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Ausstellungsbericht "Dirndl, Jeans und Seidenstrumpf - Was Kleidung aus uns macht"


Dotty

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AusstellungsplakatDirndl, Jeans und Seidenstrumpf. Was Kleidung aus uns macht,Fotos: UMJ / N. Lackner, Bearbeitung: Michael Posch

Im Grazer Volkskundemuseum läuft noch bis 30. November 2013 die Sonderausstellung„Dirndl, Jeans und Seidenstrumpf - Was Kleidung aus uns macht“.Aus dem Pressetext:

Kleidung erzählt Geschichten. Sie berichten von Statusunterschieden und zu wem man gehören möchte. Sie bewahrt Erinnerungen an besondere Erlebnisse auf und verrät mehr über ihre Träger/innen, als diese oft beabsichtigen. Das Volkskundemuseum wird heuer 100 Jahre alt und nutzt diesen Anlass, um einen seiner bedeutendsten Sammlungsschwerpunkte in einer Sonderausstellung unter die Lupe zu nehmen: Kleidung. Während sich die Dauerausstellung auf die Entwicklung der Tracht konzentriert, geht Dirndl, Jeans und Seidenstrumpf nun dem Umgang mit Kleidung, ihrer Materialität und ihrer semantischen Bedeutung bis in die Gegenwart nach. Die Ausstellung dechiffriert die sozialen Codes von Kleidung und die Werthaltung hinter dem Umgang mit ihr. Sie bietet mit interaktiven Stationen einen Einblick in die Welt der Materialien, begleitet die Auflösung des ideologischen Kampfes um die Tracht in modisches Wohlgefallen und stellt Lieblingsstücke prominenter Steirer/innen – von Aglaia Szyszkowitz bis Josef Zotter – mit ganz besonderer Bedeutung vor. (Text: Eva Kreissl, Universalmuseum Joanneum)

Ich hatte vor kurzem das Vergnügen, diese Ausstellung in meiner Heimatstadt Graz zu besuchen.

Die Ausstellung ist in mehrere Bereiche unterteilt, die sich mit verschiedenen Zugängen zu Materialien, der Bedeutung von Kleidung allgemein inkl. dem Bedeutungswandel bestimmter Kleidungsstücke im Laufe der Zeit und der unterschiedlichen Wirkung von Menschen in Privat- und Berufskleidung beschäftigt.

Ausstellungsansicht Foto: UMJ / N. Lackner

Am Anfang trifft man auf Lieblingskleidungsstücke von prominenten SteirerInnen (z. B. Johann Lafer, Johannes Silberschneider, Monika Martin etc.) und die Geschichte(n), die die jeweiligen Personen mit dem gezeigten Kleidungsstück verknüpfen.

Ausstellungsansicht 04Foto: UMJ / N. Lackner

Danach geht es weiter zu einer Wand voll mit Stoffproben, wo man die verschiedenen Webarten, die unterschiedliche Haptik und die Oberflächenwirkung erfahren und „be-greifen“ kann.

Im nächsten Bereich werden Kleidungsstücke gezeigt, die man normalerweise nicht oder nur teilweise sieht – wunderschön bestickte historische Strumpfbänder, die „Unaussprechlichen“, Seidenstrümpfe, aber auch das Geheimnis des Strumpf-Zaubers.

Auf einer Grafikwand kann man verschiedene Personen und ihre individuellen Kleidungsstile auf sich wirken lassen. Ein eigener Bereich ist der Geschichte und dem Bedeutungswandel von Kleidungsstücken (z. B. Jeans, Lederjacke, Tracht) gewidmet, ebenso wie die politische Wirkung, die durch das Tragen bestimmter Kleidung entsteht.

Eine Fotoausstellung über Berufskleidung (Herlinde Koelbl: Kleider machen Leute, 2012) zeigt die unterschiedliche Wirkung und Ausstrahlung der jeweiligen Träger aus den verschiedensten Berufsgruppen in Privat- und Berufskleidung.

Ausstellungsansicht 06Foto: UMJ / N. Lackner
Kleider machen Leute: KaminkehrerFoto: Herlinde Koelbl
Kleider machen Leute: FleischhauerFoto: Herlinde Koelbl

Neben den großen Hauptthemen der Ausstellung gibt es auch viele interessante Details für HobbyschneiderInnen zu sehen. So gibt es z. B. Kleidung aus Flicken (wie weiter unten der Leiblkittel und der Wummkittel), Stopf- und Flickmusterproben; die Kunst des Wendens wird anhand eines Mantels gezeigt; für die „UpcyclerInnen“ und AvantgardistInnen gibt es Kleidung aus recycleten Müllsäcken und PET-Flaschenverschlüssen oder Zunderschwamm …

Ausstellungsansicht 13Foto: UMJ / N. Lackner
Gestückelter und geflickter Leiblkittel, Mitte 20. JahrhundertFoto: UMJ / Ursula Grilnauer
Wummkittel, wärmender Unterrock, Preding, Anfang 20. JahrhundertFoto: UMJ / Ursula Grilnauer

Die Detailbeschreibungen zu den einzelnen Ausstellungsinhalten findet man hier, die Website der Ausstellung und weitere Fotos hier.

Fotos und Pressetext mit freundlicher Genehmigung der Pressestelle des UMJ (Universalmuseum Joanneum) in Graz.

Volkskundemuseum, Paulustorgasse 11-13a, 8010 Graz Laufzeit: 02.03.-01.12.2013, Kuratorin: Eva Kreissl Information: +43 316 8017-9900, volkskunde@museum-joanneum.atÖffnungszeiten des Grazer Volkskundemuseums:März bis 1. Dezember: Mi – Fr: 16 - 20 UhrSa, So, Feiertag: 14 - 18 Uhr
Der Besuch des Volkskundemuseums ist für Gruppen und Schulklassen von März bis November jeweils von Montag und Mittwoch bis Freitag auch außerhalb der Öffnungszeiten nach Voranmeldung mit Führung möglich.
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Danke Dotty für die Vorstelllung.

Endlich mal etwas Interessantes für uns Ösis, noch dazu in Graz.

Graz ist ja immer einen Besuch wert.

Obwohl es ja ohne die tollen Stoffgeschäfte "Seiden- und Wollkönig" (mein Favorit - hab noch einige Stoffe im Fundus) und "Sewera" viel weniger Spaß macht.

Schade, dass die geschlossen wurden.

 

Ciao

Samba

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Hey, super! Ich fahre nächste Woche nach Graz und da habe ich ja dann gleich ein Ziel! Danke, Dotty

 

Betsy:):):)

 

Dann solltest du auch gleich die Schuhausstellung im Museum im Palais und die Dauerausstellung Statussymbole anschauen. Da sind z. B. auch historische Kleidungsstücke ausgestellt.

 

Ich habe mir diese zwei Ausstellungen auch schon angeschaut - waren sehr interessant!

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