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Welches ist die "Königsdisziplin" des Schneiderhandwerks?


Gatsby

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich bin ja noch nicht so lange an Bord und habe auch noch nicht so viel genäht.

Aber das Nähen, Sticken und Schneidern interessiert mich immer mehr.

Ich denke ihr habt mir schon viel beibringen können und es passt sicherlich noch einiges in meinen Kopf. :)

 

Beim Stöbern in den einzelnen Threads habe ich mir die Frage gestellt.

Welche Arbeit ist eigentlich die größte Herausforderung für einen Schneider/Schneiderin?

 

Ich stelle mir das Nähen eines Sakkos als sehr schwierig vor.

Oder ist das Nähen eines Abendkleides noch aufwendiger?

Oder sind die Schneider/innen die Couturekleider nähen die herausragenden Meister?

 

Wie seht ihr das?

Welche Arbeit verlangt das "meiste" Können?

 

fragt

Markus

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Top-Benutzer in diesem Thema

Als größte Herausforderung an Stoff habe ich immer karierte Dupionseide empfunden, die im Karo stimmen musste.

Keine Ahnung, wie viele Kleidungsstücke aus dem Material wir in meiner Lehrzeit angefertigt haben und die Karos sind so unterschiedlich breit, das kann eigentlich gar nicht passen.

Schon heftig!

Ansonsten alles, was unsichtbar genäht werden soll, das hängt ja nicht unbedingt vom Kleidungsstück ab sondern von der Verarbeitungsweise.

Rosshaar pikieren gehört dazu und schöne Kragen- und Revers-Verarbeitung.

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Für mich eindeutig das Herrensakko.

Es erfordert das meiste Fachwissen wie was wo warum, fängt beim richtigen Umgang mit dem Tuch (Stoff) an und hört beim Abbügeln noch lange nicht auf...

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Hallo Ihr Lieben,

 

ich tendiere auch zum Herrensakko. Das ganze Innenleben ist schon sehr aufwendig. Pikieren, staffieren...

 

LG Martina

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Herrensakko in korrekter Verarbeitung ist schon nicht einfach. Aber meist macht man das aus tollem Wollstoff, den man gut bügeln kann, Stiche verstecken usw.

 

Daher können auch manche Damenschneiderarbeiten eine echte Herausforderung sein. Da gibt es echt gemeine Stoffe...:rolleyes:

 

Muster machen mir persönlich viel Spaß, sind aber auch kniffelig.

 

Prinzipiell finde ich es oft "schwieriger", bei Damenbekleidung die richtige Passform zu finden, da gibt es (allein durch körperliche Bedingungen) sooo viele Möglichkeiten.

 

In der Herrenschneiderei gibt es viele Regeln, wie was zu verarbeiten ist, in der Damenschneiderei gibt es mehr Varianten, auch stofftechnisch.

 

Ein Herrenschneider, der immer nur Wollstoffe verarbeitet hat, wird sich mit Chiffon schwertun.

 

Mit meiner ganzen Rede will ich auf keinen Fall ausdrücken, dass eine Schneiderei einfacher ist als die andere, alles hat seinen Reiz und seine Herausforderung...;)

 

Ich persönlich finde, die "Königsdisziplin" ist nicht unbedingt die Verarbeitung, die kann man lernen, aber das Händchen und die richtige individuelle Passform.

 

LG

Eva

(seit 10 Jahren Damenschneiderin, ich arbeite aber mit vielen Damen- wie Herrenschneidern zusammen)

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In die alte, oft gewaschene, heiss geliebte Nickyjacke meiner Tochter einen neuen Reissverschluss einzunähen.

 

Problem Nr. 1 war schon mal das raustrennen, aus gewaschenen Sachen manchmal schwierig.

 

Problem Nr. 2 ich bekam keinen dünnen teilbaren RV, musste also einen Dicken nehmen.

 

Problem Nr. 3, die Jacke hat Kängurutaschen auf dem Bauch, also dreilagiger Stoff, und das Bünddchen darunter war ganz dünn, und ziemlich verzogen.

 

Ich habe fast eine Stunde gebraucht, und trotzdem war der Rv etwas wellig.

 

In der gleichen Zeit nähe ich für mich, nach meinem o8/15 Schnitt eine Hose.

 

 

Die Schwierigkeiten sind also sehr verschieden. Wobei ich eigentlich keine Lust hätte ein Herrenjacket zu nähen, die Zeit die ich da reinstecken müsste, wäre mir zu schade. So oft könnte ich das garnicht tragen. Lieber mal was schnelles zwischendurch, dann ist man immer auf dem aktuellen Stand.

 

Mein letztes wirkliches Großprojekt war der Zaubermantel, viele erinnern sich sicher noch wie wie ich ihn hier mit Lady? als Wip zusammen genäht habe, und wo ist er heute in meiner Galerie ? Ganz weit hinten, weil lauter schnelle Sachen dazu kamen.

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Ich bin kein Profi, aber ich glaube, es ist nicht wirklich möglich, eine Reihenfolge der Schwierigkeit festzustellen.

 

Es gibt viele Faktoren, klar ist pikieren nicht einfach, aber das ist ja nicht der einzige Faktor, manche Stoffe sind schwieriger zu verarbeiten als andere, der weibliche Körper hat mehr Kurven als der männliche... Mir hat auch schon ein Herrenschneider gesagt, Frack, kein Problem, aber ein Brautkleid (bei noch dazu großer Oberweite) würde er nie machen, das sei ihm viel zu schwierig...

 

Wie oft im Leben... nicht "schwerer" oder "leichter", nur "anders schwer". :cool:

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Hallo Marcus!

 

Ich tendiere auch zu Marions Meinung.

Jedem fällt was Anderes eher schwer oder leicht. Ist auch Geschmacksache:

Der Eine friemelt gern an millimetergenauen, wie auf dem Reißbrett entstandenen schmalen Paspeltaschen und bekommt das gut hin.

Der Nächste schwelgt gern in Bausch und Bogen und geht in 30m-Kleidern (womöglich weiß!) auf.

Andere wiederum basteln gerne aus ungleichseitigen Karos Klamotten mit vielen - womöglich kurvigen - Teilungsnähten....

Und noch Einer ist der Roßhaar-Verarbeitungs-Fuchs!

Das ist Alles Übungs- oder Formsache......

 

Was meiner Meinung nach die Kunst an der Schneiderei ist, ist, daß ein fertiges Teil ganz selbstverständlich aussieht und der Bekleidete sich darin ungezwungen bewegt.

 

Am Schwierigsten ist immer: 'Weißt Du, was ganz Einfaches! Ganz was Schlichtes!':rolleyes:

 

Je schlichter ein Teil ist, desto eher sieht man den kleinsten Schnitzer!!

 

SIEHE: Einfache Paspeln an fertige Kanten nähen, fertigen Kragen 'ganz einfach' mit einem Streifen verschönern, ........;)

 

Martin

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SIEHE: Einfache Paspeln an fertige Kanten nähen, fertigen Kragen 'ganz einfach' mit einem Streifen verschönern, ........

 

Ja Martin,

 

ich weiss genau was du meinst! :D

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Ich glaube, dass ich der selben Meinung wie Rightguy bin...es kommt auf die Neigung an.

Das sehe ich auch, wenn ich hier im Forum unterwegs bin.

Der einen Gruppe gehen Dinge so flott von der Hand, bei der die andere die NäMa am liebsten aus dem Fenster werfen möchte und umgekehrt.

Das reicht von der Erstellung/Änderung von Schnitten bis hin zur Verarbeitung von verschiedenen Stoffsorten (Chiffon/Elastikware).

Des weiteren kommt warscheinlich auch die persönliche Warnehmung mit dazu.

Bei Dingen, die mir Spass machen, merke ich garnicht, wie die Zeit vergeht und bei Arbeiten die ich hasse, dehnen sich Minuten zu Stunden.

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Hallo Marcus!

 

Ich tendiere auch zu Marions Meinung.

Jedem fällt was Anderes eher schwer oder leicht. Ist auch Geschmacksache:

Der Eine friemelt gern an millimetergenauen, wie auf dem Reißbrett entstandenen schmalen Paspeltaschen und bekommt das gut hin.

Der Nächste schwelgt gern in Bausch und Bogen und geht in 30m-Kleidern (womöglich weiß!) auf.

Andere wiederum basteln gerne aus ungleichseitigen Karos Klamotten mit vielen - womöglich kurvigen - Teilungsnähten....

Und noch Einer ist der Roßhaar-Verarbeitungs-Fuchs!

Das ist Alles Übungs- oder Formsache......

 

Was meiner Meinung nach die Kunst an der Schneiderei ist, ist, daß ein fertiges Teil ganz selbstverständlich aussieht und der Bekleidete sich darin ungezwungen bewegt.

 

Am Schwierigsten ist immer: 'Weißt Du, was ganz Einfaches! Ganz was Schlichtes!':rolleyes:

 

Je schlichter ein Teil ist, desto eher sieht man den kleinsten Schnitzer!!

 

SIEHE: Einfache Paspeln an fertige Kanten nähen, fertigen Kragen 'ganz einfach' mit einem Streifen verschönern, ........;)

 

Martin

 

Gut gesagt Martin!

Ich finde das Meisterstück ist jedesmal dieses, wo keine Schnitzerchen kaschiert werden müssen!

 

Wenn ich an meine Mutter denke, die ihr ganzes Berufsleben an der Nähma verbrache, dann sind es die Stunden die sie bei uns im Wohnzimmer verbrachte und an Brautkleidern den Seidensatin von Hand rollierte. Was für eine heiden Arbeit! Trotzdem... noch immer gibts keine Maschine die das so schön macht wie von Hand!

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