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Richterrobe selbst nähen?


heluwo

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Hallo,

es ist wieder so weit. Die Kostümnäherei für unser neues Theaterstück geht los. Das Stück spielt etwa um 1900. Ich möchte eine Richterrobe incl. Kopfbedeckung nähen. Ich habe schonmal bei Tante Google geschaut und mir gedacht, dass man vielleicht einen Bademantelschnitt zweckentfremden könnte?!?. Aber welche Kopfbedeckung? Muss man auch noch irgendeinen Halsschmuck haben? Es muss keinesfalls historisch korrekt sein.

Hat jemand eine Idee (Seitenblick zu Martin;))

 

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand helfen könnte.

 

Vielen Dank schonmal!

 

LG Heike

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Oh, so schnell eine Antwort. Danke jadzia. Barett ist schonmal gut. Mir hat das Wort gefehlt. Über ein Foto würde ich mich freuen. Bei google habe ich auch schon ein Bild gefunden und kann mir so etwa vorstellen, wie ich das mit dem Rand hinkriege. Aber den Rest? Ob man so eine Art "Schornsteinfegermütze" als Grundform nehmen kann? Und daran dann einen Rand nähen? Ob es wohl irgendwo eine Bastelanleitung dafür gibt?

Ich denke mal, für die Robe müsste wohl Futterstoff reichen?

Fragen über Fragen- und es werden sicher noch mehr...

LG Heike

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Hallo Jadzia,

bei wikipedia habe ich mir schon eine Tabelle angeschaut, was die einzelnen Farben für eine Bedeutung haben. Aber wie gesagt, auf Authentizität (schreibt man das so?) kommt es wirklich nicht an. Es ist ein Lustspiel, alles soll schön bunt sein und wichtig ist, dass alle ihren Spaß haben.

Ich probiere einfach mal drauflos. Habe noch genügend alte Bettwäsche.

LG Heike

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Such mal nach graduation gown pattern - die sind genauso, nur in bunt, oder?

 

Danke gilowyn, ich kann zwar fast kein Englisch, aber Bilder sagen oftmals mehr als Worte.

 

LG Heike

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Hallo.

Eine Richterrobe ist anders geschnitten als ein Talar.

I.A. waren die Länge etwa über Knöchel, recht weit, von den Schultern mehr oder weniger gerade Fallend.

Auf der Schulter müssten, wenn ich mich nicht irre, Falten eingelegt sein, die die nötige Weite erzeugen.

Die Ärmel sind sehr weite Rechtecke, die in der Kugel etwas abgerundet sind. Das untere Armloch wird entweder eingesetzt oder separat versäubert (das Armloch ist dann unter dem Arm nicht geschlossen). Die Kugel selbst ist mit Einlage unterlegt und gestiftelt.

Die Länge der Ärmel ist etwa 3/4 mit einem Umschlag.

Wie das Ganze geschlossen ist, habe ich gerade vergessen. Ich glaube VM mit kleinen Knöpfen.

Dazu eine Art schmaler Schal, der auf der Brust herunterhängt und je nach Grad unterschiedlich besetzt ist.

Darunter trägt man eigentlich nur schwarze Strümpfe, die hervorschauen.

 

Irgendwo müsste ich noch ein Schnittsystem aus den 50ern für so ein Ding haben.

 

Das kann ich bei interesse abfotografieren und reinstellen.

 

MfG

 

David

 

PS : Stoff war eigentlich immer Wolltuch. Da wäre als Alternative Polykrepp besser als Futter. Das glänzt zuviel.

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Danke, David für deine ausführliche Antwort.

Ein Schnittschema würde mir schon enorm helfen. Maße kann ich mir notfalls selbst austüfteln.

Ich verabschiede mich jetzt in die Falle und schaue dann morgen wieder vorbei.

 

LG Heike

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Kerstin, du bist ein Schatz. Genau sowas habe ich gesucht.

Anhand der Schemazeichnung kann ich mir bestimmt einen Schnitt basteln.

Ich hätte ihn auch gekauft, aber in Deutschland gibt es ihn anscheinend nicht. Ich konnte ihn jedenfalls nicht finden.

Wenn ich das richtig verstehe, müsste ich die Passe basteln, die vorn und hinten so lang ist, dass sie bis auf Achselhöhe reicht. Daran Rücken-und Vorderteile (oben angekrauste Rechtecke, evtl. unter dem Arm etwas ausgeschnitten) dransetzen. Die Ärmel trapezförmig zuschneiden, dabei an die kürzere der Parallelen einen Bogen anschneiden für die Armkugel. Kann man das so machen?

Oder habe ich da einen Denkfehler?

 

LG Heike

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Hallo,

 

Habe heute vergessen, das Schnittmuster abzuknipsen. Mache ich am Wochenende, falls es dann noch zu etwas gut ist.

 

Das Butterick-Schnittmuster ist sehr modern. Heutige Richterroben sehen anders aus als die historischen.

 

Hier siehst Du etwas, das schon mehr einer historischen Robe ähnelt. Die historischen Exemplare, die ich kenne, haben aber oben keine Passe.

 

Bezüglich des Schals mit Besatz habe ich mich geirrt. Es war ein Stehkragen mit daran befestigter "Krawatte" (ein herunterhängender Stoffschal, der oben zusammengefasst ist).

 

@ Jadzia :

Vielleicht irre ich mich diesbezüglich. Ich habe hier nur historische Berufsuniformen im Auge (vor den 50ern). Und da sind, soweit ich mich jetzt erinnere, Richterroben schon auf der Brust sehr weit, wogegen die Talare am Oberkörper geschnitten sind wie ein altmodisches Jackett, an der Taille eine Naht haben, wo ein ausgestelltes Rockteil angesetzt ist. Etwa wie ein sehr langer Gehrock.

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Hallo David,

danke für deine Mühe.

Wie ich schon weiter oben geschrieben habe- es kommt nicht auf Korrektheit an. Wir sind nur eine kleine Laienspielgruppe, die das Theaterspielen zur allgemeinen Volksbelustigung betreibt. Da wird auch schonmal eine Tischdecke zur Stola umfunktioniert- auch hat schonmal eine echte Ziege "mitgespielt", die unsere Blumendeko gefressen hat (stand nicht im Manuskript:D).

Für die Näherei habe ich noch bis Juni Zeit.

 

LG Heike

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Hallo Heike,

 

Ich habe schon verstanden, dass es nicht auf historische Korrektheit ankommt.

Ich wollte Dir nur die Wahl geben, Dich für das Moderne oder das Historische oder das Dazwischen zu entscheiden.

Mir macht es beispielsweise sehr viel mehr Spaß, Stücke zu nähen, die zumindest in der Herstellung historisch inspiriert sind, weil ich dann nette Handarbeitstechniken einbauen kann, und das Ganze am Ende einfach weniger nach 08/15-Industrieware ausschaut.

Außerdem heißt historisch nicht unbedingt komplizierter (bei einer Richterrobe gibt es ja auch keine Passformprobleme), nur in diesem Falle wegen dem Stifteln ist es etwas zeitaufwändiger.

 

Ich muss nachher ohnehin in mein Atelier, da werde ich dann versuchen, das Foto nicht zu vergessen.

 

Viele Grüße aus Brüssel

 

David

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Hallo David,

 

mich würde ein Schnittbild von einer historisch korrekten Robe

sehr sehr interesieren,

ich habe hier nur eine zwar echte aber moderne Richterrobe,

aber wenn ich Dich gaaanz ganz arg lieb betteln würde,

zeigtst du uns das mal ???:hug:

Ist ea auch arg unverschämt Dich zu fragen,

ob Du auch ein Bild von einer Krankenschwester aus den

50ger Jahren hast?

Ich werd zwar hier im Forum noch eine neue Frage deswegen in die Runde schmeißen, aber wenn ich hier schon am fragen bin ???;)

 

tausend liebe Grüße

 

Billa

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Guten Abend allerseits,

 

Ich habe fotografiert und hier sind sie, denn ich bin in zwei Schnittsystemen fündig geworden.

 

Nr.1 :

juge1.jpg.4249436bf9e008624022319f0b5a013a.jpg

 

Unterärmel :

juge1-2.jpg.3315af45acba7affe9da85af70e8a97f.jpg

 

Überärmel (gestiftelt) :

juge1-3.jpg.a213d525373f7c8806106c051c99d7c9.jpg

 

Und dann Nr. 2 :

juge2.jpg.423c390e6e3e20983f3f84e3c01785eb.jpg

 

Modell Nr.1 ist moderner als Nr.2. Das erkennt man einerseits am weniger tropfenförmigen Armloch als auch an der geraderen vorderen Mitte. Die rundere vordere Mitte wird normalerweise ein wenig eingehalten und -gebügelt, wenn man die Einlagen einarbeitet. Dadurch entsteht ein wenig Weite auf der Brust, ganz so als habe man einen Taillenabnäher.

Ich nehme mal an (habe nicht nachgeschaut) Nr.2 ist aus den 50ern, Nr. 1 eher aus den 20ern oder 30ern.

Was auf beiden Schnitten fehlt, ist m.E. ein Stehkragen. Dieser wird aber meistens nicht dazugezeichnet, da er dem den Krägen gewidmeten Kapitel entnommen werden kann.

 

Die angegebene Weite der Robe ist die eines Mantels (also ca. 10cm Bewegungszugabe pro 1/2 Brustumfang), plus 26cm, die in der HM zugegeben werden. Der ganze Rücken wird von Armloch zu Armloch in Falten gelegt.

Die Robe ist bodenlang. Die Länge der Schleppe beträgt 75 bis 80 cm.

Im Armloch befestigt man (innen) eine Lasche mit Knopfloch, an der die Schleppe hochgeknöpft werden kann.

 

Der Unterärmel ist geschnitten wie ein Mantelärmel (natürlich aus der Zeit), nur etwas weiter. Der Überärmel hat dieselbe Länge wie der Unterärmel und eine Weite von ca. 65cm.

Und nun verstehe ich etwas nicht. Die eingestiftelte Weite müsste sich, so wie ich das Schnittmuster interpretiere, von vorderer Ärmelnaht bis zur hinteren Ärmelnaht verteilen (darum vorne tiefer ausgeschnitten und ein paar cm flach gelegt). Das hieße, es gäbe keinen Unterärmel. Nun gibt es zwei Möglichkeiten, das zu verarbeiten. Entweder ist der gesamte Überärmel verstürzt und hängt offen herunter, so wie bei den Doppelärmeln des 16.Jh.

Oder aber er ist vom Saum aus bis nur etwa zur Hälfte geschlossen und ist dann unter dem Arm offen. Wie das fällt müsste man mit einem Nessel ausprobieren. Am Besten wäre es natürlich, hier Bilder aufzutreiben. Habe aber gerade keine Zeit dazu.

 

Ich hoffe, das hilft irgendwie.

 

Und zu Deiner Krankenschwester, Billa, kann ich nichts sagen. Das hängt einfach sehr stark vom Land, von der Region und vom Krankenhaus ab (ob es ein religiöses Krankenhaus ist, ein staatliches oder ein privates z.B.).

Dazu ist es am Besten, nach Dokumentation zu suchen über Krankenhäuser der Stadt oder des Landes, in dem Du Dich situieren willst.

 

Grüße aus Brüssel

 

David

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Hallo David,

es ist sehr lieb von dir, dass du die Bilder eingestellt hast.

Mir ist aber eines nicht so ganz klar: Werden Vorderteil und halber Rücken in einem Stück zugeschnitten? Oder jedes Teil für sich und an der Seite etwas ausgestellt? Die Ärmel sehen mir arg kompliziert aus, die werde ich sicher etwas vereinfachen.

Ich habe einen Fahnenstoff entdeckt, den werde ich wohl dafür verwenden.

Die Robe wird für 3 Auftritte benötigt, deshalb will ich den Aufwand so gering wie möglich halten, da noch mehrere Leute eingekleidet werden müssen.

Es machen auch einige Kinder mit, die sind jedes Jahr ein ganzes Stück gewachsen, da kann man selten was aus dem Vorjahr verwenden.

Ich bestelle heute erstmal den Stoff und dann sehe ich weiter.

 

LG und einen schönen Sonntag.

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Hallo,

 

Vorder- und Rückenteil werden separat zugeschnitten. In den meisten Schnittsystemen wird das Rechteck, in dem der Schnitt erstellt wird, so breit gezeichnet wie die fertige Brustbreite. Alles was darunter weiter werden soll, überschneidet sich also in der Zeichnung.

An der Brust überschneiden sich die Stücke nur, weil die NZ bereits mitgezeichnet werden. (die scheinen hier sehr breit zu sein).

 

Bzgl. der Ärmel könntest Du den Unterärmel einfach weglassen und ein langärmliges schwarzes T-Shirt ohne Bündchen drunterziehen.

Der eingelegte Oberärmel könnte einfach noch in Breite und Form um ein unteres Armloch ergänzt werden (in der Form des unteren Armloches des Unterärmels) und somit ganz geschlossen werden. Das würde m.E. alles schon ziemlich vereinfachen.

 

Es freut mich, wenn ich helfen konnte. Viel Erfolg beim Nähen.

 

LG

 

David

 

PS : Das mit den Kindern kenn' ich. Schön ist auch immer eine last-minute-Umbesetzung im Kinderchor, wenn der Chorleiter davon ausgeht, dass ein 12jähriges Kind automatisch in das Kostüm eines anderen 12jährigen Kindes reinpasst...

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