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Bundverarbeitung an einer Hose


AndreaS.

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In diesem Thread hatte ich nach Tipps zur Bundverarbeitung gefragt.

 

haniah hatte mich freundlicherweise auf einen Craftsykurs hingewiesen, den ich habe. Das habe ich mir angeschaut und den Bund danach gearbeitet und ein paar Bilder gemacht, da es schien, dass ich nicht die Einzige mit dem Problem bin/war.

 

Und los gehts:

Bei der Hose (Nr. 125a aus Burda 8/2015) ist ein Formbund dabei, den ich noch mal für mich angepasst hatte.

 

Innen- und Außenbund werden zusammengenäht. Auf den Innenbund habe ich gefaltetes Nahtband direkt auf die Nahtlinie gesteppt. Eigentlich wird es mit Lisierband (twill tape) gemacht. Das hatte ich aber nicht da.

Gemacht wird das, damit diese Naht nicht ausleiert UND weil sich die Naht leicht nach innen schiebt. Ihr seht das noch auf weiteren Bildern.

b1.jpg.50155092f5d29d8c7c6d316c732410ae.jpg

 

Danach habe ich meinen Innenbund mit einem Schrägstreifen eingefasst, damit ich genug Stoff habe wenn ich ihn annähe. Außerdem gefällt mir diese Verarbeitung. Der Stoff ist der gleiche, den ich für die Futtertaschen der Hose verwendet habe.

Und dann wird der Bund umgeschlagen und gebügelt. Durch das Lisierband schiebt sich die Naht automatisch nach innen. Echt genial!

b2.jpg.f2e7f0e7e929136185cbf946d5bff9fb.jpg

 

Und nun zur "Kantenverarbeitung". Das war ja mein Hauptproblem, dass ich keine saubere Kante hinbekommen habe.

Hier wird die NZG nach innen geschlagen und mit festgenäht. Ich hatte mir die Hose auf meinen Schneidematten hingelegt und konnte so an der Rasterung sie Nahtlinie gut anzeichnen. Die Naht sollte ganz knapp neben dem Untertritt enden. Abschneiden aber nicht zu viel! Und nicht schräg! :

b3.jpg.e8a354401b3ecf7ae94a248365ae4dde.jpg

 

Wenn es dann gedreht wird hat man diese Ecke. Genial oder?

b4.jpg.8a1d6f80fa5e7b35985ae5bc720cb57b.jpg

Ja, ich weiß, dass ich den Untertritt verdreht habe und die versäuberte Seite eigentlich nach innen gehört :o Aber außer Euch wird das niemand wissen oder sehen :lol:

 

Die andere Seite wird genauso genäht. Hier das Ergebnis:

b5.jpg.8de3515866ce3e1e58b788b4cc001196.jpg

 

Teil 2: Verschlüsse folgt gleich.

Bearbeitet von AndreaS.
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Toll:hug: das sieht super professionell aus:) danke!

Ich glaube, ich hätte den Besatz mit Schrägstreifen verschönert:D nach dem Motto das muss so:D.

Lg

Christiane

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Nun die Verschlüsse, die ja ein weiteres Problem von mir waren. Auf meiner Suche bin ich über diese - für mich phänomenale :D - Anleitung gestolpert. Nach der ich meine Verschlüsse angenäht hatte.

 

Der Haken endet ca. 1cm vom Bundende. Dort habe ich mir mit Kreide eine Linie gezogen. Dann habe ich den Haken ausgemessen, die Bundbreite ausgemessen, und jeweils oben und unten eine Querlinie angezeichnet, in die das Hakenende positioniert wird. Haken aufgelegt, die 3 Löcher mit dem Kreidestiff markiert und genäht.

b7.jpg.e1f2c09f5674d7dde28f97df03ec977f.jpg

Auf diesemBild kann man übrigens wunderbar erkennen wie sich die obere Naht nach innen legt. Das darf noch ein wenig gleichmäßiger werden, aber für das erste mal, find ich es jetzt schon ganz gut :D

 

Das Gegenstück soll, wie ich nun gelernt habe, in die Verlängerung der Naht vom RV nicht auf die Zähnchen des RV. Blöd, dass man zu diesem Zeitpunkt die vordere Mitte nicht mehr erkennen kann :D. Die Vorgehensweise war die gleiche. Mit Kreide die Nahtlinie angezeichnet, Breite der "Ösen" ausgemessen und angezeichnet, Löcher mit Kreide markiert und angenäht.

b6.jpg.3b8283413cd4ba64d5c65523815fa01f.jpg

 

Also, ich bin total von der Methode begeistert und werde sie wahrscheinlich nur noch verwenden. Auch für Röcke möchte ich das gerne ausprobieren.

 

Viel Spaß beim nacharbeiten :)

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Toll:hug: das sieht super professionell aus:) danke!

Ich glaube, ich hätte den Besatz mit Schrägstreifen verschönert:D nach dem Motto das muss so:D.

Gern geschehen und gute Idee! Darauf hätte ich ja auch kommen können :rolleyes: :D
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Danke für die tolle Zusammenfassung.

 

Danach habe ich meinen Innenbund mit einem Schrägstreifen eingefasst, damit ich genug Stoff habe wenn ich ihn annähe. Außerdem gefällt mir diese Verarbeitung. Der Stoff ist der gleiche, den ich für die Futtertaschen der Hose verwendet habe.

 

Diesen Schritt habe ich allerdings nicht ganz kapiert. Zum einen, wie du den Schrägstreifen genau angenäht hast, zum zweiten, warum du sonst nicht genug Stoff zum Annähen haben könntest. :kratzen:

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Diesen Schritt habe ich allerdings nicht ganz kapiert. Zum einen, wie du den Schrägstreifen genau angenäht hast, zum zweiten, warum du sonst nicht genug Stoff zum Annähen haben könntest. :kratzen:
Ich habe einen 5cm breiten Schrägstreifen zugeschnitten, gebügelt, dabei leicht gedehnt und ihn an den Innenbund rechts auf rechts angenäht. Gebügelt, nach innen umgeschlagen und noch mal gebügelt.

 

Wenn Du einen Hosenbund angenäht hast, schlägt man ja den Innenbund 1cm um und näht ihn im Nahtschatten von rechts an. Mir ist das schon passiert, dass ich zwar superschön im Nahtschatten genäht habe, aber nicht immer die Kante vom Innenbund getroffen habe. Mit dieser Methode à la "Hong Kong finish" schlage ich 2 Fliegen mit einer Klappe. 1. mag ich diese Methode und 2. habe ich immer genug Stoff auf der Innenseite. Irgendwann schaffe ich es auch noch am Innenbund genau den Nahtschatten zu treffen :D

Eine andere Möglichkeit wäre am Innenbund 1,5cm NZG anzuschneiden und dann nur 1cm umzuschlagen. Das geht auch aber wie gesagt mir gefällt die erste Methode einfach besser :D

 

Gern geschehen Ulrike :)

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Diese Technik kannte ich auch noch nicht; aber warum machst du den Bund nicht einfach so breit, dass du genug Stoff zum Umschlagen und Annähen hast? So hast du ja quasi einen Bund am Bund, doppelt gemoppelt sozusagen.

 

moka :)

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Vielen Dank, Andrea, für das Zeigen dieser Vorgehensweise! Ich finde es zwar äußerst hilfreich, in einem Craftsykurs abgucken zu können, aber wenn ich gezielt eine Stelle suche, bin ich mit einem Bilderkurs irgendwie schneller am Ziel ;)

 

Sieht jedenfalls echt propper aus, Dein Bund.

 

Viele Grüße, haniah

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Und nun zur "Kantenverarbeitung". Das war ja mein Hauptproblem, dass ich keine saubere Kante hinbekommen habe.

Hier wird die NZG nach innen geschlagen und mit festgenäht. Ich hatte mir die Hose auf meinen Schneidematten hingelegt und konnte so an der Rasterung sie Nahtlinie gut nähen. Die Naht sollte ganz knapp neben dem Untertritt enden. Abschneiden aber nicht zu viel! Und nicht schräg!

 

Wenn es dann gedreht wird hat man diese Ecke. Genial oder?

 

Verstehe ich das richtig: Man näht erst die Bundteile aufeinander, und danach klappt man nur die obere NZ um und näht die ganz knapp neben der senkrechten kurzen Naht nochmal fest? :)

 

Das mit dem Einfassen der unteren Bundkante mit Schrägband kenne ich von Kaufhosen und habe mir das dort auch für meine Selbstgenähten abgeguckt. Ich nehme an, es hat dort eher den Grund, die Verarbeitung zu vereinfachen, aber man kann mit einen andersfarbigen oder gemusterten Band dort auch schöne Design-Akzente innen setzen... :)

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Kerstin, im Prinzip ja. Wobei auf die Bundnaht noch das Twill Tape kommt. Dann zeichnet man eine Nahtlinie an. Möglichst schön gerade in der Verlängerung der Kante vom Untertritt. Dann klappt man die NZG von der oberen Naht nach innen und näht auf der angezeichneten Linie runter. Danach wird die NZG zurückgeschnitten. Nicht zu viel und auf keinen Fall doll schräg, sondern nur ein bisschen von der der gefalteten NZG wegschneiden. Hier habe ich noch mal einen Blog gefunden,. Sie hat mehr Bildre als ich gemacht :D

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Diese Technik kannte ich auch noch nicht; aber warum machst du den Bund nicht einfach so breit, dass du genug Stoff zum Umschlagen und Annähen hast? So hast du ja quasi einen Bund am Bund, doppelt gemoppelt sozusagen

 

Üblicherweise nimmt man zum Einfassen dieser Kante einen dünneren Stoff, evt sogar Futterstoff. Hast du einen dicken Hosen Stoff, dann hast du schon die beiden NZG der äußeren Bundnaht, die nach oben in den Bund geklappt sind. Kommt da noch die eingeschlagene NZG des inneren Bundstreifens dazu, wird das recht dick.

 

Bei dieser Technik wird nur das dünne Stöffchen nach oben gelegt, das dicke liegt ganz glatt nach unten, wodurch die Kante fühlbar weniger "bulk" hat. deutsch? Geknubbel?

 

Ich mache es schon seit Jahren genauso, nur ohne das Einfassen, d.h. ich overlocke diese Unterkante und lege sie dann nach unten. Mir ist das sauber genug. Meist halten meine Hosen nicht sehr lang, da lohnt sich das mE nicht. Gut passende Lieblingshosen im Dauereinsatz haben eben nur begrenzte Lebensdauer.

 

LG Rita

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Verstehe ich das richtig: Man näht erst die Bundteile aufeinander, und danach klappt man nur die obere NZ um und näht die ganz knapp neben der senkrechten kurzen Naht nochmal fest? :)

 

Das mit dem Einfassen der unteren Bundkante mit Schrägband kenne ich von Kaufhosen und habe mir das dort auch für meine Selbstgenähten abgeguckt. Ich nehme an, es hat dort eher den Grund, die Verarbeitung zu vereinfachen, aber man kann mit einen andersfarbigen oder gemusterten Band dort auch schöne Design-Akzente innen setzen... :)

 

Das Einfassen statt eingeschlagen festzusteppen hat auch den Grund, dass so die Bundansatzkante flacher wird.

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...

Bei dieser Technik wird nur das dünne Stöffchen nach oben gelegt, das dicke liegt ganz glatt nach unten, wodurch die Kante fühlbar weniger "bulk" hat. deutsch? Geknubbel?

...

 

Weniger aufträgt? Würde ich so formulieren.

 

 

PS: Genialer Thread, genau meine aktuelle Problemstellung. Danke für den link.

Bearbeitet von Gypsy-Sun
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