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Wie näht man auf Gehrung?


Jochen S

Empfohlene Beiträge

Es geht mir um sowas wie Bereitschaftstaschen, wo dickes steifes Material für die Seite im 90° Winkel mit dem Boden vernäht wird.

Wie nennt sich die Maschinengattung die das macht?

Gibt es spezifische Hilfsmittel zum Vorstechen um derartig per Hand zu nähen? Oder sind wahnsinnig viel Geschick und Augenmaß beim freihändigem Arbeiten über einem Leisten angesagt?

(Falls ich den Rahmen dieses immerhin Taschen & Schustermaschinen besprechenden Forums gesprengt haben sollte: Wo gehöre ich mit solchen Fragen hin?)

Bearbeitet von Jochen S
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Gast dark_soul

Eine Maschine kann ich Dir nicht empfehlen. Bisher habe ich alle Taschen mit meiner normalen Haushaltsmaschine genäht.

 

Von welchem Material sprechen wir hier? Echtes Leder? Kunstleder?

 

Ich würde - wenn ich das von Hand nähen wollen würde - die Löcher mit einer Ahle vorstechen. Hier im Forum gab es mal einen Beitrag mit einem Link zu einem Video zum Thema Ledertaschen...

 

Ich schau mal, ob ich das noch finde, das war sehr interessant.

 

Wie Du generell um diese 90 Grad Ecken kommst, weißt du aber, oder??

 

 

Edit: Ist zwar kein Video, aber ich finde Pallikari hat es in diesem WIP sehr gut gezeigt. Er näht die Tasche übrigens von Hand...

 

Der Kirke-Effekt - Hobbyschneiderin 24 - Forum

 

 

Hier ab Beitrag 55 ff (Innenfutter mit der Maschine, der Rest von Hand genäht)

 

It's Not just a Bag...It´s a... - Hobbyschneiderin 24 - Forum

Bearbeitet von dark_soul
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Super Taschen in den WIP Threads! - Aber leider nicht die Kantentechnik die ich suche. Sie sehen beide flach auf flach genäht aus.

 

Ich bin hinter der anderen Technik, die Du in alten Bereitschaftstaschen für Fotoapparate findest, her: Es gibt bei der Naht innen keinerlei Wulst, nur ein perfektes "L", durch dessen Stoß der Faden hindurchläuft und auf beiden Außenseiten sichtbar ist. Obermaterial Leder, am Boden möglicherweise massiv verstärkt, Futter mitunter samtartig.

 

Ich hab die Baumwollfadennähte derartiger Taschen schon restauriert; vorhandene Löcher nachzunähen ist kein Problem.

Was mich interessiert: Wie bekomme ich ggF meine 45° zur Oberfläche Löcher in einen Neubau?

Was anderes senkrecht vorzustechen halte ich für unproblematisch; da kann man sich ja entsprechende Nahtzugaben gönnen (zumindest beim Projekt Fahrtenmesserscheide). Schuhsohlen werden (glaub ich) auch erst nach dem Nähen mit dem Bandschleifer in Form gebracht.

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Auf Stoß mußt du vermutlich von Hand nähen.

 

(Ich krame in meinem Gedächtnis nach Bildern von alten Bereitschaftstaschen... aber ich hatte offensichtlich nie eine, die auf Stoß genäht war. Zumindest nicht so wie du beschreibst. Hast du mal ein Bild?)

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Ja, ein Foto wäre gut; ich kann mir jetzt grad nicht vorstellen, was du mit dem L meinst... :)

 

Generell kann man so ziemlich jeden Winkel nähen. Der Trick ist zum einen, nur exakt bis zum Ende der Naht zu nähen; nicht in die Nahtzugabe rein. Die zweite Naht beginnt/endet dann an exakt dem gleichen Punkt, und den überstehenden Stoff der einen Seite faltet man in Dreiecksform weg, wobei die Spitze vom Dreieck an dem Nahtpunkt ist und die Breite des Stoffs davon weg gefaltet wird. Ist in Worten schwer zu erklären... Ich guck auch mal, dass ich ein Foto finde. :D

 

Das gilt jetzt für Sachen, die man auf links wenden kann, was ja bei vielen Taschen auch der Fall ist. Wenn man Taschen nicht wenden kann, braucht man ggf. eine spezielle Maschine, mit der man innen reinkommt oder eben von Hand.

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OK, ich hab ne Gallerie angelegt & leider keine Ahnung wie ich die verlinken soll. - Tschuldigung wegen der Bildqualität, alles Quick cheap dirty mit einer betagten Kompaktkamera geschossen. Bei der "Meßsucher" Tasche fällt mir auf, daß der Boden dreiteilig sein könnte; Durchstochenes Leder, 2. Lage Leder, Samt auf Graupappe oder so. Materialstärke jenseits 2mm, vielleicht nicht ganz 3mm. Die Voigtländer Tasche sieht so aus als sei sie aus dickem Leder mit eingearbeiteter Nut an den Falzstellen gefertigt.

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Du kannst Bilder von Deinem Rechner anhängen oder in Deinen Text einfügen, wenn Du auf die Büroklammer oberhalb des Textfeldes klickst, in dem Du schreibst.

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Verlinken kannst du, wie andere Bilder auch. Aber am Besten man bindet es, wie schon vorgeschlagen, über das Büroklammersymbol direkt in den Beitrag ein, da ist die Chance, daß es jemand auch anschaut deutlich größer. Suchen tun die meisten dann eher nicht.

 

Ich habe es gefunden und tippe ganz schwer auf "von Hand" und "viel Übung". Gibt vermutlich einen Grund, warum Sattler ein Lehrberuf ist. (Oder war... keine Ahnung, ob es das als Beruf noch gibt.)

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Hallo Jochen S.

 

es gibt auf dem japanischen Markt etliche Bücher in denen (mit Fotos) genau beschrieben wird, wie man Taschen und andere Accessoires aus Leder näht.

Die gibt es häufig über ebay USA zu kaufen.

 

Sonst mal hier schauen. Vielleicht hilft dir das im Grundsatz schon mal weiter.

 

Grüße, Sabine

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Ah, jetzt habe ich mir die Bilder angeschaut. Sowas würde ich eher als "auf Stoß" bezeichnen, nicht auf Gehrung. Und ja, das sieht mir auch nach (harter) Handarbeit aus... :)

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Danke für den Link nach Japan. Die Suchmaschinengallerie hat paar wahnsinnig inspirierende Ergebnisse. Aber muß ich wirklich so fern schweifen, zu Büchern die ich nie werde lesen können?

 

Was Handarbeit betrifft sind wir uns wohl praktisch einig. (Ich hoffe aber immernoch den Suchbegriff für Maschinen die ich mir wohl nicht leisten kann zu bekommen um von deren Preisschildern motiviert zu werden...)

 

Andere Sache: Was in Leder für Stoffverarbeiter nach Geschick aussieht, ist normalerweise gemogelt und am Ende eher "nur" Fleiß und Geduld. - Bsp: harmonische Nähte per Hand entstehen entweder per Anfängertrick sich die Löcher mittels Hammerschlag auf eine Gabel zu markieren oder mit einem gabelähnlichem Vorstechwerkzeug für mehrere Löcher auf einmal. Daher wundere ich mich immernoch ob es nicht irgendwas gibt, mit dem ich das Vorstechen vom Stichwinkel her einheitlich hinbekommen würde.

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Wo wohnst du denn? In Großstädten gibt es of einen NähMa-Laden, der sich auf Gewerbenähmaschinen spezialisiert hat; die können dir bestimmt mehr als genug Maschinchen zeigen, die dich motivieren... ;)

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Rhein / Main, ich schaffs noch bis Koblenz, Ludwigshafen, Frankfrurt / Offenbach. Über einen Gewerbemaschinenladen bin ich noch nicht gestolpert, aber ich hatte mir auch den Stoffhändler aus dem Internet gesucht.

Zum Thema Sattlermaschine: Ist das nicht ein sehr weiter Oberbegriff der zu 80+x% Maschinen normaler Bauart, die auch nur flach auf flach nähen, beschreibt?

 

Zwischendurch bin ich auf Youtube halb fündig geworden, Zumindest ein Video über flach an flach Stoßnähte per Hand, das mir Hoffnung machte.

 

Offene Frage: Nähheft oder Handnadeln?

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Ich meine so Maschinen mit einem gaaaanz schmalen Freiarm

in diesem fred siehst du ein altertümliches Modell von so einer Maschine. Ich glaube, Schuster haben sowas zB.

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http://https://books.google.de/books?id=0pCaMGoXoTEC&pg=PA54&lpg=PA54&dq=leder+im+rechten+winkel+aneinander+n%C3%A4hen&source=bl&ots=MXiCx4fV-8&sig=oJkAk6M3hTs6JXVuh4vacMmpsOQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjy8pnDzJfbAhUFkCwKHXVQCqIQ6AEwGHoECAcQAQ#v=onepage&q=leder%20im%20rechten%20winkel%20aneinander%20n%C3%A4hen&f=false

Vielleicht hilft dir dieses Buch weiter😁

 

Edit,:irgendwas klappt mir dem Link nicht ? Er führt eigentliche zur Google Books Seite?

 

Google Suche ,: Handbuch Lederarbeiten von Valerie Michael

Bearbeitet von sanimi
Link klappt nicht richtig
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@Stoffmadame: Ich hab eine Schustermaschine dieser Machart, aber wie man darauf die 90° Stoßnaht zaubern könnte fällt mir nicht ein.

Würde die Naht nicht 45° geneigte Stichplatte, ein 90° Führungselement im Werkstück und 45° abgeschrägten Fuß erfordern? Oder noch besser den Transporteur auch im 90° Element, dessen Spitze rechtwinklig auf die Nadel zeigt?:confused:

Ansonsten: Ja! Durchstichstärke und Fähigkeit ist bei (Werkstatt)Schustermaschinen sicherlich gegeben. Meiner tragbaren steckt das Aushaltsnadelsystem Grenzen.

DankeSanimi. - Der Link war super! Das relevante Kapitel ist sogar bei Google online.

Bearbeitet von Jochen S
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@Stoffmadame: Ich hab eine Schustermaschine dieser Machart, aber wie man darauf die 90° Stoßnaht zaubern könnte fällt mir nicht ein.

Würde die Naht nicht 45° geneigte Stichplatte, ein 90° Führungselement im Werkstück und 45° abgeschrägten Fuß erfordern? Oder noch besser den Transporteur auch im 90° Element, dessen Spitze rechtwinklig auf die Nadel zeigt?:confused:

Ansonsten: Ja! Durchstichstärke und Fähigkeit ist bei (Werkstatt)Schustermaschinen sicherlich gegeben. Meiner tragbaren steckt das Aushaltsnadelsystem Grenzen.

 

Hmm schade. So genau habe ich mir das aber auch nicht überlegt mit den 90°. Ich war nur froh, dir eine Maschine zeigen zu können, die an viel mehr Stellen dran kommt.

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Hallo

 

Ich habe mir grade mal meine jahrzehnte alte Fernglashülle angeschaut, die auf Stoß im 90° Winkel genäht ist.

 

Die Naht ist ziemlich sicher mit einer Maschine genäht worden. Der Ober- und der Unterfaden (ich kann aber nicht feststellen welcher welcher ist, die sind genau gleich) gehen jeweils von Loch zu Loch, genau wie bei einer normalen Nähmaschinennaht.

 

Wenn ich die Oberfläche etwas vom Seitenteil abhebe kann ich auch direkt die Schlaufen der beiden Fäden zwischen der Oberfläche und dem Seitenteil erkennen. Der eine Faden ist also wirklich nur "oben" und der andere nur "unten". Ich kann mir nicht vorstellen dass die Naht von Hand genäht wurde. Dann würde man die beiden Fäden wohl komplett durchstecken.

 

Die Kante ist nur genäht und nicht zusätzlich verklebt.

 

Es handelt sich um ein günstiges NoName-Fernglas, die Hülle wird demnach Massenware sein, was auch für eine maschinelle Naht spricht.

 

Da das Leder sehr hart ist kann ich mir aber nicht vorstellen, was für eine Maschine dafür geeignet ist. Zumal ja auf jeder Seite eine Art tiefer Halbkreis genäht wurde.

 

Andererseits kenne ich bei aktuellen Hüllen solche Nähte nicht mehr. Und vor 30, 40 Jahren waren Filmaufnahmen von solchen Arbeitsprozessen eher unüblich, da viel aufwändiger und teurer als heutzutage. Von daher kann ich mir gut vorstellen dass diese Art von Spezialmaschinen schlicht in Vergessenheit geraten ist.

 

Gruss

 

MrMurphy

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Wenn ich die Oberfläche etwas vom Seitenteil abhebe kann ich auch direkt die Schlaufen der beiden Fäden zwischen der Oberfläche und dem Seitenteil erkennen. Der eine Faden ist also wirklich nur "oben" und der andere nur "unten". Ich kann mir nicht vorstellen dass die Naht von Hand genäht wurde.

 

Mit einer Nähahle mit Spule?

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