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Eine Singer-15-Kopie von Pfaff aus dem Jahre 1908


haca

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Bevor ich sie zerlege und größtenteils entsorge, möchte ich hier den Nachbau einer frühen Singer 15 mit CB-Greifer von Pfaff vorstellen. Die Pfaff hat die Seriennummer 959144, müsste 1908 produziert worden sein. Könnte das Pfaff-Modell H sein.

 

Leider fehlt mir der direkte Vergleich zu dem Vorbild von Singer, aber wir haben hier ja einige Fans dieser Nähmaschinen, die mir in dieser Hinsicht vielleicht aus der Verlegenheit helfen. :o

 

Als einzig vergleichbare Nähmaschine habe ich eine etwas spätere Singer-Kopie des Wiener Herstellers Rast & Gasser (ebenfalls als Modell H bezeichnet), die insgesamt etwas weniger Unzulänglichkeiten hat als die Pfaff – und die deshalb vorerst weiterleben darf. Aber immerhin näht und spult die Pfaff auch sauber ...

 

Ich lasse erst einmal Bilder sprechen:

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Hallo haca,

 

ganz genau wie meine 15 sieht sie nicht aus. Die Spulvorrichtung ist anders, eine der Spannungsscheiben und die Garnführungsvorrichtung ist geringfügig anders, der Füßchenhochsteller sieht scharfkantiger aus.

 

Fotos von meiner sind ja genug im Forum, falls Du noch mehr haben möchtest, sende ich Dir gerne welche.

 

Liebe Grüße, haniah

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bevor du sie zerlegst und entsorgst.. biet sie doch dem Pflänzel an, vielleicht freut sich der über eine Schaufensterausstattung...außer du brauchst die Ersatzteile. Ich find das lustig, daß der noch immer dieselbe Adresse wie 1908 hat.

Zum Modell kann ich leider nichts sagen. Schaut aber sehr gepflegt aus. Wenn auch die Aufschrift "Pfaff" sehr "laienhaft gefälscht" wirkt...

 

lg

Dracherl

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bevor du sie zerlegst und entsorgst.. biet sie doch dem Pflänzel an, vielleicht freut sich der über eine Schaufensterausstattung...außer du brauchst die Ersatzteile. Ich find das lustig, daß der noch immer dieselbe Adresse wie 1908 hat.

Zum Modell kann ich leider nichts sagen. Schaut aber sehr gepflegt aus. Wenn auch die Aufschrift "Pfaff" sehr "laienhaft gefälscht" wirkt...

lg

Dracherl

 

sd15.gif

 

da pflänzel damals mechaniker war könnte der ja was gebastelt haben

 

jedenfalls ist das keine pfaff und schon garnicht von 1908

 

sorry

 

gruß josef

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biet sie doch dem Pflänzel an, vielleicht freut sich der über eine Schaufensterausstattung...

 

Das letzte Mal, als ich dort war, schien er in seinem Schaufenster eher leichte Platzprobleme zu haben ... ;) und ich vermute, auch seine Alteisensammlung im Keller dürfte keinen Vergleich scheuen. Eine große Anzahl der alten Nähmaschinen in Wien stammen von den „Großen Drei“ in der Gumpendorfer und Lerchenfelder Straße, mitsamt Plaketten.

 

Zum Modell kann ich leider nichts sagen. Schaut aber sehr gepflegt aus. Wenn auch die Aufschrift "Pfaff" sehr "laienhaft gefälscht" wirkt...

 

Ja, der Vor-(Vor-Vor-)-Besitzerin war es offenbar wichtig, die Pfaff als Pfaff zu kennzeichnen ... :rolleyes: Entweder ist der ursprüngliche Schriftzug abgeblättert, oder das Oberteil wurde mal neu lackiert. Dafür spricht einiges, die qualitativ gute Lackierung hat ein paar kleine Mängel, die ich nicht auf „Schlamperei im industriellen Stil“ zurückführen würde.

 

... ganz genau wie meine 15 sieht sie nicht aus. Die Spulvorrichtung ist anders, eine der Spannungsscheiben und die Garnführungsvorrichtung ist geringfügig anders, der Füßchenhochsteller sieht scharfkantiger aus.

 

Die Spulvorrichtung dürfte Pfaff wohl nach eigenem Gutdünken gebaut haben. Es ist ein sehr solider Klappspuler, befestigt an einem vorstehenden Extra-Teil des Gehäuses.

 

Ein weiteres Teil, dass nicht auf einer Singer-Vorlage basieren dürfte, ist der seltsame Haken rechts neben der Oberfadenspannung. Er ist an den Hebekloben der Füßchenstange geschraubt (siehe Foto). Beim Einfädeln ist er überflüssig. Welche Funktion hat er? Als Zigarettenablage taugt er nur bei hochgestelltem Füßchen .... :rolleyes:

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... der seltsame Haken rechts neben der Oberfadenspannung.

 

Ich erörtere diesen Haken einfach mal weiter – bis einschließlich Sonntag gedenke ich diese steinzeitliche OFSE durch zu haben. :cool:

 

Im angehängten Bild seht ihr, was ich mit der Fadenanzugsfeder gemacht habe. Sie war abgebrochen, d.h. ich habe eine Umdrehung der Spirale geopfert, um eine schicke neue hinzubiegen ... Die Fragezeichenform hat sie bekommen, als ich gemerkt habe, dass sie mit diesem Haken kollidiert – nun läuft sie links vom Haken hoch und runter. Sie ist kurz und kräftig eingestellt und tut, was sie tun soll.

 

Der Haken ist dabei leider überflüssig. In Nähmaschinen werden aber nur höchst selten überflüssige Teile verbaut.

 

In umgedrehter Form kenne ich solche Haken von späteren Nähmaschinen, bei denen die Fadenanzugsfeder aber auch umgekehrt verläuft. Der Haken ist dann Teil der Fadenführung und begrenzt den Weg der Fadenanzugsfeder.

 

Hier würde das nicht funktionieren – es sei denn, ich hätte die Fadenanzugsfeder völlig falsch konstruiert und sie müsste mit einem lang nach rechts ausladenden Ende versehen sein, das rechts von diesem Haken auf und ab geht.

 

Dann wäre der Bügel direkt über dem Oberfadenspanner aber ziemlich überflüssig.

 

Und dann müsste der kleine Nippel, der jetzt als untere Begrenzung des Fadenanzugsfederweges dient, die obere Begrenzung sein – sonst hätte die Feder ja keinen Spielraum. Wenn sie aber auf der Höhe von 3 Uhr schon gestoppt wird, sollte sie um spätestens 6 Uhr starten – wäre recht ungewöhnlich. Oder das Ende der Fadenanzugsfeder müsste schräg nach rechts unten zeigen – erschiene mir nicht minder ungewöhnlich.

 

Zumal dann die weitere Fadenführung auch sehr ungewöhnlich wäre und das Löchlein im Fadenhebel einen starken Bremseffekt ausüben würde – denn designt ist es dafür, dass der Faden links von ihm hochkommt = links von diesem Haken.

 

Tja, also:

 

Welche Funktion hat er?

nackt.jpg.c8c4a02ab376028385a22afea14b7e14.jpg

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Hallo,

 

wie funktioniert denn die Auslösung der Oberfadenspannung? Wie üblich mit zentralem Stift oder hat evtl. dieser Hebel damit zu tun?

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Hallo,

 

wie funktioniert denn die Auslösung der Oberfadenspannung? Wie üblich mit zentralem Stift oder hat evtl. dieser Hebel damit zu tun?

 

Die Auslösung der Oberspannung erfolgt über einen Stift, der durch den Lüfterhebel zur Seite gedrückt wird. Das siehst Du an dem Hebel schön.

 

@haca

Der "unnütze Hebel" an der Füßchenstange begrenzt den Weg der Anzugsfeder je nach Stoffdicke - so denn die Anzugsfeder passend dazu gebogen ist. ;)

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Hallo,

 

wie funktioniert denn die Auslösung der Oberfadenspannung? Wie üblich mit zentralem Stift oder hat evtl. dieser Hebel damit zu tun?

 

Mit einem nicht-zentralen Stift ... ich komme noch dazu. ;)

Der Begriff „funktioniert“ ist auch ein wenig übertrieben ...

 

Der "unnütze Hebel" an der Füßchenstange begrenzt den Weg der Anzugsfeder je nach Stoffdicke - so denn die Anzugsfeder passend dazu gebogen ist. ;)

 

Na ja, wenn der Haken/Hebel schon da ist (und so geformt ist), muss er zusätzlich auch im Fadenweg berücksichtigt werden. Ich habe die Anzugsfeder einmal länger und netter :cool: gestaltet und alles so eingefädelt, wie es wohl sein sollte. Durch das lange Ende der Anzugsfeder hat diese auch genug Spielraum. Den kleinen Schlenker über den Bügel oberhalb der Spannung kann man sich zwar ersparen, aber dann wäre der Bügel überflüssig. :rolleyes: Nähtest: Alles funktioniert, wie schon mit meiner ersten „kurzen“ Einfädelung. Die Reibung oben am Öhr des Fadenhebels ist auch nicht so groß wie von mir befürchtet. Bitte, wenn’s so sein soll ...

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Versuch mal die Anzugsfeder auf dem Hebel an der Füßchenstange aufrasten zu lassen und schau mal, was für Wege Du dann in verschiedenen Füßchenpositionen noch hast.

 

Die Anzugsfeder winkelt das Auge klassisch um 90° zum Draht ab und steht im Auge parallel zur Spannung ... also irgendwie genau anders als deine ... :D

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...muss er zusätzlich auch im Fadenweg berücksichtigt werden. ...

 

 

Hallo,

 

ich habe das so verstanden, daß der Haken so funktioniert, wie auch die schon von Dir beschriebenen heutigen Haken. Zusätzlich wird die Hakenpostion noch durch die Stoffdicke beeinflußt. Dicker Stoff, Haken weiter oben, Anzugfeder liegt früher an. Verpasse der Anzugfeder einmal einen Arm, der auf dem Haken aufliegt.

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Aha, eine interessante Variante! Als Auflage würde die Ausbuchtung des Hakens tatsächlich Sinn machen. :)

 

Ich habe es einmal provisorisch umgesetzt. Das Drahtende ist noch zu kurz, der Haken am Ende (das Auge) ist auch noch nicht gedreht.

 

In Bild 1 + 2 sieht man, dass der Haken ziemlich weit oben ist, bei gesenktem und erst recht bei angehobener Füßchenstange. Aber man kann ihn etwas tiefer setzen.

 

In Bild 3 habe ich das gemacht und die (noch zu kurze) Anzugsfeder etwas geradegebogen und draufgelegt – die Füßchenstange ist gesenkt. Was dabei auffällt, ist der kleine Begrenzungsnippel, der nun funktionslos geworden ist. Oder ich müsste die Anzugsfeder mit netten Bögen versehen ...

 

Bild 4 zeigt die Situation bei angehobener Füßchenstange. Schaut eigenartig aus.

 

Der Nähtest verläuft unbefriedigend. Bild 5 zeigt die neue Anordnung zum Zeitpunkt, in dem die Nadel gerade in den Stoff sticht. Die Anzugsfeder ist ganz oben an dem Bügel. Den Faden hält sie straff, bis die Nadel ganz unten ist – Stichaussetzer sind die Folge.

 

Mit innovativer Biegung der Fadenanzugsfeder müsste ich das Problem beseitigen können, zwischendurch möchte ich aber kurz feststellen: Mit den „falschen“ Einfädelungen und Anzugsfeder-Stellungen funktioniert alles idiotensicher, je näher ich mich der richtigen nähere, desto weniger idiotensicher funktioniert es ...

 

Oder sitzt der Fehler mal wieder vor der Maschine?

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Nähmaschinen schauen immer eigenartig aus.

Die Höhe des Aufrasthebels kannst Du hinten an der Füßchenstange verstellen.

 

Du machst das schon, das sieht alles gut aus. :bier: ;)

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Die Höhe des Aufrasthebels kannst Du hinten an der Füßchenstange verstellen.

 

Danke, guter Hinweis, stimmt ja! :) Ich habe jetzt höhenmäßig das Maximum herausgekitzelt, ohne dass es unten zwischen Füßchen und Nadelhalter Zores gibt. Schaut optisch schon mal gut aus, die Auflage ist in dieser Extremposition fast auf Linie gebracht. Und wenn ich die Frontabdeckung noch etwas höher befestige als vorgesehen, würde es optisch sogar so aussehen, als wäre es von den Pfaff-Konstrukteuren so gewollt ... :rolleyes:

 

Um die optimalen Anzugsfeder-Verwindungen kümmere ich mich später.

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Danke, guter Hinweis, stimmt ja! :) Ich habe jetzt höhenmäßig das Maximum herausgekitzelt, ohne dass es unten zwischen Füßchen und Nadelhalter Zores gibt. Schaut optisch schon mal gut aus, die Auflage ist in dieser Extremposition fast auf Linie gebracht. Und wenn ich die Frontabdeckung noch etwas höher befestige als vorgesehen, würde es optisch sogar so aussehen, als wäre es von den Pfaff-Konstrukteuren so gewollt ... :rolleyes:

 

Um die optimalen Anzugsfeder-Verwindungen kümmere ich mich später.

 

sd15.gif

 

wie schonmal gesagt :

 

ich bin nach wie vor der meinung, daß es sich hier um eine bastler-maschine handelt

ich kann mit nicht vorstellen, daß das von pfaff so konstruiert worden sein soll

 

gruß josef

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Nachdem ich vorhin die äußeren Bedingungen für die Anzugsfeder optimiert hatte, habe ich nun noch die Feder selbst anders gestaltet und eingestellt.

 

Viel habe ich eigentlich nicht gemacht: Ich habe den Hebelarm etwas verlängert, so dass er überall optimal passt, die Biegung am Ende habe ich ebenfalls verlängert – nach oben hin – und sie nach vorne gedreht. Vor allem habe ich die Fadenspannung soweit reduziert, dass die Feder den lockeren Faden nur leicht – aber doch – hält bzw. strafft, ihn aber nicht an sich reißt. Damit ist die Stichbildung jetzt zuverlässig.

 

Die äußere Biegung könnte wohl noch etwas weiter nach oben/schräg oben reichen, aber wenn’s auch so funktioniert, soll es mir hier reichen. Auf dem Foto ist die Feder in leicht angezogenem Zustand zu sehen.

 

Ab morgen können wir dann zum nächsten Themenkomplex der Oberfadenspannung übergehen ...

federfertig.jpg.92a818cf322bdfd0f24f9a5ec7f0fe1a.jpg

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sd15.gif

 

da pflänzel damals mechaniker war könnte der ja was gebastelt haben

 

jedenfalls ist das keine pfaff und schon garnicht von 1908

 

sorry

 

gruß josef

 

Hallo Josef,

 

habe deinen Beitrag erst jetzt gesehen: Warum soll es keine Pfaff sein? :confused: Auch in der Bodenplatte ist unten der Pfaff-Schriftzug in „3D“ zu sehen. Die Jahreszahl habe ich nach der Seriennummer bestimmt.

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ich bin nach wie vor der meinung, daß es sich hier um eine bastler-maschine handelt

ich kann mit nicht vorstellen, daß das von pfaff so konstruiert worden sein soll

 

Wieso?

Das ist eine sehr gängige Methode, um eine möglichst exakte Positionierung der Anzugsfeder zu erreichen und damit eine optimale Spannung.

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Anbei noch Fotos von Grundplatte und Seriennummer. Sämtliche verbauten Teile machen auf mich den Eindruck von Originalteilen, viele sind mit Nummern versehen. Sogar die Spulenkapsel ist mit „PFAFF“ gebrandet.

grundplatte.jpg.86aacafd62932c7fc9f8afa3e3428943.jpg

nummer.jpg.af124c7910f8404ad95c8a4e18b2e907.jpg

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Hier ein paar Detail-Bilder der Oberfadenspannung. Sie ist sehr „basic“, aber mehr braucht es im Prinzip nicht: 2 Spannungsscheiben, einen Auslösemechanismus, eine Spiralfeder und eine Schraube.

 

Der Oberfadenspanner dürfte dem von missmennos Singer 15 entsprechen: Singer 15 Nähbereit als totaler Neueinsteiger machen, unmöglich? Nee, wird schon. - Hobbyschneiderin + Forum

 

Aus heutiger Sicht ungewöhnlich ist der Auslösemechanismus für die Spannung: Der Auslösestift ist nicht zentral im Spannungsstift verborgen, sondern quasi extern angebracht, und fest mit der Auslösescheibe verbunden.

 

Die beiden „Ausbuchtungen“ links und rechts unten an der Auslösescheibe scheinen für die händische Spannungsauslösung bzw. als händische „Unterstützung“ gedacht zu sein: Mit Daumen und Zeigefinger kann man so die Scheibe gut greifen und nach vorne ziehen – was durchaus Sinn macht, wenn man als Maschinenbauer seiner eigenen Konstruktion nicht über den Weg traut ...

 

Der Auslösestift soll hinten durch das Anheben des Füßchenhebels nach vorne gedrückt werden. Zu diesem Zweck ist der Füßchenhebel seitlich etwas abgeschrägt, damit er das vorragende Ende des Auslösestiftes sauber erwischt und nach vorne drücken kann.

 

Ein derartiges Spannungs-Auslöseprinzip kann recht zuverlässig funktionieren, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

:rolleyes:

 

 

 

 

 

 

 

 

...

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OFSE2.jpg.d9403e0f43f6d2d9f51c565677b3e0f6.jpg

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Bearbeitet von haca
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Wieso?

Das ist eine sehr gängige Methode, um eine möglichst exakte Positionierung der Anzugsfeder zu erreichen und damit eine optimale Spannung.

 

sd15.gif

 

ich geh mal in meinen alten büchern und listen nachsehen

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Ein derartiges Spannungs-Auslöseprinzip kann recht zuverlässig funktionieren, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

 

Diese Konstruktion der Auslösung der Oberfadenspannung hat einige Besonderheiten:

 

 

1. Der Oberfadenspanner sitzt auf der Frontplatte, die nur durch ein kleines Schräubchen oben mit dem Maschinengehäuse (und damit dem Auslösehebel) verbunden ist. Unten steht die Frontplatte manchmal etwas ab, hier ca. 1 mm. Wenn der Auslösestift also zu kurz ist, erwischt ihn der Auslösehebel nicht. Auf die Idee, die 15er-Reihe mit einer Frontdeckelschraube unten auszurüsten, ist man bei Singer erst Jahrzehnte später gekommen (bei den Nachbau-Firmen nicht früher). Siehe diese modernere Version von frantje: Hobbyschneiderin + Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Alte Singer Spulmechanismus funzt nicht

 

 

2. Der Auslösestift muss lang genug sein. Bei diesem Pfaff-Modell steht er hinten aber nur 1 mm vor – viel zu wenig, um ihn mechanisch sicher auslösen zu können.

 

 

3. Der Auslösehebel (= Füßchenhebel) hat ein recht großes seitliches Spiel, am Hebelende sind es über 3 mm. Wie man dieses Spiel z.B. eingrenzen kann, sieht man auf den oben verlinkten Bildern zu frantjes Singer: Man erkennt gut, dass der Füßchenhebel (von hinten gesehen) links eine Führung hat, die ihn in eine enge Bahn zwingt.

 

 

4. Der Auslösehebel sollte so nahe wie möglich an der Rückseite der Frontplatte entlanglaufen, um den Auslösestift erwischen zu können. Bei diesem Pfaff-Modell gibt es zwischen dem Mittelteil des Füßchenhebels und der Rückseite der Frontplatte jedoch einen Abstand von ca. 2 mm.

 

 

Die Folge: Mit dieser Konstruktion und bei dieser Umsetzung ist es praktisch unmöglich, über den Füßchenhebel die Oberfadenspannung auszulösen.

 

 

Was man dagegen machen kann:

 

- Man könnte den Füßchenhebel über Zwischenringe oder ein kurzes Rohrstück so nah an der Frontplatte platzieren, dass er mit etwas Drücken nach vorne den Auslösestift den einen Millimeter eindrücken kann, den er hervorsteht.

 

- Man könnte auch die massive Frontplatte unten nach hinten dengeln oder die Halterung für die Schraube oben so gestalten, dass die Frontplatte unten anliegt.

 

- Man könnte auch den kleinen Nippel/Drahtstift, der vorne rechts neben der Federspirale den Federweg freihält, um 1-2 mm kürzen – dann würde der Auslösestift hinten entsprechend weiter herausschauen.

 

Oder man vergisst einfach diese vermurkste Konstruktion und zieht die Auslösescheibe mit den Fingern weg – die Griffe dafür sind ja eh da ... :rolleyes:

 

 

 

Dagegen ist die Lösung von Rast & Gasser ebenso simpel wie sauber: Die haben einfach ein so langes und dickes Ding als Auslösestift eingebaut, dass die Spannungsauslösung immer funktioniert. Anbei zuerst ein Bild von der Pfaff, dann von der Rast & Gasser.

Pfaff.jpg.06b5a79d5ba159733473ec7149ab7d75.jpg

RastundGasser.jpg.824de65435c5b7b55c0ed8fc3cb9610e.jpg

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