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Eine kleine Geschichte zur Findung von einer geigneten Stickmaschine


Quälgeist

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Bisher war ich immer der Meinung, eine Stickmaschine brauche ich nicht. Da ich keine Kinder habe und auch sonst nicht der „Tüdelkram“-Mensch bin, war das kein Thema. Stickereien finde ich bei anderen toll, aber ich? Na gut… Meinungen können sich ändern. So auch meine über das Besticken von Kleidung.

Als erstes habe ich mir Gedanken gemacht, was ich damit möchte. Da ich freundlicherweise von einer lieben Menschin ein Logo entworfen bekam, wäre das schon mal ein Anfang. Sonst? Meine Wünsche und Ansprüche an meine Kleidung verändert sich, wächst, wird irgendwie anders. Nicht immer nur den Stoff verarbeiten, sondern auch mit „Highlights“ versehen. Der erste Schritt dahin war, daß ich jetzt immer öfters Bänder und Borten verwende um das Genähte aufzuhübschen. Nur das alleine reicht mir auch nicht mehr. Immer öfters kommen mir Ideen und Vorstellungen hier noch ein Ornament, da noch eine Blüte, dort noch irgendwas aufzusticken…. Nur mangels Gelegenheit findet das nicht statt. Zu jemandem hingehen und besticken lassen? Für mich ist es ein kreativer Prozess wo und welche Stickerei am Ende auf dem Kleidungsstück landen soll. Da kann ich es schlecht einfach an jemand anderen geben, der nicht meine Vorstellungen im Kopf hat.

Als zweites habe ich mir überlegt, auch durch das Lesen im Forum, daß ich keine Kombimaschine brauche/ möchte. Ich habe eine Nähmaschine mit der ich vollauf zufrieden bin. Warum dann also eine Kombimaschine? Wenn die stickt, kann ich nicht an anderen Stücken weiternähen. Was passiert, wenn eine der Funktion – sticken oder nähen – Macken hat? So geht dann halt nur eine Maschine in die Werkstatt und die andere kann weiterarbeiten. Also war für mich klar, es wird eine reine Stickmaschine. Platz dafür habe ich.

Die nächste Überlegung war: welche Hersteller haben reine Stickmaschinen? Es muß ja nicht gleich eine Semiprofessionelle sein. Da kommen aktuell, nach dem Recherchieren im Web, nur 3 Hersteller in Frage.

Da ich noch nie mit einer Maschine gestickt habe, sich aber viele viele Fragen auftun, möchte ich mich vor Ort, Rhein-Main ist ja nicht sooo klein, informieren. Wo mache ich das am besten? Beim Händler vort Ort. Eine Stickmaschine ist für mich nicht unbedingt ein selbsterklärendes Produkt und wenn ich künftig Fragen oder gar Probleme haben sollte, möchte und muß ich den Händler ja auch in Anspruch nehmen. Damit sind wir bei dem alten und doch immer wieder gerne genommenen Thema des Services bei den Händlern. Ehrlich? Ich war hinterher frustriert und angenervt.

Ich weiß, eine Beratung ist eine Dienstleistung und es gibt eine Menge Menschen, die dem Motto „Geiz ist geil“ folgen, sich beim Fachhänder beraten lassen und dann im Web kaufen. Aber mal ehrlich… das was ich bei 2 Händlern und 1 Hersteller erlebt habe, bringt mich zu dem Gedanken: selber schuld, wenn ihr über schlechte Geschäfte und Umsatzmangel klagt. Ich bin auch einem Bereich tätig, wo geiz vermeintlich geil ist, alle nur billig, billig wollen, aber maulen, wenn sie keinen Service bekommen. Erklärt man, in dem Fall ich, den Mehrpreis aber, dann wiederum fangen doch einige an Nachzudenken. Wer macht sich schon tatsächlich Gedanken um das was er da kauft und für war er es einsetzen möchte? Wie groß seine Kenntnisse sind und wo er hingeht, wenn er nicht weiterkommt? Das von vielen gefeierte Web ist nicht das Allheilmittel und ein Mensch, der persönlich weiterhilft oder als Anlaufstelle dient, ist etwas völlig anderes. Theorie und Praxis. Die kleinen Kniffe und Tricks lerne ich nicht zwangsläufig im Web sondern in dem ich jemanden auf die Finger oder über die Schulter sehen darf.

 

Nun gut, meine Frusterlebnisse:

Ich suche mir die Nummer des Händlers heraus, der zuletzt meine Overlock gewartet hatte und von dem ich weiß, daß er an 2 verschiedenen Orten Filialen hat. Die eine hat nur wenige Maschine und dort hauptsächlich von den gängigsten Marken, die leider keine reine Stickmaschine haben. Seine Aussage aber, daß er mir alle Maschinen besorgen kann, hat in meinen Ohren danach geklungen, daß er sich nicht nur mit den 3 (4) „Hauptmarken“ beschäftigt. Da ich von der einen Filiale weiß, daß er die von mir zur Ansicht begehrte Maschine nicht da hat, habe ich mich telefonisch an die 2. Filiale gewandt mit der Frage ob es möglich ist einen Termin auszumachen um mich über reine Stickmaschinen, da nur diese nach langen Überlegungen für mich in Frage kommt, beraten zu lassen. Ich habe darauf hingewiesen, daß ich gerade angefangen habe mich damit zu beschäftigen und dabei eine Menge Fragen habe, mir bei dem Kauf nicht nur die Features wichtig sind, sonder auch die für mich sinnvollste, nachvollziehbare, intuitive Bedienbarkeit und Habtik. Zunächst hat man mit halbem Interesse zugehört, mir dann gesagt, daß es selbstverständlich möglich wäre, einen Termin auszumachen, aber warum ich denn nicht lieber eine kombinierte Näh- und Stickmaschine möchte, die würde von dem Hersteller A am meisten verkauft werden. Hmmm… aha.. die Dame möchte gleich in das Verkaufsgespräch einsteigen. Ich aber nicht. Also habe ich nochmal darauf hingewiesen, daß ich ausschließlich an einer reinen Stickmaschine interssiert bin und nichts anderes in Frage kommt. Ehrlich, das Argument nur weil andere das kaufen, muß das noch lange nicht für mich passend sein. Ärgerlich. Also weiter…. Daraufhin habe ich mich erkundigt, welche der 3 Hersteller, die mein Objekt der Begierde haben, denn in dem Laden zur Ansicht zu Verfügung stünden? Ja also nur vom Hersteller B das Modell X. Ok, haben sie eventuell auch das Nachfolgemodell Y? Das Modell Y? Nein, das gibt es nicht mehr. Huch.. komisch, warum steht es dann auf der Herstellerseite als Nachfolgemodell, das auch noch mit einer Sonderaktion beworben wird? Schweigen. Ich gebe zu, nicht jeder kann alles wissen. Aber wenn ich mir unsicher bin, dann sollte ich zugeben können, daß ich es entweder nicht weiß, oder ich mich damit nicht beschäftigt habe und es gerne für meinen Kunden tue. Ehrlichkeit führt bei mir jedenfalls zu mehr Verständnis und auch Erfolg beim Verkaufen. Am Ende des Gespräches sind wir so verblieben, daß in der Filiale nur Modell X steht, sie mir dort einiges zeigen kann und meine Fragen beantworten wird und ich für einen konkreten Termin noch mal anrufen werden. Das Gespräch hat meine Erwartungshaltung doch deutlich nach unten korrigiert. Danach habe ich bei Händler B angerufen, bei dem meine Mama eine Nähmaschine kaufte, von dem ich dabei leider auch nur halb überzeugt bin, aber jeder bekommt eine 2. Chance. Also dort freundlich und höflich nachgefragt, ob sie reine Stickmaschinen da haben, von welchem Hersteller und ob es möglich ist einen Termin auszumachen. Der Händler B hat das gleiche Modell da wie Händler A, einen Termin. Fehlanzeige. Ich wurde mehr oder weniger freundlich auf die Ladenöffnungszeiten hingeweisen und das es sich schließlich um ein Ladengeschäft handelt, wo man keine Termin ausmachen kann. Huch… aber ich möchte doch eine Beratung und Frage stellen können, und nicht von weiteren Kunden mit anderen Wünschen abgelenkt werden. Ja, ich verstehe, daß der Händler vom verkaufen lebt, aber genau deshalb frage ich doch nach einem Termin, wo er Zeit für mich hat und gegebenenfalls nicht seine Hauptgeschäftszeit ist. Nach meinem Hinweis, daß sie als Betreiber doch am besten wüssten, wann ihre Hauptzeiten sind und ich dann gerne in einer weniger stark frequentierten Zeit kommen würde, damit keine unnötige Ablenkung da ist, wurde mir unfreundlich mitgeteilt, daß ich damit in einem Ladengeschäft leben muß. Ich habe mich höflich, aber inzwischen weniger freundlich, bedankt und dann erstmal geschluckt. Das kann ja heiter werden. Welche Händler habe ich hier noch in der Nähe? Kurz nachgedacht und dann sind mir noch 3 weitere eingefallen. Händler C hat leider nicht die von mir gewünschten Marken, Händler D ist sowas wie eine Generalvertretung für eine Marke. Damit könnte ich hier für das eine Produkt den besten Beratungsansatz bekommen. Dort werde ich einfach mal vorbeifahren, ohne Termin. Mal sehen was passiert. Händler E? Viele schwärmen von ihm und ich hasse ihn wie die Pest. Nach diversen Erfahrungen mit Nähmaschine und Zubehörkauf, wird mich dieser Laden nicht wieder sehen. Langsam wird es eng mit den anderen beiden Marken. Aber halt… vielleicht können mir ja die Hersteller weiterhelfen. Die sollten ja daran interessiert sein, ihre Produkte an den Kunden zu bringen.

Dann habe ich mir die Herstellerseiten angesehen. Der Erfolg einen entsprechenden Händler zu finden mit einer kompetenten Beratung war leider nur mässig. Also die Rufnummern herausgesucht, mit den Gedanken, hier die entsprechenden Händler in meiner Nähe zu erfahren, die das gewünschte Produkt vor Ort haben könnten. Ich finde, ein nachvollziehbarer Gedankengang, denn die Hersteller müßten ja wissen, wer sich in welchem Umfang mit der Produktpalette beschäftigt. Auch hier kann frau jedoch sehr unterschiedliche Erfahrungen machen….

Hersteller B war kurz angebunden, kann mir nicht weiterhelfen, Händlersuche soll ich über Web machen und der Hinweis meinerseits, daß ich da nicht den gewünschten Erfolg hatte und mich aus einem bestimmten Grund an den Hersteller wende, wurde dann mit „da kann ich Ihnen nicht helfen“ abgebügelt. Autch… hier hätte ich doch etwas mehr Kundenorientierung und Kompetenz erwartet. Kein „ich selber kann ihnen nicht helfen, aber ich versuche einen Ansprechpartner für Sie zu finden“, kein „ich weiß es nicht, aber wir können sie zurückrufen“…. Hmmm…. Noch mehr Frust….., also nicht nur Händler sind auf Abwehrhaltung sondern auch Hersteller? Jetzt fange ich an mir die Frage zu stellen, will ich wirklich eine Stickmaschine? Möchte ich mir die Suche nach DER Stickmaschine für mich weiter antun? Langsam schwindet die Begeisterung. Da fällt mir noch eine „Geheimwaffe“ ein. Ein längeres Telefonat mit besagter Geheimwaffe bringt mich zumindest bei den ersten Fragen zu den verschiedenen Sticksoftwaren weiter. USB an der Hardware sollte ein Muss sein, aber das hatte ich auch schon ins Auge gefasst. Computer scheint auch zu einem Muss zu werden. SEUFZ, das wird teuer, neben der Stickmaschine auch noch einen privaten Rechner kaufen. Doch wieder einen Webanschluss zu hause legen lassen, ahh… auf was lasse ich mich da nur ein. Aber es juckt ja doch irgendwie in den Fingerchen. Na gut, solange der Wille noch da ist, rufe ich eben den Hersteller C an. Und siehe da, das Beste kommt zum Schluß. Auch hier konnte man mir nicht sofort helfen, hat aber mit Interesse gelauscht, Verständnis dafür entegegengebracht, daß ich eine Stickmaschine sehen möchte, bevor ich das Geld dafür ausgebe und nicht einfach kaufen um danach eventuell unglücklich zu sein. Man versprach mir Rücksprache und einen Rückruf. Und der Erfolgte. Toll! Einfach toll. Danach war ich glücklich und hatte den Glauben an kompetente Beratung wieder. Der Mann hat mir einen für mich fast unglaublichen Vorschlag gemacht, hat mich bei der Händlersuche unterstützt und ich darf mich bei dem Händler auf ihn berufen. Ja, so toll kann die Welt sein. Ich werde wohl Ende des Monats bei dem vorgeschlagenen Händler einen Termin aus machen und aus dem Rhein-Main-Gebiet ausreisen und mich in den Norden von Hessen begeben. Mal sehen was ich dort dann erlebe. Aber dieses Gespräch gestern hat mich wieder euphorisch werden lassen.

Mein Mann hört sich das Ganze interessiert an, hat mir zu verstehen gegeben, daß er sich für eine Stickmaschine ebenfalls interessieren würde, da er schon sehr lange eine Wunschvorstellung im Kopf hat. Ein rätselhafter Satz von ihm war „ok, Du kaufst das Auto und ich den Motor“. Was er damit wohl meint? Ich werde es sehen, wenn es tatsächlich zu einem Kauf kommen sollte. Mein Gefühl sagt mir jedoch, daß die Zeit reif ist um mir eine solche Maschine zu kaufen. Das Jahr hat ja erst angefangen und wenn ich weiß, was ich ausgeben muß, kann ich auch den Sparplan dazu aufstellen.

 

Was mich an den ganzen Händlertelefonaten gestört hat, daß es keinen wirkliche Suche nach einem Lösungsansatz gab. Ja, Beratung ist eine Dienstleistung, ja, es kostet den Händler Zeit und er kann sich nicht sicher sein, ob ich dann bei ihm kaufe. ABER warum sucht er nicht nach einer Lösung, daß er mich beraten kann und seine Zeit nicht dafür verschenkt? Ich gehöre tatsächlich zu denen, die bereit sind für eine Beratung einen Betrag zu bezahlen. Wenn es zu einem Kauf bei dem beratenden Händler kommt, kann der Händler durchaus den Vorschlag unterbreiten, die bezahlten Betrag bei der Beratung beim Kauf der Maschine zu berechnen oder eine Kleinigkeit dazulegen. Das sind für mich kundenbindende Maßnahmen und im Vertrieb gilt auch die Regel „eine Leistung, die nichts kostet, taugt nichts“. Manchem Händler und dessen Mitarbeitern wünsche ich eine Vertriebsschulung.

 

Das ist hier eine persönliche, subjektive Geschichte. Andere können bestimmt ganz andere Erfahrungen haben und berichten. Aber ich war so frustiert bei den Telefonaten, daß ich mir das von der Seele schreiben mußte. Das Highlight jedoch hat mir den Nachmittag so versüßt, daß mein Liebster befürchtet hat, daß ich sofort losfahre und die Maschine kaufen gehe.

 

 

Ein durchwachsen gelaunter Quälgeist

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Hallo, ein netter Bericht zur "Servicewüste" Deutschland :D

Naja, ein wenig hast Du ja rausbekommen. Also, einen USB-Anschluss, an dem man einen Stick und nicht nur das Kabel zum PC anbringen kann, ist imho ein Muss für eine neue Maschine. Weiterhin musst Du überlegen, welche Stickfläche Du möchtest, je grösser, desto teurer. Und lass Dir von einer Stickanfängerin (habe meine innovis 750e seit Mitte Okt. 09) sagen, diese Maschinen sind selbsterklärend und wesentlich einfacher zu bedienen als manche Nähmaschine.

Einen PC, am besten einen Laptop, brauchst Du, um in Imternet nach Stickmustern zu suchen und freie bzw. Kaufmuster runterzuladen. Die lädt man dann auf den USB Stick und füttert damit die Maschine. Willst Du diese verändern, brauchst Du zusätzlich eine Software. Da gibt es auch kostenlose, evt. reichen die erstmal für den Anfang.

Da Du ja anscheinend eine Stickmaschine, einen PC und einen Internetanschluss brauchst, summiert sich das. Deshalb würde ich Dir raten zu überlegen, ob Du evt. eine Maschine ohne Service übers Internet in Grossbritannien kaufst. Dort sind die Maschinenpreise z.Z. unschlagbar und die Garantie gilt natürlich auch in D. Händleradressen gibt es in der Händlerbesprechung bzw. im Markt, hier soll so etwas nicht stehen.

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Danke für Deine Tipps, karanda.

 

Ich habe mir schon einige Gedanken zu der Maschine gemacht und habe mich auch schon auf die Modelle festgelegt: Brother 750e, Janome 350e und Elna 8300. Darüber werde ich auch mit niemandem diskutieren, da ich MEINE Bedürdnisse und Wünsche zu grunde gelegt habe. Da ich mir gegenüber sehr selbstkritisch bin und genau prüfe, was ich mir wünsche oder benötige, werde ich keine Ersatzlösung anstreben. Die werden meist teurer, wie einmal richtig gemacht. Entweder richtig oder gar nicht. :)

 

 

 

Und um genau den Punkt "Servicewüste" nicht weiter zu unterstützen werde ich hier in Deutschland nach einem Händler ausschau halten, der mich VOR dem Kauf berät und hilfreich ist, der aber auch meine Fragen NACH dem Kauf beantwortet und Hilfestellung gibt. Das geht nicht, wenn ich über Web kaufe und dann hier keine Händler mehr existieren kann. Einen Geldesel habe ich nicht und ich werde ganz sicher auf die Maschine sparen müssen, aber ich bin bereit für Leistung und Lösungen zu bezahlen. Ich greife keine günstigen Preise ab um dann, wie bereits beschrieben, über das Web Hilfe einzufordern, die ein reales Gegenüber nur bedingt ersetzen kann.

 

Bei mir gilt der Grundsatz: Leistung soll sich lohnen. Ich möchte für meine Arbeit auch entsprechend entlohnt werden, das gestehe ich auch dem Händler zu.

 

ein inzwischen durchaus gut gelaunter Quälgeist :cool:

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Wenn ich mir deinen Bericht so lese - da kann ich mich glücklich schätzen, dass ich in den nächsten größeren Städten so tolle Beratungen bekam. Als ich mich für eine neue Nähmaschine interessierte, hat man mich im ersten Laden gleich zu einem fixen Termin eingeladen, an dem sich die Chefin nur um mich kümmerte. Leider hat sie mir gleich die superteure Maschine gezeigt, die preislich für mich einfach nicht in Frage kam. Natürlich hatte sie noch einige andere Marken in petto, aber irgendwie hat sie bei mir die falsche Verkaufsstrategie angewandt.

 

Der 2. Händler wollte mir dann auch nur eine Marke verkaufen - mit der hat er die besten Erfahrungen gemacht, und was anderes verkauft er nicht mehr. Dass er eine Maschine genau von der Marke, die ich probieren wollte, in der Auslage stehen hatte, hat ihn nicht interessiert. Allerdings hat er sich auch sehr viel Zeit genommen, um die eine Maschine mit mir zu probieren.

 

Beim 3. Händler hab ich gefragt, ob er eine bestimmte Nähmaschine zum Probieren da hätte, was er aber verneinte. Nach ein wenig Herumgedruckse hat er sich aber dann doch bereit erklärt, diese extra für mich zu bestellen. Termin wurde vereinbart, als die Maschine da war, und nach ca. 2 Stunden probenähen mit ihm, hab ich gesagt, er soll sie mir gleich einpacken. Hat momentan ein wenig geschaut, mit dem hatte er nicht gerechnet, hat sich natürlich aber sehr gefreut. Und meine neue Overlock hab ich jetzt auch dort gekauft, dafür gabs schon einen saftigen Rabatt.

 

In Passau übrigens gibts auch einen Händler, der "meine" Marke führt. Aber der wollte sich meine ausgewählte Maschine partout nicht in den Laden bestellt, somit ist der von vorneherein ausgeschieden.

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Wenn Du mit dem Händler, bei dem Du einen Termin hast, nicht weiterkommst, solltest Du zumindest einen Blick auf die Internetangebote in Grossbritannien werfen. Für das Geld, das Du hier z.B. für eine 750e bezahlst, bekommst Du dann noch einen Laptop aus D vom Händler deiner Wahl. Die 750e ist selbsterklärend, eine deutsche Anleitung bekommst Du als PDF im Netz, diese habe ich mir auch runtergeladen, da ich meine bei einem niederländischen Händler gekauft habe (nicht online, war vor Ort im Laden) und die Anleitung in niederländisch und französisch ;) beilag.

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Gast pippilotta2211

Hallo Quälgeist,

 

deine Erfahrungen sind super beschrieben. Aber das ist nicht erst seit Internet so.

 

Als ich vor 16 Jahren auf der Suche nach einer tragbaren Näma war bin ich auch zuerst hier zum Händler in der Stadt gegangen. Dem sagte ich mein Budget (welches den damaligen Preisen für eine gute Maschine durchaus angemessen war) und bekam zu hören, dass er für so Peanuts nichts im Angebot hätte. Mein Budget waren damals 750 DM.

Er führte mich zu Maschinen, die die 1000 DM-Grenze überschritten. Dann machte ich ihn auf eine seiner Maschinen aufmerksam, die meinem Budget gerecht wurde. Diese wollte er mir aber nicht verkaufen, sie sei nichts für mich.

Aha, ich hatte noch keinen Stich bei ihm probegenäht, über das, was ich von der Maschine wollte, war noch kein Wort gesprochen worden, aber er wusste genau, dass dies nicht meine Maschine werden könne.

 

Ich bin dann gegangen und in der Nachbarstadt zum Händler gefahren. Dort bekam ich eine super Beratung, konnte probenähen, wurde in die Maschine eingeführt, bekam noch ein paar Kleinigkeiten dazu (Maßband, Schere, Nadeln) und kaufte genau DIE Maschine, die laut Händler 1 nichts für mich wäre.

Mit dieser nähe ich heute noch und ich liebe mein Maschinchen.

 

Auch wenn ich zur Zeit mit einer neuen liebäugle, da ich das Quilten angefangen hab. Und das geht mit meinem Schätzchen nicht so gut. Trotzdem wird sie mich noch weiter begleiten und nicht in der Ecke verstauben.

 

Ich wünsch dir viel Glück bei dem Händler in Hessen und dass du genau DEINE Maschine findest.

 

LG Andrea

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  • 1 Monat später...

Ich kann Deinen Frust wirklich verstehen!

So ist es mir im "großen" Hamburg gegangen. Allerdings beim Kauf einer Cover.

 

Ich habe meine Cover (von Janome) in einem großen Hamburger Nähmaschinengeschäft gekauft. Diese Maschine wollte ich haben. Dort versuchte man, mir unbedingt eine Babylock zu verkaufen. Unbedingt. Die wollte ich aber nicht (weil für mich viel zu teuer).

Bei der 5-minütigen Vorführung (!!!) hatte sie aber schon Stichaussetzer. Ich bat, die Maschine zu überprüfen. Ja, okay. Ich wies die Dame ausdrücklich darauf hin, dass die Maschine mit mir ins Ausland geht und nicht mal so einfach zur Wartung kann.

Dann holte ich sie ab und fragte, ob die Überprüfung erfolgt wäre. Ja, nein, wieso, steht doch drauf ist geprüft. Ich war stinksauer, nahm sie aber trotzdem.

Was war, die Maschine hatte, vom ersten Tag an, Stichaussetzer. Nun ja, nach einigen Monaten des Ärgerns und hin und her mailens habe ich sie eingepackt und nach Hamburg geschleppt. Es gab einen Defekt. Der Greifer war nicht richtig justiert! Prima, das hätte man auch einfacher haben können...

 

Zu Hause angekommen, hatte ich wieder das Problem. Gleich bei der ersten Naht... Ich hätte platzen können.

 

Jetzt interessiere ich mich auch für eine Stickmaschine. Rief bei einem Internetanbieter in Deutschland an (Tiedemann) und wurde derart nett beraten, dass ich wirklich gewillt bin, mir dort die Maschine zu kaufen. Ich erzählte ihr auch meine Frustgeschichte von der Janome Cover (weil ich um keinen Preis eine Janome Stickmaschine haben wollte). Sie sagte mir dann, die Maschine wäre komplett falsch eingestellt. :rolleyes: Nach dem Besuch in einer Werkstatt?????

Zur Sicherheit rief ich dann bei Janome in Holland an (beim Werk). Der Mann war entsetzt und sagte nur, stellen Sie mal so und so ein.

Und, siehe da, das Problem ist behoben!

 

Für mich ist klar: Ich wollte sehr gern in einem Geschäft kaufen! Habe aber einen solchen Reinfall erlebt :mad:. Über ein Geschäft, dass auch eine Internet-Plattform betreibt, habe ich Tipps erhalten, die ich vor Ort nicht bekam (in einem 55-minütigen Telefonat!). Was soll eigentlich noch falsch sein, im Internet zu kaufen und nebenbei ein paar Hundert € zu sparen? Nach meinen Erlebnissen ist das eine Konsequenz und NICHT andersrum!

 

Ich wünsche ein gutes Händchen beim Kauf der Stickmaschine. Ich bin noch mittendrin :D

 

LG Silja

Bearbeitet von Sarilar
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  • 5 Monate später...

Ich möchte ein kleines Update zu meiner Odysse geben:

 

Nach dem ich durch einen Hersteller einen Kontakt vermittelt bekommen hatte und ich eine nette Händlerin über das Forum gesprochen hatte, habe ich es während meines Urlaubs geschafft, einen Termin bei dem Händler zu machen, der mir durch den Hersteller vermittelt wurde.

 

Ich bin mit dem Ergebnis des Termins zufrieden. Der Junior-Chef hörte mir zu, hat meine Fragen zu den von mir ausgewählten Modellen geduldig beantwortet, Vor- und Nachteile aus seiner Sicht als Mechaniker dargestellt. Auch im Hinblick auf die Folgekosten wie Software, Stickvliese und –garne hat er meine Argumente verstanden, mir Hilfestellung gegeben und beim Probesticken auf dem vorhandenen Modell, einer Elna 8300, verschiedene Dinge gezeigt wie Einstellungen, Farbwechsel, Positionierung des Rahmens usw.

 

Ja ich fühlte mich dort gut aufgehoben. Ich bekam auch den Hinweis, daß es möglich ist, einen Wochenendstickworkshop zu machen, die jedoch in dem 2. Geschäft stattfindet, da dort mehr Platz ist und die Räumlichkeiten dafür ausgebaut wurden. Allerdings hatte ich das so verstanden, daß diese Workshops für Teilnehmer MIT Stickmaschine sind. Ich hatte nicht weiter nachgefragt und mein Mann wies mich anschließend darauf hin, daß das doch ein gute Gelegenheit wäre mich VOR dem Kauf nochmals intensiver mit einer Stickmaschine auseinander zu setzen. Eine gute Idee, wie ich finde. Leider kam ich während meines Urlaubs nicht mehr dazu, mich damit zu beschäftigen. Daher habe ich mich darum erst wieder in meiner ersten Arbeitswoche kümmern können. Und hier hat sich dann der Eindruck ein wenig relativiert.

 

Ich hatte in dem Geschäft angerufen, in dem ich die Vorführung hatte. Dort war besetzt und ich bekam umgehend einen Rückruf, der modernen Telefontechnik sei dank :). Da war ich echt sprachlos. Es gibt tatsächlich Händler die freundlich und Kundenorientiert sind.

Ich trug mein Anliegen vor, mit dem Hinweis, daß ich bereits eine Vorführung auf einer von meinen Wunschmaschinen erhalten hatte, ich aber am Workshop interessiert bin und die Rahmenbedingungen dafür abklären wollte. Da bekam ich dann den Wermutstrupfen eingeschenkt… die Seniorchefin versuchte mich , wie so viele andere Händler vorher auch, von den Berninas zu überzeugen. Hey… ich habe klare Vorgaben gegeben, beim Junior kam an, was ich wollte und dann wieder diese Überzeugunsarie von Händler- und meine Rechtfertigungsarie von Käuferseite aus. Das nervt mich langsam. Wenn ich sage, ich will KEINE Kombimaschine, dann meine ich das auch so. Es mag ja vieles für diesen Hersteller sprechen, aber eben NICHT BEI MIR! Dieses ewige rechtfertigen, warum ich keine Bernina will, verleitet mir den Kauf einer Näh- oder Stickmaschine gewaltig. Es mag ja sein, daß es bei Bernina die besseren Margen gibt und für den Händler mehr hängen bleibt, meine persönliche Vermutung, aber wenn ich mit dem Hersteller nicht kann, dann lass ich mich auch nicht überreden. Basta! Der Händler, bei dem ich meine „Dicke“ bezogen hatte, der hat noch einiges mehr an mir verdient. Ohne irgendwelche Überredungsversuche.

 

Im Kern jedoch bin ich immer noch von dem Geschäft überzeugt, bei dem ich die Vorführung bekam.

Jetzt warte ich darauf, wann Termine für Stickworkshops sind und dann werde ich ein Wochenende dort verbringen. Wenn ich aber ehrlich bin, dann habe ich mich schon für eine Stickmaschine entschieden und das Modell steht wohl auch schon fest… wie immer, scheine ich beim teuersten gelandet zu sein. Noch muß ich fleißig sparen, aber den Workshop möchte ich schon noch vorher machen. Um dabei dann festzustellen, was ich unbedingt bei der Anschaffung der Maschine sofort mitkaufen muß :D tbc….

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  • 4 Wochen später...

Gerade habe ich es entdeckt... und überhaupt.... manchmal passieren Dinge, die frau einfach nicht erwartet....

 

Gersten ist es passiert. Mein Mann hat mich sprachlos gemacht, als er sagte, lass uns am Samstag die Stickmaschine kaufen gehen. Da ich meine Nähmaschine zum Händler bringen werde, meinte er, wenn er die Stickmaschine da hat, soll er sie gleich einpacken, wir nehmen sie mit. Ich denke, in dem Moment habe ich reichlich dämlich aus der Wäsche geschaut :D

Einfach ein großartiger Mann.

 

Tja.. und jetzt sehe ich, daß die Elna Maschine auf Grund der Jubiläumsaktion auch noch 200€ günstiger ist. Na wenn das nicht ein Glücksfall ist? Eigentlich wollte ich ja bis zu meinem Geburtstag im Januar warten, aber wenn mich so ein Angebot anlacht? Wenn ich es richtig gesehen habe, dann gilt das bis zum 31.12.2010... Dann könnte ich es doch als Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk sehen.... Ich bin voller Freude, Vorfreude und total aufgeregt :)

 

Ja, es wird wohl die Elna 8300. Sofern mich am Samstag nicht eine andere Maschine anspringt und mich vor Ort nicht eine andere überzeugt.

 

Jetzt, wo die Maschine in greifbare Nähe rückt, wächst meine Ungeduld.

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Zu dem Hinweis, man könne ja auch in GB kaufen. Mag schon sein. Aber später heulen, wenn die Maschine defekt ist und gaaanz dringend gebraucht wird und der Händler um die Ecke pleite gegangen ist.

 

Zu dem Drang mancher Händler, eine Marke zu favorisieren:

Es gibt Nähmaschinenhersteller, die nehmen ihre Händler in die Zange.

Von einem Hersteller weiß ich genau, wie das läuft: kleine Händler (Peanuts) werden von diesem Hersteller ohnehin nicht bedient bzw. über ein Händler-Konzept unter Druck gesetzt. Um einen akzeptablen Einkaufspreis zu bekommen, muss der Händler bestimmte Vorgaben des Herstellers erfüllen (Werbung, Räumlichkeiten, Schulungen, Umsatzziele) um da oder dort noch einen Prozentpunkt mehr Rabatt und damit eine akzeptable Marge zu bekommen. Diesem Hersteller ist es in seiner Arroganz sowas von egal, ob der Händler überhaupt die Möglichkeiten hat, die Vorgaben zu erfüllen. Beispielsweise beim Umsatz: Ein Händler in einem Ballungszentrum macht natürlich mehr Umsatz, als ein Händler in einer Kleinstadt. Und der erreicht dann halt nicht die Umsatzziele, die der andere erreicht. Damit ist der kleine Händler schon schlechter gestellt. Oder meine eigene Erfahrung: man hat mich aufgefordert, Schulungen zu besuchen. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden - im Gegenteil. Aber wenn die Schulungen mitten in der Woche sind und ich für die Schulungen im Endeffekt mein Geschäft 4 Wochen pro Jahr zumachen muss und statt Verdienst nur Kosten habe, dann ist das eindeutig zu viel verlangt.

 

Eben aus diesem Grund kann ich mir vorstellen, daß dann der eine oder andere Händler eine Marke favorisiert.

 

Wobei: es gibt Hersteller, die den Händler für sich alleine wollen, also dass er nur die Marke B verkauft, aber nicht die Marke A oder C. Das wollten zwei Hersteller von mir. Aber mein Standpunkt ist, daß ich einen Kunden nur dann optimal bedienen kann, wenn ich mindestens zwei Marken in meinem Geschäft anbiete und eine Auswahl treffen kann. Übrigens: diese zwei Marken verkaufe ich nicht mehr. Da gibt es gleichwertige oder bessere Alternativen ...

 

Grüße

 

Klaus

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Ja, es wird wohl die Elna 8300. Sofern mich am Samstag nicht eine andere Maschine anspringt und mich vor Ort nicht eine andere überzeugt.

 

Hast Du die Elna gekauft? Über Deine Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen. Ich stehe vor der gleichen Entscheidung. Ich habe am Montag einen Probenähtermin. In Frage kommt die Husqvarna Topaz oder Pfaff creative 2.0. Jetzt hat mir der Händler noch ein Prospekt von der Elna 8300 mitgegeben. Die Unsicherheit wird immer größer.

 

Liebe Grüße

Ulli

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Die entscheidende Frage ist, Ulli, was willst DU? Hast Du Dich mit Deinen Wünschen und Deiner Erwartungshaltung an die Maschine auseinander gesetzt?

 

Meine Entscheidung war gegen eine Kombimaschine. Ich habe ausreichend Platz für meine Maschinen und da kamen nur 3 Typen in Frage.

 

Noch habe ich sie nicht gekauft, aber der Tag rückt näher und mein Mann scheint fast noch ungeduldiger wie ich zu sein :D

 

Ob ich mich zu einem Erfahrungsbericht durchringen kann? Wenn, dann wird er wohl dürftig ausfallen. Zuhause lebe ich internet-frei :) und in der Arbeit kann ich längere Berichte nur in der Mittagspause oder nach Feierabend schreiben. Aber will ich deswegen so viel später nach hause kommen? Eigentlich nicht. Mal sehen...

 

Der Quälgeist

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