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Dirndlmieder - wie Stäbchen einarbeiten


Jenny8008

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Ich bin im Moment mit meinem ersten Dirndlmieder beschäftigt. In die vordere Mitte und die Seitennähte möchte ich Stäbchen einarbeiten, ich weiß aber gerade nicht welche Methode besser ist. Meine Dirndlkursleiterin hat das mir überlassen und sich nicht näher dazu geäußert.

 

Entweder mache ich Tunnel und schiebe dort die Stäbchen einfach ein, die müsste ich aber jetzt noch nachträglich machen (was aber kein Problem wäre). Oder aber ich nähe einfach durch die Stäbchen durch (bei denen die ich mir ausgesucht habe geht das). Da bin ich mir aber nicht sicher ob das für den Oberstoff etc. so günstig ist oder ob sich der dann irgendwann durchscheuert.

 

Oberstoff ist eine Wolle-Seide-Mischung, als Einlage verwende ich Leinen.

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Machst Du ein Mieder, das über die Taille hinaus geht? Dann sind Stäbchen ok. Wenn das Mieder aber wie bei praktisch allen Dirndln in der Taille endet, dann Hände weg von Stäbchen!! Die bohren sich dann nämlich in den Bauch und die Hüfte.....

 

Zur Verarbeitung: das ist egal.

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Wenn Du für die Stäbchen Rigeline (dieses Band mit den mehreren dünnen Stäbchen nebeneinander) verwendest, schmor die Enden vor dem einnähen am besten gut mit dem Feuerzeug an, sonst kann es passieren, dass sich die Stäbchen aus dem Band und durch das Mieder nach draußen oder in deine Haut bohren.

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@eboli

Das Mieder ist etwa 3cm länger als die Taillenlänge, es bleibt allerdings im Rock. Ich hätte die Stäbchen etwas kürzer gemacht als die eigentliche Länge, eben dass es nicht piekst - aber wieviel weiß ich nicht.

 

@Tarlwen

Ich habe schon überlegt ob ich die Enden nicht direkt "einpacke", nur in was habe ich noch keine Idee - damit es nicht zu dick wird. Das Verschmelzen hat mit dem Band nicht so geklappt dass nichts mehr durchstechen kann, muss mal sehen ob ich das noch anders hinbekomme.

 

EDIT: Theoretisch hätte ich auch 11m-Federstahl hier, der ist eigentlich für ein Korsett gedacht. Grundsätzlich gefragt, wird der auch bei Dirndln eingesetzt?

Bearbeitet von Jenny8008
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Vielleicht geht es, wenn du die enden mit Panzertape umklebst. Hab ich aber nicht probiert.

Ich lass von dem Zeug die Finger, seit dem sich die Stäbchen mal durch zwei Lagen festen Köper plus Oberstoff gebohrt haben.

 

Federstahl ist glaub ich zu fest.

Es gibt ein etwas dickeres Plastikband, bekommst du unter Plastikfischbein. Da kann sich nichts durch bohren. ;)

Bearbeitet von Tarlwen
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@eboli

Das Mieder ist etwa 3cm länger als die Taillenlänge, es bleibt allerdings im Rock. Ich hätte die Stäbchen etwas kürzer gemacht als die eigentliche Länge, eben dass es nicht piekst - aber wieviel weiß ich nicht.

 

@Tarlwen

Ich habe schon überlegt ob ich die Enden nicht direkt "einpacke", nur in was habe ich noch keine Idee - damit es nicht zu dick wird. Das Verschmelzen hat mit dem Band nicht so geklappt dass nichts mehr durchstechen kann, muss mal sehen ob ich das noch anders hinbekomme.

 

EDIT: Theoretisch hätte ich auch 11m-Federstahl hier, der ist eigentlich für ein Korsett gedacht. Grundsätzlich gefragt, wird der auch bei Dirndln eingesetzt?

 

Ah, ok. Dann mach das Mieder noch ein wenig LÄNGER, damit die Stäbchen mindestens 7 bis 8 cm über die Taille gehen. Dann sitzt das Mieder auf dem Hüftknochen, nicht in der Taillenbeuge.

 

Zu den Materialien: bei Dirndln wurde traditionell einfach alles verwendet, was zur Hand war. Bei Stepparbeiten waren das z.B. Fischbein, Weide, Hanfschnur, Papier, Wolle, Peddigrohr etc. . Aus Stilgründen kannst Du daher nehmen, was Du möchtest.

 

Federstahl (Bandstahl) eignet sich hervorragend für Verschlusskanten, weil der sich nur vorwärts und rückwärts bewegt, aber nicht seitwärts. Mit Vorwärts-Rückwärts-S-Kurven hat er allerdings Probleme.

Spiralfedern legen sich sehr gut um Kurven, auch seitwärts und um S-Kurven. Da sie sich in der Länge nicht zusammendrücken lassen, eignen sie sich großartig für Mieder aller Art. Der Stoff wird glatt und lang gehalten und man braucht nur wenige Stäbchen. Mieder mit Spiralfedern tragen sich sehr angenehm und man kann sich damit auch bücken und setzen.

Plastikfischbein hat gegenüber Stahl vor allem einen Gewichtsvorteil, aber es hat bei weitem nicht die Stabilität und Elastizität von Federstahl und Spiralfedern. Wenn man Pölsterchen glatt halten möchte, geht das nur, indem man viele Stäbchen nebeneinander einsetzt wie bei Schnürbrüsten (fully boned oder half boned). Einzelne Stäbchen biegen sich nach einer Weile mit den Pölsterchen, springen nicht mehr zurück und bohren sich an beiden Enden ins Fleisch. Sehr unangenehm.

Das klassische Einsatzgebiet von Plastikstäbchen sind daher keine Mieder, sondern Reifröcke und Hemdkrägen. Natürlich werden sie auch in Billigkorsagen verwendet, aber bei Massenware spielt wegen des Transports das Gewicht eine große Rolle. Und halten sollen diese Sachen sowieso nicht. ;)

Wenn Du also nur die vordere Mitte und die Seite verstärken möchtest, greifst Du am besten zu Spiralfedern.

Bearbeitet von eboli
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Was man im Übrigen auch nehmen kann, wenn man nur ein bißchen Stoffstütze und Knichverhinderung haben will: Kabelbinder.

 

Gibt es in verschiedenen Längen im Baumarkt und kann man auch in Tunnel schieben und sie pieken nach meiner Erfahrung nicht durch den Stoff.

 

Ist aber weniger steif als Rigilene und auch schmaler. Kommt halt drauf an, was man will und braucht.

 

(Das entspräche vermutlich der "alles was da ist" Tradition. :o )

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Es mag regional sehr unterschiedlich sein, aber bei den Dirndloberteilen, mit denen ich in den letzten 50+ Jahren zu tun hatte (Wien/Niederösterreich/Oberösterreich/Steiermark/Salzburg) gibts gar keine Stäbchen und das ist auch vernünftig, wenn man bedenkt, dass das Alltagsdirndl früher zum Arbeiten getragen wurde und in Fremdenverkehrsregionen noch immer zum Arbeiten getragen wird.

 

Bei trägerlosen Ballkleidern verwende ich lieber Metallspiralen als Plastik, weil die in der Taille weniger pieksen. Und unbedingt so montieren, dass man sie zur Reinigung rausnehmen kann.)

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Ah, ok. Dann mach das Mieder noch ein wenig LÄNGER, damit die Stäbchen mindestens 7 bis 8 cm über die Taille gehen. Dann sitzt das Mieder auf dem Hüftknochen, nicht in der Taillenbeuge.

...

Federstahl (Bandstahl) eignet sich hervorragend für Verschlusskanten, weil der sich nur vorwärts und rückwärts bewegt, aber nicht seitwärts. Mit Vorwärts-Rückwärts-S-Kurven hat er allerdings Probleme.

Ich habe das OT nochmal nachgemessen, ich habe ab der Taille noch 7cm die ich dranlassen kann. In der vorderen Mitte würde mir dann der Federstahl gut gefallen, ich habe die Teile so geschnitten dass das Muster ohne Unterbrechung durchläuft. Mit den Stäbchen kann ich das so verstärken dass das auch so bleibt.

Spiralfedern habe ich keine und bekomme ich auch aufgrund der Feiertage nicht mehr so schnell wie ich sie brauchen würde.

 

Es mag regional sehr unterschiedlich sein, aber bei den Dirndloberteilen, mit denen ich in den letzten 50+ Jahren zu tun hatte (Wien/Niederösterreich/Oberösterreich/Steiermark/Salzburg) gibts gar keine Stäbchen und das ist auch vernünftig, wenn man bedenkt, dass das Alltagsdirndl früher zum Arbeiten getragen wurde und in Fremdenverkehrsregionen noch immer zum Arbeiten getragen wird.

 

Bei trägerlosen Ballkleidern verwende ich lieber Metallspiralen als Plastik, weil die in der Taille weniger pieksen. Und unbedingt so montieren, dass man sie zur Reinigung rausnehmen kann.)

 

Das Dirndl ist ein Festtagsdirndl, arbeiten muss ich darin (hoffentlich) nicht. :) Aufgrund der Materialien käme nur die Reinigung infrage (Wolle/Seide und Halbseide), an was anderes traue ich mich da nicht ran. Die Stäbchen werde ich aber, egal welche es jetzt werden, auf alle Fälle so einarbeiten dass ich sie recht schnell herausnehmen kann.

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Ich habe schon viele Korsetts genäht und nur in den beiden ersten hatte ich Spiralfedern drin, alle anderen sind mit Plastikfischbein gearbeitet. Ich liebe Plastikfischbein, man kann es sehr unkomplziert verarbeiten, braucht keine Endkappen und beim Ablängen spritzen keine Stahlfederstückchen durch die Luft - sehr praktisch. Es passt sich sehr schön an den Körper an und hält trotzdem seine Form. Natürlich gibt es da Unterschiede, die ganz dünnen taugen nix. Nach meiner Erfahrung sollten sie mindestens 5mm breit und 1mm dick sein.

 

In Korsageoberteilen von Kleidern habe ich das Fischbein auch schon benutzt.

Ich kann es sehr empfehlen und würde es auch in einem Dirndloberteil verarbeiten.

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Für (historische) Korsetts die die Figur (mehr oder minder) stark formen sollen, ist mir das Plastikfischbein viel zu labberig und dass es sich früher oder später an den Körper anpasst, ist in dem Fall eher von Nachteil.

 

Aber grade bei Sachen, die wie das Dirndlmieder nur etwas Unterstützung haben sollen, um faltenfrei zu sitzen, ist das Plastik sicher besser, vor allem muss man es zum Waschen/Reinigen nicht rausnehmen, was man bei Stahl besser tun sollte.

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