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Jeansstoff zusammennähen


Lea1234

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Liebes Forum,

 

ich bin ganz neu hier. Sollte mein Beitrag in diesem Forum falsch sein, bitte verschiebt es weiter.

 

Ich habe mir vor einigen Wochen meine erste Nähmaschine gekauft und mich do-it-yourself-mäßig ohne jede Erfahrung an die Maschine gesetzt. Für den Anfang ist es eine günstige Maschine geworden (AEG NM 220), da sie in der Preisklasse recht gute Kritiken bekam und ich mich erst einmal ausprobieren wollte. Baumwolle und Jersey kann ich mittlerweile auch ganz gut verarbeiten und bin davon sehr begeistert. Nun aber zu meinem Problem:

 

Ich möchte ganz einfach Jeansstoff zusammennähen. Dazu habe ich mir extra Jeans-Nadeln besorgt und in der Anleitung der Nähmaschine nach der richtigen Spannung und Stichlange für einen Geradstich nachgeschaut. Dort ist eine Oberfadenspannung zwischen 5 und 7 angegeben, als Stichlänge 2,5 - 4. Nun bleibt aber jedesmal die Nadel in der Maschine stecken.

 

Ich beginne ganz langsam loszunähen (keine Huckel im Stoff!) und spätestens nach dem dritten Stich, manchmal schon direkt beim ersten Stich, bleibt die Nadel wenn sie in den Stoff rein ist, unten in der Maschine stecken. Dazu macht die Maschine auch Geräusche, als würde die Nadel beim Einstechen in der Maschine irgendwo dran entlangschrabben. Die Nadel steckt dann auch leicht nach rechts versetzt fest (obwohl ich ja einen Geradstich gewählt habe). Der Oberfaden ist dann auch nicht mehr stramm, sondern hängt relativ lose herum. Ich habe nun schon verschiedene Oberfadenspannungen ausprobiert, von 3-8 so ziemlich alles, aber das Problem bleibt bestehen. Der Nähfuß ist schon auf der obersten Position fixiert.

 

Ich bin nun langsam ziemlich ratlos, denn Jersey und Baumwolle näht die Maschine recht gut, eigentlich keine Probleme mit Nadelsteckenbleiben (nur manchmal, wenn der Stoff ETWAS dicker wird (z.B. beim Nähen über eine Naht).

 

Hat vielleicht jemand eine Idee, wo hier das Problem liegen könnte, dass die Maschine bei dickeren Stoffen (oder mehreren Lagen, z.B. nähen über eine Naht) solche Probleme bekommt? Laut Anleitung soll sie es können und auch in den Bewertungen freuten sich mehrere Leute, dass sie sogar Jeans problemlos schafft.

 

Mache ich etwas falsch?

 

Vielen Dank im Voraus, langsam weiß ich nicht mehr weiter...

 

Lea

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Wie wäre es mit einer neuen Maschine? :D

 

So billige Maschinen taugen meistens nicht viel. Da ist es manchmal besser

man gibt etwas mehr Geld aus und hat damit dann länger eine Freude.

 

Sorry ;)

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Dort ist eine Oberfadenspannung zwischen 5 und 7 angegeben, als Stichlänge 2,5 - 4. Nun bleibt aber jedesmal die Nadel in der Maschine stecken.

 

Zwischen 5 und 7 finde ich komisch, das erscheint mir zu hoch. Versuch es mal zwischen 3 und 5. Je dicker der Stoff, desto größer muss die Stichlänge sein, 2,5 wäre mir persönlich bei Jeans etwas zu kurz.

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Danke für die schnellen Antworten!

 

Wie gesagt, ich hab als Oberfadenspannung auch schon 3 ausprobiert, das hat allerdings keinen Unterschied gemacht. Als Stichlänge hab ich 3 und 4 ausprobiert, aber auch das hat leider nichts geändert.

 

Natürlich weiß ich, dass etwas teurere Maschinen besser sind und mehr können. Es ist halt für den Anfang eine günstigere geworden, weil ich erst einmal schauen wollte, ob das Nähen überhaupt was für mich ist.

 

Und bevor ich die Maschine wegen der Jeans verteufele und gleich eine neue kaufe, wäre es doch schön zu wissen, ob der Fehler bei mir oder bei der Maschine liegt. Als Anfänger wäre das ja durchaus möglich ;)

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Warum drehst Du an der Oberfadenspannung herum?

Daran solltest Du als letztes drehen. Dreh die Oberfadenspannung zurück auf den Ausgangswert den sie hatte, als Du die Maschine in Betrieb genommen hast.

Das sollte so um die 4 sein und dann davon erstmal die Fingerchen weg lassen.

 

Je nach Dicke des Material, solltest Du die Stichlänge anpassen. 2,5 ist, wie Himbeerkuchen schreibt, zu kurz. Versuch es mal mit 3,5.

Bearbeitet von Quälgeist
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Also, als Stichlänge hab ich ja sowohl 3 als auch 4 probiert. Ist die Oberfadenspannung denn egal? Ich dachte, je nach Material sollte man die schon verändern, oder liege ich damit daneben? Zwischen 3 und 7 hab ich bei der Oberfadenspannung ja alles versucht und bei Jersey und Baumwolle fahre ich mit 4 auch ganz gut...

Bearbeitet von Lea1234
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Wie dick ist denn der Jeansstoff?

 

Ich wage mal zu behaupten, dass man normalerweise Jeansstoff bei unveränderter Oberfadenspannung problemlos zusammennähen können sollte. Stichlänge würde ich 3-3,5 wählen.

Es kann bei einer so günstigen Nähmaschine aber schon sein, dass sie halt mit irgendetwas nicht zurecht kommt.

 

Hast du das Füsschen abgesenkt? Manchmal, wenn man dickere Stoffe unter der Nadel hat, kann das vergessen gehen, weil es so aussieht, als ob es schon abgesenkt werde sollte.

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Also, als Stichlänge hab ich ja sowohl 3 als auch 4 probiert. Ist die Oberfadenspannung denn egal? Ich dachte, je nach Material sollte man die schon verändern, oder liege ich damit daneben? Zwischen 3 und 7 hab ich bei der Oberfadenspannung ja alles versucht und bei Jersey und Baumwolle fahre ich mit 4 auch ganz gut...

 

An der Overfadenspannung dreht man in den seltensten Fällen herum.

 

Jeans ist nichts anderes wie Baumwolle. Nur eben anders gewebt oder aus dickerem Buamwollgarn gewebt.

 

Hast Du Bilder von Deinen Versuchen? Gedanklich kann ich Deinem Problem nämlich nicht folgen.

 

Je nach Jeansstoff verändere ich die Stichlänge. Dünner Jeans, kurze Stichlänge, je dicker der Jeans desto länger mache ich den Stich.

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Ich dachte, je nach Material sollte man die schon verändern, oder liege ich damit daneben?

 

Der Nähfußdruck wird je nach Materialstärke verstellt, aber den kann man bei der Maschine vermutlich gar nicht verstellen.

Die Oberfadenspannung kann man bei Zickzack etwas reduzieren, z.B. auf 3. Bei allem was mit Gradstich ist (außer Zwillingsnaht), würde ich sie auf 4 lassen.

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Ich kann es mir gerade nicht erklären... ich habe es jetzt noch einmal versucht (zum gefühlten 100. Mal) und jetzt funktioniert es mit einer Oberfadenspannung von 3 und Stichlänge 3,5 problemlos :confused::) Vorher blieb die Nadel immer nach rechts versetzt im Stoff stecken.... ich habe die Vermutung, dass ich vielleicht die Nadel nicht immer 100%ig gerade eingesetzt habe :confused: Das ist gerade jedenfalls die einzige Erklärung die mir einfällt :o Peinlich, wenn es das gewesen sein sollte.... Ich hoffe jedenfalls, das Problem hat sich jetzt erledigt...

 

Vielen Dank für Eure Hilfe :super:

Bearbeitet von Lea1234
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@ Himbeerkuchen: Genau, den Nähfußdruck kann man leider nicht verstellen, daran hatte ich auch schon gedacht... man kann zwar die Höhe verstellen, aber da war der Fuß schon auf der obersten Position (also geringster Druck nehme ich an) fixiert....

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Was meiner du denn mit "Nähfuss in der obersten Position fixiert? Der Nähfuss muss beim Nähen immer nach unten, sonst hast du keine Oberfadenspannung, weil dann die Spannungsscheiben offen sind. Wenn die Maschine keinen verstellbaren Füsschendruck hat, gibt es nur Druck oder keinen Druck. Wenn du das Füßchen nicht runtermachst, bekommst du Probleme.

Bearbeitet von AnnaGamba
Mein Telefon wollte aus einem Fragewort eine schwedische Fluggesellschaft machen. ;-)
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Nach der Nadel wollte ich auch fragen, so einfach fällt die normalerweise nicht aus der Halterung heraus... Genau genommen gar nicht, die Fadenspannung hat damit nichts zu tun.

 

War die flache Seite der Nadel immer da wo sie laut Bedienungsanleitung sein muss, und war sie auch gut festgeschraubt?

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Ich meine, dass man den Nähfuß mit einer Schraube lösen kann (zum wechseln) und dann kann man variieren, in welcher Höhe man ihn wieder anschraubt.... dass man den nähfuß beim Nähen runtermachen muss, hatte ich schon verstanden:) ich dachte, wenn man den nähfuß aus größerer Höhe absenken kann (weil er weiter oben angeschraubt ist), wird der druck vielleicht weniger...

 

Die Nadel war mir aber weder gebrochen noch aus der Halterung rausgerutscht... es war einfach so, dass sie immer, wenn sie in den Stoff rein ist, steckengeblieben ist.... ließ sich auch nicht mehr per handrad hochholen.... und darauf, dass ich sie richtig rum einsetze, hatte ich auch geachtet.... war ja schon wochenlang auf fehlersuche.... also musste ich immer die "Nähnadelhalterung" lockern und die nadel mit der hand wieder rausziehen.... den wirklichen grund weiß ich nicht.... kann mir irgendwie auch nicht vorstellen, dass ich die nadel die 1000 male vorher immer schief eingepannt hab, das hätte ich ja sofort sehen müssen...

Bearbeitet von Lea1234
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Der Nähfußhub und der Nähfußdruck haben nichts miteinander zu tun. :)

Ersteres ist, wie hoch du den Fuß anheben kannst, um etwas darunter zu platzieren, letzteres ist der Druck, den das Füßchen beim Nähen auf den Stoff ausübt. Bei dicken Stoffen stellt man diesen etwas höher ein und bei dünnen fließenden Stoffen etwas niedriger, damit der Stoff besser transportiert wird.

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Hallo Lea,

 

also ich hab da so Vermutungen was das war. Ähnliche Symptome hatte ich teils auch und das lag an ganz anderen Dingen, die man als Anfänger wohl gern falsch macht:

 

"Richtig" Losnähen:

  1. Schau mal in der Nähmaschinenanleitung unter "Nähbeginn". Da steht "1. Am Anfang oder Ende einer Naht den Fadengeber stets in die höchste Stellung bringen."; der Fadengeber ist das Metallding was außen hoch und runter geht. Orientiere Dich dabei -NICHT- an der Nadel. Das entscheidende ist der Fadengeber.
     
  2. Schneide den Faden nicht zu kurz ab! In deiner Bedienungsanleitung stehen offiziell 10cm drin. Sonst flutscht der Oberfaden, wenn du nicht aufpasst mit nach unten und bildet dort schöne Knoten oder verklemmt sich im Mitnehmer .. das is richtig hässlich. Dann bekommst du manchmal nichtmal mehr die Nadel aus dem Stoff raus gedreht (nichtmal rückwärts mit Handrad).
     
  3. Platziere den Nähfuß nicht an den Rand des Stoffes, sondern etwas weiter in den Stoff hinein (so 2 cm reichen normalerweise). Wichtig: der Nähfuß muss waagerecht auf dem Stoff sein und nicht hinten nach unten runter kippen. Grund: der Fuß ist (wie richtiger Fuß) kippbar gelagert mit einer Feder und der Druck ("das Gewicht") kommt von hinten an der "Ferse" des Nähfußes. Wenn der Fuß also nicht völlig drauf steht, drückt der Fuß direkt gegen den Stofftransport und vorn ist kaum Druck gegen den Stoff. Der Stoff wird dann nicht weiter transportiert und die Nadel sticht solange an gleicher Position, bis sich unter dem Stoff ein riesiger Knoten gebildet hat, in dem sich die Nadel feststechen und hängen bleiben kann. -- Wenn Du unbedingt am Stoffrand beginnen musst gibts als Trick noch den "Hund" (Erklärung später)
     
  4. Lege die beiden Fäden seitlich vom Nähfuß weg, aufpassen dass der Oberfaden schön zwischen den "Zehenspitzen" bleibt... und dann drückst du mit wenig Abstand zum Nähfuß mit dem Finger -leicht- auf die Fäden für die ersten 1-2 Stiche. Der Grund ist, dass sonst (vor allem) der Anfang vom Oberfaden ruckartig nach unten gezogen wird, wenn der Fadengeber doch noch etwas Faden nachziehen will (deswegen ist die "Startposition" so wichtig, wenn das einmal stimmt, musst du das nicht mehr unbedingt machen). Auch kann es sein, dass der Oberfaden nach dem ersten Stich noch nicht fest genug im Stoff ist und nachrutscht. Auch dann bildet sich ein Fadengewirr auf der Unterseite, besonders bei loser Oberfadenspannung, die irgendwann (in den ersten 4-10 Stichen) verknotet und die Maschine zum Stoppen zwingt. Je fester die Oberfadenspannung, desto schneller passiert es.
     
  5. Nähe ein paar Stiche rückwärts und dann vorwärts. Bei geradem Stich reichen normalerweise 1-2 Stiche. Bei komplizierteren Stichen sind 4-5 Stiche besser. Am besten Du nähst einfach bis der Fuß am Rand vom Stoff ist rückwärts. Jetzt kann er auch etwas vom Stoff runternähen und kommt etwas leichter wieder hoch (könnte sein, dass die Maschine den Stoff am Oberfaden etwas zieht und damit leichter transportiert).
     
  6. Danach kannst du vorwärts weiter nähen... und hast damit gleich den Anfang vom Faden befestigt.

 

 

Hinweise:

  • Wenn Du Rüschen machen willst, nähst du nicht rückwärts und kannst den Nähfuß direkt mit Hinterkante am Stoffrand ansetzen. Wenn Du den Faden Rückwärts/Vorwärts nähst, befestigst Du ja den Fadenanfang am Stoff und das ist da nicht erwünscht. Man kann den Anfang festnähen und das Ende nicht, macht sich aber nicht so gut...
     
  • Der "Hund" ist ein Stück Stoff, das mehrfach gefalten und dann zusammengenäht wird. Es ist also wie ein dickes Stück Stoff. Wenn Du nun am Anfang des Stoffes zu nähen beginnen willst und der Stoff ist wie bei Jeans recht dick, dann legst Du den "Hund" an das Stoffende und senkst dann Nähfuß auf den zu nähenden Stoff und den Hund ab. Und zwar so dass die Nadel in den zu nähenden Stoff sticht und der "Hund" hinten unter dem "Hacken" des Nähfußes ist und der Nähfuß dann entweder waagerecht ist oder er leicht auf "Zehenspitzen" steht. Dann funktioniert der Stofftransport auch.

 

 

Weitere Tipps:

 

A) Unterfadenspannung:

Kontrolliere als Erstes mal die Unterfadenspannung. Die ist öfter mal ab Werk etwas zu straff eingestellt und viele wissen nicht, dass bzw. wie man sie ändern kann. Das Ganze geht so:

  • Nimm die Spulenkapsel heraus und tue eine volle(!) Spule hinein. Den Faden schön einfädeln, wie normal.

  • Nun hälst du den Faden fest und lässt die Spulenkapsel vorsichtig los. Wenn die Spulenkapsel von allein runter rutscht (also der Faden weiterläuft), ist die Unterfadenspannung zu locker.

  • Wenn das nicht der Fall ist, zuppelst Du vorsichtig am Faden nach unten und oben (wie beim Jojo, aber vorsichtig) und die Spulenkapsel sollte dann nach unten rutschen. Wenn das passiert, ist sie richtig eingestellt. Wenn nicht (oder wenn Du eher viel Schwung brauchst), ist sie zu fest eingestellt!

 

Eingestellt wird die Unterfadenspannung an der kleinen Schraube an der Seite der Spulenkapsel. Dort wo du als letztes den Faden durchfädelst, bevor Du die Kapsel in die Maschine steckst. Wenn dort zwei Schrauben sind, ist es die größere, die näher zum "Ausgang" des Fadens ist. Die Drehrichtung ist wie bei einer normalen Schraube, im Uhrzeigersinn (rechts) = fest, gegen den Uhrzeigersinn (links) = locker/raus; Wenn Du nen Merksatz brauchst (ist auf englisch): "Righty-Tighty, Lefty-Loosy!"; Ein entsprechend passender Schraubendreher gehört meist zum Zubehör der Nähmaschine.

 

B) Oberfadenspannung:

Normalerweise ist die Fadenspannung "4" prima. Meist aber erst dann, wenn die Unterfadenspannung passend eingestellt ist. Die richtige Oberfadenspannung ist nämlich von der Unterfadenspannung abhängig.

Aber: Je fester und dicker der Stoff ist, desto lockerer musst Du die Fadenspannung stellen. Bei Jeans würde ich die "normalen" Nähte eher mit "2-3" nähen. Unter den normalen Nähten verstehe ich die Nähte mit normal dünnem Garn, nicht die Zier-/Steppstiche!

Die Steppstiche nähe ich mit "0-2". Das sieht auf der Unterseite nicht so dolle aus.

 

ACHTUNG: Wenn Du mit niedriger Oberfadenspannung arbeitest, musst Du besonders Punkt 4 (oben) beachten, also mit dem Finger beim losnähen erstmal den Fadenanfang etwas festhalten! Sonst gibt es flott unter dem Stoff ein gewirr.

 

C) Nadeltyp:

Strech-Jeansstoff mit Strech-/Jersey-Nadel nähen ... und nur normale Jeansstoffe (ohne Stretch) mit der Jeansnadel.

 

 

D) Zu niedrige Nähgeschwindigkeit

Besonders bei festeren Stoffen haben manche Maschinen Probleme, wenn man mit mittlerer/höherer Fadenspannung sehr langsam näht. Sie brauchen etwas "Schwung" wenn der Fadengeber nach oben geht und Faden nachzieht. Wenn man zu langsam näht zieht die Maschine zu wenig Faden nach. Nach dem erreichen des höchsten Punktes wird das "nachziehen" des Fadens blockiert. Danach sticht die Nadel ein und geht dann wieder nach oben und erst wenn der Fadengeber wieder nach oben geht, wird wieder der Oberfaden zum nachziehen "freigegeben". Wenn jetzt nicht genug Oberfaden nachgezogen wurde (zu wenig Schwung) und der Oberfaden zu kurz ist (nach dem durch den Stoff nähen ist der Oberfaden ab Stoffoberseite gesehen "kürzer"), dann verklemmt sich dort die Maschine oder der Faden reißt...

Also mal drauf achten, ob es beim flotter nähen besser geht.

 

Ab so 2 Stichen pro Sekunde, sollte es aber keine Probleme mehr geben. Aus dem Grunde könnte sich Dein Problem von selbst verflüchtigt haben, als Du evtl. Deine "Angst" vor dem Schiefnähen etwas verloren hast.

 

 

 

 

So... ich hoffe Du hast was gelernt und ich hab Dir damit weitergeholfen!

 

Viel Erfolg!

 

Stefan

 

PS: Ich hab schon ein paar Jeans zusammengesetzt. Wenn Du evtl. dazu noch Fragen hast... einfach fragen.

Bearbeitet von sdwarfs
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Danke für die vielen wertvollen Hinweise.

 

Bei meiner Maschine war ab Werk die Unterfadenspannung übrigens auch viel zu straff eingestellt, weshalb meine allerersten Nähversuche allesamt scheiterten und ich schon dachte, ich bin einfach zu blöd. Vor allem, weil es ja immer heißt, man soll an der Unterfadenspannung idR nix verändern. Als ich dann aber merkte, dass ich den Unterfaden schon per Hand nur mit gut Kraft ziehen kann, dachte ich mir, dass das irgendwie nicht richtig sein kann... Hab ich dann geändert und seitdem läuft es gut... Sonst hätte ich bislang noch kein Stück zusammennähen können ;-)

 

Danke für die ganzen Tipps, kann ich bestimmt gut gebrauchen :)

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Als ich dann aber merkte, dass ich den Unterfaden schon per Hand nur mit gut Kraft ziehen kann, dachte ich mir, dass das irgendwie nicht richtig sein kann...

 

Wenn die Unterfadenspannung sooo fest war, hast Du den Faden vllt auch noch nicht ganz (oder falsch herum) in die Spulenkapsel eingefädelt. Das ist jetzt schwer zu erklären... aber es gibt da verschiedene Formen bei den "Federblättchen", dem Stück Metall an der Seite von der Spulenkapsel. Da muss man manchmal erst den Faden noch in die richtige Stelle ziehen, so dass er richtig einrastet (meist gibt es da an der Spitze eine kleine Kerbe oder ein Loch. Achte mal beim nächsten Spulenwechsel drauf und halte Spule und Spulenkapsel nach dem einlegen und einfädeln mit Damen+Zeigefinger zusammen (sodass die Spule sich nicht drehen kann) und zieh dann etwas fester am Faden nach schräg hinten in den Schlitz hinein. Wenns "klick" macht ist der Faden richtig drin (oder Du hast zu sehr gezerrt und der Faden is gerissen :D).

Die Spule auch immer so einlegen, dass die Spule im Uhrzeigersinn abwickelt (von der Seite gesehen, wo du "reinschauen" kannst). Der Schlitz geht genau in die Gegenrichtung...

 

Wichtig ist auch, dass der Faden gleichmäßig auf der Spule ist. Wenn man z.B. vergisst beim Aufspulen, den Faden durch die kleine Vorspannung zu wickeln (das ist kein Umlenkrädchen oben, der Faden muss unter der Scheibe einmal drum), wird der Faden oft sehr lose und ungleichmäßig aufgewickelt. Mit der Zeit zieht sich dann manchmal der Anfang des Fadens fest und verklemmt sich im lockeren Teil des aufgespulten Fadens. Für eine gleichmäßige Unterfadenspannung ist also wichtig, dass der Faden sauber aufgespult ist.

 

Die Vorspannung sorgt auch dafür, dass die Fadenrichtung genau seitlich gesehen von mittlerer Höhe der Spule kommt. Nur dann wandert das Fädchen von selbst hoch und runter. Kommt es schräg von oben (z.B. wenn man es so festhält) wird oben mehr aufgewickelt und es wird "schief"...

 

=> Technischer Hintergrund: Der Faden driftet -leicht- in die Richtung ab, in der der Durchmesser des aufgewickelten Fadens am kleinsten ist. Das ist so, weil dort der Faden weniger schnell aufgewickelt wird, weil bei kleinerem "Umfang" weniger Faden pro Umdrehung gezogen wird. Und der Faden wird am wenigsten gespannt, je weniger am Faden gezogen wird... der Faden geht also den "Weg des geringsten (Zug)Widerstands". Wenn der Widerstand zu klein ist (=ohne Vorspannung), ist auch dieser Drift nicht oder nur schwach vorhanden. Diese Tendenz ist sowieso recht schwach und wenn der Faden schräg von oben kommt, wirkt auch eine Kraft nach oben, was zu einer schiefen Wicklung führt.

 

 

Wenn der Faden richtig aufgespult wurde, ist die oberste Fadenschicht "flach" und nicht schrägt oder eingebeult. Ein wenig Ungleichmäßigkeit lässt sich nicht vermeiden, aber es sollte nicht markant zu sehen sein. Der Faden darf auch nicht (z.B. durch eine Beule in der Mitte) über den Rand stehen. Dann wurde zu viel aufgewickelt und es könnte dann am Rand der Spulenkapsel schleifen.

Bearbeitet von sdwarfs
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Mir ist es schon passiert, dass ich die Nadel nicht richtig eingesetzt hatte und dann hatte ich ähnliche Ergebnisse, übrigens auf einer hochwertigen Maschie.

In meinem Fall war die Nadel zu niedrig eingesetzt.

 

Meist sitzt das Problem vor der Maschine, auch bei preisgünstigen Nähmas.:D

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