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Seidenkleid: Seidenstoff beim Ausschnitt gedehnt


himmelblauewolke

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Hi,

ich habe mir ein wunderschönes Kleid aus dünner Seide genäht. Nun hat sich die Seide beim Ausschnitt (tiefer V-Auschnitt) in die Länge gezogen (gedehnt), so dass der Stoff sich beim Ausschnitt auf beiden Seiten ziemlich unschön nach außen wellt. Der Ausschnitt sitzt aufgrund der Dehnung auch tiefer als beim Schnitt. Hat jemand Erfahrung damit und kann mir sagen, wie ich das Kleid retten kann? Hätte ich die Ausschnittskanten verstärken müssen? Wenn ja, mit was?

 

Lieben Dank an Euch für jeden Tip, der mir weiterhilft!

Bearbeitet von himmelblauewolke
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Wie hast Du den Ausschnitt denn verarbeitet und was stand dazu in der Anleitung? Mit Beleg, mit Schrägstreifen, eingefasst, mit Futter verstürzt...?

Grüsse, Lea

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Ja, die Ausschnittkante muss man eigentlich fast immer verstärken ( ich machs aus Faulheit auch nicht immer,aber bereu es dann...). Je mehr Strecke Du im schrägen Fadenlauf hast, desto mehr wird sich das dehnen, und ein V- Ausschnitt hat viel schrägen Fadenlauf.

Es gibt ein schmales aufbügelbares Band, das auch schräg im Fadenlauf ist und ein minischmales, undehnbares Bändchen integriert. Ich weiss nicht, wie das heist, aber das ist super für so was. Wenns schmal ein soll.

Ansonsten kannst Du auch die Form des Ausschnitts ( wie einen Beleg) aus dünnen Vlies zuschneiden und aufbügeln.

Bei dünner Seide funktioniert aber aufbügeln nicht immer.

Man kann auch alles mögliche undehnbare in der Naht mitnähen. Die Webkante abschneiden und aufnähen soll auch gut funktionieren

 

Wenns schon passiert ist, könntest Du vielleicht von Hand einen schmalen Streifen, dünnes Bändchen in passender Farbe oder so von innen her mit der Hand annähen und dabei den Ausschnitt leicht einhalten. Das könnte auch ein dünnes Schrägband sein, dass Du vorher beim Bügeln "vordehnst". Kommt halt drauf an, ob das dann sichtbar ist und wie es Dir gefällt...

 

Viel Erfolg!

Marion

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H Lea, knittingwoman und Marion,

das war mein erster Beitrag hier im Forum und ich bin ziemlich begeistert, wie schnell hier Antworten kommen und v.a. wie kompetent ihr seid :). Lea, der Ausschnitt ist entsprechend der Anleitung (vogue-schnitt) mit Futter verstürzt. Gerade eben habe ich noch schnell zwei Fotos angefertigt mit dem Nachteil, dass sie evtl. zu dunkel geworden sind (weil's schon Nacht/dunkel ist). Ich hoffe, die helfen dir - knittingwoman- dennoch weiter. Ansonsten mache ich morgen noch mal welche. Zu Marion: danke für die ausführliche Antwort. Mag das schmale, aufbügelnder Band, das dir eingefallen ist, evtl. ein Viseline-Formband sein? Ein Problem ist, dass der Stoff recht durchsichtig ist. Man wird wahrscheinlich alles sehen, was man einnäht oder aufbügelt.

Diese Nähprozedur, die interessant klingt, habe ich leider nicht ganz verstanden - da noch nie gemacht:

(...) könntest Du vielleicht von Hand einen schmalen Streifen, dünnes Bändchen in passender Farbe oder so von innen her mit der Hand annähen und dabei den Ausschnitt leicht einhalten.

Könntest du evtl. kurz erläutern, wie das genau geht?

 

Ich wünsche Euch eine gute Nacht

Himmelblauewolke

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Fürs nächste mal - wenn das ein Vogue-Schnitt war - stand dann in der Anleitung nichts drin, dass der Ausschnitt als erster Schritt mit einem "Staystitch" gesichert werden soll? Dabei näht man vor der weiteren Verarbeitung (und vor allem, bevor man das Teil zwischendurch mal zum Probieren über den Kopf zieht) knapp neben der Naht auf der Nahtzugabe entlang. Diese Naht ist dann unelastisch und verhindert, dass sich die Kante ausdehnen kann.

 

Sabine

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Nimm den Besatz nochmal runter, OHNE den Ausschnitt weiter zu dehnen. Also abwechselnd den Ober- und Unterfaden stückchenweise rausziehen.

 

Dann legst Du den Vorderteil flach auf und bügelst den gedehnten Ausschnitt möglichst gut zurück. Anschließend (Copyright CoronarJunkee) schneidest Du ein Stück Seidenorganza leicht schräg und bügelst es mit leichtem Zug in Form. Du misst die Länge des Ausschnitts im Schnitt und steckst Außen- und Innenkleid wie zum Verstürzen aufeinander, wobei Du auf der Seite des Außenkleids den Organzastreifen dazusteckst. Wahrscheinlich schlagen die Kleiderteile weiterhin Wellen. Diese Überweite musst Du mit Stecknadeln soweit verteilen und schließlich heften, dass sie praktisch flach auf dem Organzastreifen aufliegen. Beim Nähen mit der Maschine liegt der Organzastreifen oben = unter dem Füßchen.

Dann vorsichtig die Nahtzugaben auf die Seite des Unterkleids legen und knappkantig absteppen. Ich mach das immer ohne bügeln, damit wirklich nichts gedehnt wird. Einfach die Kanten beim Nähen immer wieder nach rechts oder links glattstreichen, NIE in die Länge.

Falls Du keinen Zugang zu Seidenorganza hast, kannst Du auch Schrägstreifen aus der Seide nehmen. Die muss aber beim Formbügeln stärker gedehnt werden.

Klebeeinlagen sind übrigens bei Seiden m.M.n. ein No-Go.

Bearbeitet von eboli
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Hm,

 

wenn ich die TE und die Fotos richtig deute, ist das kein Besatz am Ausschnitt, sondern das Kleid ist durchgehend mit dem Futter verstürzt, das auch schon am RV festgenäht wurde, wenn ich das richtig sehe?

 

Da man nur vorne ran muss, ist es vielleicht trotzdem möglich, das noch mal zu trennen, obwohl, wenn ich so drüber nachdenke, stelle ich mir das schon ziemlich fummelig vor, das von innen zu ändern. Doch besser komplett auseinander nehmen? :o

 

Vielleicht statt dessen einfach die quick and dirty-Lösung: Einen Faden oder Hutgummi in die Ausschnittkante einziehen und vorsichtig einhalten? :o

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Hallo,

 

Eboli hat das natürlich perfekt erklärt: Das ist Einhalten. Wenn Du eine zu länge Strecke klein-fein versuchst wieder zu "straffen" mit Hilfe eines Bandes o. ä.

Und wie genau hängt davon ab, ob Du trennen kannst.

Wenn Du auftrennst, machst Du es - wie beschrieben unsichtbar von innen.

Ansonsten müsstest Du eben anderweitig versuchen das wieder zu straffen, wie Capricorna vorschlug mit Gummi oder Faden.

Oder eben ein Bändchen. Wenn Du nicht trennen kannst/ magst, dann ist es eben sichtbar. Sichtbar heisst aber nur, dass Du das Bändchen INNEN siehst. Und halt die Stiche mit denen Du das festnähst.

Ich könnte mir vorstellen, das mit saubere,n punktuellen Stichen im Vorderteil zu probieren.

Vielleicht auch so, wie Du eine Ausschnittkante ohne Futter mit nur einer dünnen Einfassung verstürzen würdest.

Ich hab jetzt auf die schnelle nichts gescheites dazu gefunden, aber im Prinzip so ähnlich wie hier ( auch wenn nicht alles genau übertragbar ist wegen Jersey)

Wenn Dein Schrägstreifen sehr zart ist, Seidenorganza, dann trägt das natürlich weniger auf.

Und ich meine noch einen weiteren Schritt: Du lässt den Streifen nicht sichtbar "rausstehen", sondern klappst dann nochmal um, so dass alles innen ist und dann nur mit winzigen Pünktchen festnähen. Die Nadel kommt praktisch wieder raus wo Du reinstichst und Abstand 0.5 bis 1 cm ca.

Das könnte ich mir vorstellen.

.V-Ausschnitt im T-Shirt - Hobbyschneiderin 24 - Forum

 

Wobei trennen und schön machen auf jeden Fall die deutlich bessere Lösung ist!

Vielleich

Liebe Grüße,

Marion

Bearbeitet von Marion72
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Lieben Dank an Euch alle für Eure richtig gute Hilfe!!!!:):):)

Sabine, den "Staystitch" merke ich mir für ein nächstes Mal, auch wenn dieser Stich nicht in der Anleitung stand. Ich werde mich jetzt mal ans "Fummeln" machen, das ganze sorgfältig auftrennen und es mit den Schrägbändern aus Organza oder aus dem Seidenstoff entsprechend der Anleitung von Eboli und Marion probieren. Wenn es nicht klappt, dann bleibt ja mir noch die: "quick and dirty-Lösung" von Kerstin.

 

Liebe Grüße

Elisabeth

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Himmelblauewolke, hoffentlich klappt deine Reparatur.

 

Man kann das Formband auch auf den Futterstoff bügeln, Kettfaden genau auf die Nahtlinie, breitere Seite des Streifens auf die Nahtzugabe.

Das hat bei meinen Seidenkleidern bzw. -tops schon überraschend gut geklappt, und obwohl ich meine Seidensachen ziemlich oft (hand)wasche, hält es, und die Ausschnitte bleiben stabil.

Zu den Stütznähten: absolut empfehlenswert.

 

Wenn ich dünne Seide nähe, stecke ich den Schnitt gut fest (mit dünneren Stecknadeln) und markiere die Nahtlinien mit größeren Geradstichen an der Näma. Ganz langsam, damit nichts verrutscht.

Überall dort, wo ich stütznähen sollte (eben Ausschnitte, Schrägstoffzonen) nähe ich mit kleineren Stichen, die im Stoff bleiben und stabilisieren. Die größeren Markierstiche entferne ich später.

Hilfreich, damit an der Näma nichts verrutscht, ist ein größerer Anschiebetisch.

So hab ich die Nahtlinien markiert und meine Stütznähte in einem Schritt erledigt. (Zusatz für Genaue: für die Stütznähte verschieb ich die Nadelposition um 1 oder 2 mm in die Nahtzugabe.

 

Kerstins Gummifadentipp kann ich auch empfehlen, gerade in deiner Situation.

 

Ciao :)

Samba

Bearbeitet von samba
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Wenn der Ausschnitt nicht allzu tief/weit ist, könntest du eventuell auch noch 0,5 - 1 cm des gedehnten Stoffes abschneiden und dann all die guten Tips befolgen.

 

moka :)

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