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Frage zu handgenähten Knopflöchern


Gatsby

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Hallo Ihr Lieben,

 

ich frage mich ob es irgendwo einen kleinen Film über das Knopfloch nähen von Hand gibt.

 

Ich habe bisher mal einen Versuch gestartet und ein bereits bestehendes Knoploch genommen und dieses mit Nadel und Faden (Brildor, 100% Polyester, für meine Stickmaschine) umnäht.

Ich stelle fest, dass das ja ewig lange dauert und unsauber sieht es bei mir auch aus :confused:

Da frage ich mich ob ich das richtig mache.

 

Vielleicht reicht ja schon ein anderes Garn.

Ich habe mal gelesen dass es speziell für Knopflöcher ein bestimmtes Garn gibt.

Könnt ihr da welches empfehlen oder ist mein Brildorgarn da genau so gut?

 

fragt

Markus

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Top-Benutzer in diesem Thema

Hallo Markus,

 

am Schönsten werden handgenähte Knopflöcher mit Knopflochseide.

Gerade bei den Knopflöchern gilt "Übung macht den Meister", jedes Übungsknopfloch wird schöner als das vorhergehende. Nach ca. 15-20 Stück bist du sicher perfekt :D

Bei etwas dickeren Stoffen wird zudem eine Gimpe (oder Spannfaden) eingearbeitet: Doppelt oder 3-fach genommenes und zusammengedrehtes Knopflochgarn läßt man mitlaufen. Das ergibt ein plastischeres Knopfloch.

 

Schneiderknopfloch

Dieses Knopfloch wird in Jacken und Mäntel eingearbeitet. Damit das Knopfloch plastischer wirkt, wird es mit Knopflochgarn gestickt und dabei immer ein Spannfaden (Gimpe) mitgeführt. Die Knopflochlänge auf der rechten Stoffseite markieren. Knopfloch einschneiden und den Einschnitt vorne - da ist später der Knopf - keilförmig erweitern oder mit der Lochzange eine kleine Rundung vorstanzen. Die Einschnittkanten mit Überwendlingsstichen vor dem Ausfransen sichern, dabei die Rundung vorformen. Die Gimpe entlang einer Knopflochkante spannen. Dann am Knopflochende mit den Knopflochstichen beginnen. Dazu die Nadel von hinten in die Kante einstechen. Den Faden um die Nadelspitze legen, dann die Nadel durchziehen. Den Faden straff anziehen. Das Knötchen muss auf der Kante liegen. Auch an der Rundung die Gimpe mitführen und die Knötchen etwas nach oben ziehen. Nach dem Ausnähen der Rundung die Gimpe entlang der zweiten Knopflochhälfte spannen und die zweite Knopflochhälfte nähen. Am Knopflochende wie beim Wäscheknopfloch einen Riegel nähen. Zuletzt die Gimpe nochmals straff anspannen, dabei die Rundung mit einem Pfriem formen. Gimpe auf der linken Seite vernähen.

 

Viel Geduld wünscht dir

Brigitte

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Da hilft wirklich nur üben, üben ,üben.

Die Anleitung, die Brigitte gepostet hat finde ich übrigens super!

Bin auch gerade dabei händische Knopflöcher zu üben. Die Schneidermeisterin, bei der ich die Vorbereitung auf die Meisterprüfung mache meinte nur so...Meiner Erfahrung nach müssen sie 50 Knopflöcher machen, damit das 51ste schön wird.

Bin gespannt!

Wünsche dir auch viel Geduld und Glück! :D

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Hallo,

da habe ich gleich auch noch eine Frage, bin nämlich regelmäßig am üben. nur wei ich leider nie, wie ich die Fäden am unauffälligsten vernähe ?!? Ich meine, zunächst wird mit dünnem Nähgarn mit Überwendlingstichen genäht, dann der gimpefaden und der Faden mit dem wirklich genäht wird. das macht 6 Fadenenden. wohin damit???

lg, Katharina

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nur wei ich leider nie, wie ich die Fäden am unauffälligsten vernähe ?

 

Ab in den Stoff damit zwischen Oberstoff und Futter oder Beleg.

 

Jean

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Redet Ihr jetzt von HANDgenähten Knopflöchern, oder welchen, die Ihr per NäMa macht????

 

Ein handgenähtes Knopfloch, dazu nimmt man natürlich Knopflochseide, schneidet die Länge des Knopflochs ein und beginnt (ich als Rechtshänder) am linken Ende des Knopflochs.

Mit Knopflochstich - versteht sich :)

 

Sollte es ein französisches Knopfloch werden, so näht man vorne eine Rundung. Eine Knopflochmaschine schneidet dies natürlich zusätzlich rund auf, wir haben das per Hand eigentlich nie gemacht.

 

Für den Anfang muss man schon ca. 15 min. pro Knopfloch rechnen, v.a. mit dem Vernähen, da näht man am Ende einen Riegel, den überspannt man dann noch zusätzlich und vernäht alles auf der Besatzseite.

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Ich habe gelernt, den Fadenanfang von der Belegseite aus hohl zum Anfangspunkt zu führen, also auf keinen Fall fängt man mit einem Knoten an.

 

Was ich mir selbst ausgetüftelt habe: Ich nähe mit der Maschine um das Knopfloch herum ein ziemlich grosses Quadrat. Braucht nicht ganz exakt sein, soll nur Oberstoff und Beleg zusammenhalten. Dann nähe ich mit dem Knopflochschlitten der Maschine ein Karree, in das dann später das Knopfloch von Hand "eingestickt" wird. Ich habe eine Bernina. Nehme also den Knopflochschlitten, stelle die Nadel mal ganz nach links, zurück dann ganz nach rechts und steppe ein Rechteck genau in der Form, die später das Knopfloch wird - mit Nähseide in passender Farbe. Dann wird das Knopfloch aufgeschnitten und je nachdem noch einmal mit einfacher Nähseide umstochen. Dann erst wird das Knopfloch gestickt.

 

Es ist wirklich Übungssache. Unsere Meisterin hat uns beigebracht, drei Probeknopflöcher zu machen. Das sind nicht zu viele. So hat man erstens in den Augen/Fingern wie lang der Faden sein muss, ausserdem ein besseres Gefühl für seine Spannung und Dicke.

 

Und wenn die Knopflöcher dann falsch platziert wurden, war alles für die Katz. Zur Lage der Knopflöcher gibt es nämlich auch Regeln, die auf jahrhunderte langer Erfahrung beruhen. Wusstet Ihr, dass bei einem Mantel de Abstand zwischen dem letzten Knopfloch und dem Saum in einem bestimmten Verhältnis zum sonstigen Knopfabstand stehen muss und dass die Breite des Belegs selbstverständlich von der Grösse der Knöpfe abhängt und wie weit man den ausserhalb des Fadenlaufs anlegen muss, von deren Gewicht ??

 

Irrsinn der Haute Couture. Macht aber Spass und hält die grauen Zellen auf Trab.

 

Lieben Gruss Isebill

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Hallo,

 

jetzt bin ich richtig beeindruckt!

 

… Zur Lage der Knopflöcher gibt es nämlich auch Regeln, die auf jahrhunderte langer Erfahrung beruhen. Wusstet Ihr, dass bei einem Mantel der Abstand zwischen dem letzten Knopfloch und dem Saum in einem bestimmten Verhältnis zum sonstigen Knopfabstand stehen muss und dass die Breite des Belegs selbstverständlich von der Grösse der Knöpfe abhängt und wie weit man den ausserhalb des Fadenlaufs anlegen muss, von deren Gewicht ??

 

Isebill, woher weißt du das alles? Von deiner Schneiderin? Oder aus dem Rundschau-Atelier-Fachwissen?

 

Irrsinn der Haute Couture. Macht aber Spass und hält die grauen Zellen auf Trab.

 

Hm ja, irgendwie schon.

 

Das Garn, was du nahmst ist wohl Stickgarn für die Nähmaschine. Das ist viel zu dünn. Bei Jacken und Mäntel brauchst du schon dickes Knopflochgarn; bei Blusen und Hemden normales Nähgarn.

 

Ich finde aber auch, dass mensch das nicht zu eng und streng sehen sollte. Manchmal nehme ich für solche Arbeiten bewusst Maschinenstickgarn (oder einen einzigen Faden vom Sticktwist, das ist nur ganz bisschen dicker, dann), weil das einfach ein irrsinnig schönes Stichbild gibt. Und das ist ja – zumindest für mich – genau der Hype von handgenähten Knopflöchern, dass sie so schön sind, selbst dann, wenn sie von einer Anfängerin oder einem Anfänger gemacht und ein bisschen wackelig sind.

 

Liebe Grüße

Cochlea

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Man kann tricksen.

Das Knopfloch exakt markieren: Länge, Position.

Man kann per Maschine die exakte Knopflochlänge mit Geradstich nachnähen, das ist meine Schneidelinie. Danach per Zickzack, schmale Stichbreite, die Länge etwa auf 2,5 rechts und links davon eine Raupe nähen, damit hab ich erstmal die Kante etwas gesichert und ich hab eine Markierung über die exakte Stichbreite für die Handarbeit. Gimpe kann ich gleich mitführen: doppelt gelegtes Nähgarn bei dünnen Stoffen und für ein flaches Knopfloch, Gimpe, wenn zur Hand oder dünnes Handstickperlgarn - das letztere hat den Vorteil: ich kann zum vernähen die Enden leichter aufdröseln als bei speziellem Gimpefaden.

Dann natürlich das passende Garn: BW-Twist, zwei- bis dreifädig, alternativ BW-Maschinenstickgarn bei dünnen Stoffen und flachem Knopfloch. doppelter Faden Nähseide oder Knopflochseide (einfacher Faden) für dickere Stoffe, wie z.B. Wollstoffe.

Mir ist wichtig, daß ich als Garnmaterial entweder Baumwolle oder Seide verwende, keinesfalls Allesnäher (Kunstfaser). Alle Kunstfasergarne zum Maschinenähen verdrillen sich bei Handnäharbeiten. Es kostet Zeit, den Faden wieder auszuhängen, oft verknotet er sich und bildet Schlingen, die man oft (zu spät) sieht. Bei Naturfaser wie Baumwolle und Seide hängt man am Anfang Faden mit Nadel aus und das Garn verdrillt sich nicht mehr - fast nicht mehr, Schlingen sind leichter zu lösen.

Zum vernähen: am Anfang keine Knoten. Das Fadenende lang hängen lassen, mit ein/ zwei Rückstichen sichern, dann das Knopfloch nähen. Am Ende wieder ein bis zwei winzige Rückstiche auf der linken/ Unterseite und die Fadenenden unter den Raupen (Langetten) durchziehen, ganz knapp abschneiden. Wenn man das Knopfloch dann über einen Finger wölbt (eine Außenkurve) verschwindet der winzige Fadenrest ganz in den Stichen, er wird eingezogen.

Hört sich aufwändig an, ist es aber nicht.

Gruß

Kerstin

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