Hose in Grösse 48 wirft komische Falten, was tun?

Hallo,

schneidertechnisch ist es nicht leicht, passende Hosen zu nähen.

Hosen überhaupt, obwohl ich sonst ganz gut nähe. Aber für grosse Grössen und Figurprobleme doch sehr schwer....

Hier eine Hose, die beim längeren Gehen dann so aussah, siehe Bild!

DAS IST SCHRECKLICH, doch wie kann ich diese Falte unten, die nach vorne schlägt, überhaupt ändern???

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? CHARLOTTE, HILFE!

Lieben Gruss und Danke für Euer Mitdenken, Eure Idee

Hallo Idee,

Du hättest Dir gerade vor die Kamera stellen sollen, da hätte man es besser erkennen können.

Wie sieht sie von hinten aus?

Ist die Hose aus Stretchstoff?

So wie es aussieht ist die Hose von Schritt bis Taille zu lang und an den Oberschenkeln zu eng. Binde mal ein Gummiband um die Taille und ziehe die Hose hoch.

Hallo Idee,

so wie sich die Hose windet, kann das unmöglich ein Originalschnitt sein. Es würde vielleicht helfen, wenn du beschreiben könntest, wie du den Schnitt gemacht bzw. wo du den Schnitt verändert hast. Vielleicht hast du an einer einzigen Stelle zu radikal enger oder weiter gemacht.

Liebe Grüße

Susanna

..so wie sich die Hose windet, kann das unmöglich ein Originalschnitt sein. Es würde vielleicht helfen, wenn du beschreiben könntest, wie du den Schnitt gemacht bzw. wo du den Schnitt verändert hast. Vielleicht hast du an einer einzigen Stelle zu radikal enger oder weiter gemacht.

Liebe Idee, du hast recht, so kannst du es nicht anziehen.

Schräg zugeschnitten, glaub ich, hast du auch nicht, obwohl es so aussieht.

Mmh, jetzt hab ich mir das Bild vergrössert, jetzt seh ich es besser.

Du hast zu schmale Hüften, dass ist es!

Nein im Ernst, wenn du die Grösse nach der Hüftweite wählst, ist sie dir am Oberschenkel zu eng. Ich denke mal oben rum sitzt sie nicht mal so schlecht, was da Falten wirft, kommt von unten hoch.

Deswegen ist sie auch so kurz.

Mein Tipp: Eine Nummer grösser, oberhalb des Schrittes engermachen und vielleicht die vordere Schrittkurve etwas flacher und die hintere Schrittkurve etwas tiefer machen.

Bleib dran, mach dir ein Probeteil mit viel Nahtzugabe, ich denk die Mühe lohnt sich.

Ele

Hallo,

also so schwer sind gute Hosenschnitt nicht, sie erfordern nur Ausdauer

Wenn ich mir das mal so betrachte, ist Hopfen und Malz noch nicht verloren.

Der gröbste Fehler in deinem Schnitt ist das dein Innenbein im Gegensatz zum Außenbein zu kurz ist, dadurch zieht es sich dort schon mal hoch.

Dann wie Ele schon sagte, benötigen deine Oberschenkel 1-2 Größen mehr als deine Taille und deine Hüfte. Das lässt sich ganz leicht mit einem Kurvenlineal angleichen.

Die Bundhöhe kann man wegem dem Pulli nicht gut erkennen, es schaut aber ein wenig danach aus als wenn du den Bund und somit auch den Schritt um 1-2cm höher setzen könntest. Ich würde es einfach mal beim nächsten zuschneiden daran lassen, wenns doch zuviel ist kann man es ja noch abschneiden.

Ok die fehlende Länge hängt wahrscheinlich oben irgendwo.

Im übrigen muss ein Hosenschnitt nicht umbedingt wie aus der Burda ausschaun um das er passt. Manchmal kann man angepasste Schnitte auch gut als Kunstwerk verkaufen. Also nicht gleich glauben weil es komisch ausschaut ist es falsch.

Nicht aufgeben, das wird schon.

Liebe Grüße

Brit

Hallo meine Lieben,

warum sagt Ihr immer "DU", das bin doch nicht ich! Das ist eine junge Frau, für die ich diese Hose gemacht habe und zwar nach einer passenden Hose!

Und ich kann Euch sagen, beim Anprobieren sah sie nicht soooo aus!

Sondern nach dem längeren Gehen, ich habe es doch geschrieben.

Beim Gehen schiebt die Hose und wirft zuletzt diese Falte! Das ist es ja. Beim ordentlichen Hinstehen und anprobieren stimmt es schon. Entweder stimmt der Fadenlauf nicht ganz genau oder der Schub sitzt am Oberschenkel oder

es gehört ein etwas engeres Futter rein, oder, oder.....!

Das ist es ja gerade, dass ich verzweifelt bin - ich kann nähen, seit 45 Jahren!

Die genannten Vorschläge sind ganz gut und ich werde sie ausprobieren.

Selbst habe ich folgende Ideen:

Nesselschnitt so lange anprobieren, bis es passt, auch beim Gehen - Schwierigkeit: Nessel ist Nessel und Stretch ist Stretch und Wolle ist Wolle usw. Ist das vergleichbar? Ich glaube nicht. Es bleibt nichts übrig, ohne Heften und mehrmaliges Anprobieren geht eben nichts, da hat Anne völlig recht.

Lieben Gruss, Idee

Habe jetzt eine Hose nach Palmer/Pletsch konstruiert und es hat funktioniert!

Gruss Idee

Vielleicht sollte man die Hose abfüttern!

Ich würde eine Futterhose nähen und erst mal nur locker einheften.

LG

Inge

Ich schätze die Hose ist insgesamt zu eng. Überall Falten, es sieht so aus als wären sowohl die Hüften, im Schritt als auch die Oberschenkel zu eng. Evtl. ist die Sitztiefe zu niedrig angeschnitten?

An den Beinen würde ich sagen sind die Beininnennähte beim Zusammennähen verzogen, es wurde beim Zuschneiden der Fadenlauf nicht berücksichtigt - oder der Stoff hat die Eigenart sich hochzuschoppen. Solche Stoffe gibts leider.....

Bei letzterem Problem könnte ein Futter Abhilfe schaffen, evtl. reicht es bis zum Knie abzufüttern.

Oder ist die Hose bereits abgefüttert?

Oder trägt die Dame eine Strumpfhose drunter und das Material verträgt sich nicht mit dem Hosenstoff?

Gruß

Ulrike

Hallo,

ich gehöre auch zu den Rubensfrauen mit dicken Oberschenkeln.

Ich hatte das gleiche Problem mit einer meiner Hosen, die ich nach meiner Lieblingshose nachgeschneidert hatte. Bei mir lag es am Stoff! Die Oberschenkel scheuern aneinander und so "staute" sich der Stoff immer beim Gehen.

Ich kam für mich zu dem Schluß, das der Stoff für meine Hosen folgende Kriterien erfüllen muß:

- am besten geeignet sind festere, schwere Stoffe (Leinen, Jeans usw.)

- wenn ein leichter Stoff (besser nicht) dann muß er sehr fließend und (ich sag mal) glatt sein (weich fließende Microfaser z. B.), damit es gut rutschen kann.

Nach meiner Erfahrung vollig unbrauchbar ist ein leichter Baumwollstoff, der auch noch etwas "stand" hat.

Ich denke nicht, dass das abfüttern Abhilfe schaffen kann, da der Oberstoff immer noch scheuert und sich irgentwie in eine Richtung "aufstaut"

Liebe Grüße aus Köln

Thessa

Man muss doch keinen Originalschnitt nehmen, oder? Schliesslich haben wir auch keine Originalfiiguren.

Genau das meine ich ja.

Bitte um Entschuldigung, aber ich wollte auf keinen Fall streng klingen. Wäre froh, wenn ich meinen 7Monatsbauch in eine gerade Hose überhaupt reinbringen würde.

Meinte nur, es könnte helfen, herauszufinden, was schiefgelaufen ist, wenn man wüßte, wie der Schnitt bzw. die Hose zustandegekommen ist.

Liebe Idee, ich wollte nur wissen, ob du einen fertigen Hosenschnitt verändert hast, eben an einer Stelle, z. B. Schritt etwas zu viel, oder den Schnitt von einem fertigen Teil abgenommen hast o.ä. Es würde ev. auch helfen, ein Foto von dem Schnitt zu sehen. Ich vermute auch, das du im Schritt zuwenig Platz gelassen hast (Kreuznaht, von vorne nach hinten zw. den Beinen).

Was die fertige Hose betrifft. würde ich die Seitennaht öffnen, die Hose dann glatt ziehen, ich würde meinen, sie dreht sich dort bestimmt dann um einiges auseinander, und diesen dann fehlenden Teil würde ich an der Seitennaht als Keil einsetzten. Wird die Hose dann zu weit, die Weite gleichmäßig innen und seitlich wieder etwas wegnehmen.

Tut mir leid, besser kann ich es einfach nicht ausdrücken.

Würde dir sehr gerne helfen, aber leider in Worten schlecht und nur in Taten gut.

Liebe Grüße und noch gutes Gelingen

Susanna

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Stoffe gibt, die krabbeln bei dicken Oberschenkeln - da hilft gar nichts. Ich habe einen Hosenrock - der sieht genauso besch... aus! Wenn ich dann die Beine ganz weit auseinander mache, siegt die Schwerkraft und er fällt wieder runter - weil er eben zig cm Weite hat am Oberschenkel - laufe ich los, krabbelt er pormpt wieder hoch. ICh hatte schon am Gardinen-Bleiband im Saum gedacht - aber dann ist das Teil erst mal in eine Kiste gewandert. Weitere Hosenröcke habe ich dann ersatzlos gestrichen und nähe lieber Bermudas aus festen Stoff mit Stretch aus den Gründe, die Thessa schon geschildert hat

Rita

Hallo,

ja das ist es, es liegt sicher am Stoff! Natürlich kann das eine oder andere Problem noch dazukommen, aber ich hätte sie die Hose in diesem Zustand nicht mit nach Hause nehmen lassen, wenn ich es so wie auf dem Bild gesehen hätte. Sie hat mir dieses Bild geschickt, nachdem sie nach dem ersten Tragen völlig entnervt war. Es ist ein sog. Winter-Baumwollstoff, auf einer Seite aufgeraut mit Flanell, so wie Samt und wir haben die glatte Seite nach aussen genommen, denn es sollte eine Winterhose geben. Die Trägerin hat sowieso das Problem, dass die inneren Oberschenkel scheuern, da hilft auch bei anderen Hosen wirklich nur Futter und/oder eine enge separate U'Hose mit langen Beinen darunter. Am besten sitzen auch Bermudas, wie Rita geschrieben hat.

Doch nicht zuletzt wollte ich dieses Beispiel zeigen, dass man immer wieder die tollsten Näh-Überraschungen erleben kann (positiv und negativ), je nachdem was frau für einen Stoff nimmt.

Danke für die Antworten - also das Krabbeln von Stoff ist wirklich ganz übel, das haben ja Thessa, Susanna und Rita geschrieben und ich möchte insbesondere Thessa danken, dass sie die Stoffqualität beschrieben hat.

Denn inzwischen habe ich bei ihr schon genug für den Flickensack genäht, ich glaube Rita hat recht, wir können nur probieren und wenn es dann mal stimmt, bei diesem Schnitt und bei einem bestimmten Stoff bleiben.....!

Also liebe Grüsse an alle geplagten Rubensfrauen und ihre Schneiderinnen, Eure Idee

Bitte um Entschuldigung, aber ich wollte auf keinen Fall streng klingen.

warum sagt Ihr immer "DU", das bin doch nicht ich! Das ist eine junge Frau, für die ich diese Hose gemacht habe und zwar nach einer passenden Hose!

Und ich kann Euch sagen, beim Anprobieren sah sie nicht soooo aus!

Sondern nach dem längeren Gehen, ich habe es doch geschrieben.

Aus deinem Posting war nicht ersichtlich, dass es das nicht "DU" bist, ist doch auch schnurzegal, es geht ja um die Hose als solches. Und es hat doch keine deine Nähkünste bezweifelt.

Ele

Huhuu,

also ich bin ja auch rubensmäßig und das Oberschenkelproblem kenne ich nur zu gut.

Wenn ich das nun richtig lese, hast du den Schnitt von der gutsitzenden Hose abgenommen? Das hab ich auch mal gemacht, als ich mit der passformsuche für einen gute Hose anfing. Never ever ........ ich habe glaube ich 20 Probehosen genäht und jede saß schlechter.

Ich habe nachher einen Hosenschnitt aus der Knip genommen und dann angefangen mich von oben bis unten abzumessen und den Schnitt zu korrigieren. Der Vorteil von dem Burdaschnitt ist - der Fadenlauf stimmt und die Passzeichen sind vorhanden. Dann habe ich angefangen meine Sitzhöhe auszumessen und anzupassen - Probehose. Ok ist fehlte noch 1 cm für den Bauch und gleich dann weiter mit den Oberschenkeln - Probehose.

Insgesamt habe ich hier 3 Probehosen genäht und nun fehlt nur noch die Anpassung des Po´s, aber da ich den nicht richtig sehen kann, muss der erstmal bleiben. Für dich und deine Kundin ist es ja leichter den anzupassen.

Da ich immer lange Oberteile trage sieht man es sowieso nicht.

Wie gesagt ich kann dir nur raten mit einem Schnittmusterschnitt für eine nicht Stretchhose neu anzufangen und dich dann weiter vorzuarbeiten zur stretchigen Hose, aber bisdahin kennst du dann auch jegliche Schwachstelle deiner Kundin

LG Brit

Hallo,

danke für die Antworten, es hat mich gefreut. Und ich hoffe, die Diskussion hat allen etwas gebracht, die mit demselben Problem kämpfen.

Lieben Gruss, Idee