Zum Inhalt springen

Partner

Werden Nähmaschinen schlechter oder besser?


freedom-of-passion

Empfohlene Beiträge

Wird die Nähmaschine bald nur noch mit Elektronik und Kunststoffteilen zum kostpieligen Wegwerfprodukt? Betrachtet man die Mechanik hat sich in den letzten Jahren nicht wirklich viel weiterentwickelt. Mit Ausnahme der Elektronik,

die für Bequemlichkeit sorgen sollte. Ersetzt Computer menschliche Einstellungen in der Mechanik-oder bindet man sich an Vorgaben?

 

Eure Meinung ist gefragt:)

 

 

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Werbung:
  • Antworten 77
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • freedom-of-passion

    20

  • Ramses298

    9

  • josef

    7

  • Bineffm

    5

Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

sie werden anders.

 

Das würde ich auch so sagen.

 

Was genau soll sich denn an der Mechanik oder den Führungen und Lagerungen ändern? Die Physik ändert sich nicht, alte Materialien sind bewährt, "neue" Materialien haben sich etabliert, andere Materialien sind nicht vorgesehen.

 

Das einzige, was sich ändert, sind die elektronischen Möglichkeiten und wie man das ganze dann zusammensetzt, welche Möglichkeiten, die einzelnen Maschinen haben und können soll. Das ganze vernetzt sich dann halt bei den größeren Baureihen mehr mit dem PC. Nun ja.

 

Schlechter oder besser ist das ganze nicht. Nur eben anders.

 

Edit: Und was heißt "Wegwerf-Produkt". Nach heutigen Umweltaspekten muss jede elektrische oder elektronische Gerätschaft zwingend recycelt werden. So einfach mit "Tschüß und wech" ist das schon lange nicht mehr. Es wird sich in der Produkt-Entwicklung immer mehr damit auseinander gesetzt, wie gut ein Produkt recycelbar ist, im Zusammenhang auch mit der wirklichen Machbarkeit.

Bearbeitet von DragonSew
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

meine beiden ersten maschinen waren rein mechanisch.

ende der 90er bekam ich meine erste computergesteuerte maschine (virtuosa 160). dann folgten janome, pfaff, brother und noch eine bernina.:D

ich muß sagen, ich mag den schnick schnack den sie mir bieten. die mechanische pfaff die ich auch noch habe, kommt kaum zu einsatz. da fehlen mir dann so annehmlichkeiten wie füßchenlift oder automatischer fadenabschneider.

eine maschine für die ewigkeit zu kaufen, diesen anspruch, habe ich nicht. dazu reizt mich das neue viel zu sehr.

das muß jeder aber für sich entscheiden. wer gerne in nostalgie schwelgt, der wird bestimmt mit einer "alten" maschine glücklich.

für mich wär das nix. diese "früher war alles besser" haltung kann genauso bestriebsblind machen, wie immer alles neue sofort ohne nach zu fragen zu akzeptieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

sie werden anders.

 

Das sehe ich genauso.

 

Die inzwischen 48 Jahre alte Bernina näht zwar immer noch aber irgendwie fehlt mir da mein Schnickschnack wie 1-Schritt Knopfloch, Nadel automatisch "rauf/runter" usw.

 

Ich bin mir zwar sicher, dass meine dieses Alter nicht erreichen wird, aber das ist ja leider nicht nur bei Nähmaschinen so.

 

Ja, wenn ich ganz ehrlich bin, könnte man mir mit einem Altertümchen keine wirkliche Freude machen.

 

Gruß Margret

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich spiele gerne ...

Mit meinen Altertümchen kann ich bisschen rumschrauben, bischen ölen, bisschen geradeausnähen. Ich kann sie als Dekoobjekt ins rechte Licht rücken und mich dran freuen, dass ich damit auch nähen könnte, wenn ich wollte ...

Ich freue mich auch an der durchschaubaren Mechanik, an dem Geräusch, (bei meinem Grashopper könnte ich dauernd den Schalter betätigen, nur weil er so gut klingt :).

eine macht sogar Zick-Zack, dafür kann ich dann auch gleichzeitig Fußgymnatik machen ;)

 

Ich spiele auch gerne mit meinen modernen Maschinen, da gibt es 1000 interessante Funktionen, die es zu erforschen gibt. Ich versuche sie auch gerne gefühlvoll an ihre Grenzen zu bringen, das macht mir einfach Spaß. Auch da fasziniert mich die Technik, wobei mir da vieles ein Geheimnis bleibt, weil die Elektronik für mich ein Buch mit 7 Siegeln bleibt.

 

Ich nähe aber auch gerne und viel.

Da brauche ich verlässliche Maschine, die es mir einfach machen.

Da schätze ich den Komfort, den eine moderne elektronische Maschine mir bietet. Viele Kleinigkeiten erleichtern und beschleunigen die Bedienung und erweitern mir die Möglichkeiten.

 

Ich kann einen Brief von Hand mit einem edlen Füller schreiben, das ist schön und macht mir Freude.

Und ich kann eine E-Mail mit Bildern und Filmchen und langem Text (ohne Angst vor Schreibfehlern) blitzschnell verschicken. Das macht auch Spaß!

Das sind 2 Möglichkeiten Nachrichten zu übermitteln.

Keine ist schlechter oder besser.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich sehe das weitgehend ähnlich wie Ulla - ich freue mich über meine alte Pfaff von 1907 (der ich endlich mal wieder Zeit widmen müßte, um sie auf Trab zu bringen - sie hat in meiner Jugend noch richtig gut genäht...) und ich nähe begeistert auf meiner ziemlich neuen Bernina.

 

Allerdings habe ich bei der Wahl dieser neuen Maschine (davor hatte ich eine 20 Jahre alte Pfaff) schon sehr darauf geachtet, daß sie einen einigermaßen stabilen Eindruck macht - solche Maschinchen, die schon wackeln, wenn sie drei Schichten normale BW zusamennnähen, finde ich nicht sehr stabil. Und wegwerfen mag ich nichts - die neue soll jetzt bitte auch wieder mindestens 20 Jahre halten.

 

Ich weiß nicht, ob man sich solche Vergänglichkeitsgedanken vor 20 Jahren auch schon beim Kauf machen mußte? Ich kann mich nicht daran erinnern, irgendwie war eine Nähmaschine noch selbstverständlicher ein Gerät, das man nicht alle drei Jahre neu kauft (anders als Fön oder Toaster, bei denen das ja schon länger klar ist, daß dann die Verschleißteile irreparabel (bzw. unfinanzierbar) durch sind).

In der Beziehung hat sich wohl schon einiges verändert, nicht nur zum Guten...

 

LG Junipau

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist für mich ein bißchen so wie die Frage, ob Autos denn heute besser oder schlechter sind... Sicher gibt es einige, die es toll finden, wenn sie an ihrem 30 Jahre alten Auto noch alle möglichen Reparaturen selbst machen können - aber es gibt vermutlich deutlich mehr Autofahrer, die Airbag, ABS usw. schätzen - und dafür gerne in Kauf nehmen, dass sie nicht mehr viel selbst schrauben können.

 

Und - die Nutzung der "Haushaltsnähmaschine" hat sich zu früher deutlich verändert. Das war früher ein Werkzeug, dass in jeden normalen Haushalt gehörte und mit dem man einen Teil der Dinge, die man zum täglichen Leben brauchte, herstellen und reparieren konnte. Heute ist das für die allermeisten doch eher Hobby und Spaß - und nicht Notwendigkeit.

 

Sabine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist für mich ein bißchen so wie die Frage, ob Autos denn heute besser oder schlechter sind... Sicher gibt es einige, die es toll finden, wenn sie an ihrem 30 Jahre alten Auto noch alle möglichen Reparaturen selbst machen können - aber es gibt vermutlich deutlich mehr Autofahrer, die Airbag, ABS usw. schätzen - und dafür gerne in Kauf nehmen, dass sie nicht mehr viel selbst schrauben können.

 

Und - die Nutzung der "Haushaltsnähmaschine" hat sich zu früher deutlich verändert. Das war früher ein Werkzeug, dass in jeden normalen Haushalt gehörte und mit dem man einen Teil der Dinge, die man zum täglichen Leben brauchte, herstellen und reparieren konnte. Heute ist das für die allermeisten doch eher Hobby und Spaß - und nicht Notwendigkeit.

 

Sabine

 

so seh ich das auch. Ein Oldtimer kann wunderschön sein, ich bewundere sie immer auf der Straße - aber für den Alltag lob ich mir meinen Van, mit hohem Einstieg, genug Platz für die Kinder und Einkäufe, ABS, ESP, zig Airbags, Klimaautomatik, elektrischen Fensterhebern, Regensensor, Tagfahrlicht, deutlich spritsparender usw.

Das ist in etwa so, wie wenn man fragt, wozu man ein Handy braucht, das normale Telefon früher hat´s ja auch getan.

Ich mag Schnickschnack :-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke mir es so: Früher hat eine Nähmaschine im Vergleich zum Monatslohn richtig viel gekostet. Da musste lang gespart bzw. abgezahlt werden. Eine Nähmaschine hat man sich damals nur einmal im Leben gekauft, und die musste dann eben auch so lang halten. Die Hersteller (und nicht nur die Nähmaschinenhersteller; auch die anderer Waren) hatten halt als Hauptaugenmerk, dass das alles robust sein muss.

 

Heute sind Nähmaschinen etwas, was man sich nicht für's ganze Leben kauft. Besondere Extras sind ein Verkaufsargument - ein Plastikgehäuse macht das Gerät leichter, viele verschiedene Stiche lassen sich gut bewerben, immer neue Features zielen darauf ab, dass man sich "öfters mal" eine Neue leistet. Die Hersteller müssen auch darauf schauen, dass sie günstig produzieren, denn die meisten möchten keine 3 Monatsgehälter für eine Maschine ausgeben.

 

Dazu kommt, dass je mehr verbaut ist, auch mehr kaputtgehen kann. Elektronische Bauteile, Lötstellen etc. - die sind nicht für einen hundertjährigen Gebrauch konzipiert. Und würde heute ein Hersteller eine Nähmaschine aus Ganzmetall auf den Markt bringen, die zwar extrem robust ist, aber nur zwei verschiedene Stiche anbietet und 6.000 Euro kostet, dann würden sich bestimmt keine Hobbynäherinnen als Käufer finden.

 

Von daher gehe ich mit Stoffkörbchen konform - die Nähmaschinen sind anders geworden. Wie eine Menge anderer Dinge auch, ich denke da nur an Möbel: Oma hat sich massive Möbel für einen Riesenbrocken Geld angeschafft, die sie ein Leben lang hatte. Heute tauscht man die Sachen schneller mal aus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

.... "einfach anders" und der Zeit und ihren Stoffen angepasst ...

 

Auch ich hab noch eine Pfaff im Keller (kein Supermodell, aber das "füreinlebenlanggekaufte" Modell meiner Mutter). Sie näht, sicherlich robust auch Jeans und Leder. Aber die Kombination "ich+diese Pfaff" waren z.B. absolut ungeeignet, um dehnbare Fleecestoffe zu nähen, die Ergebnisse blieben äußerst bescheiden. Die damals dann gekaufte billige Privileg (Computermodell) ist sicher nicht so robust, aber Fleecestoffe waren problemlos zu nähen (ohne in tausend Trickkisten greifen zu müssen). Meine jetzige MC5200 wird heiß geliebt, sie kann Fleece, Jerseys und Jeans, Leder normalerweise problemlos nähen. Und für Kinderkleidung gefallen mir auch die vielen Zierstiche supergut.

 

Fazit: Nähen kann man auch auf einer alten Maschine, natürlich auch auf einer Tretmaschine ... ich möchte die modernen Gimmicks aber nicht missen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich schweife etwas aus und habe auch keine Ahnung ob ich dich richtig verstehe:

 

Leider ist ja so eine Maschine kein Computer oder Handy oder Fernseher.

Wenn Nähmaschinen so genutzt würden, wären sie günstiger und wahrscheinlich auch noch schneller zum wegwerfen gebaut u n d elektronisch bestimmt noch viel weiter, weil Konkurenz belebt das Geschäft und man will ja Geld verdienen und an der Spitze bleiben.

 

Daraus resultierend könnte ich mir durchaus vorstellen, dass da an der Mechanik etwas gefeilt würde, wie war die Reihenfolge nochmal? I-Phone, dann I-Pad, mal sehen was noch kommt

(ich denk grad an so einen Chip im Kopf, der den Befehl an einen Logistik-Partner weitergibt und mir wird mit Zauberhand mein Kühlschrank füllt, das wärs, gehört aber wohl zur Elektronik, keine Ahnung).

 

Ich glaube, dass man sich momentan an die altbewährte Vorgabe bindet

(naja man ist ja auch ettliche Jährchen mit der Keule um das Feuer gelaufen, bevor der Ofen kam, öhm hüstel).

 

Allerdings, da gabs doch eine Tread hier im Forum, da wurde eine andere Art Maschine vorgestellt, ich glaube die war rund, ich habe sie noch nicht "live erlebt" sonst könnte ich mich besser erinnern, wie diese funktioniert.

Konnte da nicht auch der Faden farblich mit Tinte an den Stoff angepasst werden (das wär auch nicht schlecht und ganz in meinem Sinne, Platz im Schrank sparen, hat was).

 

Ich liebe meine technischen Spielereien, es muß für mich aber bezahlbar bleiben. Weiterentwicklungen sind ja auch teuer und der Hersteller wird sich das zweimal überlegen ober er in eine neue Mechanik Geld setzt, auf der er evtl. sitzen bleiben würde, weil Mensch diese eingefahrene Vorstellung hat wie eine Nähmaschine auszusehen und zu funktionieren hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

ich würde sagen, die neuen Maschinen haben sogar ziemlich viel von einem Computer.

Das finde ich an sich aber nicht zwangsläufig schlecht.

Die Elektronik ergänzt die Mechanik. Für mich ist beides gleichermaßen faszinierend.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was genau soll sich denn an der Mechanik oder den Führungen und Lagerungen ändern?

Geändert hat sich, dass heute alles möglichst billig produziert werden muss und ggf. sogar auf eine bestimmte Lebensdauer hin ausgelegt ist.

Die Elektronik ergänzt die Mechanik

Das wäre prima, wenn die Mechanik denn was wäre (siehe oben).

 

Ich habe mich mal mit dem Gedanken getragen, meine über 20 Jahre alte Pfaff zu ersetzen, konnte aber im Haushaltsmaschinensegment keine finden, die mir zusagte (stabil, robust, zuverlässig; hohe Durchstichskraft, grosser Nähfusshub, präzise Nähte,...).

Nachdem ich meine zur Wartung hatte, habe ich die Sache damals auf Eis gelegt....

Grüsse, Lea

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mir scheint die Betrachtung ein wenig kurz gegriffen. Sicherlich nähe ich lieber auf meiner alten Bernina von 1937 oder der Adler 187, aber wesentlich scheint doch zu sein, nähe ich mit Emotion und Leidenschaft, tüftele ich an einem Schnitt oder einer Konstruktion oder drücke ich Knöpfchen in einer Software, die mir anschliessend eine Schnittzeichnung ausdruckt oder ein Design stickt oder bunte Kringel auf den Stoff malt. Der alte Weg des kreativen Gestaltens führte über viele Gewerke und Fähigkeiten zu einem Produkt, in dem sich in jeder Phase und jedem Teil das Können des Schneiders oder der Näherin widerspiegelt.

Bei der neuen Herangehensweise bin ich nur noch bedingt mit den Produktionsschritten befasst, eher mit der Programmierung die Ausgabe macht dann der Plotter, die Stickmaschine, der Riegelautomat, der Kantennäher usw.

 

Der eine wird sagen, ich habe mehr Zeit fürs Kreative und entwerfen, der andere stellt für sich fest, mir gehen meine handwerklichen Fähigkeiten mangels Übung verloren.

 

Ulla sagte ja, sie kann schnell und mit Bildern garniert mailen oder sie könnte auch mit Tusche und Feder handschriftlich einen Brief schreiben. Probiert es doch einmal aus! Wer monatelang keinen Brief mehr händisch geschrieben hat, dürfte sehr erstaunt über seine "schlechte" Handschrift sein, sollte er es spontan wieder einmal tun. Man verlernt seine Fähigkeiten leider wieder.

 

Ich finde für mich persönlich, daß mich die alten Nähmaschinen mehr geistig fordern und dadurch auch fördern, allerdings kann ich mir auch jeden Tag von der neuesten Technik bis zum 130jährigen Maschinchen eine zum Arbeiten aussuchen.:cool:

 

Gruss

 

m@rtin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe mich mal mit dem Gedanken getragen, meine über 20 Jahre alte Pfaff zu ersetzen, konnte aber im Haushaltsmaschinensegment keine finden, die mir zusagte (stabil, robust, zuverlässig; hohe Durchstichskraft, grosser Nähfusshub, präzise Nähte,...).

Nachdem ich meine zur Wartung hatte, habe ich die Sache damals auf Eis gelegt....

Grüsse, Lea

 

Das Problem ist - die Maschinen haben damals oft mehrere Monatsgehälter gekostet - und Du findest heute halt kaum noch Kunden, die bereit wären, für eine mechanische Maschine mit Geradeaus und Zickzack ein paar tausend Euro zu löhnen....

 

Wenn Du hier im Forum guckst - da ist bei den allermeisten die Preisvorstellung im Bereich von maximal 200 oder 300 Euro - wenn Du das 30 oder 40 Jahre zurückrechnest und in Relation zum normalen Einkommen setzt - dafür hättest Du damals keine Maschine kaufen können.

 

So wie ich schon geschrieben habe - der Markt hat sich da insgesamt stark geändert - weg von "das ist ein Handwerkszeug, das in jeden ordentlichen Haushalt gehört" hin zu "das ist ein Hobbygerät, das Spaß machen soll" - oder vielleicht noch "ich will möglichst wenig Geld ausgeben und mal was flicken oder ändern können".

 

Sabine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Forum!

 

 

Man könnte eine Nähmaschine so bauen, daß sie viel besser wäre, als es vor 50 Jahren überhaupt möglich gewesen wäre!

Man schaue sich die Pkw von heute an und vergleiche sie mit denjenigen vor 50 Jahren.

Wieso sollte das bei Nähmaschinen anders sein?

 

Zwei Punkte stehen aber im Raum, die dagegen sprechen:

Wäre der Kunde bereit, dies zu bezahlen?

Und weitaus wichtiger dürfte die Tatsache sein, daß eine Maschine, die 235 Jahre hält, ein Problem für die Hersteller wäre.

Es liegt nicht in deren Interesse, ihre Werke zu schließen, weil die Bevölkerung mit Nähmaschinen versorgt ist und der Bedarf gedeckt ist!

 

Und jeder, der mit der Herstellung und der Reparatur von Nähmaschinen auch nur irgendwie zu tun hat, ist froh, daß die Nähmaschinen heute eben nicht perfekt sind. :)

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Forum!

 

 

Man könnte eine Nähmaschine so bauen, daß sie viel besser wäre, als es vor 50 Jahren überhaupt möglich gewesen wäre!

Man schaue sich die Pkw von heute an und vergleiche sie mit denjenigen vor 50 Jahren.

 

Und jeder, der mit der Herstellung und der Reparatur von Nähmaschinen auch nur irgendwie zu tun hat, ist froh, daß die Nähmaschinen heute eben nicht perfekt sind. :)

 

 

Ramses298.

 

Dann braucht man sich auch nicht wundern das "preiswerte" Maschinen und nicht nur vom Discounter, sehr oft nicht einmal die Mindestanforderungen an eine Nähmaschine erfüllen (mangelhaftes Stichbild, Gummibändchen als Antrieb, geklebte Gehäuse, Nähfußdruckregelung fehlt, nicht belastbare Stichplatten, dünne Blechkonstruktionen im Innerern, Kunststoff der nicht belastbar ist, Ersatzteilbeschaffung äußerst problematisch und überteuert, Lagerstellen zum Ölen nicht mehr ohne weiteres erreichbar usw.

 

- was ist an dieser Herstellerphilosophie eigentlich noch lobenswert - Massenhafter Betrug und Verdummung mit unerfahrenen Kunden ?

 

Da lob ich mir die alten Textima und Veritas mit Doppelumlaufgreifer (ähnlich Pfaff) - robust, reparabel, Ersatzteile noch gut zu beschaffen.

 

Fleece und Jersey mit kleinen Hilfsmitteln sind ohne Probleme zu nähen - was braucht man mehr?

 

Ich leite ehrenamtlich einen Nähclub, wir haben ca. zwanzig Maschinen, das Stück für fünf bis zehn Euronen mit Nähtisch und mit Eichenfunier beschichtet, erworben.

 

Alle reden von Nachhaltigkeit, doch nur wenige machen mit.

 

Gruß Michael

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du hast da aber gerade sehr selektiv zitiert - einer der entscheidenden Punkte ist aus meiner Sicht, dass das heute keiner mehr bezahlen will.

 

Ja - diese alten Maschinen kriegst Du HEUTE für sehr wenig Geld - als die hergestellt wurden - waren die richtig teuer....

 

Und wenn der geneigte Kunde heute halt der Meinung ist, dass eine neue Nähmaschine doch auf gar keinen Fall mehr als 100 Euro kosten soll - dann kriegst Du eben genau die beschriebene Qualität. Weil für den Preis - kannst Du heute nicht so produzieren, dass das Ding ein Leben lang hält.

 

Sabine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es liegt nicht in deren Interesse, ihre Werke zu schließen, weil die Bevölkerung mit Nähmaschinen versorgt ist und der Bedarf gedeckt ist!

 

Das Stichwort heißt "Obsoleszenz".

 

Hallo zusammen,

 

wie bei jedem Produkt ist auch bei Nähmaschinen damit zu rechnen, dass sie eben kein Leben lang halten (sollen). Der Reparatur- und Ersatzfall ist sozusagen vorprogrammiert.

 

Als ich die 237 meiner Tochter auseinander genommen und gesäubert habe, haben wir gemeinsam festgestellt, dass allein aus dem Material dieser einen Maschine heutzutage mehrere hergestellt werden. Das hat natürlich Kostengründe, aber auch der Profitgedanke hinterlässt da seine Spuren.

 

Der Vergleich, dass heutzutage niemand 6000 Euro für eine Vollmetallmaschine, die nur geradeaus und zickzack kann, bezahlen würde, hinkt in meinen Augen. Der Preis resultiert doch nicht nur aus dem Vollmetall, sondern aus der Qualität der verarbeiteten Materialien, der Abstimmung der Feinmechanik und der Güte des Produkts (Sauberkeit der Stiche, Zuverlässigkeit etc.).

 

Ich habe so ein Luxus-Modell noch nicht selbst genäht, aber hier gibt es doch viele begeisterte Menschen mit Maschinen ab 3000 Euro aufwärts. Das sind doch bestimmt keine vergleichbaren Billig-Dinger wie vom Discounter, oder? Die haben doch sicher irgendwo ihre Berechtigung für diese Preise?

 

Liebe Grüße, haniah

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Stichwort heißt "Obsoleszenz".

 

Hallo zusammen,

 

 

 

Ich habe so ein Luxus-Modell noch nicht selbst genäht, aber hier gibt es doch viele begeisterte Menschen mit Maschinen ab 3000 Euro aufwärts. Das sind doch bestimmt keine vergleichbaren Billig-Dinger wie vom Discounter, oder? Die haben doch sicher irgendwo ihre Berechtigung für diese Preise?

 

Liebe Grüße, haniah

 

 

Ich kenne die Unterschiede!

Und Ja die Preise haben ihre Berechtigung!

Es gibt die

1008 von Bernina als klassische mechanische Maschine in Top-Qualität für etwa 1250 € ! Aber die Nachfrage ist äußerst gering!

"soviel Geld für so wenig Nähmaschine? da kann die Günstigere doch viel mehr!" heißt es dann !

Bearbeitet von Ulla
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich möchte nicht als als "Früher war alles besser" auftreten. Auch ich bin der neuen Technik sehr aufgeschlossen und lasse mich von Ihr mitreißen und begeistern.

 

Aber nicht alle können sich solchen quallitativ, hochwertigen + hochpreisigen modernen Maschinen leisten. Da sind diese alten Maschinen eine gute Alternative - leider wurden sie viel zu schnell entsorgt und damit Werte vernichtet.

 

Auf eine moderen Overlook möchte ich auch nicht mehr verzichten wollen. Ich rede hier vom Hobbymaschinen - es soll Freude machen und einem das Nähen nicht verleiden :hug:::streichelstoff::rolleyes:

 

Gruß Michael

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber nicht alle können sich solchen quallitativ, hochwertigen + hochpreisigen modernen Maschinen leisten.

 

Dummerweise ist das ein Teufelskreis... Weil heute oft keine anständigen Gehälter mehr gezahlt werden, kaufen die Leute beim Billigen Jakob, der seinen Leuten keine anständigen Gehälter zahlt, die dann... :rolleyes:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Diese Woche habe ich im Radio gehört ein Hemd für VIER Euro.

 

Wer braucht da noch eine Nähmaschine (höchstens Nähnadeln und Faden um die Knöpfe richtig anzunähen)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Interessante Aspekte!

 

Meine Meinung dazu:

 

Die Elektronik ersetzt nicht die Mechanik einer Nähmaschine- sie nimmt vorprogrammierte Einstellungen an der Mechanik vor. Es ist etwas unfair einen Vollmetall- Geradenäher mit einer Luxus-Plastikmaschine zu vergleichen.

 

Ein Werkstoff aus ' Nichtmetall ' mit hochwertig aufgearbeiteten Metallwerkstoffen im 100stel mm- Bereich vergleichen zu wollen- grenzt an Größenwahn und zeugt von absoluter Unkenntnis über Werkstoffe. Orientiert man sich an aktuellen Preisen in der Metallverarbeitung- würde eine Vollmetall- 153A in Serie hochwertig produziert- schätzungsweise ein Drittel eines Kleinwagens betragen- also 3-4000 Euro. afür kann man mit einer 153A noch nähen - wenn alle ' Plastikmaschinen' sich durch Verschleiß und Haltbarkeit lange verabschiedet haben.

 

Back to basic: eine Adlerette Automatic lag in der billigsten Version bereits bei 440,- DM - das war schätzungsweise Anfang der 70er. Vergleicht man eine ' Supermatic ' etwa von Adler- mechanisch mit einer modernen ' Luxusmaschine wird man sehr schnell feststellen das ein Maximum an Mechanik + Entwicklung erreicht/ umgesetzt wurde. Die 289A von Adler war und bleibt bis dato einer modernsten Mechaniken der Nähmaschinenentwicklung schlechthin. Fangen wir bei der mechanischen 3- Fach Steuerung, bis hin zur Stichmusterverlängerung, mechanisch unbegrenzt einstellbare Knopflochprogramme, und einige recht interessante Möglichkeiten in einer ' modernen' Vollmetallmaschine aus dem Hause Adler. Dagegen kann man wenig Argumente setzen die 289A fängt mal eben bei 300 und mehr Zierstich-/ Nutzstichvarianten an. Dank Zentralsteuerung und Adlerpatent für Freihandsticken- absolut konkurrenzfähig in der Mechanik. Viel mehr Neues gab es nicht mehr- abgeänderte Kleinigkeiten die einen anderen Namen bekamen.

Die Elektronik ist für mich ein Luxus einerseits, andererseits setzt sie der Kreativität auch ganz klare Grenzen. Ich habe keinen ebenbürtigen Ersatz für meine beste Automatic finden können, weder mit Elektronik und schon überhaupt nich ohne. Plastikzahnrädern zu vertrauen- ich weiss nicht! Ich möchte nicht ständig teures Geld für Verschleißteile ausgeben müssen. Meine Schätzchen werden einmal geprüft, aufbereitet, geölt und dann ist es eine Wonne damit zu arbeiten.

 

Es ist wie mit allem: Modernes wird für besser befunden. So richtig beschäftigt sich niemand mehr mit den ollen 'Vollautomatic'- Maschinen. Ich habe es mal geprüft an eine 'Superadler'. Ergebnis: Ohne Handbuch ist die Maschine nicht einzustellen. Mit Handbuch- 30 Sekunden für die Einstellung.

Anwendungsmöglichkeiten über 1000! Mehr schafft die 'Elektronische' auch nicht oder sie kostet ein Vermögen. Um so eine Maschine ganz auszureizen benötigt viele Tage, manchmal Wochen und Monate. Bitte nich böse sein, wenn ich behaupte kaum eine 289A wurde überhaupt in allen Funktionen genutzt.

 

Ich fand den Einwand/ Vergleich mit der Entwicklung Auto sehr gut. Denn es hat sich seit Uhrzeit Verbrennungsmotor in der Mechanik nicht wirklich viel getan. Wirkungsweise: nahezu Stillstand in der mechanischen Modernisierung.

Bedeutet der Verbrennungsmotor - selbst hat sich nur minimal weiternentwickelt. Die Kraftstoffzuteilung hat man elektronisch modernisiert, was zu erheblichen Einsparung/ Senkung des Verbrauches geführt hat. Aber noch immer produziert ein Verbrennungsmottor 'Otto' nur ein wenig Leistung durch den Verbrennungsvorgang + Abfall in Form von Wärme. Perpektivisch betrachtet bieten sich hier zu wenig Alternativen, auch wenn der Benziner wirtschaftlicher wird- ist er mechanisch kein Highlight.

 

 

Das ist meine persönliche Meinung, die natürlich nich maßgebend ist. Etwas traurig bin ich darüber, das sich überhaupt nur sehr wenige mit den alten Uhrwerken auskennen/ wissen was man damit alles nähen kann. Somit ist es etwas unverständlich- welche Argumente ich hier teilweise lesen musste.

 

Sehr schade: Martin

Bearbeitet von freedom-of-passion
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...