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Unterschied zwischen "Versteppen" und "Quilten"?


Hummelbrummel

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Hallo Zusammen,

ich arbeite an einer Patchworkdecke, die als Tagesdecke dienen soll aber auch als leichte Sommerdecke benutzbar sein soll. Nun bin ich auf der Suche nach dem passenden Vlies.

Da ich Vlieseline Sojamix neulich schon mal in Kissen (mit schmalen Quiltabständen) verarbeitet habe und das ganz gut klappte, halte ich es für eine gute Wahl.

Nun bin ich aber unschlüssig mit den Quiltabständen:

 

Ich würde gerne im Nahtschatten quilten, d.h., dass es bei den großen Quadraten Abstände von ca 13 cm gibt.

 

In der Produktinformation von Vlieseline finde ich direkt untereinander sowohl die Angabe von 10cm als auch von 20 cm als max Abstand.

 

278 Soya-Mix - Vlieseline

 

Wie muss ich das verstehen?

 

LG Hummelbrummel

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Nein, bei einigen anderen Vliesen sind auch beide Angaben... Entweder meinen sie mit "Versteppen" bei geringer Belastung so wie ein Wandbehang gegenüber der Nutzung als Decke... oder die Verstellen sind der Wert zum Heften?

 

Aber alles nur geraten.

 

Schreib doch einfach mal an Freudenberg, die sollten dir das doch erklären können, was sie meinen, oder?

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Das finde ich auch eine interessante Frage - ich hätte bisher einfach gesagt, daß "(ver-)steppen" die deutsche Übersetzung für "quilten" ist, also de facto dasselbe meint. Auf der Homepage von Freudenberg habe ich jetzt noch ein bißchen gestöbert, aber keine Definitionen gefunden, was die darunter verstehen.

 

Du tust also ein gutes Werk, wenn Du dort um Aufklärung bittest und anregst, daß die das dann auch irgendwo auffindbar erklären, wenn sie wirklich verschiedene Arbeitsvorgänge damit meinen:D

 

Danke!

 

LG Junipau

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Danke für Eure Antworten.

Ich habe eine Frage an den Firmenservice geschrieben.

Mal sehen, was sie antworten.

 

Viele Grüße

Hummelbrummel

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Hi, ich habe vor kurzem eine Babydecke mit Soja Vlies gemacht und die wurde nicht so weich und kuschelig wie es mit Polivlies wird. Habe auch eine große Decke 2.20 x 2 m mit Baumwollvlies gemacht die ist " super schwer" geworden d.h in meinen Augen weniger für Sommerdecke geeignet. Probier es doch mal mit einfachen Flanellstoff , diesen aber vorher waschen. LG Hedi

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Hallo Hedi,

danke für die Antwort.

 

Hm, ich hab letztes Jahr für meinen Mann eine Sommerdecke gepatcht und genäht. Meine erste Patchworkdecke.

(Hummelbrummels Kreativitätenkabinett: Meine erste Patchworkdecke)

Die hat als Zwischenlage ein (gewaschenes) Moltontuch.

Das finde ich im Prinzip nicht verkehrt und sie ist auch im Einsatz und bewährt sich.

Allerdings ist sie nich "kuschlig" und eigentlich wollte ich viel mehr absteppen, habe aber letztlich nur über die Breite abgesteppt, also wenige parallele Linien, um die 3 Lagen zusammenzuhalten.

Grund: Trotz Sprühzeitkleber und Obertransportfuß rutschten die Lagen fröhlich durcheinander und ich hatte die ganz starke Befürchtung, dass es Falten und Wellen gibt, wenn ich in die andere Richtung mit "Kreuzungen" absteppe.

Bei den da verwendeten Stoffen konnte ich weder heften noch stecken, weil sich Nadellöcher nicht mehr schlossen. (War sehr dicht gewebt.)

 

Letztens habe ich dann ein paar Patchworkkissen gemacht und da dieses Soya-Mix eingebaut, unter anderem als Test. Das fand ich vom Griff und Fall her eigentlich sehr schön und es ließ sich auch sehr gut verarbeiten. Durch die raue Oberfläche hafteten die Lagen etwas aneinander und verrutschten nicht. Daher kann ich es mir sehr gut für diese Decke vorstellen.

Zumal es sich auch gut vorwaschen ließ und ich nicht möchte, dass die Decke später einläuft.

 

Ich hatte auch ein Baumwollvlies in einem Kissen als Test. (Vlieseline H77). Das fühlt sich auch nicht schlecht an, aber auch hier werde ich aus den Angaben nicht schlau.

Vlieseline empfiehlt Vorwäsche, um späterem Schrumpfen vorzubeugen, die Händlerin meinte: auf keinen Fall vorwaschen, sonst fällt es auseinander.

Tja...

 

Mit Poly komme ich überhaupt nicht klar, ich kann nicht mal einen Anorak tragen, wo im Zweifelsfalle etliche Schichten zwischen mir und dem Stoff sind und mit Polyester wattierte Winterjacken gehen auch gar nicht.

Die Decke ist zwar für meinen Sohn, aber sie soll ja länger in Gebrauch sein und wer weiß, wer sie später noch nutzt und wie sich das bei ihm noch entwickelt.

(Ich habe das Kunstfaserproblem von meinem Vater geerbt und es hat sich auch erst im Laufe der Zeit einwickelt.)

 

Also konkret suche ich ein kunstfaserfreies Vlies, das ich idealerweise im Abstand von 13-14cm absteppen kann.

 

Notfalls wird's halt wieder ein Moltontuch.

Mal sehen, was Freudenberg sagt.

 

LG Hummelbrummel

Bearbeitet von Hummelbrummel
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Das Vlies 277 von Freudenberg habe ich vorgewaschen, beim nächsten Mal würde ich es aber nicht in der Maschine, sondern von Hand waschen. (war ne blöde Idee! Und es war dann sehr aufwendig, es wieder halbwegs glatt zu bekommen.) Das wird so auch empfohlen, hatte ich aber überlesen. Danach, also als fertiger Quilt, kann es dann auch in der Waschmaschine gewaschen werden.

Soweit ich weiß, wird aber ein Quiltabstand von mindestens 10 cm empfohlen.

 

Ich habe hier für meinen neuen Quilt ein Bambus-Vlies Kyoto Bamboo von Luna, darauf steht, dass der Quiltabstand max. 10'', also 25,4 cm, sein darf.

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Hallo Ihr,

 

kleines Update:

 

a) von Freudenberg erhielt ich bislang keine Antwort.

 

b) am Dienstag lag auf einer längeren Autofahrt ein Patchworkladen auf meinem Weg. Da bin ich kurzerhand mal reingehuscht und habe mich beraten lassen.

Die Dame verstand allerdings mein "Problem" gar nicht, da sie gar nichts wäscht, weder Stoffe vor dem Verarbeiten, nich fertige Quilts.

Ihre (sehr vielen) sind alle Ausstellungsstücke im Laden....

Ansonsten meinte sie, wenn man weder Stoffe noch Vlies vorwäscht, müssten sie am Ende einheitlich schrumpfen.

 

Das geht aber bei mir nicht, weil mein Rohstoff fürs Top viel getragene und viel gewaschene Herrenhemden sind.....

 

Wie auch immer. Ich habe dann ein amerikanisches No-Name-Baumwollvlies mitgenommen, das jetzt bereits eine zarte Waschmaschinenwäsche im "Rohzustand" ganz passabel überstanden hat. Dann sollte es das auch in Zukunft im Quilt mit 13-15cm Quiltabständen aushalten.

Leider kann ich Euch nicht sagen, wie das Zeug heißt.

 

Viele Grüße Hummelbrummel

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Die Aussage "das schrumpft dann einheitlich" zeugt in meinen Augen nicht gerade von sehr viel Ahnung..... Selbst wenn sowohl die Stoffe als auch das Vlies aus Baumwolle sind, würde ich nicht davon ausgehen, dass das einheitlich schrumpft - und selbst zwei Stoffe, die beide aus Baumwolle sind, können selbstverständlich unterschiedlich einlaufen.....

 

Wenn nicht vorgewaschen wird, entsteht nach dem ersten Waschen halt so ein leichter Krinkel-Effekt - den betrachten viele aber auch als "das gehört zu einem richtigen Quilt dazu"....

 

Sabine

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Nachdem was ich in (vor allem amerikanischen) Blogs und Büchern so gelesen habe, scheint das mit dem Einlaufen des Vlieses auch so eine Geschmacks- und Glaubensfrage zu sein.

 

Manche wollen den Effekt, weil für sie der Quilt dann irgendwie "authentischer" wirkt, andere nicht.

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Ich habe das 277er Baumwoll-Vlies von Freudenberg nicht vorgewaschen und mit vorgewaschenem Patchworkstoff verwendet. Da ist nix geschrumpft. Hat mich eher geärgert, dass es mittlerweile total platt ist und man nur noch erahnen kann, dass da Vlies in der Decke ist. Habe für eine andere Decke das mittlere Baumwollvlies von Westfalenstoffe verarbeitet. Das ist mir aber viel zu dick und zu schwer. Außerdem ist damit meine Verarbeitungsmethode eine Katastrophe. Ich verstürze die Decken nämlich incl. Vlies und steppe sie dann. Das geht bei dem 277er von Freudenberg wunderbar, bei dem von Westfalenstoffe endete das fast in einer Katastrophe. Da muss man wohl doch offen steppen und dann ein Binding machen. Habe ich aber keine Lust drauf. Wie sich das letztere beim Waschen verhält habe ich noch nicht ausprobiert. Trau mich nicht die Decke zu waschen, weil designbedingt die Steppnähte teilweise ziemlich große Abstände haben.

 

Viele Grüße

Karin

Bearbeitet von fusselmieze
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@ Karin, Danke für Deine Erfahrungen. Die Westfalenvliese hatte ich auch schon im Blick. Da scheint es ja unterschiedliche dicken zu geben.

 

@ alle:

 

Mittlerweile habe ich von der Anwendungsberaterin (tolles Wort) von Vlieseline auch Antwort bekommen.

Ich hoffe, es ist ok, diese hier zu posten:

 

Zitat:

 

"...

vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Produkten.

Für eine Patchworkdecke ist 278 Soya-Mix ein geeignetes Produkt. Es ist recht dünn und somit auf die Größe der Decke gesehen nicht schwer. Gleichzeitig ist das Produkt sehr wärmend.

 

Bei den Angaben auf der Homepage ist uns ein kleiner Fehler unterlaufen. Ich bitte um Entschuldigung.

 

In der Regel empfehlen wir bei der Verarbeitung unserer Natur-Volumenvliese einen Quilt- bzw. Steppabstand von max. 10 cm nicht zu überschreiten. Der Unterschied zwischen Absteppen und Quilten ist, dass beim Quilten ein spezielles Motiv oder eine sich wiederholende Form zur Verzierung der Arbeit genäht wird.

Beim Absteppen verwendet man einen geraden Stich, der in erster Linie dazu dient die Lagen miteinander zu verbinden.

 

Ich hoffe, dass ich Ihnen weiterhelfen konnte. Bei weiteren Fragen zur Anwendung unserer Produkte stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.

 

Mit freundlichen Grüßen..."

 

 

LG Hummelbrummel

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Nun ja... es gibt auch Quilts, wo du nur gerade Linien nähst... das ist mal wieder ein Begriff als "Denglisch" interpretiert. :rolleyes:

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  • 1 Monat später...

am Rande angemerkt habe ich auch ein wenig den Eindruck, die Beschreibung dieses Vlieses strotzt nicht unbedingt von Kompetenz...

 

 

Wie dem auch sei.

 

Meine Decke ist fertig und ich bin ganz zufrieden damit.

Was die großen Flächen zwischen den Stepplinien betrifft, ist mir allerdings schon ein wenig mulmig.

Sollte ich in diesem Muster noch eine Decke machen, werde ich aber darauf achten, dass die Quadrate (= abschließende Stepplinien) nicht größer als 10 cm werden.

 

So, jetzt geh ich mal suchen, wo ich Bild von dem Opus unterbringe....

Viele Grüße

Hummelbrummel

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