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Ein Spaziergang im Jahr 1908 - Ausgehanzug mit Soutacheverzierung


Tarlwen

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Die Wäsche sieht wirklich entzückend aus, sehr gut gelungen!

Nur wie machst du das, wenn du mal ein ganz dringendes Bedürfnis verspürst?!?;)

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Nur wie machst du das, wenn du mal ein ganz dringendes Bedürfnis verspürst?!?;)

 

:D Das Hemdhöschen hat doch einen offenen Schritt .........

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Dane Tarlwen für die Vorstellung Deiner Mitarbeiterin -

hast Du die so schön bekommen oder erst so schön gemacht??

 

Die hab ich so schön aus den Kleinanzeigen. :)

Die ursprüngliche Besitzerin hat sie gut gepflegt und gehütet wie Ihren Augapfel, hat mir die Enkelin erzählt.

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Ich bin nun mit meiner Bluse fast fertig. Die Ärmel müssen nur noch eingesetzt werden.

Um aber den entgültigen Armausschnitt zu bestimmen, mußte ich erst noch ein weiteres Kleidungsstück nähen......

Weil schwarzes Korsett.....weiße Bluse......

Also hab ich die letzten zwei Tage damit zugebracht aus dem Buch der Wäsche eine Untertaille zu nähen. Nachdem ich zwei andere Schnitte für mich untauglich befunden habe, ist es der Schnitt 15 geworden.

Diesen mußte ich auch vergrößern und anpassen.

Auch hier sind wieder alle NZ versteckt.

Fotos folgen.

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Die hab ich so schön aus den Kleinanzeigen. :)

Die ursprüngliche Besitzerin hat sie gut gepflegt und gehütet wie Ihren Augapfel, hat mir die Enkelin erzählt.

 

 

:hug: Glückskind!! :hug:

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:rolleyes: Bei der Hitze die letzten Tage habe ich mich zwar geweigert ins Korsett zu steigen um die Bluse fertig zu bekommen ......aber die Bilder der Untertaille wollte ich euch doch schnell mal kurz zeigen .

 

 

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Meine Bluse ist auch soeben fertig geworden.

 

Ich habe ein separat zu schließendes Taillenband gemacht und nicht nur an den Seitennähten und hinten sondern auch vorne die Falten festgeheftet.

Den schwarzen Gürtel habe ich noch vom anderen Kostüm.

 

Püppi ist eindeutig zu dick für Korsettmode :silly: aber ich hoffe man kann sich doch ungefähr vorstellen wie es aussehen wird.

 

 

P7250058_1.jpg.1e2e754a7c0b1be8ecaee4bfebdc3c50.jpg

 

P7250059_1.jpg.b8cef1d98e7c1c2aed4f2e27f58fe1a7.jpg

 

P7250060_1.jpg.af2f3171fdd8a224fd75358700297676.jpg

 

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P7250062_1.jpg.2b7e46cec86c3a60c0d258fa04859810.jpg

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Dieses blöde Schneiderpuppenproblem :D ich find den Stoff der Bluse schön...sieht sehr leicht aus und ich hoffe es kommt irgendwann ein Tragebild, damit sie auch richtig sitzt :)

 

Darf ich fragen worfür die Untertaille getragen wird? Ist das eine Art Unterhemd?

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Die Untertaille hielt eigentlich den Stoff der Taille (also des sichtbaren Oberteils) davon ab, auf dem Korsett herum zu scheuern. Oder Frau hat sich mit einer mit Rüschen besetzten Untertaille mehr Oberweite verschafft.

Bei Lanora hindert sie das schwarze Korßett am Durchschimmern. ;)

 

Die Teile sind wirklich hübsch, aber für mich war eine weiße Bluse ein dringender Grund, auch ein weißes Korsett zu nähen. :D

 

Das Unterhemd (bzw. in unserem Fall eine Hemdhose) kommt unters Korsett um es vor Hautkontakt und Schweiß zu schützen. Die Leibwäsche kann man problemlos auch heiß waschen, das Korsett eher nicht.

 

Edit: Lanora war schneller ;)

Bearbeitet von Tarlwen
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Mir gefallen beide Kombinationen sehr gut. Und die Untertaille von lanora ist sehr hübsch geworden. :super:

 

Auf die jeweiligen Tragefotos "komplett" bin ich auch schon sehr gespannt. :)

Bearbeitet von running_inch
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Oder Frau hat sich mit einer mit Rüschen besetzten Untertaille mehr Oberweite verschafft.
Besonders bei der Taubenbrustmode haben die die nötige Silhouette gemacht. Ich habe zwar 75 D, werde mir aber trotzdem ein Rüschenmonster machen. Jetzt wo ich Eure Sachen gesehen habe, habe ich mich entschlossen, auch etwas edwardianisches zu nähen.
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@Lanora: Ich finde das Ensemble auch schon toll und bin gespannt wie es an dir aussieht ;)

 

Die hab ich so schön aus den Kleinanzeigen. :)

Die ursprüngliche Besitzerin hat sie gut gepflegt und gehütet wie Ihren Augapfel, hat mir die Enkelin erzählt.

 

Oh wow, die ist echt toll Tarlwen. Ich hab heute zufällig eine für 20€ in den Kleinanzeigen gesehen die als Gartendeko hergegeben werden soll :freak: Ich würde sie so gerne von diesem Schicksal retten, bekomme sie nur partout nicht in meine Wohnung :schnief:

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Ach ja, das Schneiderpuppenproblem kenn ich auch! Hab mir jetzt eine Styroporpuppe zugelegt eine Größe kleiner, sie an den entsprechenden Stellen abgeraspelt, an anderen Stellen mit Watte weicher und voluminöser gemacht und danach ins Korsett geschnürt. Die doch etwas widerspenstigen Brüste wurden mit dem Hammer in Form gebracht, aber jetzt hat die Puppe endlich die gewünschte Silhouette:)

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Ach ja, das Schneiderpuppenproblem kenn ich auch! Hab mir jetzt eine Styroporpuppe zugelegt eine Größe kleiner, sie an den entsprechenden Stellen abgeraspelt, an anderen Stellen mit Watte weicher und voluminöser gemacht und danach ins Korsett geschnürt. Die doch etwas widerspenstigen Brüste wurden mit dem Hammer in Form gebracht, aber jetzt hat die Puppe endlich die gewünschte Silhouette:)

 

Das hab ich auch schon überlegt, aber dann bräuchte ich mindestens zwei verschiedene. Also bleibe ich auch bei meiner eigentlich unpassenden, aber immerhin verstellbaren Puppe. :rolleyes:

 

Oh wow, die ist echt toll Tarlwen. Ich hab heute zufällig eine für 20€ in den Kleinanzeigen gesehen die als Gartendeko hergegeben werden soll Ich würde sie so gerne von diesem Schicksal retten, bekomme sie nur partout nicht in meine Wohnung

 

Danke. :) ich muss zugeben, die Maschine selbst wird demnächst ersetzt. Ich habe bei eBay eine 30/31 mit intaktem blumigem Dekor geschossen, davon träum ich schon lange. :) Aber die muss erst noch fit gemacht werden.

 

Ich glaub wenn man sich nicht fürs nähen und alte Maschinen interessiert, sieht man das oft geerbte Stück dann eher als Ballast (im Wortsinn) an. Und wenn sie dann noch nicht mal funktioniert...

Meine Oma hatte jahrzehnte lang einen alten Tisch (ohne Maschine) von ihrer Mutter unter der Treppe stehen, obendrauf ein Blumentopf. Die Maschine war schon vorher irgendwann entsorgt worden und so blieb nur noch der Tisch, der vor einigen Jahren dann auch ersetzt wurde - durch eine Komode.

Und so ein Schicksal ereilt vermutlich sehr viele alte Maschinen....

Bearbeitet von Tarlwen
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Meine Mama hat eine alte Maschine, die kann man im Tisch versenken, ich glaub nur deshalb hat sie überlebt...ich hab ja schon viele Sachen gesehen, die sie daraus machen, indem sie die Maschine wegnehmen den Fuß verteilen und dann ne Platte oben drauf - ist zwar schade, aber immernoch besser, als wenn die schönen Füße auch auf den Müll wandern...

Finds schön, dass du den Platz dafür findest - ich hab nicht mal nen Stauraum für meine normale Nähmaschine :rolleyes:

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  • 2 Wochen später...

Ich komme gerade aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das ist einfach umglaublich, was ihr da alles zaubert!:eek:

Wirklich ganz, ganz großer Respekt! Das ist echt anbetungswürdig. Ihr seid meine neuen Helden.

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So Ihr Lieben, hier war es ja ein Weilchen still, aber jetzt geht es weiter. :)

 

Und zwar mit dem Hut:

ich hab die letzten Tage ein bisschen vorgearbeitet, deswegen geht das jetzt hier ziemlich in einem Rutsch. :D

 

Existentiell für die Dame der Jahrhundertwende ist natürlich ein Hut.:)

Hier gibt es jetzt verschiedene Möglichkeiten. Um 1909 gab es mehrere verschiedene Huttypen parallel. Ich tendiere entweder zu einem Wagenrad (also ein Hut mit sehr breiter Krempe) oder zu einem Hut mit nicht ganz so großer, aber nach unten geneigter Krempe (mitte).

Zweiterer ist glaub ich einfacher herzustellen. So einen schönen Schwung in die Wagenrad-Krempe zu kriegen wird nicht so ohne.

 

Hier sieht man sehr schön, dass solch eine geschwungene Krempe über einem Hutblock geformt wird. So schön schwungvoll bekommt man das wahrscheinlich bei einem Steifleinenhut mit Draht in der Krempe nicht hin. Dafür ist das Steifleinen zu .. steif.c:p

Man kann diese Hutblöcke wohl auch selbst aus Styropor bauen aber das traue ich mir nicht zu, da ich keine Erfahrung mit den Dimensionen eines so großen Hutes habe und damit wie der Schwung schön aussehen würde ect. Außerdem stehe ich ein bisschen unter Zeitdruck. Also lassen wir das fürs erste. Ich behalts aber im Hinterkopf, der nächste Hut kommt bestimmt.;)

 

 

Ich habe kurz über einen Hutrahmen aus Hutdraht nachgedacht, aber bei einem Hut mit so einer Riesenkrempe würde der eine ganze Menge Hutdraht verschlingen und das Zeug ist ja auch nicht so günstig. Fällt also auch raus.

 

Also doch wieder Buckram (Steifleinen) und Draht...

Ich habe noch mal ein wenig recherchiert und mich jetzt für ein Wagenrad mit leicht nach unten geneigter Krempe entschieden. so in die Richtung. Die Neigung gibt dem Hut denk ich auch etwas Stabilität und die Krempe „schlabbert“ nicht unschön herum.

 

 

Den Schnitt habe ich selbst erstellt, ist eigentlich recht simpel.

Die Krempe ist ein Kreis mit 55 cm Durchmesser, das Loch für den Kopf hat einen Durchmesser von 21 cm.

 

Los geht es mit dem Grundgerüst:

Die Krempe schneide ich einmal aus Buckram zu. Dann schneide ich sie einmal bis zum inneren Kreis ein und schiebe die Kanten übereinander, bis mir der Neigungswinkel gefällt. Das überflüssige Stück habe ich markiert und raus geschnitten, allerdings eine Überlappung von 1,5 cm zum Zusammennähen der Krempe gelassen.

 

DSCF8242_Bildgr_e_ndern.JPG

 

Die jetzige Form der Krempe markiere ich auf meiner Papiervorlage bevor ich weiter mache.

Dann nähe ich die Krempe zusammen. Dazu nehme ich Zwirn, der wird durch den rauen Buckram nicht so schnell durchgeschliffen wie Nähgarn.

 

Weiter geht es mit dem Hutdraht: Der Draht ist etwas dünner als der den ich sonst verwende, deswegen muss ich etwas mehr Verstärkung einbauen, damit es keinen Schlapphut gibt.

 

Als erstes nähe ich den Draht mit der Hand an den Aussen- und Innenrand der Krempe...

 

DSCF8243_Bildgr_e_ndern.JPG

 

… und anschließend einen Drahtring 6 cm von der Krempe entfernt. Die Enden des Drahtes lasse ich einige cm überlappen und übersteche die Drähte fest mit Zwirn.

 

Um sicher zu gehen, dass die Krempe nicht doch schlappt, gibt es noch vier zusätzliche Streben. Die Enden der Streben hake ich um den Draht an den Rändern ein und führe sie unter dem mittleren Ring hindurch. Wenn ich die Streben annähe, übersteche ich die Kreuzungspunke der Drähte ein paar mal, damit da nichts verrutschen kann.

 

DSCF8245_Bildgr_e_ndern.JPG

 

DSCF8247_Bildgr_e_ndern.JPG

 

DSCF8246_Bildgr_e_ndern.JPG

 

Damit die Aussenkante von der Krempe etwas glatter wird und der Draht sicher da bleibt, wo er hin gehört, klebe ich ein Baumwollschrägband um die Kante. Die „Haken“ von den Streben drücke ich vorher mit der Zange noch mal ordentlich platt.

 

DSCF8248_Bildgr_e_ndern.JPG

 

 

Damit ist die Grundform der Krempe fertig und weiter geht es mit der Krone:

Das Schnittmuster für die Krone besteht aus zwei Teilen, der Seite und dem Deckel. (In der Hutmacherei heißt das sicher anders, im englischen „top“ und „crown“.)

 

Der Deckel ist meistens etwas kleiner als das Loch in der Krempe. Dadurch läuft die Krone nach oben leicht schräg zu, das sieht einfach eleganter aus. Hier tut das jetzt nicht ganz so viel zur Sache weil man von der Krone eh nichts mehr sehen wird, da kommt ja noch eine Menge Deko drauf.

 

Deswegen mache ich den Deckel piel mal Daumen kleiner. Das Loch in der Krempe hat hier jetzt 61 cm Umfang, der Deckel 52. Also brauche ich eine Krone, die oben weniger Umfang hat als unten und das wird fast automatisch ein gerundeter Streifen.

Um es mir einfacher zu machen erstelle ich nur einen Schnitt für die halbe Krone: Ich nehme einen 30,5 cm langen und 9 cm hohen (= Höhe der Krone) Papierstreifen, teile ihn senkrecht in sieben Teile und schneide ihn ein. Die Teile schiebe ich so lange gleichmäßig übereinander, bis ich oben auf eine Kantenlänge von 26 cm komme.

 

DSCF8250_Bildgr_e_ndern.JPG

 

Dann klebe ich die Einschnitte zusammen und zeichne mir den Teil neu auf Papier ab. Dabei lege ich eine Kante in den Bruch und erhalte so einen Schnitt für die komplette Krone. Der Vollständigkeit halber mache ich auch einen Schnitt für den Deckel.

Die beiden Kronen-Teile werden jetzt auch aus Buckram zugeschnitten, bei der Krone kommt an den Enden noch eine Nahtzugabe dazu.

 

DSCF8261_Bildgr_e_ndern.JPG

 

Jetzt nähe ich die Krone zusammen und setze sie an die Krempe.

Die Kante des Deckels wird wieder mit Draht eingefasst und an die obere Kante der Krone genäht.

Die Oberkante der Krone klebe ich wieder mit Schrägband ab, ebenso die untere Kante, diesmal in den Hut hinein.

 

DSCF8264_Bildgr_e_ndern.JPG

 

Damit ist das Grundgerüst fertig:

 

DSCF8262_Bildgr_e_ndern.JPG

 

 

 

Damit sich die grobe Struktur von dem Buckram später nicht durch den Bezug drückt, wird der Rohling jetzt mit dünnem Filz oder Flanell beklebt. Ich habe noch einen Rest filzigen Pseudo-Wollstoff und nehme den. Zum kleben nehme ich Ponal, der ist günstig und der steift zusätzlich noch ein bisschen. Die überstehenden Kanten vom Filz schneide ich nach dem Trocknen ab.

 

DSCF8265_Bildgr_e_ndern.JPG

 

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Jetzt ist der Hut ganz schön schwer von der Feuchtigkeit, die noch im Kleber ist. Aber das gibt sich noch. Jetzt, wo der Kleber feucht ist, kann ich doch noch einen leichten Schwung in die Krempe biegen. Über Nacht muss das jetzt erst mal trocknen.

 

 

 

Bezug:

Wenn der Kleber getrocknet ist, geht es mit dem Bezug weiter:

Zuerst schneide ich den Stoff für die Krempe zu. Mein Hut wird auf der Unterseite der Krempe mit dem grünen Stoff des Anzugs bezogen, die Oberseite und die Krone mit schwarzem Taft.

Also schneide ich zuerst den Krempenteil einmal in grün und einmal in schwarz mit Nahtzugabe zu und schließe die Naht. Dann schneide ich die Nahtzugabe des inneren Kreises ein und pinne den grünen Teil auf die Unterseite auf den Rohling. Die Nahtzugabe vom inneren Kreis schlage ich in die Krone und hefte sie mit Zwirn fest.

 

DSCF8269_Bildgr_e_ndern.JPG

 

Am äusseren Rand ziehe ich den Stoff glatt und hefte ihn ebenfalls fest. Die Nahtzugabe kann dann weg geschnitten werden.

Das selbe mache ich mit der oberen Seite der Krempe.

 

Die äussere Kante sieht jetzt mit den losen Kanten und dem Schrägband noch nicht so schön aus. Die wird jetzt mit einem Taft-Schrägband eingefasst:

Das 7 cm breite Schrägband schneide ich aus dem schwarzen Taft und steppe an einer Längsseite mit langem Stich entlang. Damit kann ich das Band später ggf. einhalten und es leiert mir nachher beim umklappen nicht aus.

 

Die andere Kante stecke ich auf die Krempe und dehne nur diese Seite des Streifens dabei möglichst stark, damit der sich auf der Unterseite später schön um die Kante legt. Dann schließe ich den Streifen zum Ring und nähe ihn vorsichtig mit der Maschine fest. Das geht mit der Pfaff sehr gut, ich wette bei dem brettharten, geleimten Buckram steigen die meisten modernen Haushalts-Maschinen aus.:D

 

DSCF8270_Bildgr_e_ndern.JPG

 

 

Im Anschluss ziehe ich das Schrägband nach unten auf die Unterseite der Krempe, schlage die Kante an der Stütznaht ein und nähe es möglichst unsichtbar mit der Hand an. Die Nahtzugaben am Krempenrand streiche ich vor dem annähen des Bandes noch mal mit der Spitze der Stickschere glatt.

 

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So ergibt sich oben eine schmale Einfassung und unten ein dekorativer breiter schwarzer Rand. So einen breiteren, andersfarbig abgesetzten Rand sieht man öfters mal bei so großen Hüten, das macht die breite Krempe optisch auch spannender finde ich.

 

DSCF8272.jpg

 

 

So, damit ist das schwerste geschafft und der Heftfaden an der Krempe kann raus.

 

Für die Krone schneide ich die Teile auch je einmal mit Nahtzugabe zu.

Beim Deckel-Teil schneide ich die Nahtzugaben ein und lege es auf die Krone vom Hut. Die Nahtzugabe schlage ich nach unten und pinne sie so fest, dass der Stoff straff über den Hut gespannt ist. Die Nahtzugaben hefte ich wieder mit Zwirn fest.

 

DSCF8274_Bildgr_e_ndern.JPG

 

Die Nahtzugaben des Kronen-Teils schneide ich ein, schlage sie um und pinne den Stoff straff fest. Anschließend nähe ich alles möglichst unsichtbar fest.

 

DSCF8275_Bildgr_e_ndern.JPG

 

 

 

Futter:

Bevor die Deko auf den Hut kommt, setze ich das Futter ein. Wenn ich das jetzt mache, muss ich den dekorierten Hut nicht auf meinen Knien rum drücken, um das Futter einzunähen.

Das Futter ist ein simpler 59 cm langer und 13 cm hoher Stoffstreifen. An einer Längskante nähe ich einen Tunnel und schließe den Streifen anschließend zum Ring. Die andere Längskante schlage ich einmal um und setze das Futter in den Hut.

 

In den Tunnel vom Futter kommt ein Band zum Raffen. So kann man justieren, wie hoch der Hut auf dem Kopf sitzt.

 

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Später wird der sichtbare Buckram noch abgeklebt, das kann ich aber erst machen, wenn die Deko angenäht ist.

Das sieht doch schon wie ein „nackter“ Hut aus!

 

DSCF8279.jpg

 

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Bis meine Straußenfedern für die Deko da sind, mache ich mich an die Jacke.

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Wow, danke für den ausführlichen WIP! :super:

 

Der Hut sieht schon jetzt richtig gut aus, und ich freu mich auf das fertige Exemplar mit Deko. :)

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Ich habe mit der Jacke ein wenig weitergemacht. Der Countdown läuft :eek:

Zuerst hab ich das Futter der Jacke gemacht , ich wollte mir einfach das Probeteil ersparen .....Genäht habe ich genau nach Angabe . Die NZ sind an den Nähten überall unterschiedlich. Fazit : Ich scheine eine mit dem Schnitt kompatibele Korsettfigur zu haben :D . Der Schnitt passt wie angegossen . Also konnte ich fröhlich mit der Außenjacke weiter machen .

Den Außenstoff habe ich an Vorder- und Rückteilen mit Bomull

verstärkt, der Stoff wäre mir sonst als Jacke zu dünn .

Ich verwende bei der Jacke den "Reißverschlußfuß" bzw. "Knappkantfuß" mit verstellbarem Lineal.

Der ist praktisch da man genau den Abstand zur Nahtlinie einstellen kann .

Die Markierung für die Rückenverzierung ist schon aufgebracht. Jetzt muß ich wieder Soutache annähen gehen .....:rolleyes:

 

 

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