscheinlich muss ich die Falten eh irgendwie etwas festheften. Ich werde daher auf jeden Fall die 2. Version machen, nicht allein wegen dem Stoffpreis, sondern vorallem auch wegen dem Gewicht, ich möchte mich ja noch bewegen können. ;) Mehr Stoff im Rock bedeutet ja auch mehr Tüll, mehr Spitze = Noch mehr Gewicht.

 

Mir ist aufgefallen, das das Originalkleid bzw. die Bilder meist weit weniger Faltentiefe haben als das ausgestellte Modell im Sisi-Museum.

 

minea79, vielen Dank für den Link. :)

Die Seite habe ich schon bei meinen Recherchen gefunden. Ihre Recherchenotizen finde ich interressant, ihre Umsetzung gefällt mir persönlich gar nicht, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... hatte schon von Anfang an an die cremefarbene Ikeaseide gedacht. (Die ist schön steif und vorallem leicht. ;))

 

Hast du denn da noch diese Massen von? Denn eigentlich sollte die überall aus dem Sortiment sein. Von der orangen gab es noch Reste, die zum Schnäppchenpreis rausgehauen wurden, die cremefarbene ist schon lange raus- zumindest bei uns.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab für den Rock bei ebay eine schöne alte Spitze geschossen (ich denk mal BW), da möchte ich die ungern auf einen Polyrock aufsetzen und hatte schon von Anfang an an die cremefarbene Ikeaseide gedacht. (Die ist schön steif und vorallem leicht. ;))

 

Die cremefarbene Ikeaseide ist meiner Erinnerung nach Doupionseide, das wäre zur Zeit des Originalkleides als 'Müllseide' angesehen worden (weil durch die heute attraktiven Verdickungen zu einer Zeit, wo 'je glatter die Seide desto attraktiver' angesagt war, eben 'Müll').

Definitiv aufgetaucht ist Doupion irgendwann zwischen den 1940ern und 50ern (siehe auch hier); also historisch für die Viktorianik - ähm - eher ungeeignet ;-)

 

Wenn man sich in dem Kleid bewegt, werden sich die Stoffmassen eh nach hinten ziehen und dann hab ich nachher im hinteren Bereich nur noch einen Stoffwust *befürchte*.

 

Das gleichst Du am Besten durch Verwendung eines stabilen Reifrockes aus, der eine Schleppe schon dranhat. Dann liegt Deine Schleppe nur auf der des Reifrockes auf und wird von dieser getragen.

Das Gewicht des Rockes macht bei so einem großen Reifrock, sofern er wirklich groß und stabil (Stahl!) genug ist, um das, was darüber ist, auch zu tragen, nicht mehr viel aus. Und "bemerken" wirst Du das getragene Gewicht auch nicht, da es an Deiner Hüfte und nicht an Deinem Arm hängt ;-)

 

Mir ist aufgefallen, das das Originalkleid bzw. die Bilder meist weit weniger Faltentiefe haben als das ausgestellte Modell im Sisi-Museum.

 

Das liegt daran, daß das, was im Sisi-Museum ausgestellt ist, eine Kopie ist; und zwar keine 100%ige Kopie :rolleyes: Ist von derselben Schneiderin gemacht, die auch die Kopie des Polterabend-Kleides mit den Mörder-Stickereien drauf gemacht hat.

Bearbeitet von Bonnie Phantasm
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die cremefarbene Ikeaseide ist mei:oner Erinnerung nach Doupionseide, das wäre zur Zeit des Originalkleides als 'Müllseide' angesehen worden

 

Ja, ist sie, aber ich hatte hier ein Stück, was nur sehr sehr vereinzelt und wenn ganz kleine von den Duiponseiden-typischen Verdickungen hatte und ansonsten sehr glatt war. Aber wenn die eh aus dem Programm ist, hat sich das ja erledigt, ich war lang nicht mehr bei Ikea.

Seidesatin kommt für mich gar nicht in Frage, meistens ist der mir zu labberig und ich mags einfach nicht, hat für mich irgendwie immer etwas von Fasching oder Pyjama, egal ob jetzt aus Seide oder Poly. :p

 

Von daher werd ich mal sehen, das ich an einen anständigen Seidentaft komme. Ich hab ja mit dem Kleid keine Eile, solangs nächstes Jahr im Sommer irgendwann fertig ist.

 

Das gleichst Du am Besten durch Verwendung eines stabilen Reifrockes aus, der eine Schleppe schon dranhat. Dann liegt Deine Schleppe nur auf der des Reifrockes auf und wird von dieser getragen.

 

Einen Reifrock der schon über einen Meter Schleppe dran hat??

Kann ich mir ehlich gesagt nicht so recht vorstellen. :confused:

Es gibt Unterbauten für die Frühe Tournüre, die einen Schleppenansatz dran haben, aber die tragen nicht die Schleppe, sondern sorgen nur dafür, dass der Rock hinten eine schönere Form bekomt. -*- Klick -*- (Das Modell ganz unten links)

Oder hast du irgendwo ein Bild von einer Krinoline mit Schleppenstütze? Fänd ich mal interressant zu sehen. :) (Man lernt ja nie aus)

 

Das Gewicht des Rockes macht bei so einem großen Reifrock, sofern er wirklich groß und stabil (Stahl!) genug ist, um das, was darüber ist, auch zu tragen, nicht mehr viel aus. Und "bemerken" wirst Du das getragene Gewicht auch nicht, da es an Deiner Hüfte und nicht an Deinem Arm hängt ;-)

 

Weis ich, das ist ja nicht meine erste Krinoline. ;)

Aber das Gewicht einer Schlepppe, das merk ich schon. Ich habe ein Tournürenkleid mit fast einem Meter Schleppe und das trägt sich definitiv anders als eines ohne. ;) (Vergleichbar mit der Krinoline, es ist ein großer Unterbau mit Reifen im Saum drunter)

 

Ich habe bisher zwei verschiedene Krinolinenmodelle (also der Reifrock mit dem Stahl drin) genäht und die Menge vom Stahl sagt erstmal wenig über die Stabilität aus, sondern eher die strategisch günstige Verteilung des Stahls.

 

Versuch Nummer 1 war die Krinoline von Simplicity; ein einziges Desaster. :mad:

Das Teil ist permanent zusammengebrochen, soband man den Rock etwas angestubst hat, obwohl der Rock darüber nicht grade schwer war. Abgesehen davon hat mir die Form auch gar nicht gefallen und ich hab mich gefühlt wie ein Fass auf Ausgang.

 

Mein zweiter Versuch war die Krinoline von Truly Victorian.

Obwohl die Reifen weiter auseinander stehen und nur mit Bändern verbunden sind (oder wohl gerade deswegen) steht das Teil wie eine Eins. Die kann ich richtig zusammendrücken und sie faltet sich mehr oder weniger von selbst wieder in ihre ursprüngliche Form. Die ist auch unter dem blauen Kleid drunter.

 

Am Stahl kanns nicht gelegen haben, es war in beiden Modellen der selbe.

Von daher kommt unters Krönungskleid in jedem Fall die TV Krinoline, zumal die auch die richtige Form hat. ;)

 

Das liegt daran, daß das, was im Sisi-Museum ausgestellt ist, eine Kopie ist; und zwar keine 100%ige Kopie

 

Ist mir ebenfalls bewusst, ich war ja da. :) Das Original existiert laut einem Mitarbeiter noch, kann aber aus konservatorischen Gründen nicht ausgestellt werden. Nachdem ich mich jetzt eingehend mit dem Original (Bilder, Fotos ect.) und diversen Kopien auseinander gesetzt habe, finde ich die Kopie in Wien an der ein oder anderen Stelle nicht ganz so gelungen, zum Beispiel was die Spitze angeht.

Aber wie immer alles Geschmackssache, eine Frage der Interpretatation und was einem an Material zur Verfügung steht.

Und das Kleid muss ja in der Vitrine "was her machen" und deshalb hat man den Rock wohl auch in etwas üppigerere Falten gelegt. Nur darauf wollte ich mit dem Vergleich hinaus.

 

100%ig kopieren können wir das Kleid eh nicht, es sei denn wir machen die Betriebe ausfindig, die die Stoffe und Spitzen damals hergestellt haben, lassen nach Originalmustern nachfertigen, zerlegen das Originalkleid, nehmen den Schnitt ab und nähen es neu. Aber das wäre wohl für so ein Privatvergnügen etwas übertrieben. ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...100%ig kopieren können wir das Kleid eh nicht, es sei denn wir machen die Betriebe ausfindig, die die Stoffe und Spitzen damals hergestellt haben, lassen nach Originalmustern nachfertigen, zerlegen das Originalkleid, nehmen den Schnitt ab und nähen es neu. Aber das wäre wohl für so ein Privatvergnügen etwas übertrieben. ;)

 

 

Och, da kenne ich schon jemanden... sie hat das Kleid der "Eleonora von Toledo" nachgenäht und sich dazu den Stoff in Italien geholt. Der wurde auf alten Webstühlen nach dem Originalstoff nachgewebt. Kosten am Ende 5-stellig und das Kleid hat jetzt eine eigene Versicherung.

Also auch diese Extreme gibt es. ;)

 

Dazu sagt mein Geldbeutel eindeutig ein bestimmendes und hartes "NEIN":nana:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Einen Reifrock der schon über einen Meter Schleppe dran hat??

Kann ich mir ehlich gesagt nicht so recht vorstellen. :confused:

 

Ein genaues Bild einer solchen historischen Krinoline habe ich auch nicht parat. So etwas wäre auch nur bei Hof nötig gewesen.

 

Wenn Du Dir mal das erste Bild ansiehst, was Du in diesem Thread gezeigt hast, dieses hier:

 

photo3.jpg

 

dann siehst Du, wie der Rock hinten quasi im 45-Grad-Winkel 'wegläuft' und sich nur am hinteren Ende ein großes, anscheinend weniger "unterlegtes" Stoffhäufchen befindet.

 

Im Gegensatz zu, beispielsweise, diesem Kleid, bei dem der Rock unter der Schleppe eben nicht derartig "wegsteht".

Deine TV-Krinoline ist irgendwo zwischen diesen beiden.

 

Es gibt Bilder von Tornüren mit vage angesetzten Schleppen, wie dies hier.

Ich könnte mir vorstellen, daß eine Krinoline ähnlich aussehen würde (äh, also, nicht von der Form her, aber von der Konstruktion her!).

Gesehen habe ich so etwas schon; allerdings nur in der modernen Brautversion. Da Shoplinks hier nicht gern gesehen sind, packe ich einfach mal einen Link zur Google-Bildersuche rein; hier ist gleich das zweite Suchergebnis in etwa das, was ich meine. Natürlich müßte man das historisch gesehen "umwandeln", und zwar in einen Reifrock mit einem gerüschten Unterrock darüber (und dann erst den Kleiderrock darüber), aber ich denke, Du siehst, was ich meine :-)

 

Ich habe bisher zwei verschiedene Krinolinenmodelle (also der Reifrock mit dem Stahl drin) genäht und die Menge vom Stahl sagt erstmal wenig über die Stabilität aus, sondern eher die strategisch günstige Verteilung des Stahls.

 

Das auch; aber was ich meinte, war eigentlich die Qualität des Stahls. 11mm breit, dick.

 

Das Original existiert laut einem Mitarbeiter noch, kann aber aus konservatorischen Gründen nicht ausgestellt werden.

 

War das Original nicht für Meßgewänder zerschnitten worden? Ich könnte mich jetzt mit dem Hochzeitskleid vertun; aber irgendwie war mir so....

Das bringt mich übrigens auf eine Materialidee für Dich. Das Hochzeitskleid war Moirétaft, vielleicht wäre das ja was für dieses Kleid. Der ergibt auch eine schöne Textur am Kleid, und Stand hat er auch. Gibt es auch in anderen Fasern als Seide, wie Baumwolle und Polytierchen.

 

100%ig kopieren können wir das Kleid eh nicht, es sei denn wir machen die Betriebe ausfindig, die die Stoffe und Spitzen damals hergestellt haben, lassen nach Originalmustern nachfertigen, zerlegen das Originalkleid, nehmen den Schnitt ab und nähen es neu. Aber das wäre wohl für so ein Privatvergnügen etwas übertrieben. ;)

 

Vor allem müßten "wir" dann, um diese 100%ige Kopie tragen zu können, auch der Magersucht der Wittelsbacherin fröhnen. Danke, aber nein danke ;-)

(und dann wäre da noch die Diskussionsfrage dessen, ob man das Original, sofern wenigstens noch in Teilen existent, nicht lieber materialschonender unzerlegt - also noch im montierten Zustand - auf seinen Schnitt untersucht. Janet Arnold hat's vorgemacht; es funktioniert problemlos. Aber das ist ne ganz andere Sache ;-) )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja, wie genau das von der Form her jetzt mit meiner Krinoline und Schleppe aussehen wird, werde ich ja sehen. :) Ich möchte halt gerne einen möglichst weichen Übergang zwischen Reifrock und Schleppe schaffen und nicht, wie das bei dem verlinkten orange-blauen Kleid ist (was im übrigen sehr hübsch ist :)) mit diesem harten "Knick" drin.

 

Aber das wird mir der von mir skizzierte gerüsche Unterrock wohl richten. ;)

 

Och, da kenne ich schon jemanden... sie hat das Kleid der "Eleonora von Toledo" nachgenäht und sich dazu den Stoff in Italien geholt. Der wurde auf alten Webstühlen nach dem Originalstoff nachgewebt. Kosten am Ende 5-stellig und das Kleid hat jetzt eine eigene Versicherung.

Also auch diese Extreme gibt es.

 

Irgendwie klingelt da was bei mir. Ich glaub, davon hab ich mal im Web gelesen, wenn ich da jetzt nix durcheinander bringe.

Für mich definitiv ein paar Nummern zu groß. :D Die Dame trägt das Kleid aber nicht oder? Das ist wohl eher was für die Vitrine.

 

War das Original nicht für Meßgewänder zerschnitten worden? Ich könnte mich jetzt mit dem Hochzeitskleid vertun; aber irgendwie war mir so....

 

Das war das Hochzeitskleid. :) Die Messgewänder sind soweit ich weis auch erst vor ein paar Jahren aufgetaucht, bzw. konnten dem Brautkleid zugeordnet werden.

 

Das bringt mich übrigens auf eine Materialidee für Dich. Das Hochzeitskleid war Moirétaft, vielleicht wäre das ja was für dieses Kleid.

 

Vielen Dank. :) Ich liebe Moirétaft. Mal sehen, ob ich was anständiges finde, dann werd ich mir mal Proben schicken lassen und schauen ob das eventuell was wäre. Schön vorstellen kann ich es mir auf jeden Fall.

Bearbeitet von Tarlwen
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ Bonnie Phantasm

Ich habe auch noch nie einen Krinolinenreifrock mit Schleppenansatz gesehen (wie man z.B. bei Tournürenunterbauten gelegentlich sieht); weder auf Fotos von Originalen noch in Modezeitschriften. Für den weichen bzw. fließenden Übergang zwischen Rockteil und Schleppe ist meiner Meinung nach der mit Rüschen besetzte Unterrock zuständig. Den Faltenwurf am Übergang Rock-Schleppe wird auch dadurch beeinflusst wie man sich aufstellt:

- ob man aus dem Laufen heraus stehen bleibt und so der Übergang zwischen Schleppe und Rock gestreckt ist

oder

- ob man für das Foto einen halben Schritt zurücktritt oder sich dreht und sich somit besagter Knick ergibt.

Daher denke ich, dass Tarlwen mit ihrem mit Rüschen besetzten Unterrock mit Schleppe über einer "normalen" Käfigkrinoline die gewollte Optik erzielen wird. Ich kann mich jedoch auch irren, denn hinterher ist man immer schlauer...

 

Auch würde ich die Ikea-Seide eher als Shantung denn als Dupion bezeichnen. Ich nehm regelmäßig Intentsivworkshops bei einem befreundeten Schneider und habe von ihm gelernt, dass die Ikea-Seide kein Dupion, sondern Shantung ist. Bei Shantung ist die Seidenfadenqualität besser (weil nicht direkt von der äußeren Hülle des Concons), d.h. der Faden glatter und die Verdickungen weniger groß als bei Dupion. Die genauen Details hab ich leider nicht mehr parat, und Definitionen von Stoffen und Stoffqualitäten ändern sich ja auch mit der Zeit...

 

Als ich die ersten Fotos und Bilder von Tarlwens Krönungskleid-Recherche gesehen hab, hätte ich stofftechnisch auf einen Atlas oder einen Moiré getippt. Doch in den benötigten Mengen kommt man für die Seidenstoffe schnell auf einen 4-stelligen Betrag. Da ist ein Kompromiss oft nicht zu vermeiden.

 

Ich hab die Ikea-Seide hier auch in Unmengen in den verschiedenen Farben rumliegen, und auch schon ein viktorianisch angelehntes Filmkostüm gemacht. Die Seide ließ sich ganz hervorragend verarbeiten. Für den Unterrock und den Basisrock hab ich den Dupiontaft (100 % Polyester, na und?) von stoffe.de genommen. Den kann ich bezüglich der Verarbeitbarkeit auch nur empfehlen; auch wenn ich ihn nicht als Oberstoff verwenden würde, dafür sieht er gerade auf Fotos zu sehr nach Kunstfaser aus (was er ja auch ist). Die Ikea-Seide ist auf jedenfall eine gute und bezahlbare Wahl.

 

Tarlwen, ich freu mich auf die Fortführung Deines hochinteressanten, informativen und spannenden 'dress diary' (gibt's dafür eignetlich eine deutsche Bezeichung?)!

 

LG

Mohmoh

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ Bonnie Phantasm

Ich habe auch noch nie einen Krinolinenreifrock mit Schleppenansatz gesehen (wie man z.B. bei Tournürenunterbauten gelegentlich sieht); weder auf Fotos von Originalen noch in Modezeitschriften.

 

Ich habe nach eingehendem Nachdenken nochmal gründlicher gesucht, und gefunden :-) Ich habe mal ein Bild von einer Krinolinenwerbung von 1866 angehängt. Die rechte der beiden Krinolinen hat so eine 'vage Schleppe', und heißt bezeichnenderweise auch noch "Empress trail" :D

Etwas wie dieses Ding, dann noch mit einem gerüschten Unterrock mit Schleppenansatz drunter, dürfte das sein, was darunter getragen wurde.

 

Auch würde ich die Ikea-Seide eher als Shantung denn als Dupion bezeichnen.

 

Wie sie zu bezeichnen ist, ist müßig, da sie ja in der gewünschten Farbe gar nicht mehr bei Ikea erhältlich ist, wenn ich das richtig verstanden habe.

Und ob es Shantung oder Doupion ist, ist auch müßig, weil beides mehr oder weniger stark diese Verdickungen hat und deswegen historisch als "Müllseide" angesehen worden wäre.

 

Ich denke auch, daß es einen Unterschied macht, ob man ein "viktorianisch angelehntes Filmkostüm" macht, oder ob man mit modernen Mitteln und begrenztem Budget das historische Kleid der Krönung einer Königin versucht nachzufertigen.

 

Als Stoff hätte ich Duchesseseide vorgeschlagen (was im Prinzip der "neuere" Begriff für Atlasseide ist), aber das ist ja nun wirklich ein Preisfaktor; und weil aus dem Thread vorher schon mehr oder weniger hervorging, daß hier mit Budget gearbeitet wird, habe ich mir das geklemmt.

 

Tarlwen, ich freu mich auf die Fortführung Deines hochinteressanten, informativen und spannenden 'dress diary' (gibt's dafür eignetlich eine deutsche Bezeichung?)!

 

Ich freu mich auch, und die deutsche Bezeichnung wäre, glaube ich, "Kleidertagebuch" ;-)

springskirt1866.jpg.cd4efb1af1e8f198cb2b0260282fa067.jpg

Bearbeitet von Bonnie Phantasm
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

---Irgendwie klingelt da was bei mir. Ich glaub, davon hab ich mal im Web gelesen, wenn ich da jetzt nix durcheinander bringe.

Für mich definitiv ein paar Nummern zu groß. :D Die Dame trägt das Kleid aber nicht oder? Das ist wohl eher was für die Vitrine.---

 

Die Dame hat das Kleid bis jetzt drei mal getragen...einmal zu ihrer Hochzeit und zweimal in Pescia... Da sollte dann wirklich keiner auf die Schleppe treten...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Dame hat das Kleid bis jetzt drei mal getragen...einmal zu ihrer Hochzeit und zweimal in Pescia... Da sollte dann wirklich keiner auf die Schleppe treten...

 

Oha, ich versteh ja, das sie das Kleid auch mal tragen möchte, aber damit würde ich mich von größeren Menschengruppen partout fernhalten. ;)

 

@ Bonnie Phantasm: Danke für das Bild, sieht interressant aus.

Aber ich glaube so viel Unterschied wird das nicht machen, obs jetzt dran ist oder nicht.

 

Doch in den benötigten Mengen kommt man für die Seidenstoffe schnell auf einen 4-stelligen Betrag. Da ist ein Kompromiss oft nicht zu vermeiden.

 

Eben. Wenns jetzt mein Brautkleid wäre.. Aber ich denke, so oft werde ich das Kleid nicht tragen, dass es sich lohnt, da Unsummen reinzupumpen.

Aber begenztes Budget heißt nicht unbedingt, das das Resultat dann nur für Fasching taugt. Das hier ist zum Beispiel auch mit begrenztem Budget entstanden. ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Servus!

 

Wenn ich mich nicht komplett täusche, ist die Replik des Ungarn-Krönungskleides hier im Wiener Sissy-Museum aus Duchesse......

Das Mieder aus blauem Samt......

 

Wie war das, Stickforums-Frieda? Erinnerst Du Dich?

 

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- sorry für off-topic -

 

Ich denke auch, daß es einen Unterschied macht, ob man ein "viktorianisch angelehntes Filmkostüm" macht, oder ob man mit modernen Mitteln und begrenztem Budget das historische Kleid der Krönung einer Königin versucht nachzufertigen.

 

Das klingt so als ob Du der Meinung bist, dass das Nachschneidern von historischen Kostümen per sé schwieriger als das eines Filmkostüms ist?

Falls dies der Fall ist, hast Du Dich noch nie mit den Roben der Amidala aus "Star Wars" oder einigen speziellen, historisierenden Filmkostümen auseinander gesetzt, und ich muss Dir in dem Fall leider widersprechen: Rein technisch gesehen ist das Nacharbeiten eines Filmkostüms oder eines historischen Gewandes das Gleiche.

 

Objektiv betrachtet, geht man in beiden Fällen von den gleichen Vorraussetzungen aus:

- Man hat in beiden Fällen das Original nicht vorliegen, kann es daher nicht anfassen, von innen anschauen oder auseinander nehmen. Man kann daher keine 100 %ige Replik herstellen.

- Ziel ist in beiden Fällen eine adäquate, den eigenen Fähigkeiten und Mitteln entsprechende Reproduktion.

- In beiden Fällen hat man nur Bilder (Skizzen, Fotos und Gemälde) oder Beschreibungen Dritter als Vorlage.

- In beiden Fällen sind die Quellen manchmal mehr als mager und selbst nach gründlicher Recherche bleiben immer noch viele Fragen offen.

- In beiden Fällen ist die Recherche die erste Hüde. Das Beschaffen passender Materialien ist die zweite und die dritte ist die eigentliche Umsetzung mit all den kleinen und großen Fragen und Problemen, auf die man zwischendurch stößt.

- und auch preislich nehmen sich die beiden Typen nicht viel. Ich habe Kostüme, die unter 200 Euro gekostet haben. Aber ich hab auch schon Filmkostüme gemacht, bei denen ich mit den Materialkosten im 4-stelligen Bereich gelandet bin.

- Denn auch Filmkostümdesigner benutzen gerne edle, ausgefallene, seltene und damit teure Stoffe in teilweise nicht unerheblichen Mengen, lassen besticken, smoken, ausbrennen, plissieren oder lassen Stoffe eigens anfertigen... find so was mal und dann auch noch in 'bezahlbar'! Das ist genauso eine Herausforderung wie einen Stoff zu finden, der so seit Jahrzehnten/Jahrhunderten nicht mehr hergestellt wird.

 

Objektiv kann ich also keinen Unterschied zwischen dem Nachschneidern eines Filmkostüms oder eines historischen Gewandes erkennen. Der einzige Unterschied ist das Prestige, das damit einhergeht. Oft wird man für das Nachschneidern eines Filmkostüms belächelt und als Freak abgestempelt, wohingegen man für ein historisches Gewand Lob und Anerkennung erntet.

Bearbeitet von Mohmoh
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das klingt so als ob Du der Meinung bist, dass das Nachschneidern von historischen Kostümen per sé schwieriger als das eines Filmkostüms ist?

 

Nein. Und das habe ich auch an keiner Stelle meiner Beiträge angedeutet, oder auch nur im Hinterkopf gehabt, als ich sie schrieb.

Mein Satz bezog sich eher auf die Materialwahl. Möchte man ein historisches Kleid möglichst originalgetreu nachfertigen und dennoch ein Budget einhalten, wird man möglicherweise andere Wege (lies: Materialien) wählen, als wenn man ein historisierendes Filmkostüm nachfertigen möchte.

 

Ich beschäftige mich zur Zeit ebenfalls mit der Idee, ein historisierendes Filmkostüm nachmachen zu wollen. Das Original ist in Seidentaft gearbeitet und mit Handstickereien versehen. Meine Nachfertigung wird aus Budgetgründen eher auf Polyestertaft und Maschinenstickerei hinauslaufen; der Effekt wird in etwa derselbe sein - zumindest dann, wenn mir niemand auf mehr als 1 1/2 Meter auf den Leib rückt oder die ganze Sache unter der Lupe betrachtet.

 

Übrigens, als 'Freak' wurde ich bisher eher in historischen Nachfertigungen angesehen; in Filmkostümrepros eher nicht. Allerdings sollte ich vielleicht auch sagen, daß ich bis vor relativ kurzer Zeit fast drei- na gut, zweieinhalb - Jahre Nähpause machen mußte, weil ich einen Schlaganfall hatte, und danach kam mir noch ein Lippentumor "in die Quere". Und möglicherweise sieht man nach so was viele Dinge anders.

 

Ich frage mich aber, wieso Du mit derartig langen Beiträgen, mit denen Du irgendetwas, was Du aus meinen Beiträgen herauslesen möchtest (und was dort aber gar nicht steht), anspringst. Was, denkst Du, erreichst Du damit?

Bearbeitet von Bonnie Phantasm
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Bonnie Phantasm:

dann hab ich Dein Geschriebenes falsch interpretiert, entschuldige.

 

Erreichen wollte ich mit meinem Post gar nichts. Ich wollte nur ausführlich und fundiert darstellen, dass es in meinen Augen eben KEINEN Unterschied macht, ob man ein historisches Kleid oder ein Filmkostüm möglichst originalgetreu nacharbeitet. In beiden Fällen wird das Original (zumindest für Otto Normalbürger mit einem begrenzten Budget) unerreichbar sein. Und man wird mit Kompromissen leben und alternative Wege suchen müssen - eine Frage des Anspruchs und des Budgets.

 

In diesem Punkt sind wir wohl verschiedener Meinung, eine weitere Diskussion ist müßig...

Bearbeitet von Mohmoh
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallole

 

Und man wird mit Kompromissen leben und alternative Wege suchen müssen

 

oder aus Stroh Gold spinnen.

und DAS ist für mich das Spannende dabei.

 

Ich mache übriges gerade ein Kleid aus "Müllseide" hat mich 0,99cent der Meter gekostet, im Ausverkauf. Wird aber, wenn ich damit fertig bin unbezahlbar sein.

 

Eigentlich ist es fast egal welcher Stoff verarbeitet wird, denn der Wert liegt nicht im Material, sondern im Handwerk. Einkaufen kann jeder, sowas draus machen ist "Kunst" . Und dafür verneige ich mich vor Talwen und jedem Schneider.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... und wenn man sich mit dem guten Stück unter nichtnähenden Normalbürgern bewegt, erkennen 95 % sowieso nicht, ob das nun absolut authentisch oder völliger Ramsch ist ;) Daher sollte es in erster Linie den eigenen Ansprüchen genügen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Wie war das, Stickforums-Frieda? Erinnerst Du Dich?

 

 

Hach Martin, ich denk die ganze Zeit schon daran, aber ich kann mich hauptsächlich daran erinnern, wieviel Spaß wir bei Dir hatten, aber ums Verrecken nicht mehr, aus was das Kleid war ... :D

 

Grüßlis,

 

frieda

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jetzt geb ich auch noch meinen Senf dazu:

 

Es existieren derartig viele Kopien dieses Kleides, die teilweise wirklich ramschig aussehen. Ich hatte auch schon eine Kopie der ungarischen Schneiderin in den Händen. Nicht die für´s Museum natürlich, man kann sich bei ihr auch diese Taille nachnähen lassen. (mit Overlocknähten u.s.w.)

Es gibt aber auch sehr schöne Kopien mit viel Liebe zum Detail.

Ich denke, das Gesammtbild sollte passen, ob Poly oder sonstwas, denn in Seide kann sich das doch heutzutage auch fast niemand mehr leisten. Nicht umsonst trug auch damals so ein Kleid nur die Kaiserin.

Mir persönlich - und das ist jetzt wirklich meine Meinung ganz für mich alleine - wäre das Kleid zu protzig zum tragen. Was den Reiz der Machbarkeit angeht, geb ich zu schon darüber nachgedacht zu haben, zumindest die Taille zu nähen.

 

Noch was zum Krönungskleid: Sissi trug die Taille mehrmals mit verschiedenen Röcken dazu und auch zu verschiedenen Anlässen. Kann schon gut sein, dass nur mehr die Taille vorhanden ist, der Originalrock aber nicht mehr.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke, das Gesammtbild sollte passen, ob Poly oder sonstwas

 

Das ist mir auch immer am Wichtigsten :)

 

Sissi trug die Taille mehrmals mit verschiedenen Röcken dazu und auch zu verschiedenen Anlässen. Kann schon gut sein, dass nur mehr die Taille vorhanden ist, der Originalrock aber nicht mehr.

 

Da bringst du mich auf eine gute Idee. :D Der Trend geht zum Zweitrock. (aber dann ohne Schleppe) Vielleicht ist der Originalrock auch mal umgearbeitet worden, könnte ich mir zumindest vorstellen. Welche Teile davon noch da sind, konnte mir der Herr im Museum leider nicht sagen.

 

Ich wünsch Euch allen einen Guten Rutsch ins neue Jahr!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hast du denn da noch diese Massen von? Denn eigentlich sollte die überall aus dem Sortiment sein. Von der orangen gab es noch Reste, die zum Schnäppchenpreis rausgehauen wurden, die cremefarbene ist schon lange raus- zumindest bei uns.

 

Bei uns gibt es die Seide in genau der Farbe noch, wenn ich auch nicht weiss wieviel noch da ist. Heute habe ich jedenfalls 13 Meter zu je 3€/m bekommen. Falls wer mag, kann ich montag ja nochmal schauen und "Reste" sichern.

 

stefanie (die liebend gern die info nur per PM verteilt hätte, anstatt hier rumzuspammen, aber mir fehlen um die 40 beiträge zum PM schreiben)

 

PS: Wie immer ein umwerfendes Projekt, ich sitze schon seit Tagen wieder hier um es zu verfolgen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Huhuuuuu :winke:

wann geht's endlich weiter... ??? ................. ??? ..................................... ??? .................................................. ??? .............................

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.