Shirt Potsdam von Schnittquelle - die Streifen-Herausforderung

Weil ich gerade dabei war, habe ich mir gleich noch einen Schnitt von Schnittquelle vorgenommen: das Shirt Potsdam.

Es ist sehr einfach zu nähen, man muss nur alle Nähte schliessen und die Säume umnähen - fertig.

Den besonderen Pfiff macht aber der Streifenstoff aus und damit muss man beim Zuschneiden gut aufpassen, damit es dann auch nach etwas aussieht.

Weil es Klein-Viola mal wieder zu gut geht, habe ich mir nicht nur einen Streifenstoff ausgesucht, nein, es muss einer mit unterschiedlich breiten Streifen und noch dazu mit drei Farben sein.

Das ist er:

Das Zuschneiden wird also eine richtige Herausforderung und ich muss mir vorab einiges an Gedanken machen.

Als Stoffverbrauch sind 120cm bei 140cm Breite angegeben. Es ist ein Stoffcoupon vom Stoffmarkt und hat 190 cm x 150 cm. Ich habe also genug Reserve für den zu erwartenden Verschnitt.

Das hatte ich auch schon gemacht, allerdings fand ich es in der gesamten länge zu kurz....

Das hatte ich auch schon gemacht, allerdings fand ich es in der gesamten länge zu kurz....

Die Länge finde ich eigentlich OK. Aber das ist ja Geschmackssache.

Als erstes habe ich den Schnitt genauer angeschaut.

Wie bei Schnittquelle üblich, ist die Nahtzugabe integriert. Weil man so beim Auflegen auf den Stoff die Nahtkante nicht sieht, ist es praktisch unmöglich, die Schnittteile so auf zu legen, dass der Anschluss zwischen den Schnittteilen passt, also die Streifen durch gehen.

Die Nahtzugabe muss also weg. Glücklicherweise ist sie eingezeichnet und nicht einfach nur dabei, wie bei US-amerikanischen Schnitten. Abschneiden geht also einfach.

Nach meinen Erfahrungen mit der Jacke München messe ich auch gleich mal den Oberarmumfang. Genau der Gleiche wie bei der Jacke. Bei einer Jacke viel zu wenig, beim Shirt aus elastischem Jersey aber OK.

Am Schnitt muss ich also nichts anpassen. UFF

Als nächstes fällt mir auf, dass ich die Schnittteile nicht so auf den Stoff legen darf, wie im Lageplan angegeben. Wenn ich die vorderen Seitenteile wie angegeben lege, sind sie auch waagrecht gestreift und nicht senkrecht, wie auf dem Bild.

Das macht aber das Shirt so interessant. Dass heisst, ich muss die vorderen Seitenteile statt dessen senkrecht zum Fadenlauf auflegen.

Beim genaueren Betrachten des Stoffs fällt mir auf, dass er durch die drei Farben anders wirkt, wenn ich ihn um 180° drehe.

Hier mal zum Vergleich:

Ich muss mich also entscheiden, was oben sein soll. Ich habe den Eindruck, dass die linke Variante eher hebt und die rechte eher nach unten drückt. Da ich die Streifen waagrecht über der Brust haben werde, entscheide ich mich deshalb für die linke Variante.

Da ist der Lageplan aber schon etwas irreführend, wenn sie das Streifenshirt als Beispiel zeigen und dann die Teile alle für Querstreifen auflegen

ich bin mal gespannt, wie es weitergeht.

liebe Grüße

Lehrling

Da ist der Lageplan aber schon etwas irreführend, wenn sie das Streifenshirt als Beispiel zeigen und dann die Teile alle für Querstreifen auflegen

Ja, gell, fand ich etwas enttäuschend. Wenn man einfach loslegt und sich auf den Lageplan verlässt, ist es zu spät wenn man es merkt. Der Stoff ist verschnitten und man hat nicht das, was man will.

ich bin mal gespannt, wie es weitergeht.

Na dann will ich Dich nicht länger auf die Folter spannen.

Die vorderen Seitenteile schneide ich so zu, dass die breiteren Streifen vorne sind und zur Seite hin schmäler werden. Enden soll das Teil vorne mit einem dunkelgrauen Streifen.

Nun das vorderen Mittelteil. Auch das kann ich nicht einfach irgendwie zuschneiden. Ich habe ja Querstreifen über der Brust und je nachdem, ob das die breiten oder die schmalen sind, ist die Wirkung eine ganz andere.

Ich halte mir also den Stoff vor dem Spiegel hin, um herauszufinden, wie das Vorderteil am besten wirkt. Ich hoffe, ich habe die richtige Entscheidung getroffen...

Hier sind die beiden Seitenteile ans Mittelteil genäht:

Da sieht man noch ganz gut, dass man beim Zuschnitt darauf achten muss, dass die Streifen auf den beiden Seitenteilen symmetrisch zur Mitte sind.

also das ist eine Menge Denksport mit dem Schnitt und dem einseitigen Streifenstoff meine Hochachtung!

liebe Grüße

Lehrling

also das ist eine Menge Denksport mit dem Schnitt und dem einseitigen Streifenstoff meine Hochachtung!

Macht aber auch Spass, ich knobel einfach gerne.

Als nächstes sind die Ärmel dran. Hier muss ich nun darauf achten, dass die Streifen an der Raglannaht zusammentreffen. Über die ganze Länge der Naht geht das nicht, da Seitenteil und Ärmel Seiten nicht den gleichen Winkel zum Fadenlauf haben.

Ich schaue also, dass wenigstens die breiten Streifen passen, bei den schmäleren fällt es dann nicht mehr so auf, wenn sie etwas verschoben sind. Da haben die unregelmässigen Streifen sogar einen Vorteil gegenüber den gleich breiten.

Nun wird es spannend, die Raglan-Nähte sind dran und damit der Moment der Wahrheit, ob die Streifen durchlaufen.

Uff

Vorderteil zu Ärmel passt

Heidewitzka, ich hätte da innerhalb kürzester Zeit nen Knoten im Hirn:D

Respekt! Und das schaut bestimmt super aus, wenn´s fertig ist:)

Das wird ein super Shirt. so eins will ich auch!

Nun wird es spannend, die Raglan-Nähte sind dran und damit der Moment der Wahrheit, ob die Streifen durchlaufen.

Uff

Vorderteil zu Ärmel passt

Auf dem Modellbild von Schnittquelle, das Du oben verlinkt hast, haben sie das nicht hingekriegt

Sehr schön!

Lea

Heidewitzka, ich hätte da innerhalb kürzester Zeit nen Knoten im Hirn:D

Wer sagt, dass ich den nicht bekommen habe...

So lange habe ich glaub's noch nie für das Zuschneiden gebraucht.

Das wird ein super Shirt. so eins will ich auch!

Also meins bleibt auf alle Fälle da, wo es ist!

Auf dem Modellbild von Schnittquelle, das Du oben verlinkt hast, haben sie das nicht hingekriegt

Stimmt, hatte ich mir noch gar nicht so genau angeschaut. Und es sieht auch nicht so aus, als ob sie es überhaupt probiert hätten. Wobei es bei gleichmässigen Streifen noch schwieriger hinzu bekommen ist, als bei meinen ungleichmässigen.

Jetzt ist das Rückteil dran. Hier muss ich auf den Anschluss von den Ärmeln her achten.

Nähen...

und Ärmel zu Rückteil passen auch.

S u p e r!!!

Genau mein Geschmack.

Fine

Danke!

Nun muss ich nur noch die Seitennähte schliessen, die Säume machen und

Tataaa, hier ist das Resultat:

An den vordernen Raglannähte habe ich (nach dem Foto...) innen noch Bänder mit Druckknopf eingenäht, damit sich die BH-Träger nicht nach vorne mogeln können.

rattenscharf!!!!

ich find's einfach toll, wie du das hingekriegt hast!!!

liebe Grüße

Lehrling