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Preisverhandlungen - klug oder tabu?


Seewespe

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Hallo,

 

ich weiss nicht, wie es Euch geht, aber ich tue mich immer schwer damit, Preise zu verhandeln.

 

Das liegt sicher auch daran, dass ich es richtig finde, für ein gutes Stück Arbeit, egal ob es nun ein Produkt oder eine Dienstleistung geht, einen angemessenen Preis zu zahlen.

 

Bei Dienstleistungen gibt es meines Erachtens bei Stunden-Honoraren wenig Spielraum für Verhandlungen, anders jedoch bei Waren. Mein Herzensmann verhandelt immer - ich dagegen habe da Probleme.

 

Wie ist das bei Euch - wenn Ihr eine NäMa, eine Ovi, eine Covermaschine kauft, verhandelt Ihr da den ausgelobten Preis? Mit welchem Erfolg? Gilt das sowohl für den Handel vor Ort als auch für Internethandel?

 

Eure Erfahrungen fände ich sehr interessant!

 

:)

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Also wenn ich im Elektromarkt kaufe, dann verhandle ich keine Preise.

 

Beim Fachhändler schon.

 

Bzw. ich frage freundlich... bei größeren und teureren Geräten habe ich den Händler ja oft eh schon mehr als einmal gesehen (Wenn es teuer wird, gucke ich mir das meist öfter an, bis ich mich endgültig entscheide.) und dann hat man meist schon ein Gefühl, ob da noch was zu machen ist.

 

Und natürlich nie als "Drohung" ("Ich kaufe das nur, wenn sie es mir für ... geben.") verpackt, sondern als freundliche Nachfrage.

 

Das klappt nicht immer, aber oft. Und wenn nicht in Geld, ist ggf. noch etwas Zubehör drin.

 

Man muß natürlich schon eine realistische Vorstellung haben. Kaufe ich ein Gerät, was innerhalb des Spektrums gleichartiger Geräte einen eher niedrigen Preis hat, ist in der Regel nicht mehr viel drin. Daran verdient der Händler ja meist eh nicht so viel. Aber bei "Mitte bis Oben"... fragen kostet nichts.

 

Und wenn ich von etwas größere Mengen kaufe ("größer" aus Sicht des Händlers, nicht "1m Stoff, wo ich doch sonst nur 20cm kaufe") frage ich durchaus auch mal.

 

Ich mache aber die Kaufentscheidung nicht davon abhängig und bringe das (denke ich) auch so rüber. Ich will keinen Händler erpressen, das gibt auch kein gutes Verhältnis.

 

(Flohmarkt und so wird natürlich eh verhandelt... da ist der Preis eher ein unverbindliches Angebot.)

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Mein Mann war beim Ovikauf und Nähmaschinenkauf im Hintergrund dabei und hat Rabatt in Form von Ovigarn und Ersatznadeln herausgehandelt.

Ich vertrete eher die Ansicht - leben und leben lassen- ich mus nicht das letzte herausholen.

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Ich sehe das so wie Marion.

 

 

Als ich meine Nähmaschine gekauft habe, war ich zum ersten Mal in diesem Laden. Im Vorfeld hatte ich mir auch ganz andere Maschinen angesehen.

 

Die Maschine, die ich letztendlich gekauft habe, war mir bis dahin gar nicht bekannt. Mein Händler sagte mir damals den Preis und meinte, das sei auch der übliche Onlinepreis, was ich gerne nachsehen könnte.

Wir haben die Maschine aber sofort mitgenommen und ich hatte noch einige Zugaben dabei.

Zuhause habe ich dann mal vorsichtig bei diversen Online Händlern den Preis verglichen und muss sagen, dass ich mit Sicherheit nicht schlecht gefahren bin.

 

Als ich später die Overlock und ein Jahr später die Cover gekauft habe (da hatte ich mich dann vorher über die Preise informiert), habe ich jedes Mal nach dem Preis gefragt. Die Antwort beinhaltete immer die Summe und dann gebe ich Ihnen noch bzw. suchen sie sich davon was aus.

Damit haben sich für mich bisher Preisverhandlungen nicht ergeben.

 

 

Damit waren

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Prima, vielen Dank für Euer Feedback. Das deckt sich ja durchaus mit meinem Empfinden. Nein, ich suche auch nicht nach DEM Superschnapper. Mir ist ein verlässlicher Partner, der mir auch einen guten Service bietet, wenn ich diesen nachfrage, wichtig, und ich habe ebenfalls schon häufiger die Erfahrung gemacht, dass nicht unbedingt der, der laut trommelt, deshalb unbedingt auch eine gute Wahl ist. Der Elektromarkt vor Ort beispielsweise, nein, der hat nicht immer die Mega-Angebote. Aber durchaus gute Preise. UND eben Service.

 

Ich habe mir dank Eurer Rückmeldungen vorgenommen, trotz Herzklopfen bei meiner nächsten Anschaffung - es wird eine Covermaschine sein - freundlich nachzufassen.

 

Merci vielmals! :)

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Also bei mir läuft das ungefähr so:

 

Ich habe mir das Gerät gründlich und ggf. bei mehreren Terminen angesehen, getestet,... je nach dem und weiß, daß ich dieses haben will.

 

Dann frage ich nach dem Preis. (Auch wenn er drauf steht...)

"Tolles Gerät... aber das ist ja schon mal eine Hausnummer."

*Pause* (Die Pause begleitet vom passenden Gesichtsausdruck der nicht lauernd gierend sein sollte ist wichtig, die gibt dem Verkäufer die Chance, jetzt was zu sagen. Am besten man schaut/ fummelt/ streichelt dabei am Objekt der Begierde herum, blickt mehr in sich hinein.....)

 

Häufig kommt dann schon ein Angebot. (Dreingaben, Nachlass,...)

 

Wenn nicht, kann man immer noch fragen "Und... kann man da noch was machen?"

 

Wenn nein, dann halt nein. Aber meistens geht noch was.

Bei Geschäften die Ratenzahlung mit "null Prozent" anbieten geht eigentlich immer was mit dem Argument der Sofortzahlung. Andere Argumente sind "wenn ich nicht mit Kreditkarte, sondern bar zahle?". Schließlich spart der Händler da die Kreditkartengebühr.

 

Wobei ein im Hintergrund kritisch blickender Ehemann auch eine gute Strategie ist. Das machen wir auf Flohmärkten gerne so... einer will es erkennbar kaufen, der andere schaut sehr kritisch... Das "Guter Kunde, böser Kunde"-Spiel auch die "Ich würde ja gerne, aber meine Frau/ mein Mann..." Show genannt. :cool:

 

(Funktioniert übrigens auch in Indien... wobei man da als Tourist eh schon saftige Preise genannt bekommt, da darf man auch ohne schlechtes Gewissen erstmal nix sagen, sondern nur erwartungsvoll gucken... :rolleyes: )

 

Am Besten funktioniert das, wenn man Spaß dran hat und das als Spiel sieht. Alles ganz entspannt. :D

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:DNowak, das ist eine prima Gebrauchsanleitung!:D

 

Na, also ich finde, dass man beim Fachhändler, bei dem man schon wiederholt gekauft hat sagen kann: "Also jetzt kaufe ich bei ihnen meine vierte Maschine, ich finde da wäre doch jetzt mal ein Rabatt angesagt, oder?"

Damit meine ich jetzt nicht nur Nähmaschinen, sondern auch die anderen teureren Haushaltsmaschinen.

Der Vorteil der Händler ist doch gerade, dass man miteinander reden kann. Die Verkäufer in Elektrosupermärkten sind meist gar nicht in der Lage zu beurteilen, "ob da was möglich ist" und haben keine Handelsbefugnis - behaupten sie jedenfalls.

 

Was an Preisnachlass möglich wäre, kann man vorher im Netz recherchieren und dann entscheiden, ob man tatsächlich bereit ist den Händlermeinesvertrauens-Preis zu bezahlen, wobei ich da nicht bei Großverkäufern, sondern eher bei kleineren Onlineanbietern nachsehe.

 

Ärgerlich machte mich ein Fachhändler bei dem ich eine Maschine für 989 € sehr schnell gekauft und bar bezahlt habe, ich musste den 1/2 Meter Vliesofix, den ich zum Ausprobieren gekauft hatte, auch noch berappen, das finde ich kleinlich! Am liebsten hätte ich die Nähmaschine dort gelassen.

 

Ja, aber so richtig ausgefuchst feilschen, das schaffe ich nicht!

Bearbeitet von Wesch
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"Also jetzt kaufe ich bei ihnen meine vierte Maschine, ich finde da wäre doch jetzt mal ein Rabatt angesagt, oder?"

So würde ich es aber eher nicht formulieren, es sei denn, ich kenne den Händler als Person so gut, dass ich weiß, dass er den Ton verträgt. Ansonsten würde ich bei so einer Ansage eher mit einem "ich muss auch von irgendwas leben" und Schotten dicht rechnen.

 

Ärgerlich machte mich ein Fachhändler bei dem ich eine Maschine für 989 € sehr schnell gekauft und bar bezahlt habe, ich musste den 1/2 Meter Vliesofix, den ich zum Ausprobieren gekauft hatte, auch noch berappen, das finde ich kleinlich! Am liebsten hätte ich die Nähmaschine dort gelassen.

Hm, das sehe ich zweiseitig. Klar kann man das für kleinlich halten, wenn man gerade eine große Summe ausgegeben hat. Aber Kleinvieh macht auch Mist. Warum soll er das einfach so verschenken? Fragen kostet auch da nichts und funktioniert nach meiner Erfahrung in solchen Fällen ziemlich gut.

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Ich weiß in solchen Situationen häufig nicht, wie ich mich verhalten soll.

Vor Kurzem allerdings war ich ganz sicher, mich absolut richtig verhalten zu haben.

Ich habe mich für eine Babylock Enlighten interessiert, wurde vom Fachhändler, bei dem ich zum erstem Mal war, ausführlich beraten und mir wurde als Preis der Online-Preis inkl. Einweisung genannt. Dem Händler war klar, dass ich natürlich den Preis vorab recherchiert hatte. Mir war klar, dass der Händler mit dieser Maschine nicht so wahnsinnig vertraut, aber sehr bemüht ist. Ich bin ziemlich sicher, dass er bei evtl. Problemen mit der Maschine ein guter Ansprechpartner ist, und zwar nicht, weil er alles weiß, sondern er auch keine Scheu hat, mal bei Babylock nachzufragen ( live in der Einweisung erlebt).

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Ich würde auf jeden Fall auch beim Fachhändler handeln, warum nicht?

Beruflich habe ich jeden Tag mit schweren Preisverhandlungen bei Ausschreibungen zu tun. Wer da nicht geschickt verhandelt, zieht nicht einen Auftrag an Land ;).

Gerade habe ich mir ne neue Nähmaschine gekauft. Ein Anruf bei einem Nähmaschinenhändler, nur nach einem guten Preis gefragt und umgerechnet 20 % bekommen. Dazu noch ne sehr gute Beratung.

Ich will gar nicht daran denken, was ich schon bei der örtlichen Vertragswerkstatt für Autoreparaturen abgedrückt hätte. Der größte Preisunterschied war 90% zu einem freien Autoschrauber.

Jeder kann's ja halten, wie er möchte. Ich verhandle, irgendwas geht immer :D.

 

Fachhändler, auch so ein Thema. Wenn ich zu unserem Fachhändler am Ort gehe, werde ich oft von Aushilfen bedient, die von Nähmaschinen weniger verstehen als ich :D. Und der Chef ist nicht im Haus..... :mad:

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Also wenn ich im Elektromarkt kaufe, dann verhandle ich keine Preise.

 

Beim Fachhändler schon.

 

Im Elektromarkt haben die erstaunlich viel Spielraum. Sie bieten sogar teils im Internet günstigere Preise als im Laden, da lohnt es sich häufig sich vorher zu informieren.

 

Beim Fachhandel sehe ich das eher so, dass sie meist nur wenige Kunden haben und ich auch selbst Interesse habe, dass der Händler vor Ort bleibt. Wenn ich da verhandele, dann nur wirklich bei größeren Investitionen. Sonst sehe ich das eher als leben und leben lassen.

 

Und ich frage aber auch immer nach Rabatten, wenn ich irgendwo einen Fehler/Mangel sehe. Natürlich aber nur wenn mich das nicht vom Kauf abhält, z.B. ein kleiner Fehler an einem Stoff, um den ich aber herumschneiden kann, oder ein loser Knopf an einer Strickjacke etc.

 

Genaues Hinsehen kann sich lohnen. ;)

Bearbeitet von Crusadora
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:D:D:D:

So würde ich es aber eher nicht formulieren, es sei denn, ich kenne den Händler als Person so gut, dass ich weiß, dass er den Ton verträgt. Ansonsten würde ich bei so einer Ansage eher mit einem "ich muss auch von irgendwas leben" und Schotten dicht rechnen.

Da hast du aber wirklich recht, Gundel Gaukeley! :D:D:D Auch mit deinem zweiten Satz, "Kleinvieh macht auch Mist", ich allerdings hätte diese 1,79 € meiner Kundin geschenkt, in dem Bewußtsein, dass sie sich das merkt und immer wieder gerne zu mir kommt, ehrlich! :D:D:D

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Dazu möchte ich ein Beispiel beitragen, das ich vor ein paar Tagen erlebt habe und mir schon sehr zu denken gegeben hat in Bezug auf Preise und Spielraum:

Keine Nähmaschine, sondern schöne Sonnenbrille beim Optiker.

Er kennt mich, ich bin als Erstbrillenträgerin kein großer Kunde, aber habe ihm letztes Jahr eine teure Brille abgekauft, dafür auch schon zwei dreimal etwas teurere Sonnenbrille.

Ich bin rein und fragte nach einer Sonnenbrille, bitte schön aber nicht soooo teuer (dass ich da kaum unter 100/150 Euro rauskomme, war mir schon klar).

Er berät toll, deshalb geh ich ja zu ihm. Zum Schluss hatte ich zwei zur Entscheidung: Eine für 190, eine für 215 Euro. Ich war dran eine zu kaufen.

Da sagt er...moment, ich schau mal nach, vielleicht kann ich da was machen. Die eine für 190 Euro ist schon schon Herbst.

Geht und schaut in den Computer.

Kommt strahlend wieder: Ja da geht was! ( Ich hatte übrigens keineswegs danach gefragt, damals bei der Brille aber schon ein bißchen verhandelt):

Dann sein Angebot: Wenn ich BEIDE Brillen nehme, bekomme ich die eine für 90 statt 190, also bei für irgendwas 300 Euro.

Ich sagte, hallo nein, ich will eine Brille!

Ja, das Angebot geht aber nur für beide. Dann meinte ich, das sei ja wohl ein Scherz. In dem einen Fall 100 Euro günstiger, ansonsten gar nichts.

Er meinte, ja er muss ja auch was verdienen.

Ich merke, wie ich einen Ärgerklumpen im Magen bekomme und den Impuls verspüre, das Geschäft verärgert zu verlassen.

Hätte er nichts gesagt, hätte ich die Brille vom letzten Herbst für die angebotenen 190 gekauft und wäre zwar ein bißchen ärmer mit etwas schlechtem Gewissen fürs Geld ausgeben gewesen aber an sich zufrieden.

Da ich ihn ja kenne, sagte ich, was grade passiert und dass er grad damit ist, mich richtig, richtig zu vergrätzen, weil ich dieses Angebot unmöglich finde.

Er dankt für die Rückmeldung, versichert, dass es bestimmt nicht so gemeint war und bietet mir auf die eine Brille 20 % an. ok...ich nehme an. Er biegt sie mir zurecht und ich gehe nochmal kurz weg und sage ihm auch dass ich mich jetzt erstmal beruhigen muss, weil ich mich regelrecht erpresst fühlte.

Ich komme wieder, kaufe die Brille, beide nett, alles ok.

Er sagt, er hat etwas gelernt mit mir.

ABER , ich habe auch etwas gelernt zum Thema Preise und Spielräume von Händlern.

 

Und, ich bin jemand, der an sich schon dazu tendiert zu verhandeln, aber ich habe auch nicht immer dazu Lust.

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Hallo,

 

im Elektromarkt kommt es drauf an, um was es geht.

 

Wir brauchten letztens eine neuen Einbau-Kühl-Gefrierkombi. Ich wußte, welche Marke ich wollte und hab das passende Modell auf der Herstellerseite ausgesucht. Der UVP war heftig; es ist aber auch bekannt, dass diese fiktiv sehr hoch angesetzt werden.

 

Im großen Küchenhaus gefragt, der Preis für die Bestellware war deutlich niedriger, aber immer noch heftig.

 

Dann war ich zufällig im Elektromarkt, und dachte mir: fragen kannst du mal. Ergebnis: Haben wir nicht gelistet, können wir aber bestellen. Preis konnte er abends nicht mehr klären: ich ruf Sie morgen an. Der dann genannte Preis war gut, aber nicht weiter verhandelbar. Ich habe sofort bestellt.

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Als die Zeit der Steppmäntel in der Herrenmode war (vermutlich irgendwas in den 80ern) war ich mit meinen Eltern in einem Einkaufszentrum. Vor einem Textileinzelhandelsgeschäft stand ein Ständer mit Steppmänteln für 120,00 DM.

Nicht schön aber halt günstig. Gefielen meinem Vater aber nicht. Im Laden sehr schöne Steppmodelle, anprobiert, passte und gefiel. Verkäuferin angelockt und gesagt, Mantel soll mit aber nicht für den Preis sondern für den Preis der Mäntel draussen weil das sind ja schließlich auch Steppmäntel.

Verkäuferin zögerte, könne das nicht entscheiden, müsse den Chef fragen. Da meinte mein Vater, das solle sie dann doch gerne mal tun und sie kam wieder und TADAAAA, mein Vater bekam den teureren Steppmantel für den niedrigeren Preis.

Das war für mich eine sehr beeindruckende Demonstration von Rabatt-Verhandlungen und seitdem hab ich das voll verinnerlicht und zahle selten den verlangten Preis.

Mittwoch war ich auf einem Stoffmarkt in Holland und habe bei einem Händler insgesamt drei Papprollen leer gekauft und von ihm dafür super Preise bekommen.

Lediglich bei einem Nähmaschinenfachhändler in Bremerhaven habe ich mal schlechte Erfahrungen gemacht. Erst als ich damit drohte nach Hause zu fahren und die Maschine im Internet zu bestellen und dann "Abholung im Geschäft" anzukreuzen um die fünfzig Euro zu sparen, die die Maschine vor Ort beim Direktkauf mehr kosten sollte wurden sie zugänglicher.

Das Argument, die Maschine sei fünfzig Euro teurer weil ja eine Einführung dabei ist zog leider nicht, weil ich vorab schon angekündigt hatte nur zwei Maschinen vergleichen zu wollen um mich dann für eine zu entscheiden, die mir von Lautstärke und Handhabung eher zusagt.

Also, immer handeln. Die größten Erfolge habe ich aber nicht mit dem schüchternen in mich hineingucken sondern mit einem offenen strahlenden Lächeln :)

Also auf gehts, immer schön nach Preisnachlässen fragen, mehr als scheitern können wir nicht.

Bearbeitet von Nixe28
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Taktiken gibt es sicher unterschiedliche, die erfolgreich sind. Ich mag es nicht so gerne "brutal" oder "frech", lieber dezent und der Rest fällt unter "Leben und leben lassen". Auch wenn manchmal mehr Rabatt drin wäre. Vermutlich suche ich mir auch intuitiv die Händler aus, bei denen das so funktioniert. Ich denke, wenn ein Händler auf "entweder du gehst runter oder ich kaufe nicht" eingeht, dann hätte ich kein Vertrauen in den. Wer weiß, von wem der sich noch erpressen läßt... vom Hersteller zum Beispiel mit Knebelverträgen und dann bekomme ich keine Beratung mehr, sondern nur noch aufgeschwatzt.

 

Bei (optischen) Defekten verhandle ich natürlich auch, aber das zählt für mich nicht unter Rabatt, sondern um das Aushandeln eines angemessenen Preises...

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Ähm ich bin weder brutal noch frech sondern einfach nur freundlich und charmant in meiner Vorgehensweise.

Wenn aber jemand meint, mich für dumm verkaufen zu müssen dann werde ich auch schon mal direkt...

Dreistes Verlangen nach Preisnachlässen führt sicher nicht zum Ziel, Marion, da bin ich ganz Deiner Meinung.

Ich hoffe nicht, dass mein Post so rüberkam.

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In Peking auf einem der Märkte habe ich mal gelernt, wie man (in China) handeln muss: ich war zu einem Kurzbesuch dort in einem Hotel, das einen Pool hatte, ich aber kein Badezeug dabei. Also habe ich mal auf den Märkten geschaut, was bei meiner (längenmäßigen)Größe schon damals nicht so ganz einfach war, aber irgendwann habe ich dann einen in XXXXL gefunden, der mir so schien, als könnte er passen. Natürlich konnte ich den da nicht anprobieren auf offener Straße, außerdem erfüllte er bis auf die abstrakte Tatsache "Badeanzug" nicht wirklich mein Beuteschema, aber ich wollte ja gerne schwimmen gehen. Also bin ich eine Weile drum herum geschlichen, habe ihn immer wieder mal angeschaut, der Händler kam immer sofort eilfertig herbei, nannte mir einen Preis (25 Dollar oder so), worauf hin ich sofort entsetzt abgelehnt habe, wieder weg, wieder hin ...

 

Am Ende hatte ich ihn für 3 Dollar.

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Huhu.

 

Ich verhandel auch oft.

 

Als ich meine neue Näma kaufte war ich auf der Messe. Ich hatte mich vorher schon über Preise informiert und wusste, dass diese Maschine einen UVP von 1799 Euro hatte. Das Messeangebot lag bei 1599, ich könnt die Maschine schon zu dem Preis bestellen, jedoch erst später abrufen, denn mir fehlte noch ein bisschen Geld dafür.

Drei Monate später hab ich den Rest zusammengespart und hab beim Händler angerufen, um die Maschine abzurufen. Und bei ihm brauchte ich noch nicht mal fragen, er hat mir noch diversen Kleinkram dazugelegt und einen Rollkoffer, der regulär nochmal 150 Euro gekostet hätte.

 

Im Elektrohandel hab ich mal zwei Notebooks gekauft. Beide Kinder brauchten dringend ein neues, weil ihre Defekt waren und sie die für die Schule brauchten. Im Prospekt war ein unschlagbares Angebot. Ich dann hin, hab mir das Teil zeigen lassen und als ich mich entschieden hatte hab ich den Verkäufer gefragt, wenn ich zwei nehme und bar bezahle, ist dann am Preis noch was machbar??? Das alles mit einem netten Lächeln und ich hab auf den Angebotspreis nochmal einen Rabatt bekommen. Geht also sogar da.

 

Bei meinem Stoffdealer bekomme ich 10% auf alle Stoffe. Die hab ich in einem netten Gespräch ausgehandelt als ich zum dritten mal innerhalb relativ kurzer Zeit viel eingekauft hab. Seitdem hab ich von ihr eine Karte in der tasche, die ich nur vorzeigen muss, wenn sie mal nicht da ist. Finde ich toll.

 

Handeln lohnt sich also immer. Und wenn man nett und charmant fragt geht in der Regel auch immer noch was.

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Freaky, so ist es bei meinem Lieblingsstoffladen auch. Ich hab da mal erzählt, dass ich ihren Laden allen meinen Teilnehmern empfehle und so gab es für mich auch eine Rabattkarte.

Bei einem Internethändler habe ich das auch so ausgehandelt.

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Also mein Nähmaschinendealer ist vor Ort ( 25 km ) hat einen Nähmaschinenmeister beschäftigt und ist meistens sogar noch etwas günstiger wie im Netz und das ohne Handeln. Für Zubehör gibt es eine Rabattkarte und zusätzlich eine Einweisung für neue Maschinen. Auch Kurse mit der eigenen Maschine usw. also alles was Frau braucht.

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Ich merke, wie ich einen Ärgerklumpen im Magen bekomme und den Impuls verspüre, das Geschäft verärgert zu verlassen.

Hätte er nichts gesagt, hätte ich die Brille vom letzten Herbst für die angebotenen 190 gekauft und wäre zwar ein bißchen ärmer mit etwas schlechtem Gewissen fürs Geld ausgeben gewesen aber an sich zufrieden.

Da ich ihn ja kenne, sagte ich, was grade passiert und dass er grad damit ist, mich richtig, richtig zu vergrätzen, weil ich dieses Angebot unmöglich finde.

Ich hab einmal einen Spiegel gekauft, der nur noch als Ausstellungsstück zu haben war. Dass ich ihn unbedingt wollte, merkte man mir auch an, denn ich bat förmlich darum, ihn zu bekommen. Für den kleinen Kratzer, den er auf dem Rahmen hatte, bekam ich allerdings keinen Nachlass - da war der Verkäufer hochmütig.

Das hat mich auch geärgert; im Vorfeld hat er seine Floskeln losgelassen wie "gekauft wie gesehen", und schon war kein Nachlass bzw. Freundlichkeit mehr möglich. :mad:

 

Ansonsten kaufe ich gern nach ausgezeichnetem Preis. Ich mag keine Verhandlungen.

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Also mein Nähmaschinendealer ist vor Ort ( 25 km ) hat einen Nähmaschinenmeister beschäftigt und ist meistens sogar noch etwas günstiger wie im Netz und das ohne Handeln. Für Zubehör gibt es eine Rabattkarte und zusätzlich eine Einweisung für neue Maschinen. Auch Kurse mit der eigenen Maschine usw. also alles was Frau braucht.

 

Verrätst Du mir, welcher das ist? Ich bin immer noch auf der Suche nach einem "Stammhändler". Und wenn es das Neuwied ist, von dem ich annehmen, dass es das ist, lebst Du gar nicht so weit entfernt :).

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Es gibt aber auch Situationen, da würde es mir im Traum nicht einfallen zu handeln, und zwar dann, wenn es einen ohnehin schon "Armen" trifft.

 

Ich erinnere mich an einen Urlaub in Ungarn vor vielen Jahren. Damals war Ungarn für deutsche Verhältnisse extrem billig. Ein älterer, ebenfalls deutscher, Zeltnachbar zeigte uns einen Wäschekorb voller Schuhe, die hatte er alle beim ungarischen Schuhmacher reparieren lassen. Insgesamt hätte ihn das 15 DM gekostet, das war damals für uns schon ein echter Spottpreis, ihm sei es aber gelungen, erklärte er stolz, den Schuhmacher auf 7,50 DM runterzuhandeln.

Auch der alten Bäuerin, die auf unserem Campingplatz frisch geerntete Weintrauben das Kilo für 20 Pfennige(!) verkaufte, handelte er herunter auf den halben Preis.

So mag ich das Feilschen und Handeln überhaupt nicht und empfinde es als peinlich, wenn man sich auch noch damit brüstet!

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