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Wie funktioniert der Langsamlauf über den Anlasser?


Timberman

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Hallo Zusammen,

 

meiner erster Post und schon eine schwierige Frage... :)

 

Hab hier eine Ideal Automatik (vermutlich 775) Flachbett die nur Vollgas kennt.

 

Jetzt wollte ich fragen, wie der Langsamlauf über den Anlasser funktioniert?

 

Hab zuerst gedacht das der (Funk?) Entstörungs- Kondensator im Anlasser defekt ist und hab ihn abgeklemmt.

Leider kein Unterschied, immer noch Vollgas.

 

Daraufhin hab ich Mal den Kondensator am Motor abgeklemmt.

Auch damit immer noch Vollgas.

 

Dann hab ich den Anlasser weiter zerlegt, aber nur aufgeschichtete Kohleplättchen gefunden. Hab ganz schön gestaunt. :)

Was hat es mit den Kohleplättchen auf sich, wie funktioniert das?

Die Plättchen sind nicht gebrochen.

 

Der Anlasser enthält sonst keine weiteren Elektronik Bauteile.

Ich frag mich einfach wo hier das Problem sein könnte.

 

Schöne Grüße

Daniel

Bearbeitet von Timberman
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Hier mal Bilder von dem Anlasser:

 

IMG_20180223_235353-1040x585.jpg.1143b97d62ea89f45297cd6d67e0e57a.jpg

 

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IMG_20180224_135724-1040x585.jpg.19bcef2c0c7d5e469b17996d16ee94a9.jpg

 

Erst wenn vorne die grauen Blech-Bügel mit ner kleinen Metallscheibe verbunden sind läuft der Motor.

Wie gesagt, immer Vollgas.

 

Schöne Grüße

Daniel

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Hi Daniel!

 

Die Kohleplättchen bilden einen (Vor-) Widerstand (bzw. bei Deinem Anlasser zwei hintereinander), der um so kleiner wird, je fester sie zusammengedrückt werden. Am Anschlag (des Pedals) werden sie normalerweise vom "Vollgasschalter" kurzgeschlossen - der besteht aber meist nur aus einer sinnigen Berührstelle der diversen Blechstanzteile, die dort den Strom (zum Teil eben "flexibel") leiten. Ebenso gibt es in Ruhelage bzw. auch noch mit ein wenig Antritt irgendwo eine zuverlässige Trennstelle, sonst würde der Motor ungesund im Stehen schon vor sich hingrummeln und die Kohlescheiben schnell abbrennen.

 

Aber wie ist die Aussage "kennt nur Vollgas" zu verstehen? So, dass die Maschine überhaupt erst losläuft, wenn das Pedal voll durchgetreten wird? Oder so, dass die Maschine schon beim "Antreten" Vollgas läuft? Oder etwa so, dass sie schon ohne jeden Fußtritt losrast (Dauerlauf)?

Bearbeitet von Technikus
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Okay, da hast Du mich beim Schreiben überholt. Das soll so, das ist der Vollgas-Schalter. Vorher müssen aber die Kohleplättchen zusammengedrückt werden - in beiden Säulen durch die Blechmimik links im Bild. Ist jetzt die Frage, ob da Plättchen fehlen, zuviel von ihnen schon weggebrannt ist, oder ob einfach der Vollgasschalter, der ja mittels der Schraube justierbar ist, zu früh in Tätigkeit tritt...

 

Der Trennschalter wird wohl von dem ganz linken Blech in Verbindung mit den im davor liegenden eingesetzten Porzellanisolatoren gebildet, in derem Inneren sich auch etwas Leitendes befinden muss.

 

Also sollte zuerst das ganz linke Blech von diesem Isolatorklotz auf die Porzellanpilze gedrückt werden, die dann auf relativ kurzem Wege die Plättchenstapel immer fester zusammenpressen und zum Schluss erst der Vollgasschalter betätigt (kurzgeschlossen) werden. Ersatzanlasser ohne Kabel (Hufeisenform) gibt es aber für 20€ im Netz - also mach Dir nicht zuviel Arbeit damit...

Bearbeitet von Technikus
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wenn schon, dann würde ich den Anlasser durch einen elektronischen ersetzen, die gibts schon unter € 15,00 und haben ausserdem den Vorteil, dass sie nur so viel Strom durchlassen, wie grad für die Pedalposition gebraucht und damit nicht der Rest im Pedal über die Kohleplättchen verheizt wird; auch befindet sich ein einem elektronischen Pedal ein Einstellpoti, mit dem man die Anlaufdrehzahl fein einstellen kann...:)

-vermutlich sind in dem alten Pedal ca. 10-20 oder mehr der vorhandenen Kohleplättchen schon lange "verheizt" worden und fehlen nun für den Anlauf... -:confused:

hab grad gesehen = einen neuwertigen Block hab ich noch da liegen, den könnte ich dir gerne schenken...:)

Bearbeitet von jettaweg
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Hallo Jettaweg,

 

würdest Du mir bitte mal einen Link per PN schicken? Sowas suche ich schon länger derart billig und wollte schon mal Anlasser testweise mittels eines Moduls von Conrad umbauen. Bin mir nur nicht klar, ob die alten Motoren oder ihre Kondensatoren das aushalten (evtl. Impulsfestigkeit der Isolation) bzw. ob ihre Charakteristiken dazu passen. Es gibt da ja, je nachdem, z. B. Schaltungen zur Drehmomentsteigerung im Anlauf oder bei hoher Last.

 

Pfaff hatte bei den elektronischen Anlassern extra eine Nase am Stecker, sodass der nicht in jede Maschine passt, die "elektromechanischen" Anlasser aber durchaus in die Maschinen, für die es elektronische Anlasser gab. Ist dann die Frage, ob der (Pfaff-) Elektronikanlasser den Motor gefährdete oder umgekehrt bzw. ob es nur zu einem grottigen Drehzahl- oder Drehmoment-Verhalten kommt...

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Hallo Technikus, Hallo Jettaweg,

 

Danke für Eure Antworten... Spannend.

Ich glaube mittlerweile auch das einige Plättchen weggebrannt sind und jetzt fehlen.

 

Link für nen einstellbaren Anlasser würde mich auch freuen.

Gerne alles weitere via PN wenn es hier sowas gibt.

 

Schöne Grüße

Daniel

 

PS:

Tante Edit sagt, ich darf noch keine PNs senden.

Bearbeitet von Timberman
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sd15.gif

 

ich würde alte Motoren, die noch nicht für E-Anlasser konstruiert wurden nicht mit E-Anlassern betreiben

 

ich gebe zu, daß das eine weile gut gehen kann

 

der Pfaff-Anlasser-Stecker mit der "NASE" DARF NICHT AN MOTOREN VERWENDET WERDEN, wo das nicht reinpasst

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Schön Daniel,

 

ich mag zwar an sich diesen alten Quelle-Anlasser und ähnliche, weil ich da besser dosieren kann, aber an Kohleanlassern wechsele ich höchstens den Kondensator aus oder justiere die beiden Kontakte. Alles weitere Zerbasteln und danach die Einstellerei der Druckverhältnisse sind mir zu schmutzig und zu ungewiss bei dem alten Kram.

 

Vielen Dank für den Hinweis, Josef. Bei Pfaff ließ sich das ja denken. Aber bei uns im Nähtreff existiert neben den Hufeisen u. ä. noch so ein typischer grauer China-Elektronikanlasser. Und der wird von den Damen mal an eine ziemlich billig wirkende Pfaff-Gritzner gehängt (CB-Greifer, Typ weiß ich grad nicht) und mal an eine Janome MyLock 134D. Ist halt so ein typischer Allerweltsstecker. Keiner weiß so ganz sicher, mit welcher (gespendeten) Maschine er kam - ich tippe ja auf die Overlock und darauf, dass der der Gritzner mal ersetzt wurde.

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Danke Josef,

 

das mache ich nach dem nächsten Treff am Dienstag. Vielleicht sollte man auch mal die Spannung am Motor oszillografieren, wenn der über einen Elektronik-Anlasser gesteuert wird.

 

In einschlägigen Abhandlungen fand ich bisher nur, dass man keine Phasenabschnittsteuerung mit induktiven Lasten verwenden soll (Einschalten jeweils im Nulldurchgang und Abschalten im Verlauf der Halbwelle), da da natürlich die Selbstinduktionsspannungen besonders hoch werden und zum Isolationsdurchschlag führen könnten.

 

Den üblichen Phasenanschnitt a la Dimmer finde ich aber auch nicht so prickelnd. Die Motore knattern meinem Eindruck nach mehr im Anlauf als bei einem Widerstandsanlasser. Das werde ich, wenn keine Hektik ist, dann auch erstmals an den selben Maschinen ausprobieren. Außerdem kann ich ja mal einen Widerstandsanlasser unserer Pfaff Varimatics 6085 an der Tipmatic (mit Zweibereichsanlasser) meiner Frau ausprobieren.

 

Mir ist schon klar, dass die dann keine Drehmomentanpassung mehr hat, aber mich interessiert einfach mal das Geräusch im Vergleich. Ich werde dann berichten. Außerdem fällt mir ein, dass ich nicht mal weiß, ob die Varimatics auch schon diese Kerbe im Maschinenstecker haben.

 

"Jugend" forscht...

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sd15.gif

 

die alten Motoren hatten noch keine selbstheilende Sicherung in der Wicklung verbaut

 

das ist aber nötig, weil bei Abbremsungen des Motors die Stromstärke von der Elektronik nachgeregelt wird, damit die Kiste die Drehzahl beibehalten soll

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Danke für diese einleuchtende Erklärung, Josef.

 

Dann könnten die China-Anlasser letztlich doch "harmlos" sein, wenn sie wirklich nur eine Art einfacher Dimmer sind ohne diese Rückführung. Nur wird einem das niemand sagen können, alldieweil chinesische Billig-Hersteller nach meiner Erfahrung keine Ahnung von den Produkten haben, die sie produzieren bzw. die Verhökerer keine von denen, die sie verhökern. Da wird einfach nur kopiert, was irgendwo gefunden wurde: Applikationsvorschläge, Beispielschaltungen, Beispielsoftware. Und die sind ja bewusst simpel und unambitioniert gehalten. Oder gleich ganze Geräte.

 

Das Beste bisher waren diese "Butterfly" Nähmaschinennadeln. Wenn man das Öhr um 90° verdreht oder die Hohlkehle und die Rinnen ein wenig freier platziert, wird man freilich Plagiatsvorwürfen eher begegnen können. Für mich war das die letzte Bestätigung, die ich für meinen oben geäußerten Verdacht noch brauchte. So richtig gefährlich wird das allerdings gerade beim Internet of Things - aber auch deutsche Markenfirmen haben z. B. schon Einbruchs(möglichkeits)meldeanlagen verkauft und ein deutscher Discounter WLAN-Steckdosen mit eingebauter Crack-Hilfe fürs WLAN-Passwort.

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