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"falscher" Fadenlauf durch Interlining möglich?


inia

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Hallo,

 

mir kam heute morgen auf dem Fahrrad so ein Gedanke :D: Vor mir war eine Dame mit einer Jacke, auf der die Streifen zur Mittelnaht ein "V" gebildet haben. In diesem Fall waren es Stoffstreifen mit Paspeln dazwischen. Mir kam aber die Idee, dass das z.B auch bei einem Kleid aus Streifenstoff bestimmt hübsch wäre. Aber dann hätte ich ja das Problem, dass der Stoff nicht im Fadenlauf ist, und sich eventuell unschön verzieht.

 

In diesem Sommer habe ich Kleider mit Interlining* verarbeitet und fand das ganze sehr schön sauber und das Trageverhalten der Oberteile sehr gut. Könnte ich nun eine Jacke oder ein Kleid in schrägem Fadenlauf zuschneiden, auch wenn der Stoff etwas lockerer gewebt ist, und dies durch Verwendung eines Interlinings ausgleichen bzw. ein Verziehen verhindern? Oder spricht irgendwas dagegen?

 

Danke schonmal für Eure Hilfe!

 

Viele Grüße,

 

Nadine

 

* den Begriff Interlining findet man oft in der englischen Literatur, ich würde das mit Zwischenfutter übersetzen. Man nimmt einen einfachen fester gewebten Stoff (z.B. ein altes Leinenbettlaken :D), der genauso wie der Oberstoff zugeschnitten wird. Die identischen Schnittteile werden aufeinandergelegt und wie ein einziges Teil verarbeitet. Wenn man Belege verwendet kann man sich auch das Futter sparen.

Es ist also kein Futter, das extra genäht und mit dem dann verstürzt wird, und auch keine Einlage, die augebügelt oder -pikiert wird, sondern etwas dazwischen. Bei der "klassischen" Dirndlverarbeitung, wie sie auch hier im Forum beschrieben wird, wird meiner Meinung nach auch ein Interlining verwendet; korrigiert mich bitte, falls das falsch ist.

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Hallo Nadine,

 

ich glaube schon, dass das den gewünschten Effekt hat.

Bei einem Jerseykleid mit drapiertem Vorderteil hab ich das gemacht, um die Form zu halten, hat gut funktioniert.

Wenn du den Fadenlauf exakt einhältst, warum nicht.

 

So nebenbei: Ich hab mal eine Profidiskussion gelesen, darin ging es um die Unterscheidung von Underlining und Interlining, die waren sich uneinig darüber...

 

Aber vielleicht kommen noch mehr Antworten.

 

Schönen Abend

Samba

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Im Prinzip ja.

 

Generell gilt, daß der Oberstoff um so eher über dem Underlining wellt, je größter die Teile sind. Sprich Kurzjacke in Gr.32 ist anders als bodenlanger Mantel in Gr. 56.

 

Wobei man dem auch entgegen wirken kann, indem man den Stoff nicht nur an den Kanten mit dem Unterlegstoff verbindet, sondern auch im Teil.

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Unter Umständen wäre das ein Fall für die Quilttechnik von Chanel. Da wird der lockere Tweed auf ein Seidenfutter aufgequiltet, wie hier zu sehen.

 

Ich habe mir vor einiger Zeit ein Kleid gemacht, bei dem ich den Muster- und Fadenlauf im Oberteil um ca. 15 Grad verschwenkt habe. Das machte überhaupt keine Passform- und Trageprobleme.

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Ahhh, toller Link, wunderbares Buch (ich liebe es).

Danke Eboli11.

 

Darf ich auch fragen?

Und was würdest du bei glatten Stoffen empfehlen? Die grobe Optik der Chanelstoffe macht ja das Quilting an der Oberseite (fast) unsichtbar.

Machen Profis punktuelle Befestigung? Wie? Oder gar nicht?

 

Linda Maynard hat dem ja ein ganzes Kapitel in ihrem Buch "The Dressmaker's Handbook of Couture Sewing Techniques" gewidmet: Kap. 4 Designer Underpinnings-Interlining Luxurury Fabrics"

 

Liebe Eboli11, ich bewundere dein enormes Fachwissen und möchte gleich die Gelegenheit nützen eine weitere Frage zu stellen.

Wie unterscheidest du eigentlich "underlining", "interlining", "interfacing".

Ich hab da Unterschiedliches gelesen.

 

Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel, dass ich mich hier so breitmache. :o

Aber das Thema ist ja soo interessant.

 

Liebe Grüße

Samba

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Ich habe eine Bluse mit einer Passe genäht.

Fludderiger Streifenstoff.

Aus optischen Gründen sollte die Passe diagonal sein.

 

Ähnliche Ausgangssituation oder?

 

Passen werden ja eh oft (meistens) gedoppelt, also habe ich für innen einen eifarbigen genommrn und den "richtig" zugschnitten, also im Fadenlauf. Bei mir ging das problemlos.

 

Ich bin hingegangen und habe beide Passen um das Rückenteil gelegt und die Schulternaht gesteppt und dann alles auf die Schneiderpuppe gehängt, damit sich das schräge Teil etwas ausgehängt. Erst am nächsten Tag habe ich die beiden mit einander fixiert und dann weiter als eines verarbeitet.

 

Das schräge hat sich schon etwas verzogen, aber ich hatte davon nur die Schulternaht "zugeschnitten" und habe die anderen Kanten erst nach Aushängen und Versteppen anhand der Kanten vom Fadenlaufteil wirklich zugeschnitten.

 

Viel Erfolg

Rita

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