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Kleines Schwarzes aus Romanit


Devil's Dance

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das fühlt sich nicht nur so an, das ist hochwertiger!

 

Njaa... ich habe so ein paar Bücher zum Thema (Haute) Couture... und da waren/sind Kleider eher nicht gefüttert, weil... man hat ja schöne Nahtzugaben.

 

Füttern ist so das "bähbäh" für die Konfektion bzw. dann die RTW Linien.

 

Also... schöne Nahtzugaben und Unterkleid ist die hohe Schule. ;)

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also wenn ich die Auswahl habe zwischen >gefüttert< und >schöne Nahtzugaben + Unterkleid<, dann ist für mich das gefütterte als >einteilig< das hochwertigere. Ein Griff in den Kleiderschrank und ich hab alles mit gutem Sitz beisammmen. Und ob das besser sitzt weil die Nahtzugaben schön sind...:rolleyes: aber auch da gilt: es gibt viele verschiedene Ansichten, jeder findet die für sich richtige.

 

 

liebe Grüße

Lehrling

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Bei Strick- und Jerseykleider war ich mit Futter ja nie so richtig zufrieden, weil ich die dazugehörigen Wirkfutter so gar nicht mag. Und bei vielen komplizierteren Kleidformen (wo man die ganzen Falten und Drapierungen gar nicht noch mal aus Futter haben will) oder auch bei Wickelkleidern tragen sich aus meiner Sicht die Kleider mit einem gesonderten Unterkleid eher besser, weil man das auch schmaler halten kann.

 

Bei einem Etuikleid ist es m.E. tatsächlich egal. Geschmackssache. (Ich habe auch beide Varianten.)

 

Dass ich besser als die Couturehäuser weiß, was hochwertiger ist... das maße ich mir jetzt nicht an. ;) Da glaube ich denen tatsächlich mal, daß die das besser wissen als ich.

 

Ich behalten mir aber vor, meine Sachen so zu machen, wie ich sie lieber mag. Das ist nicht immer das Gleiche. :hug:

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Mir ist völlig egal, was als hochwertiger gilt. Ich mag gefütterte Kleider nicht. Das fühlt sich beim Tragen für mich unangenehm an (auch mit Viskosefutter. Polyester kommt mir eh nicht ins Haus). Ich habe sogar mal bei einem Kleid das mühsam genähte Futter wieder herausgetrennt, weil es mich genervt hat. Wozu kaufe ich mir angenehme Oberstoffe aus Naturfasern, wenn ich auf der Haut dann doch wieder Chemiefaser habe?

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Dass ich besser als die Couturehäuser weiß, was hochwertiger ist... das maße ich mir jetzt nicht an. ;) Da glaube ich denen tatsächlich mal, daß die das besser wissen als ich.

 

Wobei es da auch verschiedene Schulen (und ggf. Epochen) geben dürfte.

 

Claire Shaeffer schreibt immer wieder, dass Haute Couture Modelle innen oft nicht so "schön" aussehen, wie wir das von hochwertiger Konfektion gewöhnt sind, da viel mit der Hand genäht und versäubert ist, Nahtzugaben an verschiedenen Stellen verschieden breit sind, zT nicht gefüttert, sondern unterlegt wird usw. Lynda Maynard hingegen schreibt viel über die perfekte Ausfertigung von Nähten, Ausschnitten, Säumen usw. Wahrscheinlich ist das aber auch sehr modell- und materialabhängig.

 

Da ich noch kein Haute Couture Modell in der Hand hatte und wohl auch nie eines in der Hand haben werde, weil schon die Pret à Porter Modelle der Couturehäuser mein Budget ziemlich sprengen würden und ich sie nur aus der Auslage kenne, weiß ich auch nur, was halt so darüber geschrieben wird.

 

Bei Shaeffer fällt mir aber auf, dass sie in den Büchern oft Museumsstücke beschreibt und zeigt, die sind einerseits mehrmals umgearbeitet worden, bis die letzte Besitzerin es einem Museum gespendet hat und stammen zweitens großteils aus Zeiten, als auch ganz normale Vorstadtschneiderinnen und schneidernde Hausfrauen noch sehr viel mit der Hand nähten und versäuberten, weil die üblichen Maschinen nur Steppstich konnten. Ob Dior, Chanel & Co. heute gelegentlich auch Overlockmaschinen benützen und ob sie wirklich soviel pikieren wie vor 50 oder 100 Jahren, wissen ja nur relativ wenige Leute mit Sicherheit.

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Ich muß mal gucken, ob man was sehen kann, wenn ich mal wieder in einer Ausstellung mit moderneren Modellen bin...

 

Wobei ich glaube gelesen zu haben, daß Claire Shaeffer auch mal als eine Art Praktikanten in einem Couture-Atelier gearbeitet hat. Kann also sein, daß sie durchaus aktuellere eigenen Anschauungen hat.

 

(Meine Unterkleider sind teilweise auch aus Seide... ganz ohne was drunter sieht es für mich bei den meisten Kleidern auch nicht schön aus. Und Frauen, deren Körper so perfekt ist, daß er weder zu viele Muskeln, noch zu viele Knochen noch zu viel weiches Gewebe oder Fett hat... die gibt es nicht. Bzw... perfekt sitzen fast alle Kleider eigentlich nur auf Schneiderpuppen. So sehen Frauen dann aber auch nicht aus. :D Bisschen mehr Struktur hat der weibliche Körper dann doch.)

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Ob Dior, Chanel & Co. heute gelegentlich auch Overlockmaschinen benützen und ob sie wirklich soviel pikieren wie vor 50 oder 100 Jahren, wissen ja nur relativ wenige Leute mit Sicherheit.

 

Also, in den Dokus, die vor ein paar Jahren dazu im TV gezeigt wurden, meine ich gesehen zu haben, dass in den Haute Couture-Häusern alles nur mit der Hand gemacht wurde. Das ist wohl auch eine der Voraussetzungen:

Haute Couture – Wikipedia

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Also, in den Dokus, die vor ein paar Jahren dazu im TV gezeigt wurden, meine ich gesehen zu haben, dass in den Haute Couture-Häusern alles nur mit der Hand gemacht wurde. Das ist wohl auch eine der Voraussetzungen:

Haute Couture – Wikipedia

 

Zu "alles nur mit der Hand" habe ich sofort ein Gegenbeispiel: die Nähte mit der Juki bei ca 2:30 Minuten in diesem Video

(Red Bar Coat Dior)

 

Vielleicht finde ich auch noch die Gesetzesstelle, die "Haute Couture" definiert. Im französischen Wikipedia-Eintrag steht nur, dass sie 2001 erleichtert wurde. (Weil sich auch für die französischen Houte-Couture-Salons und deren Kundschaft seit dem 2. Weltkrieg manches verändert hat und es immer weniger Salons gibt, die die alten Kriterien erfüllen konnten.) Auf der Website der französischen Kammer findet sich vieles über die Paris Fashion Week, über Ausbildungszweige und eine Liste der Mitglieder, aber keine Definition, was Haute Couture heute genau "ist" Home - Fédération de la Haute Couture et de la Mode

 

Somit vermute ich einmal, dass "Handarbeit" von "Fabriksarbeit" oder "Serienfertigung" abgrenzen soll, aber nicht bedeutet, dass keinerlei Maschine verwendet werden darf.

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Danke für das schöne Video! Der Mantel ist ein Traumteil - und wie fühlt sich wohl der Stoff an?

Bearbeitet von laquelle
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Noch mehr Augenfutter

und
(beides Dior)- Nähmaschinen gibt es in den Ateliers von Dior also jedenfalls. Overlock habe ich keine entdeckt, aber die Kamera zeigt ja nicht alles. (Wobei Overlockmaschinen in der Maßschneiderei generell weniger oft verwendet werden, da die Nahtzugaben erst nach der Anprobe zurückgeschnitten werden und man dann mit der Overlock nur mehr schwer dazu kommt.)

 

Die Suche nach der gesetzlichen Grundlage des geschützten Begriffs "Haute Couture" erweist sich schwierig ;-) In der Wikipedia und einigen anderen Quellen steht, dass es ein Decrèt von 1945 war, leider finde ich in der Datenbank kein passendes und Volltextsuche ist erst ab 1990 möglich. Dabei fand ich diese Entscheidung von 2017, in der es nur um die Ernennung einiger Personen

Version électronique authentifiée publiée au JO n° 0298 du 22/12/2017 | Legifrance als Mitglieder einer Kontrollkommission geht. In diesem Text ist von einem "arrêté

du 6 avril 1945" über Maisons de Couture Création die Rede. Leider finde ich in der Datenbank keinen arrêté vom 6. april 45. Wer viel Zeit hat und ein bisschen französisch kann, kann sich hier betätigen Rechercher | Légifrance, le service public de la diffusion du droit Recherche simple dans les textes législatifs et réglementaires | Legifrance

 

Was man im Web so findet, erwähnt zwar die gesetzliche Grundlage, sie ist aber nirgendwo genau bezeichnet (Nummer des Gesetzblattes, genauer Titel und Datum etc). Die genauen Kriterien für die Zugehörigkeit zur Pariser Haute Couture dürften überhaupt nur in einem internen Regelwerk der Kommission spezifiziert sein und haben sich immer wieder geändert, bzw werden auch ad hoc angepasst, wenn die Gefahr besteht, dass zB ein alteingesessenes Haute Couture Haus den Status verliert, weil einige Mitarbeiter_innen gekündigt werden mussten oder dass ein neuer Salon nicht aufgenommen werden kann, obwohl er die übrigen Anforderungen erfüllt. Les nouveaux venus de la "haute couture"

 

Interessant ist übrigens, dass die Regelung zum Schutz des Terminus "Haute Couture" 1945 vor allem deshalb erfolgt ist, weil diese Salons von den allgemeinen nachkriegsbedingten Rohstoffrationierungen und Preisreglementierungen ausgenommen waren.

Appellation Haute Couture | Direction Générale des Entreprises (DGE)

http://www.thierryvallatavocat.com/2017/01/haute-couture.html

 

//PS: noch eine Ergänzung Qu Rose Capsule Das ist der einzige Text, in dem ausdrücklich "cousue entièrement à la main" also "komplett mit der Hand genäht" steht, was durch obige Videos von Dior ja schon widerlegt ist. In den übrigen Texten ist von handgearbeitet oder handwerklich gefertigt die Rede, was die Verwendung von Nähmaschinen oder anderen Maschinen nicht ausschließt. Die Kammer selbst beschreibt das Spezielle der Haute Couture als "Tremendously modern, it is a permanent gateway between a tradition for excellence in know-how and contemporaneity in creation embodying today manufacturing techniques that are at the cutting edge of innovation." History - Fédération de la Haute Couture et de la Mode - moderne Fertigungstechniken sind also kein Widerspruch zur Haute Couture.

Bearbeitet von ju_wien
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Nowak, Deine Seidenunterkleid-Lösung finde ich besser als ein Futter. Kaum jemand wird es sich leisten können, alle seine Kleidungsstücke mit Seide zu füttern. Seidenunterkleider kann man sich dann einige weinige anschaffen, die zu verschiedenen Kleidern passen.

Unter Strickleidern für den Winter trage ich gern Unterhemden mit langen Ärmeln aus Seide.

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Und man kann Unterkleider von dünner Pongée Seide bis zu dickem Seidentwill aus verschiedenen Materialien machen, so daß man das gleiche Kleid auch komfortable zu unterschiedlichen Jahreszeiten tragen kann. :D

 

(Seit ich auf den Trichter mit den Unterkleidern gekommen bin, habe ich glaube ich tatsächlich kein Kleid mehr gefüttert. Die Nahtzugaben alle schön zu machen geht allerdings auch nicht schneller... :cool: Wobei ich im Moment einen Merinostoff mit Lurexanteil liegen habe, da muß ich mal gucken, ob ich da am Ende nicht doch lieber ein Futter rein will, wegen der geplanten langen Ärmel. Oder das Kleid wird am Ende doch ärmellos.... Mal gucken, das brauche ich ja erst im Oktober, das verdränge ich jetzt erst mal noch...)

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Falls es interessiert, denn Geschmack hat ja bekanntlich jeder für sich selbst seinen eigenen:

Ich finde den Schnitt 11/2018 von burda schöner als das Perwollkleid. Er ist elegant und gleichzeitig lässig und universeller einsetzbar, also vmtl öfter tragbar ...

 

Ein lieber Gruß vom schlottchen

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Wobei ich im Moment einen Merinostoff mit Lurexanteil liegen habe, da muß ich mal gucken, ob ich da am Ende nicht doch lieber ein Futter rein will, wegen der geplanten langen Ärmel. Oder das Kleid wird am Ende doch ärmellos.... Mal gucken, das brauche ich ja erst im Oktober, das verdränge ich jetzt erst mal noch...)

 

Verwende den Stoff daheim als Schultertuch (beim Fernsehen oder anderen ruhigen Beschäftigungen) - dann spürst du bald, wieviel Futter das Zeug braucht. Manche Lurexarten sind weich wie Seide und andere kratzen, dass man am liebsten eine Lederjacke drunter ziehen würde. Bei Wollstoffen ist das Futter auch ein Schutz für dem Oberstoff, damit er weniger Schweiß und Hautfett und Hautcreme abbekommt. Der Nachteil von gefüttert ist, dass es sich nachher schlechter bügeln lässt, weil man an manchen Stellen von links nicht mehr dazu kommt. Bis Oktober kannst du die Für und Wider ja noch ausführlich abwägen.

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Ne, also so kratzig, daß man es sofort spürt ist er nicht...

 

Und das Unterkleid schützt den Wollstoff dann schon auch. ;) Läßt sich aber leichter waschen.

 

(Bei Kleidern Richtung Etuikleid habe ich früher die Ärmel auch oft nicht gefüttert, wenn ich so nachdenke... An den Armen sollte es also tatsächlich kein Problem geben.)

 

Nähen muß ich allerdings schon vor Oktober anfangen... :D

 

Aber... anderes Thema. Ich wollte den Thread eigentlich nicht okkupieren.

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Ich danke euch allen für eure Beiträge, auch die Exkurse in die Welt der Haute Couture haben mich sehr interessiert, obwohl natürlich ein Kleidchen aus Romanit absolut nix damit zu tun hat :):D ...

Gleichwohl hat mich der Craftsy-/Bluprint-Kurs "The Couture Dress" von Susan Khalje total angefixt, mal ein Kleid auf diese Art zu nähen.

Ein superfeines schwarzes Wolltuch, Seidenorganza, Bomull für's Nesselmodell und waxed tracing paper liegen bereit, nur für diesen Anlass war die Zeit zu knapp.

Den schönen Romanit hab ich nun tatsächlich auch erst mal zur Seite gelegt, den hebe ich mir auf für diesen Schnitt.

Jetzt hab ich auf die Schnelle diesen Schnitt für einen Feingabardine aus Viskose/Polyester in guter Qualität gewählt.

Oberstoff und Futter sind zugeschnitten, ich hab gute Chancen, rechtzeitig fertig zu werden.

Die Jacke ist bei diesem Ensemble sowieso optisch dominierend - zeig ich euch, wenn fertig :) .

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