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Basteleien für Krebsstationen, ein offenes Wort


Mausespeck32

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Hallo Ihr Lieben,

 

immer wenn ich die Rubrik sehe, habe ich mir vorgenommen einmal zu posten. Ich habe unsere schlimmste Zeit verdrängt, wir waren aber auch schon mal auf einer Kinderkrebsstation.

Das letzte was man dort braucht, sind bunte Bastel- und Näharbeiten. Die Stationen werden bis Oberkante von allen möglichen Leuten mit Spielzeug und Deko "zugemüllt".

Ein Katheter wird nicht schöner, wenn er einen netten Stoffüberzieher hat. Ihr dürft nicht vergessen, dass bei den meisten Krebstherapien das Immunsystem auf Sparflamme zurückgefahren wird und die Kinder sich deshalb total leicht anstecken. Die Teile sind unhygienisch und unpraktisch.

Die meisten Spielzeughersteller spenden neues Spielzeug an die Stationen und alle Familien, Freunde und Bekannte sowieso. Die Stationen quellen über. Gleiches gilt für Süßgikeiten, an Weihnachten werden unzählige Sachen zusätzlich gespendet. Eine Freundin von unserem Kind hatte in dieser Zeit 100 Barbies.

Wirklich geholfen haben uns in dieser Zeit Bekannte, die für uns im Internet recherchiert haben, wir waren ja völlig kaserniert. Wir hatten Glück, solche Leute zu haben. Mit so einem Dienst würdet Ihr viele Leute glücklich machen.

Toll waren auch die Leute, die mit uns gesprochen haben und sich unsere Probleme angehört haben. Viele haben einfach abgewiegelt und Spielzeug geschenkt.

Ich weiß von vielen Miteltern von damals, dass sie Jobs verloren haben, weil sie sich nicht mehr um ihr Leben kümmern konnten, sondern mit den Kindern monatelang "kaserniert" waren.

Viele ältere Kinder hatten arge Probleme an die laufenden Schulsachen zu kommen. Die Lehrer an ihren Schulen waren überlastet und hatten keine Lust, ihnen die Sachen zusammenzustellen, da es dafür spezielle Lehrer gäbe. Die Krankhauslehrer waren auch überlastet und konnten den Kindern auch nicht helfen.

 

Wenn Ihr helfen wollte, würde ich lieber hier ansetzten.

 

Liebe Grüße

 

Mary

und habt bitte Verständnis, ich poste hierzu nichts mehr.

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Darf ich Deinen Post bitte in eine Facebook Gruppe kopieren?

 

Ich finde es gut, dass Du hier einmal Tacheles redest!

 

Andersherum kann ich aber alle anderen auch sehr gut verstehen. Die Berichte sind so traurig, dass man einfach das Bedürfnis hat zu helfen.

Zum Glück hat aber nicht jeder ein solches Kind im Umfeld.

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Das ist aber von Krankenhaus zu Krankenhaus verschieden.

Vorher fragen hilft ungemein.

Ich habe eine betroffene Familie im Bekanntenkreis und da kamen die Kathetertaschen z. B. super an.

Genauso Beanies und andere schöne Mützen.

Gut gemeint alleine reicht halt nicht, soweit stimme ich mit Dir überein.

Aber gleich alles abzulehnen ist auch das Kind mit dem Bad ausgeschüttet.

 

Viele Grüße

 

Nina

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  • 2 Wochen später...

Es wird leider viel zu wenig getan in punkto Beratung und Unterstützung...

 

Das macht einen megatraurig! Die Öffentlichkeit schaut auch gerne großzügig weg. Ich finde euer Engagement wirklich gut. Naja mit Näherrei kann ich nicht dienen, aber vielleicht in einer anderen Form. Es betrifft recht oft Kinder aber auch alleinerziehnde Eltern. Man steht dem machtlos gegenüber, schlimmer noch wenn man damit verbunden ist.

 

 

Martin

Bearbeitet von freedom-of-passion
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Also, der Kleine meiner Freundin ist auch gerade in den letzten Zügen seiner Chemo- und die hat ihm selbst auch ein Hicki-Säckchen genäht- ist absolut nicht unhygienisch!

Könnte schließlich bei 95° gekocht werden, falls nötig.

Und da sie eben verständlicher Weise wenig Zeit hat, habe ich ihm noch ein paar Hicki-Säckchen genäht.

Sie haben sich sehr gefreut darüber!

Ich denke, die Situationen sind in allen Krankenhäusern unterschiedlich- deswegen würde ich es abwägen. Zu sagen es wird generell nicht gewollt ist nicht OK!

Es gibt genug, die sich drüber freuen- und gerade wenn es um einen Aufruf zum Mitarbeiten geht, werden die Initiatoren sich wohl vorher in den jeweiligen Kliniken erkundigt haben, ob es erwünscht wird.

 

Und es wird sicherlich keinem Kind aufgedrängt werden, wenn es das nicht möchte- oder die Eltern es für unhygienisch halten!

 

Also- wie immer und überall- Die Kommunikation ist wichtig!!:hug:

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Ich denke bei solchen Schicksalen erwacht wohl in jedem von uns das Bedürfnis zu helfen. Aber leider beschränken sich viele bei ihrem helfen wollen auf solche Fälle, wie zB. krebskranke Kinder.

 

Meiner Meinung nach sollte man auch nach weniger offensichtlichen und öffentlichkeitswirksamen Fällen suchen. Was da vielleicht der Nachbarsjunge wäre, dessen Mutter trotz Arbeit nur wenig Geld hat. Oder die Oma von nebenan, die einsam ist.

 

Bei den Krankenhäusern würde ich auch lieber erst fragen, denn jedes handhabt es doch etwas anders.

 

lieben Gruß, Mama :)

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  • 2 Wochen später...

Liebe Mary,

 

ein wenig mag ich dir hier widersprechen...

 

Ja die Kliniken würden zugemüllt werden, würden die Stationen alles angebotene annehmen.

 

Die Anfälligkeit der Kinder ist natürlich sehr hoch wegen des Immunsystems, aber da passen die Kliniken schon auf, dass nur Kinder Dinge von außen bekommen, deren Immunsystem stabil ist und waschbar sind die Sachen ja. Die Bekleidung der Kinder kann ja auch nicht zur Kochwäsche und viele der Kinder sind ja auch nur immer für einen Tag oder ein paar Tage dort.

Desweiteren haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Kliniken, Eltern und Kinder sich sehr wohl über genähte Dinge freuen...

 

und das schönste und wichtigste dabei ist, dass auf diese Weise Kontakte hergestellt werden. Kontakte bei denen es dann die Möglichkeit gibt, auch anderweitig zu helfen so wie du es beschrieben hast. Gespräche mit den Kindern, mit den Eltern und dadurch bekommt man auch als Außenstehnder mit, welche Probleme diese Scheiß Krankheit noch mit sich bringt... weite Fahrtzeiten mit enormen Spritkosten, das Leiden der Geschwisterkinder die während dieser Zeit auf ein Elternteil verzichten müssen und rumgereicht werden, Ehen die an der Krankheit zu zerbrechen drohen, Jobs die auf Eis gelegt oder gar gekündigt werden um sich diese lange Zeit um das kranke Kind zu kümmern und und und... Nur durch diese Kontakte die für uns z.B. nur durch das Spenden von Genähtem möglich war, ist es uns möglich auch anderweitig zu helfen...

 

Ich denke auch, jeder verarbeitet das anders. Für Dich wären diese Täschchen, Mützen etc. vielleicht in der Zeit ein Aufreger gewesen, aber viele freuen sich wirklich darüber. Darum lass die Kliniken bzw. Stationen selbst entscheiden und natürlich wird auch der ein oder andere dabei sein, der ähnlich denkt wie Du...

 

Gruß

 

Katja... die nichts mit dem Verein Viel Farbe im grau zu tun hat, für den gerade der Spendenaufruf hier ist...

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