Zum Inhalt springen
Partner:
Babylock Overlock Bernina Nähmaschinen Brother Nähmaschinen Janome Nähmaschinen Juki Nähmaschinen
Werbung:
Folhoffer Stoffe Kurzwaren Nähzubehör

Umgang mit Seidensatin


myfairlady

Empfohlene Beiträge

habe heute den ganzen Tag versucht, einen Seidensatin zu einer Bluse zu verarbeiten, nach der Burda 11/05. Bevor ich nun enttäuscht ins Bett falle, dachte ich, PC an.... Hobbyschneiderinnen fragen!

 

Ich bin mit diesem Stoff überhaupt nicht zurecht gekommen. Er klebte schon so penetrant auf der Schneidematte, weil er so aufgeladen war, blieb ständig an einem winzigen kleinen Hautfetzen einer meiner Finger hängen, ließ sich nur widerspenstig zusammenstecken, verschob sich dauernd und von den zugeschnittenen Teilen hatte jedes ein Eigenleben, was dazu führte, dass die Schnittstellen nicht mehr zusammenpaßten und Rundungen nicht mehr so waren, wie zugeschnitten.

 

*stön*

 

hat jemand bitte den ultimativen Tipp, wie man diesen Stoff in den Griff bekommt?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 16
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • myfairlady

    6

  • zuckerpuppe

    4

  • nowak

    3

  • Helmuth der Schmied

    2

Top-Benutzer in diesem Thema

Mal 'ne Frage vorab: hast Du "Plastikseiden"satin oder echte Seide?

 

Ein Tip aus einer meiner Gehirnwindungen: leg ein Biberbettlaken oder ein entsprechend großes Moltontuch auf Deinen Zuschneidetisch, die Seide darauf und entweder ausreichend beschweren oder relativ dicht mit Nadeln flach auf der Unterlage feststecken. Möglichst auch einlagig zuschneiden.

Der Vorteil der Unterlage: der Stoff lädt nicht so auf, verrutscht weniger, Du kannst ihn auf der Unterlage fixieren

 

Echter Seidensatin elektrisiert, wenn das Gewebe bzw. die Fäden mit Metallsalzen beschwert worden sind. Da Seide nach Gewicht gehandelt wird im Gegensatz zur Lauflänge bei anderen Garnen, tricksen manche "Strolche" auf diese Art, um mehr Kohle in's Haus zu bringen.

Eine Verkäuferin im Geschäft brauchst Du aber danach nicht fragen. Die wissen in den seltensten Fällen, daß beschwert wird und so gut wie nie, daß dieser einzelne Stoff entsprechend bearbeitet ist. Ein Hinweis darauf kann ein günstiger Preis sein, manche Herkunftsländer, einer guten, erfahrenen Verkäuferin unbekannte Lieferanten.

(ich geh mal davon aus, daß nicht Dein Teppich/ Deine Schuhe/ Kleidung der Grund für's elektrisieren sind)

 

Grüße

Kerstin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nochwas:

Wenn ich feinere Seide verarbeite (die Hautfetzchen!) gibt's vorher ein peeling für die Hände und dann reichlich pflegende Handcreme (nicht fettend bzw. schnell einziehend).

Besondere Stoffe brauchen halt einfach besondere Vorbereitungen :)

 

K.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hi Zuckerpuppe... moin!

 

ja , es handelt sich um echte Seide. Die habe ich schon sehr lange in meinem Schrank, vielleicht 20 Jahre *gg* , , schwarzer Ponge. Habe das Zeug auch vorgewaschen.

 

ich habe früher noch viel dünnere, d.h. leichtgewichtigere Seiden pflanzengefärbt und rolliert und besitze auch noch Tücher davon, die sich lange nicht so unanständig benehmen, deswegen war ich gestern mit dem schwarzen Teil so entsetzt.

 

All diese Seidenstücke habe ich damals en gros besorgt.

Das mit den Metallsalzen zum Beschweren habe ich noch nie gehört. Kann aber gut sein.

 

Den Vogel hat aber die Ausschnittbearbeitung abgeschossen. Trotz Benutzung von Vlieseline für den Beleg hatte der zugeschnittene Ausschnitt sich selbständig gemacht, von Form war keine Rede mehr. Ich habe den Beleg auch nur mit Ach und Krach dran gekriegt.

 

Ich habe immer noch 2m von dem Stoff (9o cm breit). Was kann man dann alternativ noch damit anfangen?? Wegwerfen ???? lol

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nicht wegwerfen, Nein!

 

Leicht einsprühen das er sich vernüftiger verhält.

 

Seide wird schon seit Altersher "beschwert" nicht nur um den KäuferIn zu be********, sondern die Ware fällt dann besser.

 

Wenn man einzelne Fäden verbrennt kann man sehen was Seide (Eiweiß stinkt!) und was Beschwerung ist.

 

Gruß Helmuth

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

da ich hauptsächlich Seide verarbeite (meistens zu Quilts) kenne ich das Problem nur zu gut!

 

Das Zeug windet sich schon unter dem Lineal, wenn es den Rollschneider nur sieht...:D

 

Ich habe mir deshalb vor Jahren schon hunderte von Metern dieses Stickvlieses besorgt, welches man temporär aufbügeln kann. (Gibt es seit einiger Zeit auch von Freudenberg)

 

Das verhält sich ähnlich wie "Freezer Paper", ist aber leichter.

 

Es läßt sich mehrfach aufbügeln und völlig rückstandsfrei wieder abziehen.

 

Das bügele ich in ganzer Breite (90 cm) auf die Seide auf und schneide dann zu.

Damit hast Du die nötige Stabilität und alle Kanten sind da, wo sie sein sollen.

Erst kurz vor dem Nähen wird das Papier entfernt, da es sich nicht so gut nach dem Nähen rausreißen läßt.

 

Das wäre mein Tip zur Bändigung des Ganzen. Vielleicht hilfts ja.

 

Grüße, Sabine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ahaa!!!! danke eigenhaendig!!!!!

 

du beschreibst es genau so, wie es ist....

 

 

 

wie heißt denn dieses besondere Stickvlies?

 

hm, wenn ich das vor dem Vernähen schon abziehen soll, dann habe ich ja das Theater beim Nähen wieder, vor allem der Ausschnitte und Rundungen, grrrrr????

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Äh... sprichst du jetzt von Satin oder Ponge? :confused: Das ist durchaus nicht das gleiche und verhält sich auch sehr unterschiedlich, gerade was das "kleben" an den Fingern betrifft.

 

Ponge verwendet man besser nur als Futter, ich habe auch schon Blusen und Kleider draus genäht, aber so richtig glücklich wird man damit nicht. :( Wirklich sauberes Zuschneiden ist so gut wie unmöglich (im Geschäft wird sie oft gerissen, ich glaube die wissen warum....), mit meiner Zwilling Superfection geht es noch am ehesten, mit einem Rollschneider wahrscheinlich nur, wenn du eine frische Klinge einsetzt. Und im Gegensatz zu Seidensatin klebt er eigentlich immer.

 

Seidensatin hingegen fällt eigentlich relativ schwer und mit einer scharfen Schere (oder anders formuliert: wenn die Schere dabei Zicken macht, dann ist sie nicht scharf... :o ) und geschicktem feststecken mit feinen Stecknadeln bekommt man ihn eigentlich ganz gut in den Griff. Dafür bekommt er manchmal Wasserflecken.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

....

Seide wird schon seit Altersher "beschwert" nicht nur um den KäuferIn zu be********, sondern die Ware fällt dann besser.

Gruß Helmuth

 

daß Seide schon immer entsprechend behandelt wird, ist grundsätzlich richtig. Nicht jede hat's allerdings vom Fall her nötig.

 

Helga, 'bearbeite' die Außenteile wie von eigenhändig beschrieben und bei den inneren Teilen wie Belege etc.bügelst Du die passende Einlage auf und schneidest danach erst zu. Wenn sich die Rundungen der äußeren Teile zu sehr gedehnt haben, ziehst Du sie leicht zusammen (Beispiel Rundung Armkugel - langer Steppstich, heften, Overlock Differential) steckst die Endpunkte passgenau zusammen und kannst dann die Außenteile exakt mit den Innenteilen auf gleiche Größe bekommen.

 

eigenhändig: der Tip ist wirklich gut und wird hirnmäßig "gebunkert".

 

Grüße

Kerstin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

danke Marion, mein Stoff ist ein Ponge, hat aber eine Satin-Oberfläche.

 

aber wie ich das jetzt erahne, werde ich in Zukunft einen großen Bogen um Seidenponge und Seidensatin machen. Ich möchte meine Zeit nicht unbedingt mit mehr mit Stoffen verplempern, die ungeeignet zum Vernähen sind. Wenn man das nur vorher wüßte........

 

Vielleicht sollte man mal eine Liste machen mit "Miststoffen".

 

ich frage mich warum sowas in der Burda propagiert wird, wenn das so schwierig zu handhaben ist. naja, Hauptsache, es sieht im Heft äußerlich schick aus und es verkauft sich gut.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ahaa!!!! danke eigenhaendig!!!!!

 

du beschreibst es genau so, wie es ist....

 

 

 

wie heißt denn dieses besondere Stickvlies?

 

hm, wenn ich das vor dem Vernähen schon abziehen soll, dann habe ich ja das Theater beim Nähen wieder, vor allem der Ausschnitte und Rundungen, grrrrr????

 

 

Hallo,

 

ich weiß jetzt nicht genau, wie dieses von Freudenberg heißt (Fixierstickvlies?)

Meins war damals ein NoName-Produkt, was als Rest (mehrere Rollen) in der Schule meines Mannes rumstand und keiner kannte. Ich habe es dann günstig erwerben können. (Ich wußte ja, wofür man es nimmt... :p )

 

Wenn Du Deine Saumzugaben genau zuschneidest, - also mit Rollschneider überall 1 cm oder so - , dann macht es ja nichts, wenn das Papier beim Nähen weg ist, denn Du kannst ja die Schnittkanten aneinander legen und mit entsprechendem Abstand nähen.

 

Oder, du bügelst die Schnittmusterteile auf und gehst dann mit dem Kreidestift um alles herum - aber ich persönlich finde die erste Variante besser.

 

Die andere Alternative, die ich bei gaaaanz besonderen Stoffen zu Hilfe nehme, ist die billige! Papiertischdecke aus dem Supermarkt. ;)

 

Die gibt es auf Rollen und hat so ein geprägtes Ton in Ton Karomuster.

 

Wenn man die Seide hier draufbügelt, hält es durch die sonst nicht gewollte Aufladung auch ganz gut. Zwar nicht so gut, wie mit dem anderen Vlies, aber bei kleineren Stücken klappt es ganz gut.

 

Diese Papiertischdecke läßt sich wunderbar mitnähen und vor allem super

wieder ausreißen.

 

Probier doch einfach mal aus.

 

Grüße, Sabine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

aber wie ich das jetzt erahne, werde ich in Zukunft einen großen Bogen um Seidenponge und Seidensatin machen.

 

Oh Seidensatin ist ein wunderbarer Stoff, den verarbeite ich sehr gerne und und auch problemlos. Am besten du nimmst Crepe Satin, der hat auf der einen Seite eine Satin Oberfläche (also Atlasbindung), die Rückseite ist matt und eben crepe-artig. Der knittert auch nicht so stark und hängt sich aus dem Koffer raus schön wieder aus. Und er fällt einfach wunderbar.

 

(Ponge mit Satinoberfläche kann ich mir jetzt nicht vorstellen, ich dachte bislang, Ponge wäre Leinenbindung. Und Satin ist Atlasbindung, was ich jetzt nicht zusammenbekomme?? :confused: )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hallo Marion, auf dem Beipackzettel zu dem Stück Seide steht "Silk Satin". Vielleicht ist es kein Ponge. So gaaaanz dünn ist er nicht, halt wie etwas leichterer Blusenstoff.

 

Nun, wo ich die Schneidmatte und Rollschneider weit weggelegt habe, benimmt sich der schwarze Seiden-"tiger" ganz anständig. *ggg* jedenfalls bleibt er gerade mal nicht an meinen Fingern kleben.

 

Deinen Tipp mit dem Crepe-Satin werde ich beherzigen. Mir ist eben auch bei Sichtung meiner alten Vorräte aufgefallen, dass ich sogar noch ein Stück Crepe-Satin in warmem Beige 90cm x 3m , wohl ausreichend für eine Bluse , besitze. Oder was würdest du ,Marion, vorschlagen, was man draus machen kann? Ich liebe im Grunde das Extravagante gggg. Bouretteseiden habe ich auch noch einiges, aber die sind einfach zu handhaben und auch in den Trage- und Pflegeeigenschaften wunderbar. Aber ob die den Rollschneider mögen? lol... Für Schnitt- und Bearbeitungsvorschläge lasse ich mich gerne verführen......

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Helga, ich würde an Deiner Stelle keinesfalls die Finger von Seide jeder Art lassen. Ganz im Gegenteil. Seide jeder Art ist was wunderbares und eigentlich auch problemlos zu verarbeiten. Seide hat gewisse Eigenarten, die man beim zuschneiden und nähen berücksichtigen muß, aber im Grunde hat das jeder Stoff. Ob es sich um Samt, Cord, normale BW oder um irgendwelche Kunstfasern handelt. Vollkommen wurscht! Jedes Material braucht individuelle Behandlung. Aber richtiggehend kompliziert oder sogar problembehaftet? Nein, würde ich nicht sagen.

Also näh Dir was hübsches aus Deinen Seidenvorräten. Hübsche Unterwäsche, ein hübsches Nachthemd, Blusen, Röcke oder Jacken, gefüttert, gequiltet tragen sich seidene Jacken wunderbar.

Du mußt nur um die individuellen Eigenarten des Material und der Behandlung des Stoffs wissen, das ist alles.

Grüße

Kerstin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deinen Tipp mit dem Crepe-Satin werde ich beherzigen. Mir ist eben auch bei Sichtung meiner alten Vorräte aufgefallen, dass ich sogar noch ein Stück Crepe-Satin in warmem Beige 90cm x 3m , wohl ausreichend für eine Bluse , besitze. Oder was würdest du ,Marion, vorschlagen, was man draus machen kann?

 

Alles, was fließend gut aussieht, Kleid, Rock, Bluse, Wasserfallkragen, Schrägschnitt,... kommt halt auch auf deine Größe an. Bei mir würde das wohl mit Hängen und Würgen noch eine Bluse geben, aber mein Herz gehört Kleidern. :o

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.