Zum Inhalt springen
Partner:
Babylock Overlock Bernina Nähmaschinen Brother Nähmaschinen Janome Nähmaschinen Juki Nähmaschinen
Werbung:
Folhoffer Stoffe Kurzwaren Nähzubehör

WIP + UWYH: Shirts Shirts Shirts


mondwicht

Empfohlene Beiträge

Aloha miteinander :winke:

 

Da ich mir ja nun in meinem aktuellen UWYH (bei Interesse: klick) meine neue Ovi ernäht habe und sich in meinem immer noch sehr vollen Stoffschrank reichlich Jerseys befinden, will ich nun mal einen kombinierten UWYH und WIP starten, weil ich:

 

1.meinen Vorrat an Jerseys abbauen will (ich will ja bald mal wieder neue kaufen und kaufen ist erst wieder, wenn der Schrankinhalt reduziert ist :D)

2.mich ein wenig am Schnittändern üben will (ich sehe in der Galerie immer sooo schöne Sachen, muß aber jetzt nicht auch noch anfangen, Schnitte zu sammeln :o)

 

Ich habe länger überlegt, ob ich das jetzt unter WIP oder unter UWYH einstellen soll, denn es soll ja beides werden. Weil ich aber hoffe, übersichtliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu basteln :) habe ich mich aufgrund der besseren Auffindbarkeit entschlossen, es unter WIP laufen zu lassen (auch, wenn es hier schon mehrere Threads dieser Art gab).

 

Aber bevor es mit dem Schnittbasteln los geht, will ich einmal zeigen, wie ich ein Basis-Shirt nach vorhandenem (!) Schnitt nähe. Dabei will ich nun auf keinen Fall darauf bestehen, dass meine Methode die einzig wahre ist und ich die Weisheit mit Löffeln gefressen habe. Das ein oder andere ist mit Sicherheit noch verbesserungswürdig. Und außerdem müssen meine Ovi und ich uns ja auch erst noch richtig kennen lernen.

 

Aber natürlich darf und soll meine NähMa weiterhin mitspielen dürfen. Deshalb will ich jetzt noch kurz meine beiden Schätze vorstellen:

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39900

 

Links im Bild meine neue Ovi: eine babylock enlighten, genannt Baby, rechts im Bild meine NähMa: eine Janome MC 6600 P, liebevoll auch Dicke genannt. Ich werde mich bemühen, viel mit meiner neuen Ovi zu nähen, denn die habe ich ja schließlich neu und die will bespielt und beübt werden.

 

Eine Ovi ist aber überhaupt gar nicht nötig, wenn man Shirts nähen will und keine Superzicke als NähMa hat. Die richtige Wahl von Stoff und Nadeln machen da sehr viel aus! Ich nähe schon seit bald 30 Jahren (oh Gott, bin ich alt :eek:) und habe auf der Maschine meiner Oma gelernt. Die Maschine konnte nur geradeaus und ZickZack und wir haben die schönsten Shirts miteinander genäht. Da ist es dann nur wichtig, daß man einen elastischen Geradstich (wie viele neuere NähMa's den haben) oder einen schmalen ZickZack-Stich (Stichlänge ca. 2.5 – 3mm, Stichbreite ca. 1mm) verwendet.

 

Und jetzt noch ein abschließendes Wort, bevor es dann wirklich in echt endlich losgeht:

 

Wer Fragen hat, der möge fragen.

Wer Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge oder Verarbeitungstipps hat, bitte melden.

Wer auch aus einem Grundschnitt einen neuen Shirt-Schnitt bastelt und mitmachen möchte: tut euch keinen Zwang an. Ihr seid herzlich eingeladen zu zeigen, wie ihr einen Schnitt ändert und dann näht.

Die Spielregeln dabei sind: die zugehörigen Bilder sollten hier bei der Hobbyschneiderin hochgeladen werden, damit sie lange erhalten bleiben :D

 

ABER:

bitte keinen Kaffee oder Kuchen, das krümelt nur und gibt Flecken (auch keine anderen Getränke oder Knabbereien fingerwackel ;))

Und ich hoffe, ich kann auch damit leben, KEINE „oh, wie toll“-Kommentare zu bekommen ;) und auch bitte kein „wann geht es endlich weiter“. Ich werde neue Anleitungen immer erst dann einstellen, wenn ich sie komplett fertig habe. Es gibt keine Teaser. Und es kann immer (wahrscheinlich leider recht häufig) etwas länger dauern, bis es etwas Neues gibt: ich habe eine volle Stelle, außerdem Familie und Haushalt. Da geht es halt etwas langsamer.

 

Hoffentlich habe ich jetzt niemanden verschreckt (weder durch harsche Worte noch mit diesem riesen langen Text, das ist nämlich einfach meine Eigentart, kann mich nicht kurz fassen ;) )

 

So, und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Zugucken

 

Liebe Grüsse

Julia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 26
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • mondwicht

    7

  • egwene2211

    4

  • Angel56

    2

  • Amalthea*

    2

Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

So, und nun geht es endlich los mit dem Basis-Shirt:

 

Zuerst benötigt man natürlich einen Basis-Schnitt, also ein recht einfaches Shirt, was aber in den verschiedensten Varianten fast überall zu finden ist. Mein Basis-Schnitt ist aus der Knip 11/2008, Modell 22, in Gr. 44. An diesem Schnitt habe ich aber schon ein wenig rumgebastelt: der Ausschnitt war ein wenig groß, den habe ich moderater gemacht, und ich habe hier die Kurzarm-Variante gewählt. Außerdem habe ich an den Seitennähten etwas zugegeben, weil ich ein wenig zugelegt habe, seit ich den Schnitt auskopiert habe :o Aber um's Anpassen geht es ja hier gar nicht, sondern um das „Wie nähe ich mein Basis-Shirt?“

 

Also wollen wir nun einfach mal davon ausgehen, dass wir unseren Schnitt auskopiert haben und dabei darauf geachtet haben, alle Passzeichen und Fadenläufe mit auf den Schnitt zu zeichnen. Zum Auskopieren benutze ich übrigens Folie, hier sogar mal dicke Malerfolie (wenn ich aber weiß, dass ich ein Teil nur einmal nähe, kann es auch schon mal vorkommen, dass ich eine Mülltüte missbrauche :ups: )

 

Dann wird ordentlich zugeschnitten (Bild vom Schnitt auf dem Stoff reichlich unscharf, fällt deshalb aus): ich nehme 1.5cm Nahtzugabe außer am Halsausschnitt (da schneide ich gar keine NZ an, wenn ich so wie hier mit einem Streifen versäubere) und an den Säumen (da gebe ich 3cm NZ). Die Passzeichen übertrage ich vom Schnitt auf den Stoff durch kleine Knipser in der Nahtzugabe.

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39901

 

Dann werden die Schulternähte genäht. Mein Stoff ist bedruckter Jersey, d.h. er ist vorne bunt (bzw. schwarzgrundig) und die Rückseite ist weiß. Nähen tue ich mit der 4-Faden-Overlock-Naht. Der linke Nadelfaden ist schwarz (falls man von rechts mal was sieht), der rechte Nadelfaden und die Greiferfäden sind weiß.

 

Bei meinen Einstellungen ist der Abstand von der linken Nadel bis zum Strich unter dem L (siehe Pfeil) genau 1.5cm groß. So kann ich diese Markierung gut zur Orientierung benutzen.

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39902

 

Aber nun wollen wir ja nicht, dass sich die Schulternaht dehnt und irgendwann auf den Knien hängt. Aus diesem Grund wird ein unelastisches Band mit aufgenäht. Und zwar nähe ich das Band mit auf das Vorderteil, weil man dann die NZ besser ins Rückenteil bügeln kann.

 

An meinem Ovi-Fuß ist sogar eine extra Bandführung, aber ich hatte kein Band dafür. Deshalb habe ich ein Stück undehnbaren, dünnen Stoff genommen, und daraus ein 3cm breites Band geschnitten und auf die Hälfte gebügelt. Dieses wird jetzt nun in den Schulternähten mitgefasst, wobei die Schnittkante des Bandes auf der Schnittkante des Jerseys liegt. So wird alles schön gleichmäßig geschnitten und ich kann meine Markierung als Maß benutzen.

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39903

 

Und so sieht das Ganze dann fertig genäht aus

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39904

 

Hier kann man übrigens noch schön die Stecknadeln sehen, mit denen ich gesteckt habe. Anders als bei der Dicken stecke ich hier parallel zur Naht und 3cm vom Rand entfernt, damit ich beim Nähen auch bloß keine erwische und mir eventuell das Messer ruiniere!

 

Hier dann noch mal ein Bild beider geschlossener Schulternähte und nun könnt ihr auch schon was vom Stoff erahnen :D Auch sieht man hier die typischen Ketten der Ovi-Naht.

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39905

 

Jetzt, wie schon oben erwähnt, die NZ der Schulternähte ins Rückenteil bügeln und dann von rechts mit der Dicken absteppen (abgesteppt finde ich schöner, muß man aber nicht machen).

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39906

 

Als nächstes mache ich den Halsausschnitt. Dazu wird zunächst einmal die Länge des Halsausschnittes an Vorder- und Rückenteil ausgemessen (natürlich nicht so gerade, wie das Maßband auf dem Bild liegt, sondern schön der Kurve folgend. Aber habt ihr schon mal versucht, dass Maßband rund zu halten und gleichzeitig zu fotographieren? Eben! Geht nicht!). Dabei entweder am Schnitt messen, oder – falls ihr den Ausschnitt beim Zuschneiden geändert habt, am Schnitt. Den dann aber bitte schön platt auf den Tisch legen, Vorder- und Rückenteil jeweils in der Mitte aufeinander gefaltet, und nicht frei in der Luft schwebend. Sonst dehnt sich nämlich der Stoff beim Messen und es stimmt hinterher doch wieder nichts.

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39907

 

Bei mir ergaben sich genau 70cm Länge einmal rund herum. Der Einfassstreifen für den Halsausschnitt wird kürzer zugeschnitten, damit es sich schön legt. Wie kurz hängt von der Dehnbarkeit des Jerseys ab. Ich bin da noch in der Übungsphase, finde aber auch bei nicht ganz so doll dehnbarem Jersey 10% Abzug zu wenig. Deshalb habe ich es dieses Mal mit gut 15% probiert. Zusammen mit NZ habe ich also ein 62cm langes Band zugeschnitten, 5cm breit. Das habe ich zum Ring geschlossen (1.5cm NZ => der Ring hat 59cm Umfang), NZ auseinander bügeln, dann den Ring zur Hälfte bügeln, rechte Seiten außen.

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39908

 

An diesem Band habe ich außer der Naht, die auf die hintere Mitte des Shirts trifft, noch auf der Hälfte eine weitere Markierung angebracht, diese trifft dann die vordere Mitte. Dann habe ich noch die seitlichen Viertel markiert und am Halsausschnitt festgesteckt. Nun wird mit der Ovi angenäht:

Schräg anfangen, dann mit Gefühl gedehnt annähen (die Viertelmarkierungen helfen da schon eine Menge), bis man einmal rum ist. Dann ein wenig über die alte Naht drüber nähen (so ca. 2cm) und schräg aufhören. Wieder eine Kette nähen und diese wird dann mit einer Stopfnadel unter die Fäden gezogen.

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39909 picture.php?albumid=3641&pictureid=39910 picture.php?albumid=3641&pictureid=39911 picture.php?albumid=3641&pictureid=39912

 

Und jetzt wieder schön bügeln, die NZ zum Shirt hin! Sieht doch schon ganz gut aus, oder? Wer mag, kann jetzt noch mal von rechts absteppen – aber bitte mit einem dehnbaren Stich, damit der Kopf (je nachdem wie groß der Halsausschnitt ist) auch noch durch passt, ohne dass die Naht knackt. Ich habe dafür den genähten ZickZack gewählt (ist aber auf dem Bild noch nicht gemacht), man kann aber auch mit der Zwillingsnadel absteppen oder sonst irgendeinen dehnbaren Zierstich nehmen.

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39913

 

Als nächstes werden die Seitennähte geschlossen. Ich achte dabei immer darauf, dass ich beide Nähte in die selbe Richtung nähe. Also entweder beide von oben nach unten oder umgekehrt, aber niemals eine so, die andere so. Falls sich mal etwas verzieht, dann wenigstens auf beiden Seiten gleich ;)

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39914

 

Dann kümmere ich mich um die Ärmel. Auch hier wieder schön auf die Passzeichen achten (Knipser in der Nahtzugabe!), damit wir hinterher wissen, welcher Ärmel in welches Armloch gehört. Aber zunächst einmal werden die Seitennähte geschlossen, wieder beide male die selbe Richtung wählen.

 

Da der Ärmel ja von oben nach unten schmaler wird, mache ich die Naht am Saum dann wieder nach außen, damit sich der Saum hinterher schöner legt. Dabei ist es von Vorteil, wenn man schon weiß, wie lang die Ärmel werden sollen. Bei langen Ärmeln kann man das untere Stück auch parallel machen, dann passt das schon ;)

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39915

 

Da ich ja nun schon wusste, wie lang meine Ärmel werden sollen, habe ich es mir einfach gemacht und zuerst die Ärmel gesäumt. Eigentlich macht man das erst, wenn die Ärmel eingesetzt sind und man das Shirt anprobiert. Gerade bei langen Ärmeln sollte man das so machen!

Aber die Seitennaht nach hinten bügeln sollte man auf jeden Fall :D Dann umstecken, bügeln, nähen. Meine Nähkursleiterin hat immer gesagt: auf links drehen, von rechts nähen. Leider ist das Bild dazu total unscharf geworden. Deshalb habe ich mal ein wenig gezeichnet, vielleicht wird das dann verständlich :o

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39916 picture.php?albumid=3641&pictureid=39917

 

Nun kommt der Teil mit dem Ärmel einsetzen. Also, ich mache das so:

zuerst drehe ich Rumpf und Ärmel beide auf rechts und gucke anhand der Passzeichen, welcher Ärmel in welches Armloch gehört. Dazu Rumpf und Ärmel nebeneinander legen. Mein Schnitt hat im Vorderteil ein Passzeichen, im Rückenteil zwei. Wie man auf dem Bild (hoffentlich) erkennen kann, stimmt hier die Anzahl der Passzeichen vorn und hinten überein, also habe ich den richtigen Ärmel für das richtige Loch gefunden :super:

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39918

 

Ach ja, der Ärmel hat an der Schulter auch noch ein Passzeichen! Dieses sollte im Idealfall genau auf die Schulternaht treffen. Deshalb greife ich mit der linken Hand durch das Shirt hindurch, nehme mir den Ärmel und lege das Schulternaht-Passzeichen des Ärmels auf die Schulternaht, so dass beide Teile rechts auf rechts aufeinander zu liegen kommen. Mit rechts halte ich beide Teile genau am Passzeichen fest und wende jetzt das Oberteil auf links, so dass der Ärmel (immer noch auf rechts, deshalb passt das rechts auf rechts an der Schulternaht immer noch sehr gut) im Rumpfteil drin steckt – uff! Versteht das irgendwer? Ich hoffe, die Bilder machen es deutlich :o

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39919 picture.php?albumid=3641&pictureid=39920

 

Jetzt ringsum feststecken und zwar immer schön vom Ärmel aus. Dabei die Passzeichen beachten, die müssen aufeinander treffen, ebenso, wie die Seitennähte! Wenn man mit der Obi näht: Nadeln genug weit vom Rand weg, damit man nicht aus Versehen das Messer schrottet. Näht man mit der NähMa, kann man auch dicht am Rand quer zur Naht stecken und dann gaaaaaaaaanz langsam drüber nähen (oder die Nadeln kurz vor dem Fuß rausziehen). Jersey ist da aber eigentlich ganz gnädig ;) Es folgt der Blick in den Ärmel:

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39921

 

Jetzt wieder, wie schon bei Halsausschnitt, nähen: schräg anfangen, dann schön gerade (immer ein Auge auf den Strich beim L, wegen meiner 1.5cm Nahtzugabe), ein wenig übernähen und schräg weg. Dann wieder die Restkette in die Naht ziehen.

 

Tja, jetzt sind wir schon fast fertig! Jetzt fehlt nur noch der Saum (anprobieren, abstecken, bügeln, mit dehnbarem Stich der NähMa nähen): wieder auf rechts drehen, von links nähen, damit man nicht aus Versehen irgend etwas mit antackert, was nicht dran gehört. Dann noch das Label :D

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39922 picture.php?albumid=3641&pictureid=39923

 

Und schon ist das Shirt fertig!

 

 

TADAAAAAAAAA!

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=39924

 

Ist doch gar nicht so schwer, oder?

 

Ich hoffe, mein Thread hilft euch weiter und es war halbwegs verständlich, was ich da von mir gegeben habe.

 

Mal sehen, wie lange es bis zum nächsten Shirt dauert.

 

Bis dahin liebe Grüsse

Julia

 

PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Julia,

 

danke für den WIP. Für mich war er sehr interessant.

Leider habe ich (noch) keine OVI. So versuche ich halt Jersey mit der normalen Nähmaschine zu nähen.

Zeigst du noch andere Arten von Shirts oder Verarbeitungen?

Wie machst du das mit dem Label? Jersey ist doch dehnbar, das Label sicherlich nicht. Gibt das keine Probleme?

 

LG

Elisa22

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Elisa,

 

zum Shirt nähen braucht man nicht zwingend eine Ovi. Wie schon erwähnt reicht ein elastischer Geradstich oder ein schmaler ZickZack-Stich. Ich bin ja auch 30 Jahre ohne Ovi ausgekommen ;)

 

Das Label ist unelastisch, richtig. Allerdings ist es auch nur 7.5 cm lang (bei einer Breite von 1cm und mein Saumumfang am Shirt ist größer als 110cm :o). Ich schlage die Enden ein wenig ein, man kann mal kurz drüber bügeln (nein, tue ich eigentlich nicht), dann stecke ich es auf der Saumzugabe unten fest und nähe es auf beiden Seiten mit Geradstich an. Ich kann an meiner Dicken die Nadelposition verstellen, deshalb befindet sich bei mir das Füßchen mitten auf dem Label beim Nähen. Nadelposition einmal ganz links, einmal ganz rechts. Auch hier wieder beide Male in die selbe Richtung nähen, damit das Verkrumpeln auf beiden Seiten gleich passiert (ja, ich habe da schon Erfahrung mit unterschiedlichen Richtungen, weil ich zu faul war, die Nadelposition zu ändern :D)

 

Schön, daß dir mein WIP gefallen hat. Und ja, da soll noch mehr kommen. Nämlich Variationen des Grundschnitts (andere Ausschnittformen, vielleicht Teilungsnähte, mal sehen, was mich da so überkommt), aber das kann ein wenig dauern (ich hoffe aber, nicht zu lange. Will ja bald wieder Stoff kaufen dürfen ;))

 

Liebe Grüsse

Julia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

sehr schön, bin schon auf die anderen Shirts gespannt. Eine Anregung hätte ich eventuell. Da die Nahtzugabe sowieso weggeschnitten wird, ist die bei mir immer nur 1cm und ich schneide entlang der Stichplatte der Ovi entlang. Das ist dann bei mir genau der 1 cm. Diese Lösung ist für mich 1.beim kurvigen Nähen z.B. bei den Ärmeln einfacher und 2. sparsamer im Stoffverbrauch (macht dann bei Kurzarmsshirts manchmal die Ärmellänge aus, die ich so oft noch neben Vorder-und Rückenteil bekomme). Seit ich eine Ovi habe nähe ich auch immer zuerst die Ärmel ein und dann Seitennaht und Ärmelnaht in einem Rutsch. Weiterhin viel Spass wünscht

 

Sissi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ja der wahnsinn. und alles so schön erklärt. und das shirt sitzt wie ne 1. sieht nicht selbstgemacht aus.

leider traue ich mich an jerseys nicht ran. das hat auf mich den gleichen horroreffekt wie samtstoffe. und ich liebe samt.

hast nicht samtreste, die du zufällig noch verarbeiten musst? dann könnte ich davon profitieren:):)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sieht toll aus! Kann man ein ordentliches Bündchen aus Jersey auch ohne Ovi hinbekommen? Bin ja auf weitere Shirts gespannt, die kann ich auch noch gebrauchen :D

 

LG ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So, und nun geht es endlich los mit dem Basis-Shirt:

 

Zuerst benötigt man natürlich einen Basis-Schnitt, also ein recht einfaches Shirt, was aber in den verschiedensten Varianten fast überall zu finden ist. Mein Basis-Schnitt ist aus der Knip 11/2008, Modell 22, in Gr. 44.

 

hallo,

 

das ist jetzt vielleicht eine doofe frage: wie komme ich an einen basis-schnitt?

 

ich fange gerade an zu nähen und habe mir tollen jersey bestellt. mit welchen schnittmustern fange ich am besten an?

ich habe nicht soviele zur hand und nur ein paar zeitschriften jüngeren datums (burda-style z.b.).

 

danke und lg

simone

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge oder Verarbeitungstipps hat, bitte melden.

Ja, hier!

.... wird ein unelastisches Band mit aufgenäht. Und zwar nähe ich das Band mit auf das Vorderteil, weil man dann die NZ besser ins Rückenteil bügeln kann.

Schöner ist es (meine Meinung), wenn es umgekehrt gemacht wird, also Band aufs Rückenteil und die NZG ins Vorderteil gebügelt wird. Dann guckt man von vorn nicht gegen die Umbruchkante.

Dann werden die Schulternähte genäht. Mein Stoff ist bedruckter Jersey, d.h. er ist vorne bunt (bzw. schwarzgrundig) und die Rückseite ist weiß. Nähen tue ich mit der 4-Faden-Overlock-Naht. Der linke Nadelfaden ist schwarz (falls man von rechts mal was sieht), der rechte Nadelfaden und die Greiferfäden sind weiß.

Gute Idee.

Und schon ist das Shirt fertig!

Und das soll Gr. 44 sein?! Hast du das hinten zusammengesteckt? :p:D:hug: Sitzt sehr schön.

 

Mir fiel gerade beim durchscrollen dein Halsbündchen auf: Bei mir sind 15% oft zuviel, vor allem bei wenig dehnbarem Jersey. Da zieht es mit den Ausschnitt schon kleiner. Beim letzten Shirt habe ich mir die Mühe gemacht, das Bündchen in den Kurven 15% und bei den geraderen Strecken 10% kürzer zu halten: sitzt 1A.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Julia hast du toll beschrieben!:super:

 

Aber versuch es mal beim nächsten Shirt erst die Ärmel einnähen und dann die Seitennähte sammt Ärmel schließen, ich find das geht einfacher vor allem schneller.;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

schönes Shirt und schöner WIP. Für eine Nähanfängerin wie mich ist es echt gut beschrieben. Theoretisch kann ich jetzt auch so ein tolles Shirt nähen, mal schauen ob es in der Praxis auch so gut klappt, sonst werde ich nachfragen:)

 

LG Elke

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:D :D :D

 

Freut mich, wenn es euch so gut gefällt. Und jeder Kommentar immer schön mit einer Frage oder einem Tipp verbunden, so habe ich mir das gewünscht :D

 

Aber nun will ich auch darauf antworten:

 

Eine Anregung hätte ich eventuell. Da die Nahtzugabe sowieso weggeschnitten wird, ist die bei mir immer nur 1cm ... Diese Lösung ist für mich 1.beim kurvigen Nähen z.B. bei den Ärmeln einfacher und 2. sparsamer im Stoffverbrauch (macht dann bei Kurzarmsshirts manchmal die Ärmellänge aus, die ich so oft noch neben Vorder-und Rückenteil bekomme).

 

Das werde ich demnächst mal probieren, vielen Dank für den Tipp. Bei mir sitzen die 1.5cm NZ vom Nähen mit der NähMa aber noch so drin, da muß ich mich erst noch umgewöhnen. Da ich aber ein elender Stoffschieber bin, er so lange den Schnitt hin und her schiebt, nur um möglichst große Reststücke übrig zu halten (mit denen ich seltenst etwas anfangen kann, da ich - noch - keine Slips nähe), sollte mir das doch relativ leicht fallen ;)

 

In diesem Fall lag der Jersey aber so breit, da habe ich die Ärmel auch noch zwischen Vorder- und Rückenteil heraus bekommen, da bekomme ich noch ein kurzärmeliges Shirt oder ein Top raus.

 

Sieht toll aus! Kann man ein ordentliches Bündchen aus Jersey auch ohne Ovi hinbekommen?

 

Ja klar! Ich besitze meine Ovi doch auch erst seit knapp zwei Wochen und habe vorher auch ganz viele Shirts mit der normalen NähMa genäht. Beim Annähen aber auf einen elastischen Stich achten, damit die Naht beim Anziehen nicht so schnell knackt.

 

Man kann sich die Sache auch ein wenig einfacher machen: man schließt erst nur eine Schulternaht und näht dann das Bündchen offen an (also ohne es vorher zu einem Ring zu schließen). Dann wird die andere Schulternaht geschlossen und die Naht vom Bündchen sitzt auf einer Schulter. So habe ich es früher gemacht (hat meine Ma mir gezeigt), aber inzwischen finde ich die von mir gezeigte Variante schöner.

 

wie komme ich an einen basis-schnitt?

 

ich fange gerade an zu nähen und habe mir tollen jersey bestellt. mit welchen schnittmustern fange ich am besten an?

ich habe nicht soviele zur hand und nur ein paar zeitschriften jüngeren datums (burda-style z.b.).

 

danke und lg

simone

 

An einen Basis-Schnitt kommt man am einfachsten, indem man in der Schnittmusterzeitschrift nicht die Modebilder anguckt, sondern die technischen Zeichnungen, da lenken einen nämlich die Muster nicht so ab ;)

 

Ein Basis-Schnitt ist einfach ein Schnitt ohne Schnick-Schnack. Bei einem Shirt aus Vorderteil, Rückenteil und Ärmel.

Guck doch mal aufmerksam deine Burdas durch, da findet sich bestimmt was! Und wenn ich die Vorschau der aktuellen Ottobre-Woman richtig interpretiere, müßte da auch was geeignetes drin sein.

 

Schöner ist es (meine Meinung), wenn es umgekehrt gemacht wird, also Band aufs Rückenteil und die NZG ins Vorderteil gebügelt wird. Dann guckt man von vorn nicht gegen die Umbruchkante.

 

So unterschiedlich sind die Meinungen. Ich finde es so rum schöner :) Aber warum auch nicht? Werde deine Variante bestimmt auch mal ausprobieren.

 

Und das soll Gr. 44 sein?! Hast du das hinten zusammengesteckt? :p:D:hug: Sitzt sehr schön.

 

Leider ja, nix zusammengesteckt hinten. Laut Maßtabelle bräuchte ich in der Taille sogar eher 46+ :o Aber das ist wohl auch der Grund, warum ich diesen Schnitt so mag ;)

Meiner Meinung nach kleidet es mich (so eher gerade durchgehend von oben nach unten ohne nennenswerte Einkerbung in Taillenhöhe) ganz gut, dass die Taillierung oberhalb der Taille sitzt (mal davon abgesehen, daß mein Oberkörper kürzer ist, als vom Schnitthersteller vorgesehen).

 

Mir fiel gerade beim durchscrollen dein Halsbündchen auf: Bei mir sind 15% oft zuviel, vor allem bei wenig dehnbarem Jersey. Da zieht es mit den Ausschnitt schon kleiner. Beim letzten Shirt habe ich mir die Mühe gemacht, das Bündchen in den Kurven 15% und bei den geraderen Strecken 10% kürzer zu halten: sitzt 1A.

 

Ja, dass ich in den stärker gekrümmten Gebieten stärker dehnen muß, habe ich mir schon gedacht. Aber mit der Ring-Methode fehlt mir da noch ein wenig die Übung. Als ich die Shirts noch mit offenem Bund bei einer geschlossenen Schulternaht genäht habe, hatte ich das besser raus. Aber ich übe weiter.

 

Aber versuch es mal beim nächsten Shirt erst die Ärmel einnähen und dann die Seitennähte sammt Ärmel schließen, ich find das geht einfacher vor allem schneller.;)

 

Seit ich eine Ovi habe nähe ich auch immer zuerst die Ärmel ein und dann Seitennaht und Ärmelnaht in einem Rutsch.

 

Jau, bei Shirts für meinen Lütten mache ich das auch immer so. Aber da ist die Armkugel auch viel flacher und da geht das viel einfacher. Mal sehen, vielleicht probiere ich das bei meinem nächsten Shirt mal aus.

 

*Ironie an* Außerdem wollte ich ja nur mal den Macker raushängen lassen so nach dem Motto: "guckt mal, ICH kann Ärmel richtig einnähen" *Ironie aus* :D :D :D

 

schönes Shirt und schöner WIP. Für eine Nähanfängerin wie mich ist es echt gut beschrieben. Theoretisch kann ich jetzt auch so ein tolles Shirt nähen, mal schauen ob es in der Praxis auch so gut klappt, sonst werde ich nachfragen:)

 

LG Elke

 

Gerne Elke! Du schaffst das!

 

 

Vielen Dank für eure Tipps und Anregungen. Das ein oder andere werde ich bestimmt mal umsetzen und dann natürlich auch vorführen ;)

 

Liebe Grüsse

Julia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Mondwicht,

 

lieben Dank für deine Erklärung für den Bund. Ich möchte jetzt mehr Shirts nähen und stehe mit denen leider noch total auf dem Kriegsfuß. Beim nächsten versuche ich das mal! Elastikstich nehme ich seit meinem ersten Fehlversuch nur noch bei Jersey. Aus Fehlern lernt man :rolleyes:

Morgen bei Tageslicht lese ich mir die Tipps noch mal in Ruhe durch.

 

LG ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Oh... Du fährst zweigleisig ;)

 

Schöner WIP. Deine Halsausschnittverarbeitung gefällt mir gut, das werd ich auch mal probieren.

 

Liebe Grüße

die SoMi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Und nun geht es weiter mit dem Wasserfallausschnitt! :D

 

Zuerst habe ich mich mit meinem Basis-Shirt vor den Spiegel gestellt und mir ein Bandmaß vor’s Dekollete gehalten um zu gucken, wie groß mein Ausschnitt denn werden soll. Davon gibt es natürlich kein Bild, denn ich kann nicht mit beiden Händen das Bandmaß festhalten und gleichzeitig ein Bild machen. Daher habe ich mal in das alte Bild reingemalt ;) Ich bin mir nicht mehr 100%ig sicher, ob ich jetzt 40 oder 45cm gemessen hatte, aber da es hier ja ums Prinzip geht, nehmen wir einmal an, mein Ausschnitt sollte 40cm lang werden (pinke Linie = 40cm Bandmaß)

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=40308

 

Dann habe ich den Schnitt des Vorderteils genommen und senkrecht zur vorderen Mitte Linien eingezeichnet. Ich habe 4 Linien mit 5 cm Abstand genommen. Man muß sich überlegen, ab wo man die Weite zufügen will und von da aus nach oben hin in gleichmäßigen Abständen die Linien verteilen.

An diesen Linien wird der Schnitt von der Mitte aus zum Rand hin aufgeschnitten (am Ende ca. 1mm zusammen lassen, nicht ganz durchschneiden!) und gleichmäßig aufgedreht.

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=40309

 

Nachdem ich den Schnitt an den Linien aufgeschnitten hatte, habe ich erst einmal ein Stück Papier unter mein Schnittteil gelegt. Die im Bild obere Kante verlängert die vordere Mitte des Schnittteils. Dann habe ich parallel zur verlängerten vorderen Mitte im Abstand von 20 cm (= halbe gewünschte Ausschnittlänge) eine Linie (blau) eingezeichnet. Nun wird das Vorderteil so aufgespreizt, dass die innere Spitze der Schulternaht (grüner Pfeil) auf dieser Linie landet. Die Abstände zwischen den aufgedrehten Teilen sollten gleichmäßig und nicht zu groß sein. Dann lieber in kürzeren Abständen mehr Linien einzeichnen und aufschneiden.

 

Ja, ich habe dann doch ein wenig weiter aufgespreizt als ursprünglich geplant, deshalb liegt mein Schulterpunkt weiter außen, als die blaue Linie. Mir kamen die 40cm auf einmal so wenig vor :o. Wo die pinke Linie liegt ist nachher die Umbruchkante des Ausschnitts. Rechts davon ist der angeschnittene Beleg (mit einer kleinen Beule im Papierschnitt, da dort das Papier zu Ende war. Eigentlich gehört diese Beule dort nicht hin ;)).

 

Im gleichen Winkel, wie die Schulternaht auf die Ausschnittkante trifft, wird nun die Schulterlinie des Belegs eingezeichnet. Ich habe 5cm Breite für den Beleg gewählt. Von dort aus geht es mit schönem Schwung aus dem Handgelenk zur vorderen Mitte.

 

Die Form des Armlochausschnittes ändert sich, aber nicht die Länge. Deshalb passt der Ärmel hinterher immer noch ohne Änderungen in’s Armloch, auch die Paßzeichen stimmen noch.

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=40310 picture.php?albumid=3641&pictureid=40311

 

Für das Rückenteil zeichnen wir nun auch einen Beleg. Dazu nehme ich das Schnittmuster des Rückenteils und zeichne den Halsausschnitt und die Schulter ab. Im Abstand von 5cm noch eine Linie zeichnen und fertig ist der Beleg und es geht ans Zuschneiden. Leider ist das Bild vom Beleg nichts geworden, aber hier noch ein Bild von allen zugeschnittenen Teilen:

Oben: links Beleg hinterer Halsausschnitt, rechts Rückenteil

Unten: links Ärmel, rechts Vorderteil mit angeschnittenem Beleg

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=40312

 

Eigentlich sollte man den Beleg ein wenig kleiner (= weniger Nahtzugabe, so 1 bis 2mm) am Halsausschnitt zuschneiden, als das Rückenteil, damit sich das Ganze besser legt. Leider habe ich Dumpfbacke das Rückenteil am Halsausschnitt ohne Nahtzugabe zugeschnitten (war noch so im Trott und beim normalen Shirt schneide ich den Halsausschnitt oft ohne NZ zu, kommt ja noch der gedehnte Streifen dran, der das wieder ausgleicht), deshalb auch den Beleg ohne NZ im Nacken und nun ist mein Shirt hinten etwas weiter ausgeschnitten, als vorgesehen. Ist aber nicht schlimm, sondern – natürlich :D – so gewollt :D :D :D

 

Den Beleg jetzt noch mit Einlage bebügeln, auskühlen lassen (sonst löst sich die Einlage schon mal wieder ab) und es kann ans Nähen gehen.

 

Zuerst habe ich den Beleg an den Halsausschnitt genäht (mit kleinster Schnittbreite, da ich ja die NZ vergessen hatte :silly: und auch nicht wirklich was abgeschnitten, sondern nur so ganz knapp am Rand vorbei geschrappt ),

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=40313

 

NZ in den Beleg bügeln und mir der NähMa auf den Beleg steppen.

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=40314

 

Jetzt die Schulternähte schließen (undehnbares Band nicht vergessen, damit sich die Naht nicht ausdehnt) und zwar von Shirt und Belegen (das Band habe ich aber nur in der Schulternaht mitgefasst, nicht bei den Belegen, weil ich dachte, es wird sonst zu dick).

 

Dann habe ich beide Belege mit der Ovi versäubert, weil ich mir einbilde, dass der Ausschnitt dann schöner fällt (da vom Nähgarn ein wenig beschwert). Bei meinen bisherigen Shirts habe ich aber auch ganz gut ohne Versäuberung gelebt ;)

Beim Versäubern darauf achten, daß die NZ auf beiden Seiten in die gleiche Richtung zeigt: dieses Mal habe ich das Band wie vorgeschlagen auf die Rückenteile gelegt, die NZ liegen jetzt im Vorderteil.

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=40315

 

Nun steppe ich die Schulternähte mit der NähMa ab und steppe dabei die Belege an den Schulternähten fest, damit sie beim Tragen nicht so leicht nach außen kommen. Einmal ein Bild von innen (Belegschulternaht auf Shirtschulternaht), genäht wird aber natürlich von außen wegen des schöneren Stichbildes und weil man dann besser zielen kann.

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=40316

 

Nun habe ich die Ärmel eingenäht, wie einige von euch beim letzten Mal vorgeschlagen haben. Damit ich die Ärmel auf der richtigen Seite einnähe, habe ich erst einmal das Shirt aufgeklappt auf den Boden gelegt und die Ärmel passend zu den Passzeichen daneben gelegt.

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=40317

 

Dann Ärmel im Armausschnitt feststecken (Nadeln wieder auf der Seite des Ärmels)

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=40318

 

und mit dem Ärmel nach oben nähen.

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=40319

 

Jetzt werden Seiten- und Ärmelnähte in einem Rutsch geschlossen, dabei beide Seiten in die selbe Richtung nähen. Ich habe vom unteren Shirtsaum Richtung Ärmel genäht. Dabei hat sich leider der Kreuzungspunkt unter den Armen ein wenig verschoben (ca. 5mm). Da hätte ich vielleicht besser die Naht geriehen (stecken ist bei der Ovi ja eher gefährlich, wegen Gefahr für die Messer. Beim Nähen mit der NähMa kann man viel dichter am Rand stecken – quer zur Naht, dann kann man langsam und vorsichtig über die Stecknadeln nähen. Das sollte ohne Probleme funktionieren). Zum Glück bin ich aber nicht so pingelig und rage meine Arme meist unten. Ich habe es so gelassen :o

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=40320

 

Meine Wertung für diese Art des Ärmel einnähen: geht ja eigentlich auch ganz gut ;)

Die Kreuzungsnaht zu treffen finde ich bei der anderen Methode aber einfacher – zumindest bis jetzt. Aber so vom reinen Verständnis und der Übersichtlichkeit, welcher Ärmel jetzt auf welche Seite kommt und wie stecke ich den Ärmel richtig ein, ist diese zweite Methode einfacher :super:

 

Aber weiter mit dem Shirt:

Jetzt noch die Säume (stecken, bügeln, auf links gedreht von rechts nähen) und das Label (wenn vorhanden :D)

 

Fertig!

 

picture.php?albumid=3641&pictureid=40321 picture.php?albumid=3641&pictureid=40322

 

Seht ihr, so einfach ist eine Shirtvariation :D Und wenn man nicht ständig Bilder macht ist so ein Shirt auch noch ratzfatz genäht.

 

Keine Angst, ich mache auch beim nächsten Shirt noch Bilder. Aber jetzt kann ich ja immer mehr Näh-Bilder weglassen, weil wir die bei den vorangegangenen Shirts schon gesehen haben ;)

 

Bis zum nächsten Shirt liebe Grüsse

Julia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Julia dein Shirt sieht gut aus!

 

Ich stecke schon eine Nadel nahe am Kreuzpunkt unterm Arm, eben damit sich da nichts verschiebt und zieh die Nadel auch erst wenn ich mit dem Füsschen schon leicht auf der Nadel bin und da die Messer ja ganz rechts sind, hab ich auch keine bedenken das ich die Nadel ins Messer bekomme. ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Julia,

 

ich bin echt begeistert von deinen Shirts. Alleine hätte ich mir nie getraut, bei einem Schnitt den Ausschnitt doch - für mich - gravierend zu verändern.

Jedenfalls weckst du bei mir sehr ein Kribbeln in den Fingern. Wenn ich doch nur mehr Zeit fürs Nähen hätte...

Heute habe ich keine Frage, du hast alles total schön erklärt.

 

LG

Elisa22

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hey,

 

Du bist ja fleißig - schön geworden das Wasserfallshirt - für meinen Geschmack etwas zu hochgeschlossen :p

 

Ich krieg ja im Moment garnix gebacken...

aber es macht auch Spaß nur zuzuschaun ;)

 

Küsschen,

die SoMi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für Deine schönen Anleitungen. Wie müsste man den Schnitt ändern, wenn man etwas mehr "Wasserfall" haben möchte? Verlängert sich dann die Ausschnittlänge, also Deine 40 cm?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Egwene,

 

wie meinst du das mit "mehr Wasserfall"?

 

Soll der Ausschnitt weiter runter, also tiefer hängen? Ja, dann verlängert sich die Ausschnittlänge (also meine 40cm). Man muß dazu die Einschnitte weiter aufdrehen, so daß man die Mehrlänge für den Ausschnitt erhält. Je nachdem, wie viel Mehrlänge man haben möchte, sollte man vielleicht mehr Einschnitte in kürzeren Abständen machen (ich hatte 4 Einschnitte im Abstand von - ich glaube - 5 cm. Dann vielleicht 7 Einschnitte im Abstand von 2.5cm). Die muß man dann nicht so weit aufdrehen, um die selbe Ausschnittlänge zu erhalten, wie wenn man die wenigeren Einschnitte aufdrehen müßte. Das gibt dann eine schönere neue Rundung des Armlochs.

 

Soll die Weite des Wasserfalls, also die Bögen im Stoff, weiter unten anfangen, ohne daß der Ausschnitt tiefer wird, muß man die Einschnitte weiter unten anfangen lassen. Ich habe den ersten Einschnitt auf Höhe de

rs unteren Kante des Armausschnittes gewählt, es hindert einen aber niemand, die Weite schon ab Bauchnabelhöhe einzufügen :D Dann fängt man einfach weiter unten an mit den Einschnitten und macht die Abstände zwischen den Einschnitten größer. Dann wieder um die selbe Menge aufdrehen und die Bogen des Wasserfalls fangen weiter unten an, ohne die Ausschnittlänge zu ändern.

 

Oder man kombiniert beides ;)

 

Ich hoffe, ich habe deine Frage verstanden und verständlich beantwortet.

 

Liebe Grüsse

Julia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...

Hab noch ne Frage zum Wasserfallshirt, hast Du nur den rückwärtigen Beleg mit Einlage verstärkt, oder auch den angeschnittenen vom "Wasserfall"? Ich habe übrigens nach Deiner anleitung ein Shirt zugeschnitten und schon mal geheftet, und hat super geklappt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Egwene,

 

ja, ich habe nur den hinteren Halsausschnitt bebügelt.

Schön, daß es bis jetzt gut geklappt hat, da fluppt der Rest bestimmt auch :D

 

Wie wäre es, wenn du hinterher ein Bild von deinem Bild zeigst und von deinen Erfahrungen berichtest? Vielleicht hast du ja noch Anmerkungen?

Würde mich freuen.

 

Gutes Gelingen

Julia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das mache ich sehr gerne. Ich habe die Querlinien etwas tiefer als Armausschnitt begonnen. Meine ausgemessene Ausschnittlänge war 46 cm, aber das fand ich beim Aufdrehen doch irgendwie sehr viel und ich war unsicher, auf welcher Höhe ich die Ecke von der Schulter auf der Linie fixieren sollte, da hatte ich ca 1-2 cm Spiel. Ich habe dann einfach unten angefangen und die Teile gleichmäßig ca 2.5 cm aufgedreht. Da das erstmal nur ein Probeshirt war, hab ich an Jersey genommen, was ich grad da hatte. Ist für den Wasserfall nicht ganz so optimal, da er nicht weich fällt. Aber trotzdem finde ich das Ergebnis für zu Hause auf jeden Fall tragbar.

Ich warte schon gespannt auf Deine weiteren Shirt-Variationen!

2011-10-27-Wasserfallshirt.jpg.9b17943fc4543628f872be2a6e4ea889.jpg

2011-10-27-Schnitt_Wasserfall.jpg.cf9f15d97ca53138a7f2e0af6d65d37d.jpg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.