Pelznähmaschine von Rittershausen

Hallo Ihr Lieben!

Heute haben wir eine Pelznähmaschine von Rittershausen bekommen. Dies Gerät sieht sehr interessant aus, aber mit den Kenntnissen über die üblichen Haushaltsnähmaschinen kommt man dabei nicht viel weiter. Einige Bedienungselemente ergeben sich zwar aus der Konstruktion, aber kennt hier irgendjemand diese Maschine bzw. hat damit schon einmal genäht?

Eine Bedienungsanleitung wäre SUPER! Lt. Google wurden die ersten Maschinen 1870 in Berlin hergestellt ......

Sie rattert einwandfrei, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, wie sie mit einem Faden näht

Über Ratschläge und Hinweise würde ich mich riesig freuen

Viele Grüße

Elke

Kettenstichmaschinen nähen mit einem Faden! Das geht schon!

Leider kann ich dir zu der Maschine nichts weiter sagen...

Grüsse

Julia

Hallo Elke,

hat die Maschine zwei Teller und die Nadel bewegt sich von hinten nach vorne?

Dann näht sie einen Kettstich, Einfadensystem. Das Nähgut wird zwischen den Tellern durchgeführt, die mittels eines Kniehebels o.ä. geöffnet werden können.

Ich habe mal Kürschner (Pelzverarb.) gelernt und mit so einem Ding genäht, ist aber schon ewig lange her. Anleitung habe ich leider keine

Evtl. kann ich Fragen beantworten, was die Nähtechnik betrifft.

LG, Susi

Hallo Elke,

vielleicht kannst Du ja mal ein Foto einstellen.

Ich habe auch eine Pelznähmaschine, aber ein anderes Fabrikat.

dosine

Hallo Elke,

hat die Maschine zwei Teller und die Nadel bewegt sich von hinten nach vorne?

Dann näht sie einen Kettstich, Einfadensystem. Das Nähgut wird zwischen den Tellern durchgeführt, die mittels eines Kniehebels o.ä. geöffnet werden können.

Ich habe mal Kürschner (Pelzverarb.) gelernt und mit so einem Ding genäht, ist aber schon ewig lange her. Anleitung habe ich leider keine

Evtl. kann ich Fragen beantworten, was die Nähtechnik betrifft.

LG, Susi

Hallo Susi!

Ja, genau so sieht sie aus und funktioniert so wie beschrieben. Unten hat sie ein Fußpedal zum Antrieb und eines um den vorderen Teller zurückzuschieben. Vermutlich, um das Nähgut dazwischenzulegen. Sie sieht auf den ersten Blick noch o.k. aus und läuft auch an. Ich bin allerdings unsicher, ob die richtige Nadel eingesetzt ist und welcher Faden? Bei Pelz dachte ich, sollte es etwas kräftigerer sein, nur steht im Moment auf der Maschine ein sehr dünner Nähfaden auf Kone???

Sind diese Maschinen nur für Pelz oder auch für z.B. Leder oder Polsterstoffe geeignet?

Ehrlich gesagt, wollte ich diese Maschine gar nicht, aber mein Mann hat sie organisiert und nun bin ich neugierig geworden

Ein Foto stelle ich in den nächsten Tagen nochmal ein und würde dann gerne noch weiter Fragen

Liebe Grüße

Elke

Hallo Elke,

vielleicht kannst Du ja mal ein Foto einstellen.

Ich habe auch eine Pelznähmaschine, aber ein anderes Fabrikat.

dosine

Hallo Dosine!

Vielen Dank für deine Antwort. Foto folgt und über weitere Ratschläge würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüße

Elke

Hallo Elke,

dünner Faden ist schon richtig und eigentlich gibts für Pelz und Leder spezielle Nadeln.

Ich hab ein Päckchen Nadeln (von Beissel§Sohn) vor mir liegen - das sind ganz lange sehr dünne Nadeln mit Rundkolben. Je nach Lederstärke variiert die Stärke des Fadens und der Nadel. Wichtig beim Pelznähen, die haarige Seite kommt nach innen und während des Nähens werden mit einer sog. Einstreichnadel die hervorstehenden Haare nach innen gestrichen, damit nur das Leder genäht wird.

LG, Susi

Ergänzung: Natürlich kann man damit Leder nähen, also geeignet ist alles was lederähnlich ist, Stoffe zu nähen müsstest du testen.

Du brauchst eine Nadel System 459R in Stärke 55.

Wichtig beim Pelznähen, die haarige Seite kommt nach innen und während des Nähens werden mit einer sog. Einstreichnadel die hervorstehenden Haare nach innen gestrichen, damit nur das Leder genäht wird.

Kürschner habe ich zwar nicht gelernt, aber ich habe das Einstreichen immer so verstanden, daß man nachher außen auch den Pelz hat und nicht an der Naht eine nackte Stelle, weil der Pelz halt innen hinter der Naht festhängt.

Du brauchst eine Nadel System 459R in Stärke 55.

richtig

die nadel muß aber auch richtig eingesetzt werden

der einfädelweg MUSS beachtet werden

kenne diese maschinen, hab auch schon welche repariert

man sollte damit aber auch nur pelze nähen und

einen "nerzkamm" zum einstreichen verwenden

die feinen garne müssen besonders reißfest sein, damit beim aufspannen auf dem (besonderen) bügeltisch nix passiert

die stich bildung erfolgt durch den kettenstichgreifer, der sich über der nadel bewegt

den einfädelweg ohne gebrauchsanleitung zu beschreiben ist ein bissel schwierig, jedenfalls wird die nadel von unten nach oben eingefädelt

stell bitte ein fotos von der maschine ein

eines als gesamt-ansicht des oberteiles

und nah-aufnahme von nadelstange-nadelhalter-nadel

gruß josef

Du brauchst eine Nadel System 459R in Stärke 55.

Hallo Peterle!

Vielen Dank! So ein Päckchen Nadeln war auch noch in der Zubehörschatuelle aber auch ganz viele abgebrochene Nadeln, was mich sehr stutzig macht

Liebe Grüße

Elke

richtig

die nadel muß aber auch richtig eingesetzt werden

der einfädelweg MUSS beachtet werden

 

kenne diese maschinen, hab auch schon welche repariert

man sollte damit aber auch nur pelze nähen und

einen "nerzkamm" zum einstreichen verwenden

die feinen garne müssen besonders reißfest sein, damit beim aufspannen auf dem (besonderen) bügeltisch nix passiert

 

die stich bildung erfolgt durch den kettenstichgreifer, der sich über der nadel bewegt

 

den einfädelweg ohne gebrauchsanleitung zu beschreiben ist ein bissel schwierig, jedenfalls wird die nadel von unten nach oben eingefädelt

 

stell bitte ein fotos von der maschine ein

eines als gesamt-ansicht des oberteiles

und nah-aufnahme von nadelstange-nadelhalter-nadel

 

gruß josef

Hallo Josef!

Ans Einfädeln habe ich mich noch nicht gewagt, weiß eigentlich nicht so genau, wohin mit dem Faden. Es steht zwar noch eine Kone auf der Maschine, aber leider nicht eingefädelt .

Ich füge mal einen Link zu einigen Fotos von der Maschine ein:

http://www.ej-kreativ.de/pelzmaschine/pelz.htm

Bevor ich mich ans Putzen mache, hätte ich ja gerne gewußt, ob sie noch näht......

Liebe Grüße

Elke

Und vielen Dank für die Ratschläge

Das sieht echt beindruckend aus, hier gab es eine Kuerchner der so ein Teil hat, leider ist der Laden seit 2 Monaten geschlossen, alles ist noch drin. Hoffe nicht, das das allea auf den Muell kommt............Werde aber mal fragen, die Maschinen sind wie bei Schustern oft deutsch manchmal ex DDR;)

Hast du es inzwischen geschafft, den Faden einzufädeln und was damit zu nähen? Würde mich wirklich mal interessieren. Vielleicht kannst du mir ja mal erklären, wie genau du das dann gemacht hast? Wenn ich nämlich den Faden von unten nach oben einfädle, dann reisst der Faden, sobald der Greifer einmal über die Nadel gewandert ist... (der ist ja auch an der Unterseite recht scharfkantig )

Würde mich über eine kurze Rückmeldung sehr sehr freuen (oder vielleicht sogar über ein Bild mit eingefädeltem Faden )

Wenn ich nämlich den Faden von unten nach oben einfädle, dann reisst der Faden, sobald der Greifer einmal über die Nadel gewandert ist... (der ist ja auch an der Unterseite recht scharfkantig )

Denn ist der in Dütten.

Hm... dachte ich mir schon. Sieht aus wie angeschweißt - oder muss das so aussehen bei so alten Maschinen? Auf dem 4. Bild ist das am Besten zu erkennen.

Nächste Überlegung: gibts dafür überhaupt noch Ersatzteile? Falls nicht, setz ich mich da dran und versuch den mal abzuschleifen

Übrigens Danke für die schnelle Reaktion!

um gottes willen blos nix daran schleifen

die maschine muß sich so drehen, daß der längere schenkel des greifers über die nadel bewegt wird

beim weiterdrehen erfasst der greifer dann die nächste schlinge und läßt die vorherige schlinge darauf ab

testen kann man das nur mit einem dünnen stück leder (handschuh

oder mit einem fell-stück

gruß josef

Hallo, Josef,

- keine Bange, so schnell greif ich nicht zur Feile

Danke für die Erläuterung... ich habs nochmals probiert (nachdem ich den Faden offensichtlich doch endlich richtig eingefädelt habe - es gab in einem anderen Thread hier einen Link zu einem Foto, wo man die Einfädelung einigermaßen und mit n bisschen Fantasie erkennen kann).

Ich habe also versucht, probe zu nähen. Ergebnis: 2-3 Stiche (und nicht einen mehr) näht die Maschine - dann reißt der Faden bzw. wird vom Greifer durchtrennt. Es befinden sich aber auf jeden Fall 2 Schlaufen der Naht auf dem Nähgut (hoffe, ich habe das jetzt so erklärt, dass du weißt, was ich meine).

Ich probiers noch mal mit der Fadenspannung (falls ich rausbekomme, ob und wo man die einstellen kann). Vielleicht ist einfach zu viel Spannung auf dem Faden ? Obwohl wie gesagt für mich der Greifer der Schuldige ist.

Danke für deine Antwort.

- neue Nadel

- neues Garn!

- Fadenwege frei von Rost!

- Der Greifer muß blank sein, sollte sich da Rost dran befinden oder irgendwelche Scharten, hast Du ein Problem.

Du solltest nicht selber dran rumschleifen, denn aller Wahrscheinlichkeit nach, wird er dann auf immer in den ewigen Jagdgründen weilen.

- Der Greifer kommt knirsch an der Nadel vorbei

- Die Nadel geht auf dem Weg nach vorne in eine Rille, die die Nadel führt, stbilisiert und ggf. ein wenig in Richtung Greifer ablenkt.

- AFAIR geht der Greifer relativ mittig durch die Hohlkehle der Nadel.

Hi, Peterle,

danke für deine Auflistung. Ich werde mich jetzt erst mal bei machen und das Maschinchen gründlich reinigen. Wolln doch mal sehen, ob ich das nicht auf die Reihe bekomme! Stur wie ich bin

Generell funzt alles so, wie du es beschrieben hast. Na, mal sehen. Ich berichte, wenn ich fertig bin

GLG - Bienchen

Also irgendwas mache ich immer noch falsch. Die Maschine ist gereinigt, ich kann keinen Grat irgendwo finden, die Fadenspannung habe ich auch verringert... und trotzdem reißt der Faden nach der 3. Schlaufe (spätestens) mit einem hörbaren "Knacken".

Hat irgendeiner von Euch eine Idee, woran es liegen könnte? Ist wirklich der Greifer im Eimer - und wenn ja, bekommt man für so alte Modelle noch Ersatzteile?

Du solltest mal einen dran lassen, der weiß, was er da macht ...

Also irgendwas mache ich immer noch falsch. Die Maschine ist gereinigt, ich kann keinen Grat irgendwo finden, die Fadenspannung habe ich auch verringert... und trotzdem reißt der Faden nach der 3. Schlaufe (spätestens) mit einem hörbaren "Knacken".

 

Hat irgendeiner von Euch eine Idee, woran es liegen könnte? Ist wirklich der Greifer im Eimer - und wenn ja, bekommt man für so alte Modelle noch Ersatzteile?

 

hallo,

kann mir auf die entfernung nun auch keinen reim mehr drauf machen

da ich wie schon geschrieben, soche maschinen schon öfter repariert habe

würde es mich schon reizen, deine maschine zum laufen zu bringen

gruß josef

...

würde es mich schon reizen, deine maschine zum laufen zu bringen

Spielkind.

Der Vollständigkeit halber wollte ich doch mal das Thema beenden.

Erst mal Danke für Eure Tipps und Ratschläge. Ich hab natürlich (schon damals) dann einen Fachmann rangelassen. Mein "Haus-und-Hof-Nähmaschinen-Händler-und-Reparateur" hat nämlich Erfahrungen mit diesen Maschinen (jaja, die "alten" Meister - oft verkannt in unserer Gesellschaft, aber sie wissen wenigstens, was sie tun - im Gegensatz zu uns Hobby-Schraubern). Das stellte sich heraus, als ich ihm von meinem Problemchen erzählte. Die ganze Feineinstellung dauerte nicht mal 15 min, und es lag wirklich nur an Kleinigkeiten.

Jetzt brummt das Teilchen und macht mir Freude. Ich gebe zu, dass ich immer noch im Lern-Stadium stecke. Noch immer reißen Fäden, aber das tun sie bei "normalen" Maschinen auch. Es liegt oft nur daran, dass zu viel Fell zwischen den beiden Lederseiten ist... man muss wirklich ganz akribisch die Nahtstelle säubern. Auch eine Nadel bricht ab und an mal noch ab. Aber auch das ist seltener geworden. Alles in allem macht es richtig "Fetz", mit der Maschine zu nähen... Feines Teilchen, wenn man Platz dafür hat und sie mal für längere Zeit (weil nicht benötigt) einfach da stehen lassen kann, wo sie steht. Diesen Luxus kann ich mir zum Glück leisten :D .

Ich wünsch Euch allen ein schönes Wochenende. Und lese weiter fleißig mit, wenn ich auch im Moment nicht viel zu melden habe.